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Wie funktioniert die Riester-Rente, wieviel Geld vom Staat gibt es und für wen ist die Riester-Rente wirklich sinnvoll.
Inhalt dieser SeiteWas ist die Riester-Rente und wie funktioniert sie?
Riester-Rente einfach erklärt
Die Riester-Rente ist ein Modell der privaten Altersvorsorge, die staatlich gefördert wird. Dies bedeutet, dass Sparer Geld vom Staat bekommen, wenn Sie einen Riester-Vertrag besparen – also von der sogenannten staatlichen Riester-Förderung profitieren. Die Sparer zahlen in den Vertrag ein und erhalten zusätzlich vom Staat eine bestimmte Summe oben drauf. Zudem gibt es eine garantierte Mindestverzinsung sowie eine garantierter Auszahlung.
Im Rentenalter erhalten Riester-Sparer dann eine lebenslange monatliche Rente. Alternativ kann das angesparte Kapital genutzt werden, um ein Eigenheim zu finanzieren. Dies geht mit dem sogenannten Wohn-Riester.
8 gute Gründe für eine Riester-Rente
Was spricht gegen eine Riester-Rente?
- Je nach Anbieter kann es zu hohen Abschluss- und Verwaltungskosten in der Ansparphase kommen.
- Je nach Form der Riester-Rente kann die Rendite gering ausfallen. Auch müssen Riester-Anbieter tendenziell in sichere Wertpapiere investieren, um die Kapitalgarantie einhalten zu können.
- Änderungen in der persönlichen oder beruflichen Situation müssen dem Anbieter umgehend mitgeteilt werden, um den Erhalt der Zulagen nicht zu gefährden. Dies liegt daran, dass die staatliche Förderung essentiell an das Einkommen, der Anzahl der Kinder oder die berufliche Anstellung gebunden sind. Dies gilt jedoch auch für viele andere Versicherungs- und Vorsorgeverträge.
- Je nach beruflicher Anstellung bieten andere Formen der Altersvorsorge eventuell bessere Steuervorteile, wie etwa die Rürup-Rente für Selbständige.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile der Riester-Rente können Sie hier nachlesen:
Vor- und Nachteile der Riester-Rente
Kritik und Alternativen der Riester-Rente
Mit uns die ideale Riester-Rente finden
Gemeinsam mit unserem mehrfach ausgezeichneten Partner von Buddenbrock können wir Ihnen ETF-basierte Riester-Renten anbieten, welche deutlich bessere Renditen bieten als herkömmliche Varianten:
Für wen ist die Riester-Rente sinnvoll?
Grundlegend ist die Riester-Rente für jeden sinnvoll, denn durch die Zuschüsse und Steuervorteile erhält man einen Bonus vom Staat. Die Grundzulage erhält jeder. Für jedes Kind gibt es die Kinderzulage obendrauf. Zusätzlich können die Sparbeträge zur Riester-Rente von der Steuer abgesetzt werden.
Angestellte
Grundsätzlich gilt: Die Riester-Rente ist für alle Personen sinnvoll, die ein sozialversicherungspflichtiges Einkommen beziehen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Angestellte. Denn diese Personen profitieren entweder von den staatlichen Zulagen oder den steuerlichen Vergünstigungen. Von welcher dieser beiden Varianten der Sparer profitiert, entscheidet das Finanzamt bei einer Günstigerprüfung.
Beamte
Auch für Beamte und Beamtenanwärter bietet die Riester-Rente eine gute Vorsorge. Der Grund: Vor allem für Beamte sind die Steuerbegünstigungen von großem Interesse. Aber auch die hohen Zulagen bieten eine sehr gute Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Beamte sind nicht versicherungspflichtig, sind dennoch unmittelbar förderberechtigt. Sie haben zudem einen Anspruch auf einen Ruhegehaltssatz von maximal 71,75 Prozent der letzten Dienstbezüge.
Interessant ist für Beamte und vor allem für Lehrer auch die Kombination aus Riester-Rente und Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Gerade Lehrer scheiden immer häufiger unfreiwillig aus dem Berufsleben aufgrund von psychischen Erkrankungen aus.
