Private Kranken­versicherung für Selbständige Tarifvergleich und Ratgeber (2024)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Selbständige können auch ohne ein überdurchschnittliches Einkommen eine private Kranken­versicherung (PKV) abschließen.
  • Je nach Situation kann die PKV gegenüber der gesetzlichen Kranken­versicherung (GKV) nicht nur leistungsstärker, sondern auch kostengünstiger sein.
  • Eine private Kranken­versicherung für Selbständige gibt es bereits ab 329 € im Monat.
  • Die Entscheidung für die PKV an sich und für den Anbieter sollte jedoch mit Bedacht getroffen werden, da Wechsel zwischen Anbietern und Versicherungssystemen in der Regel schwierig oder teuer sind.

Das erwartet Sie hier

Was Selbständige über die private Kranken­versicherung wissen sollten, wann sie sinnvoll ist und was sie kostet.

Inhalt dieser Seite
  1. Was sollten Selbständige über eine PKV wissen?
  2. Warum ist sie für Selbständige sinnvoll?
  3. Kosten (mit Beispiel)
  4. Was leistet eine gute PKV?
  5. Aktuelle Testergebnisse
  6. Die richtige PKV finden
  7. Tipps unserer Experten
Foto von Munkhjin Enkhsaikhan
Zuletzt aktualisiert am

Was sollte ein Selbständiger über die private Kranken­versicherung wissen?

Wer sich als Selbständiger privat versichern will, kann das in der Regel jederzeit tun – anders als Angestellte müssen Selbständige nicht über der Versicherungspflicht­grenze verdienen, um ­versicherungsfrei zu sein. Versicherungsfrei bedeutet nicht, dass Sie sich nicht krankenversichern müssen. In Deutschland muss sich prinzipiell jeder krankenversichern (Quelle: Versicherungs­vertrags­gesetz §193). Es bedeutet vielmehr, dass Selbständige oder Firmengründer sich zwischen der gesetzlichen Kranken­versicherung (GKV) und der privaten Kranken­versicherung (PKV) entscheiden können.

Für Künstler und Publizisten gilt eine Ausnahme: Sie müssen wie Angestellte ein Einkommen über der Versicherungspflicht­grenze vorweisen können. Gleichzeitig erhalten sie jedoch ein Äquivalent zum Arbeitgeberzuschuss von der Künstlersozialkasse (KSK).


Privat oder gesetzlich: Die wichtigsten Unterschiede für Selbständige

Private Kranken­versicherung

  • Individuell dazu- und abwählbare Leistungen
  • Versicherungsbeitrag von Tarif, Gesundheitsrisiken, Alter, Beitragsanpassungen und weiteren Faktoren abhängig
  • Einmal vereinbarte Leistungen sind vertraglich garantiert
  • Jede versicherte Person hat einen eigenen Vertrag und muss Beiträge zahlen

Gesetzliche Kranken­versicherung

  • Grundlegende Gesundheitsversorgung unabhängig von Alter, Einkommen und Risiken, identische Leistungen für alle
  • Versicherungsbeitrag beträgt 14,6 % des Einkommens plus Zusatzbeitrag
  • Leistungen können von Versicherung verändert werden
  • Beitragsfreie Versicherung von Familienmitgliedern ohne eigenes Einkommen möglich

Icon Uhr mit Pfeil

Langfristige Entscheidung

Wenn Sie als Selbständiger sich für die private Kranken­versicherung entscheiden, ist dies eine dauerhafte Entscheidung: Ein Wechsel zurück in die gesetzliche Kranken­versicherung ist nur durch die Aufgabe der hauptberuflichen Selbständigkeit möglich und kann ab dem Alter von 55 nur über die Familien­versicherung eines Familienmitglieds stattfinden.

Mit uns die ideale private Kranken­versicherung finden

Gemeinsam mit unserem von Finanztip empfohlenen Partner von Buddenbrock können wir Ihnen kostengünstige und leistungsstarke private Kranken­versicherungen anbieten:

  • Von Finanztip empfohlener Service
  • Innovative ETF-Altersabsicherung der PKV-Beiträge
  • Immer ein direkter Ansprechpartner

Warum ist eine private Kranken­versicherung für Selbständige sinnvoll?