Familien
Besonders empfehlenswert ist die Riester-Rente für Familien, da es hier besonders hohe Zuschüsse gibt. Für jedes Kind, das nach 2007 geboren wurde, gibt es vom Staat jährlich einen Zuschuss in Höhe von 300 Euro. Für Kinder, die vor 2008 geboren wurden, gibt es 185 Euro. Dies kann zusätzlich zur Grundzulage für kinderreiche Familien Zuschüsse vom Staat von mehreren hundert Euro pro Jahr bedeuten, die quasi „einfach so“ in die Riester-Rente mit einfließen.
Alleinstehende
Auch Singles können von der Riester-Rentenversicherung profitieren. Gerade für Alleinstehende, die ein geringes Einkommen haben, lohnt der Gedanke an eine private Vorsorge für das Alter. Die Beiträge zum Riestern orientieren sich am Bruttoeinkommen aus dem Vorjahr. Je geringer dass Einkommens des Singles ist, desto geringer ist auch der zu entrichtende Beitrag. Und natürlich erhalten auch Singles die Förderung, wenn sie den Mindestbeitrag einzahlen.
Geringverdiener und Mini-Jobber
Auch Geringverdiener profitieren besonders stark von den staatlichen Zulagen, da hier die Förderquote besonders hoch ist. Es muss im Verhältnis relativ wenig eingezahlt werden, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Einkommensschwächere haben die Möglichkeit, nur den sogenannten Sockelbeitrag zu zahlen. Dieser beträgt 60 Euro im Jahr, dafür winkt mindestens die Grundzulage von 175 Euro im Jahr. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt „Sockelbeitrag“ auf der Seite:
Junge Leute
Auch für junge Leute, die kein großes Einkommen oder Kinder haben, ist diese Form der Vorsorge für das Alter geeignet. Umso länger gespart wird, desto höher fällt letztendlich auch die Rente im Alter aus. Zudem erhalten alle Personen unter 25 Jahren den Berufseinsteigerbonus in Höhe von 200 Euro, der einmalig gemeinsam mit der Grundzulage gutgeschrieben wird. Voraussetzung hierfür ist neben dem Alter die Einzahlung des Mindestbetrags. Zudem muss der Sparer direkt förderberechtigt sein, um den Berufseinsteigerbonus erhalten zu können.
Beispielrechnung für einen unter 25 jährigen Mini-Jobber im ersten Versicherungsjahr:
Einkommen Vorjahr | 5.400 Euro im Jahr (450 Euro im Monat) |
Davon 4 Prozent | 216 Euro im Jahr |
Davon abgezogen, weil vom Staat bezuschusst | Grundzulage -175 Euro Berufseinsteigerbonus -200 Euro |
Das, was übrig bleibt, unterschreitet deutlich die 60-Euro-Grenze. Daher muss der Versicherte die Mindestsumme von 60 Euro im Jahr entrichten. | |
Was er einzahlt | 60 Euro im Jahr |
Was in seine Riester-Rente fließt | 435 Euro im Jahr (Einzahlung + Grundzulage + Berufseinsteigerbonus) |
Hinweis: Für Studenten gelten unter Umständen besondere Bedingungen, die sie beachten müssen. Dazu gehört etwa die Bafög-Regelungen im Zusammenhang mit der Einzahlung der Riester-Beiträge.
Gutverdiener
Durch die Steuervorteile, die die Riester-Rentenversicherung gewährt, kann es sich aber auch für Gutverdiener lohnen, eine Riester-Rente abzuschließen. Die eingezahlten Beiträge können bis zu einer Höhe von 2.100 Euro als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Weiterführende Informationen und Rechenbeispiele finden Sie hier:
Besonderheit: ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte
ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte kombinieren die Renditechancen von ETFs mit den Vorteilen klassischer Altersvorsorgeformen wie der Riester-Rente, der betrieblichen Altersvorsorge und anderen privaten Renten- und Lebensversicherungen. Dabei können ETFs direkt in solche Vorsorgeprodukte integriert werden. Dies ermöglicht nicht nur höhere Ertragschancen durch die langfristige Wertentwicklung der ETFs, sondern auch den Zugang zu staatlichen Förderungen, Steuervergünstigungen und gegebenenfalls garantierten Mindestrenten. In unserem Rechenbeispiel zeigen wir, dass eine ETF-basierte Vorsorge über 30 Jahre bis zu 144 Prozent mehr Rendite erzielen kann als traditionelle Formen der Altersvorsorge.