  • Geringe Kosten
    In der gesetzlichen Krankenkasse bestimmt die Höhe des Einkommens die Höhe der Beiträge. Gutverdienende Selbständige müssten in der GKV also hohe Beiträge zahlen. In der PKV hingegen ist die Beitragshöhe hauptsächlich abhängig vom Tarif, Alter und Gesundheitszustand. Selbständige mit hohem Einkommen können hier im Vergleich zur GKV zumeist sparen, soweit sie jung und gesund sind. Selbständige mit einer PKV können zudem in der Regel von Beitragsrückerstattungen am Ende des Kalenderjahres profitieren, wenn sie die Leistungen nicht in Anspruch genommen haben.
  • Individueller Leistungsumfang
    Anders als bei der GKV können Selbständige bei der privaten Kranken­versicherung die Leistungen den eigenen Bedürfnissen anpassen und somit auch die Kosten kontrollieren. Außerdem profitiert der Privatversicherte meistens von besseren medizinischen Leistungen.
  • Schnellere Arzttermine
    Eine private Kranken­versicherung führt in der Regel zu kürzeren Wartezeiten für Arzttermine.
  • Frühere Zahlung des Krankentagegelds
    Für Selbständige ist besonders wichtig, dass sie in der PKV eine frühere Zahlung des Krankentagegelds vereinbaren können. In der gesetzlichen Kranken­versicherung müssten sie sechs Wochen darauf warten.

Wann ist eine PKV sinnvoll?

Icon Person mit Laptop

Jung, gut verdienend und ohne Vor­erkrankungen

Die Höhe der PKV-Beiträge hängt hauptsächlich vom Alter und Gesundheitszustand ab. Demgegenüber bemessen sich die Beiträge in der GKV nach der Höhe des Einkommens. Für gut verdienende Selbständige kann daher eine GKV weniger attraktiv sein, da sie hier hohe Beiträge zahlen würden. In der PKV können hingegen vor allem junge Selbständige ohne Vor­erkrankungen mit niedrigen Beiträgen rechnen.


Existenzgründer

Existenzgründer verfügen häufig noch nicht über ein regelmäßiges Einkommen. Sie sind also meistens daran interessiert, die Kosten für die Kranken­versicherung niedrig zu halten. Existenzgründer können dafür einen günstigen Basistarif wählen, der eine grundlegende Absicherung bietet, die dem Niveau der gesetzlichen Kranken­versicherung entspricht.

Icon Geschäft

Icon Person am Schreibtisch

Etablierte Unternehmer

Für etablierte Unternehmer steht meist nicht länger kostengünstiger Versicherungsschutz im Vordergrund. Stattdessen haben optimale Gesundheitsleistungen Priorität. Alternative Heilverfahren, die Unterbringung im Einbettzimmer und hochwertige Erstattungen im dentalen Bereich dürfen dann etwas mehr kosten. Der große Vorteil bei der PKV ist, dass die Leistungen flexibel angepasst werden können. Zudem können Premiumtarife interessant sein.


Wann ist eine PKV weniger sinnvoll?

Älter und mit Vor­erkrankungen

Da die Höhe der PKV-Beiträge vom Alter und Gesundheitsrisiken abhängt, kann es sein, dass sich eine PKV für ältere Selbständige mit Vor­erkrankungen nicht lohnt. Lassen Sie sich in diesem Fall am besten beraten. Kontaktieren Sie hierzu gerne unser Berater-Team.

Icon grauhaarige Frau

Icon Vater mit Kind

Mit Kindern

In der PKV müssen Selbständige für jedes Kind Beiträge zahlen. In der GKV können Kinder kostenlos mitversichert werden. Da eine PKV für Kinder jedoch oft sehr günstig ist – insbesondere, wenn ihre Eltern die besonderen Aufnahmekonditionen für Babys nutzen können –, ist dies oft schon für unter 200 Euro möglich.


Mit geringem oder unvorhersehbarem Einkommen

Selbständige, die kein Vermögen haben und in einer Branche arbeiten, wo Einkommen gering oder besonders unsicher sind, sollten den Verbleib in der gesetzlichen Kranken­versicherung erwägen. Beachten Sie dabei, dass die GKV von einem Mindesteinkommen als Berechnungsgrundlage ausgeht (2024: 1.178,33 Euro). Somit werden für die Kranken- und Pflege­versicherung mindestens 232,13 Euro fällig, selbst wenn ein Selbständiger weniger verdient. Das ist jedoch günstiger als die Beiträge, die er in der PKV zahlen würde. Haben Selbständige hingegen ein Einkommen unter der Geringfügigkeitsgrenze, können sie sich zum Beispiel über einen Partner in der gesetzlichen Kranken­versicherung familienversichern. Verdienen sie mehr, fallen die üblichen GKV-Beiträge an.

Icon Graph

Was kostet Sie eine private Kranken­versicherung?