Zum Rechenbeispiel: So lohnt sich ETF-basierte Altersvorsorge
Weitere Personengruppen und ihre Besonderheiten für die Riester-Rente
Wer erhält Riester-Förderung?
Wer ist förderberechtigt?
Anspruch auf diese Förderung hat jeder, der Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt. Darüber hinaus sind weitere Personengruppen förderberechtigt, unter anderem:
Experten-Tipp:
„Die Riester-Rente kommt nicht nur für diejenigen infrage, die unmittelbar förderberechtigt sind. Wer mit einer Person von den oben genannten Personengruppen verheiratet ist, erhält den Status „mittelbar förderberechtigt“ . Damit haben auch Ehepartner Anspruch auf Riester-Zulagen und können diese vorteilhaft für sich nutzen. Beachten Sie jedoch, dass dieser Status bei einer Scheidung natürlich wieder aufgehoben wird.“
Welche Formen der Riester-Rente gibt es?
Es gibt verschiedene Formen der Riester-Rente, die abgeschlossen werden können. Je nachdem, was Ihr Sparziel im allgemeinen ist, ist eine der Arten der Riester-Rente besser für Ihre Altersvorsorge geeignet als die anderen. Die Formen im Vorfeld zu kennen und über ihre Besonderheiten informiert zu sein, ist für einen individuellen Vergleich sehr wichtig.
Klassische Riester-Rente
Bei klassischen Riester-Verträgen wissen die Sparer bereits beim Vertragsabschluss, wie viel Geld sie aus der privaten Altersvorsorge erhalten. Der Nachteil ist, dass die Versicherung das Geld nicht effektiv anlegen kann. Höhere Gewinne sind also beim Renteneintrittsalter nicht zu erwarten – dafür aber eine sichere Rentenzahlung.
Riester-Fondssparplan
Riester-Fondsparpläne bieten für junge Sparer bis Mitte 30 gute Renditechancen, denn sie lohnen sich für all jene, die über einen langen Zeitraum mit Aktien vorsorgen möchten, ohne allzu große Verluste zu riskieren. Bei den von einem Fachmann erstellten und gesteuerten Sparpläne wird in internationale Aktienfonds investiert. Der Anleger kauft regelmäßig Anteile an Investmentfonds, wobei die Aufteilung zwischen renditestarken Aktienfonds und sicheren Rentenfonds je nach Alter des Kunden und Börsenlage stark schwanken.
Fondsgebundene Riester-Rente
Bei der fondsgebundenen Riester-Rente legt der Versicherer das Geld ebenfalls in Aktien und Fonds an und kann hier – im Gegensatz zu einem Riester-Fondssparplan – entscheiden, in welchen Fonds das Geld fließt. Zur Auswahl stehen, je nach Anbieter, mehr als 100 Fonds. Ob und wie stark die Rendite steigt, entscheiden am Ende die Entwicklungen am Aktienmarkt.
Riester-Banksparplan
Klassische Riester-Banksparpläne versprechen zwar nur eine geringe Rendite, gelten dafür aber als besonders solide. Hierbei werden die Sparraten mit einem variablen Zinssatz verzinst. Das gesamte Guthaben fließt dann in einen Auszahlplan, aus dem dann die spätere Rente ausgezahlt wird. Diese Form der Riester-Rente wird jedoch nur noch von wenigen Banken angeboten.
Wohn-Riester
Die so genannten Verträge zum Wohn-Riester sind zur Finanzierung einer Immobilie gedacht. Bei Bedarf können andere Formen der Riester-Rente in Wohn-Riester umgewandelt werden, wenn der Versicherungsnehmer sich im Laufe der Ansparphase dazu entschließt, eine Immobilie zu erwerben oder zu bauen. Wichtig dabei: Die Immobilie muss selbst genutzt werden und darf innerhalb der Ansparphase der Riester-Rente nicht verkauft werden.
Riester-Förderung: Wie hoch sind die Zulagen?
Der Staat bezuschusst die Riester-Rente auf zwei Wegen: zum einen durch Zulagen und zum anderen durch Steuervorteile. Wie die Riester-Rente sich in der Steuer verhält, lesen Sie im Abschnitt „Riester-Rente und Steuer“. In diesem Abschnitt gehen wir allgemein auf die staatlichen Zulagen ein.
Die drei Formen der Zulagen
Aktuell gibt es drei Formen der Zulage, die unabhängig voneinander unter bestimmten Voraussetzungen gewährt werden.