Rechenbeispiel

Unsere Musterkundin sucht eine private Kranken­versicherung mit den folgenden Merkmalen:

  • Krankentagegeld ab dem 29. Tag
  • Erstattung von mindestens 30 Psychotherapie-Sitzungen ohne vorherige Zusage
  • Selbstbehalt bis zu 900 Euro

Im günstigsten für sie infrage kommenden Tarif muss sie mit den folgenden Kosten rechnen:

Beitrag329,71 €
Beitrag inklusive Selbstbehalt404,71 €
Zum Vergleich: GKV-Beitrag (ohne Zusatzbeitrag)730 €
Musterkundin: 30 Jahre alt, selbständig, 60.000 € jährliches Bruttoeinkommen, keine Vor­erkrankungen

Wer im Verlauf eines Kalenderjahrs keine Gesundheitsleistungen in Anspruch nimmt, erhält bei vielen Anbietern und Tarifen einen Teil der eingezahlten Versicherungsbeiträge zurück. Wie diese Beitragsrückerstattung gestaltet ist, unterscheidet sich von Versicherung zu Versicherung. Auch lassen sich die Beiträge durch die Vereinbarung eines Selbstbehalts oder den Verzicht auf weniger wichtige Leistungen senken.

Was leistet eine gute private Kranken­versicherung für Selbständige?

Wichtige Leistungen für Selbständige

  • Freie Arztwahl
  • Erstattung des Höchstsatzes der Gebührenversordnung der Ärzte
  • Kostenerstattung für Medikamente und Hilfsmittel
  • Umfassende Kostenübernahme für Zahnbehandlungen
  • Erstattung von Psychotherapie (die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben zum Beispiel an einer Depression zu erkranken, ist sehr hoch)
  • Erstattung von Leistungen im Ausland
  • Erstattung von Reha-Leistungen

Private Kranken­versicherung für Selbständige im Test

Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)

AnbieterDFSI
Unternehmensqualität
ServiceValue
Fairness
ServiceValue
ServiceAtlas
Gesamtwertung
von 100
Logo LVM VersicherungLVMGutSehr gutSehr gut88
Logo SIGNAL IDUNASignal IdunaSehr gutSehr gutGut83
DebekaGutSehr gutSehr gut83

Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der privaten Kranken­versicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:

Alle privaten Kranken­versicherungen im Test (2024)

So wählen Sie die richtige private Kranken­versicherung aus

Darauf sollten Sie als Selbständige besonders achten

Vergleichen Sie vor Abschluss einer privaten Kranken­versicherung unbedingt die verschiedenen Anbieter und Tarife. Die folgenden Punkte können Ihnen dabei helfen:

  • Langfristig denken
    Durch Kinder können Ihnen weitere Beitragskosten entstehen. Finanzielle Einbußen können es Ihnen wiederum erschweren, die im Alter steigenden PKV-Beiträge zu zahlen. Bei der Entscheidung zwischen GKV und PKV sollten Sie daher Ihre familiäre und finanzielle Planung für die nächsten Jahre mitbedenken.
  • Leistung individuell anpassen
    Achten Sie darauf, dass der Tarif die oben genannten Leistungen abgedeckt und zu Ihrer individuellen Situation passt. Prüfen Sie auch, ob zusätzliche Leistungen wie Auslandsschutz oder alternative Heilmethoden für Sie wichtig und im Tarif enthalten sind.
  • Tarifvielfalt nutzen
    Die berufliche oder familiäre Situation kann sich schnell ändern. Wählen Sie am besten einen PKV-Anbieter, der eine Vielfalt von Tarife im Angebot hat. So können Sie den Tarif bei Bedarf Ihren Lebensumständen anpassen. Es ist zwar möglich, den Tarif kostenlos zu wechseln, allerdings kann die Versicherung eine erneute Gesundheitsprüfung verlangen und einen Risikozuschlag erheben.

Mit uns die ideale private Kranken­versicherung finden

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  • Innovative ETF-Altersabsicherung der PKV-Beiträge
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Welche Fehler Sie als Selbständige auf keinen Fall bei Abschluss einer privaten Kranken­versicherung begehen sollten

lesen
  • Vorschnell entscheiden
    Ein späterer Wechsel zu einem anderen PKV-Anbieter ist zwar möglich, geht aber häufig mit finanziellen Verlusten einher. Vergleichen Sie daher vorher in Ruhe Anbieter und Konditionen. Unabhängige Testergebnisse können Ihnen dabei helfen, den richtigen Anbieter zu wählen. Nehmen Sie sich auch Zeit, die Versicherungs­bedingungen aufmerksam zu lesen und zu prüfen, ob sie Ihren Ansprüchen genügen.
  • Nur auf den Preis schauen
    Auf den ersten Blick mag eine PKV teuer erscheinen. Vergessen Sie jedoch nicht, dass es hier um Ihre langfristige gesundheitliche Versorgung geht. Prüfen Sie für sich, welche Leistungen Ihnen im Krankheits­­fall wichtig sind und wählen Sie die PKV, die für Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
  • Keine Beratung nutzen Nutzen Sie daher die Beratung durch unsere Experten – sie ist kostenlos und unverbindlich.

Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Das Einkommen ist nicht wichtig, der Gesundheitszustand schon

„Anders als die gesetzliche Kranken­versicherung ist die private Kranken­versicherung nicht verpflichtet, jeden Antrag anzunehmen. Lässt das Ergebnis der Gesundheitsprüfung auf besonders hohe Gesundheitsrisiken schließen, können private Kranken­versicherer Antragsteller ablehnen. Unter Umständen müssen Selbständige Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge in Kauf nehmen, sodass die private Kranken­versicherung weniger günstig oder leistungsstark ist.“

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Berater

Experten-Tipp 2:
Wann Selbständige besser gesetzlich versichert bleiben sollten

„Haben Sie als Selbständiger ein sehr geringes oder unsicheres Einkommen oder Vor­erkrankungen, kann der Zugang zur PKV erschwert sein. Dann kann es für Sie die bessere Wahl sein, in der GKV zu bleiben. Selbständige können sich freiwillig gesetzlich versichern, wenn sie entweder in den letzten 12 Monaten durchgängig gesetzlich versichert oder innerhalb der letzten 5 Jahre insgesamt 24 Monate Mitglied einer gesetzlichen Versicherung waren.“

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Berater

Experten-Tipp 3:
So schnell können Sie in die PKV wechseln

„Wer als Selbständiger vorher in der GKV freiwillig versichert war, kann bis zum Ende des übernächsten Monats nach der Kündigung in die PKV wechseln. Wer zuvor pflichtversichert war, kann unmittelbar nach Aufnahme der hauptberuflichen selbständigen Tätigkeit wechseln.“

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Berater

Experten-Tipp 4:
Was Sie bei Arbeitslosigkeit tun können

„Werden Sie als privat versicherter Selbständiger arbeitslos und erhalten Bürgergeld, behalten Sie die private Kranken­versicherung und können vom Amt Zuschüsse beantragen. Sie können zudem Geld sparen, indem Sie in einen Basistarif wechseln. Erhalten Sie Arbeitslosengeld I (ALG I), müssen Sie in der Regel in die GKV wechseln. Sie erhalten ALG I jedoch nur, wenn Sie sich zuvor freiwillig gegen Arbeitslosigkeit abgesichert haben.“

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Berater

Experten-Tipp 5:
Nebenberuflich selbständig? Das müssen Sie beachten

„Sind Sie gleichzeitig selbständig tätig und Arbeitnehmer, kann dies Ihren Versicherungsstatus beeinflussen. Entscheidend sind dabei der Zeitaufwand und das Einkommen. Sind diese beiden Faktoren bei der Selbständigkeit größer, so sind Sie hauptberuflich Selbständiger und können sich zwischen der GKV oder PKV entscheiden. Verdienen Sie aber im Angestelltenverhältnis mehr und wenden dafür mehr Zeit auf, so sind Sie nebenberuflich selbständig und normalerweise gesetzlich versichert. Beachten Sie, dass bei der Berechnung der GKV-Beiträge auch die Einkünfte aus der nebenberuflichen Selbständigkeit herangezogen werden. In die private Kranken­versicherung wechseln können Sie dann nur, wenn das Einkommen aus der Angestelltentätigkeit über der Versicherungspflicht­grenze (2024: 5.775 Euro pro Monat) liegt. Möchten Sie trotzdem nicht auf einige Leistungen der PKV verzichten, können Sie eine private Krankenzusatz­versicherung abschließen. Komplizierter ist die Zuordnung, wenn das Einkommen bei der einen Tätigkeit höher ist und bei der anderen der Zeitaufwand. In so einem Fall kann ein Kranken­versicherer den Status prüfen. In jedem Fall müssen Sie Ihre gesetzliche Kranken­versicherung über die nebenberufliche Selbständigkeit informieren.“

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Berater

Experten-Tipp 6:
Unbedingt Krankentagegeld vereinbaren

„So wichtig ein passgenauer Versicherungsschutz für alle Selbständigen ist, so elementar ist der Abschluss einer Versicherung, die den Krankengeldanspruch abdeckt. Selbständige erhalten keine Lohnfortzahlung des Arbeitgebers und sollten daher die Lohnausfallzeit kurz halten. Eine Kranken­versicherung, die im Krankheits­fall Krankentagegeld zahlt, ist daher sowohl für Existenzgründer, als auch für etablierte Unternehmer angemessen. Sie können sowohl die Höhe des Krankentagegeldes vereinbaren, als auch bestimmten, ab welchem Krankheits­tag es bezahlt wird. Allerdings steigen die Versicherungsbeiträge, je früher das Krankentagesgeld ausgezahlt wird.“

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Experten-Tipp 7:
Wie Sie die PKV von der Steuer absetzen

„Als privat Krankenversicherter können Sie die Kosten Ihrer Versicherung steuerlich geltend machen, wenn auch nicht immer vollständig. Der Basisschutz – also die Leistungen, die in etwa denen der GKV entsprechen – sind jedoch von der Steuer absetzbar. Mindestens 80 Prozent der gezahlten Beiträge sind je nach Versicherungsumfang begünstigt. Die private Kranken­versicherung ermittelt jährlich die genaue Summe und stellt dafür eine Steuerbescheinigung aus. Beitragsrückerstattungen müssen in der Steuererklärung angegeben werden.“

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Berater

Experten-Tipp 8:
Passen Sie Ihre PKV regelmäßig an

„Da sich bei der privaten Kranken­versicherung regelmäßig die Beiträge erhöhen, lohnt es sich für alle Selbständigen, den Leistungsumfang und die Kosten des Tarifs regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.“

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Experten-Tipp 9:
Langfristige Finanzplanung

„PKV-Beiträge steigen durch Beitragsanpassungen im Schnitt um 3 Prozent pro Jahr. Der Beitrag wird meist sprunghaft erhöht, nach Jahren relativer Beitragsstabilität. Es lohnt sich, für diese Situation Rücklagen zu bilden. Damit Sie die PKV-Beiträge auch im Alter noch bequem zahlen können, ist es zudem wichtig, sich frühzeitig um die Altersvorsorge zu kümmern. Profitieren Sie von der sogenannten Altersrückstellung der Versicherung: Jüngere Versicherte zahlen etwas mehr, um den Anstieg ihrer Gesundheitskosten im Alter abzufedern. Internen Tarifwechsel, zum Beispiel in den Basistarif, aber auch in kostengünstigere „normale“ Tarife mit vergleichbaren Leistungen, mildern zudem finanzielle Belastungen für Rentner ab.“

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Die häufigsten Fragen zur privaten Kranken­versicherung für Selbständige

Was kostet eine private Kranken­versicherung für Selbständige?

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Die Beiträge der privaten Kranken­versicherung hängen vom gewählten Leistungsumfang, vom Alter und Gesundheitszustand der Versicherten sowie vom Selbstbehalt ab. Die Preisspanne ist entsprechend groß. Eine dreißigjährige Versicherungsnehmerin ohne Vor­erkrankungen könnte sich zum Beispiel ab etwa 500 Euro versichern, aber auch einen Tarif für das Doppelte wählen.

Was kostet eine gesetzliche Kranken­versicherung für Selbständige?

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Selbständige zahlen 14,6 Prozent ihres Einkommens plus einen Zusatzbetrag von durchschnittlich 1,7 Prozent (Stand: 2024). Das Einkommen, das zur Berechnung herangezogen wird, ist durch die Beitragsbemessungsgrenze und die Einkommensgrenze zur Berechnung des Mindestbeitrags nach oben und nach unten gedeckelt. Somit beträgt der Beitrag mindestens 232,13 Euro und maximal 1.019,48 Euro.

Wie muss ich mich als Selbständiger versichern?

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Selbständige sind mit Ausnahme einiger Freiberufler ­versicherungsfrei. Das heißt, sie können freiwillig in der gesetzlichen Kranken­versicherung bleiben oder sich privat versichern.

Sind Selbständige immer privat versichert?

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Sofern Selbständige die Bedingungen für eine freiwillige gesetzliche Versicherung erfüllen (sie müssen in den letzten fünf Jahren/im letzten Jahr eine bestimmte Anzahl von Monaten gesetzlich versichert gewesen sein), können sie sich auch gesetzlich versichern. Viele Selbständige wählen jedoch eine private Versicherung.

Weitere Berufs- und Personengruppen in der privaten Kranken­versicherung


Weitere Versicherungen und Themen für Selbständige und Freiberufler

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Katharina Burnus
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