Grundzulage
Die Grundzulage erhält jeder Versicherte, der den Mindestbeitrag zur Riester-Rente einzahlt. Die Grundzulage beträgt jährlich 175 Euro. Ausführliche Informationen erhalten Sie auf unserer Seite zum Thema:
Kinderzulage
Die Kinderzulage liegt bei 185 Euro (für Kinder, die vor Ende 2007 geboren worden sind) bzw. bei 300 Euro (für Kinder, die 2008 und später geboren worden sind). Gewährt wird die Kinderzulage nur für Kinder, die kindergeldberechtigt sind. Die Zulage kommt dem Elternteil zugute, das das Kindergeld bezieht. Alle weiteren Informationen finden Sie hier:
Berufseinsteigerbonus
Den Berufseinsteigerbonis erhalten all jene Sparer, die bei Vertragsabschluss noch nicht 25 Jahre alt sind. Der Berufseinsteigerbonus in Höhe von 200 Euro wird nur einmalig vergeben. Mehr zum Thema erfahren Sie hier:
Wie erhalte ich die Zulagen?
Die Riester-Zulagen müssen jedes Jahr neu beantragt werden. Dazu füllen Sie einen Zulagenantrag für jeweils die Grund- und die Kinderzulage aus und senden dieses Ihrem Riester-Anbieter zu. Dieser leitet den Antrag an Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) weiter, welches die Zulagen auf Ihr Riester-Konto überweist.
Tipp: Dauerzulagenantrag nutzen
Nutzen Sie die Vorteile eines Dauerzulangenantrages. Mit diesem geben Sie Ihrem Versicherer die Vollmacht, Ihre Zulagen automatisch zu beantragen. Wie das funktioniert und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie hier:
Dauerzulagenantrag in der Riester-Rente
Kosten und Beiträge zur Riester-Rente
Bevor ein Riester-Vertrag abgeschlossen wird, sollte man sich die Kostenstruktur genau anschauen. Dabei geht es weniger um die Kosten im Sinne der Beiträge, die Sie einzahlen (mehr dazu weiter unten), sondern vielmehr um die Gebühren, die der Versicherer berechnet. Sind diese unverhältnismäßig hoch, kann die Rendite stark gedrückt werden. Die Gebühren werden entweder mit den ersten monatlichen Versicherungsprämien verrechnet oder separat entrichtet.
Welche Kosten fallen bei einer Riester-Rente an?
Experten-Tipp:
„Die Kosten der Riester-Rente halten sich für die Sparer meistens im Rahmen – solange der Anbieter nicht gewechselt wird. Denn eventuell fällige Einrichtungsgebühren müssen bei jedem abgeschlossenen Vertrag entrichtet werden, also auch bei einem Anbieterwechsel. Aus diesem Grund lohnt es sich, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen, um einen späteren Wechsel zu vermeiden.“
Tipp: Schauen Sie auf das Produktinformationsblatt
Alle Bedingungen der Tarife und auch die Kostenaufstellung können Verbraucher dem Produktinformationsblatt entnehmen. Damit soll mehr Transparenz geschaffen werden. Werfen Sie bei Ihrem Vergleich verschiedener Riester-Tarife also auch immer das jeweilige Produktinformationsblatt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite zum Thema:
Wie hoch ist der Beitrag, den ich einzahlen muss?
Die monatlichen Beiträge zu Ihrer Riester-Rente können Sie weitestgehend selbst festlegen. Beachten Sie jedoch: Nur wenn Sie mind. 4 Prozent Ihres Vorjahresbruttoeinkommens einzahlen, erhalten Sie auch die vollen staatlichen Zulagen. Zahlen Sie weniger ein, erhalten Sie die Zulagen nur anteilig. Zahlen Sie mehr ein, erhalten Sie jedoch nicht im Umkehrschluss mehr an Zulagen. Folgende einfache Rechenbeispiele sollen Ihnen die Beitragszahlung in die Riester-Rente verdeutlichen:
Kunde A
2 Kinder, nach 2008 geboren | |
---|---|
Einkommen Vorjahr | 42.000 € |
Davon 4 Prozent | 1.680 € |
Davon abgezogen, weil vom Staat bezuschusst: Grundzulage | -175 € |
Davon abgezogen, weil vom Staat bezuschusst: Kinderzulage | -600 € |
Was effektiv in die Riester-Rente fließt pro Jahr | 1.680 € |
Was Kunde A einzahlt pro Jahr | 905 € |
Kunde B
keine Kinder | |
---|---|
Einkommen Vorjahr | 30.000 € |
Davon 4 Prozent | 1.200 € |
Davon abgezogen, weil vom Staat bezuschusst | Grundzulage -175 € Kinderzulage 0 € |
Was effektiv in die Riester-Rente fließt pro Jahr Was Kunde B einzahlt pro Jahr | 1.300 € 1.025 € |
Unter bestimmten Umständen reicht es auch aus, lediglich den Sockelbeitrag von 60 Euro im Jahr zu entrichten. Alle weiteren Informationen und weitere Rechenbeispiele, wie sich die Beiträge zusammensetzen und wie die Zulagen einberechnet werden, finden Sie auf unserer Seite zum Thema:
Höchstbeitrag und Mindesteigenbeitrag in der Riester-Rente
Riester-Beiträge von der Steuer absetzen
Die Beiträge zur Riester-Rente können in der Steuererklärung als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Dazu füllen Sie die Anlage AV aus. Die somit absetzbare Summe ist auf 2.100 Euro im Jahr beschränkt. Auf Grundlage dessen prüft das Finanzamt durch die Günstigerprüfung, ob Sie mehr Vorteile über den Sonderausgabenabzug der Steuererklärung oder über die staatlichen Riester-Zulagen genießen. Dies hängt von der individuellen Situation ab. Generell gesagt: Familien mit vielen Kindern profitieren eher von den Zulagen, Singles ohne Kinder eher vom Sonderausgabenabzug.
Wie genau die steuerlichen Vorteile geregelt sind und wo Sie die Riester-Rente in der Steuererklärung eintragen, lesen Sie hier:
Tipps zur Riester-Rente
Wir haben für Sie Tipps und Hinweise zusammengetragen, worauf Sie bei der Riester-Rente achten sollten. Wischen oder klicken Sie einfach nach links und rechts und erfahren Sie, was Rentengarantiezeit bedeutet, wie sicher die Riester-Rente bei Arbeitslosigkeit ist und welche Alternativen Sie in Betracht ziehen können.
Begriffe der Riester-Rente erklärt
Lebenslange Rente
Im Alter erhält der Riester-Sparer eine lebenslange Rente. Dies lohnt sich besonders bei einer langen Lebenserwartung: Die Anbieter dürfen unter bestimmten Voraussetzungen die Rente bereits ab einem Alter von 60 Jahren auszahlen.
Staatliche Förderung
Die staatliche Riester-Förderung ist der Grund, warum die Riester-Rente lohnenswert ist. In welcher Form ein Riester-Vertrag gefördert wird – über die Zulagen oder über Steuervorteile – entscheidet das Finanzamt jedes Jahr aufs neue bei der Günstigerprüfung. Diese Prüfung wird automatisch durchgeführt.
Steuervorteile
Die Zulagen der Riester-Rente können in der Anlage AV der Steuererklärung als Sonderausgabe geltend gemacht werden. Während der Ansparphase fallen auf die Wertzuwächse keine Steuern an.
Jährliche Grundzulage
Jeder Sparer erhält vom Staat eine jährliche Grundzulage für das Riester-Konto. Derzeit liegt die Grundzulage bei 175 Euro.
Kinderzulagen
Für jedes Kind erhalten Riester-Sparer eine sog. Kinderzulage, die dem Riester-Konto gutgeschrieben wird. Für Kinder, die vor dem 1. Januar 2008 geboren wurden, gibt es derzeit 185 Euro pro Jahr, für Kinder, die später geboren wurden, sogar 300 Euro.
Bonus für Berufseinsteiger
Bei Abschluss einer Riester-Rente gibt es für Sparer unter 25 einen einmaligen Zuschuss in Form eines Berufseinsteigerbonus in Höhe von 200 Euro.
Kapitalgarantie
Die Anbieter der Riester-Rente garantieren, dass mindestens die eingezahlten Beiträge und die erhaltenen Zulagen ausgezahlt werden – eventuelle Renditen kommen noch oben drauf. Riester-Sparer können mit ihren Verträgen also in der Regel keinen Verlust machen.
Leistungen für mittelbar Förderberechtigte
Personen, die nicht alle Voraussetzungen erfüllen, um von der Riester-Rente zu profitieren, können dennoch Riester-Leistungen erhalten, wenn es einen förderberechtigten Ehepartner gibt. Dadurch werden diese Personen „mittelbar förderberechtigt“. Dies ist für z.B. für diejenigen von Vorteil, die keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen. Voraussetzung ist allerdings, dass der förderberechtigte Ehepartner selbst einen gültigen Riester-Vertrag besitzt.
Ruhestellung des Vertrags auf Wunsch
Wer die Beiträge für einen bestimmten Zeitraum aussetzen möchte, zum Beispiel aufgrund von finanziellen Engpässen, kann dieses ohne Extra-Kosten tun. Durch die Beitragsfreistellung wird für Ihr Riester-Guthaben jedoch von keiner Seite mehr gespart. Beachten Sie dies, wenn Sie sich dafür entscheiden.
Riester-Rente im Test
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Riester-Rente sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Riester-Renten-Anbieter im Test (2024)
Auszahlung der Riester-Rente
Bei der Auszahlung der Riester-Rente sind im Allgemeinen zwei Aspekte zu betrachten: Zum einen der Zeitpunkt der Auszahlung und zum anderen die Art der Auszahlung.
Wann wird die Riester-Rente ausgezahlt?
Die Auszahlungsphase beginnt in der Regel mit dem Renteneintrittsalter, welches aktuell bei 65 Jahren liegt. Für Personen, die nach 1964 geboren wurden, liegt dieses bei 67 Jahren. Unter bestimmten Umständen kann die Riester-Rente auch zum 60. Lebensjahr ausgezahlt werden, dies ist jedoch das frühestmögliche Datum. Für Riester-Verträge, die nach 2012 geschlossen wurden, ist dies sogar erst ab 62 Jahre frühestens möglich. Hierbei ist zu beachten, dass die Rente geringer ausfällt, wenn sie früher in Anspruch genommen wird.
Wie wird die Riester-Rente ausgezahlt?
Die Riester-Rente kann auf zwei Wegen ausgezahlt werden: Entweder als lebenslange, monatliche Rente oder 30 % des Angesparten als Sofort-Auszahlung zu Beginn der Rentenphase. Die restlichen 70 % als monatliche Rente. Ausführliche Informationen zu diesem Thema lesen Sie hier:
Beachten Sie die nachgelagerte Besteuerung der Riester-Rente
Wie bereits beschrieben, profitieren Riester-Anleger von Steuervorteilen während der Ansparphase. Mit Beginn der Auszahlung wird jedoch eine Steuer auf die Leistungen der Riester-Rente erhoben. Dieser Vorgang wird nachgelagerte Besteuerung genannt. Dadurch werden die Beiträge während der Sparphase nicht pauschal besteuert. Daraus resultiert, dass die Anleger höhere Zinsen für ihre Verträge erhalten können. Riester-Sparer profitieren meist dennoch in jedem Fall, da der individuelle Steuersatz im Alter meist niedriger ist als im Erwerbsleben. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier:
Beratung zur optimalen Riester-Rente
Die Wahl der richtigen privaten Altersvorsorge ist ungemein wichtig – schließlich zahlen Sie jetzt für etwas ein, was Sie erst in Ihrem Rentenalter erhalten. Da für viele Verträge mitunter Einrichtungsgebühren fällig sind, sollte man vorab die verschiedenen Riester-Renten vergleichen, um später nicht wechseln zu müssen.
Was macht eine gute Riester-Rente aus?
Lohnt sich eine Riester-Rente für Sie? Wichtig dabei ist, dass Sie unmittelbar oder mittelbar förderberechtigt sind, damit Sie sich die staatlichen Zulagen sichern können. Erst durch diese staatlichen Zulagen wird die Riester-Rente als private Altersvorsorge attraktiv. Im Vergleich zu anderen Altersvorsorge-Formen ist dies der große Vorteil der Riester-Rente: Der Staat spart für Sie mit.
Auch wichtig: Die richtige Form der Riester-Rente
Der zweite Aspekt für die Wahl einer guten und der richtigen Riester-Rente ist die richtige Form der Riester-Rente. Die Riester-Rente wird im Allgemeinen in drei Formen angeboten:
- klassische Riester-Rente
- Riester-Fondssparplan
- Wohn-Riester
Je nach Ihrer individuellen Situation und Ihrem Sparziel eignet sich eine der Formen besser als die anderen. Legen Sie Ihr Sparziel fest, bevor Sie Riester-Tarife miteinander vergleichen: Möchten Sie Ihre private Altersvorsorge so sicher wie möglich besparen oder legen Sie eher Wert auf eine hohe Rendite? Oder möchten Sie ein Eigenheim finanzieren, in welchem Sie im Alter mietfrei wohnen wollen?
Das sind unsere Empfehlungen für eine gute Riester-Rente
Unsere Experten für Riester-Rente und Altersvorsorge allgemein empfehlen die folgenden Anbieter. Informieren Sie sich auf unserer Webseite gern über die Tarife der Versicherer. Gerade bei der Riester-Rente kommt es bei der Wahl der richtigen Riester-Rente jedoch stark auf die individuelle Situation an. Lassen Sie sich daher in jedem Fall kostenfrei und persönlich von unseren Experten beraten. Nutzen Sie dafür gern unser Formular für eine individuelle Beratung auf dieser Seite.
Checkliste für die Beratung: Diese Fragen sollten Sie sich stellen
Wenn Sie die verschiedenen Angebote der Riester-Rente miteinander vergleichen möchten, müssen Sie sich selbst vorab ein paar Fragen beantworten:
- Welches Sparziel habe ich? – Möchten Sie später eine monatliche Rente ausgezahlt bekommen oder in einem abbezahlten Eigenheim wohnen?
- Welche Form der Riester-Rente ist für meine Situation die bessere? – Setzen Sie eher auf Sicherheit oder auf Rendite?
- Welche Verwendung habe ich für mein Riester-Guthaben? – Möchte ich es für eine Zusatzrente nutzen oder möchte ich es für die Finanzierung meiner Immobilie verwenden?
- Möchte ich meine Riester-Rente mit anderen Produkten der Vorsorge kombinieren oder reicht ein einzelner Riester-Vertrag? Ist dies in meinem Fall überhaupt sinnvoll?
Experten-Tipp: Vertrag nur mit Bedacht wechseln
„Wer bestehende Riester-Verträge ändern bzw. in eine andere Riester-Form umwandeln möchte, muss aufpassen. Es kann passieren, dass man Zinsen wegschenkt oder neue Abschlusskosten den vermeintlichen Kostenvorteil ‚auffressen‘. Am besten ist es, wenn Sie von Anfang an den passenden Riester-Vertrag abschließen.“
Weitere Tipps für den Vergleich
Haben Sie einen ersten Vergleich von Anbietern und Tarifen durchgeführt oder sogar schon verschiedene Angebote vorliegen, dann haben wir hier einige Tipps für Sie:
- Vermeiden Sie Verträge mit zu hohen Grundkosten. Ansonsten landet die staatliche Förderung nicht bei Ihnen, sondern beim Anbieter.
- Vergleichen Sie die Riester-Renten und prüfen Sie die ausgewiesene garantierte Rente bzw. die ausgewiesene Erwartungsrendite.
- Beachten Sie dabei eine möglicherweise zu vereinbarende Dynamik der Beiträge.
- Entscheiden Sie sich für Wohn-Riester nur dann, wenn Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit mittelfristig den Immobilienerwerb anstreben.
Mit uns die ideale Riester-Rente finden
Gemeinsam mit unserem mehrfach ausgezeichneten Partner von Buddenbrock können wir Ihnen ETF-basierte Riester-Renten anbieten, welche deutlich bessere Renditen bieten als herkömmliche Varianten:
Die häufigsten Fragen zur Riester-Rente
Wie funktioniert die Riester-Rente?
Sie zahlen einen bestimmten Beitrag in Ihre Riester-Rente ein. Entspricht dieser Beitrag der 4-Prozent-Voraussetzung, erhalten Sie die vollen staatlichen Zulagen (Grundzulage und ggf. Kinderzulagen). Diese fließen in Ihr Riester-Guthaben mit ein bzw. verringern den Beitrag, den Sie selbst einzahlen müssten. So sparen Sie quasi mit dem Staat gemeinsam für Ihre spätere Rente.
Für wen lohnt sich riestern überhaupt?
Vor allem für Familien mit Kindern ist die Riester-Rente von Vorteil. Diese können beispielsweise für jedes Kind eine sogenannte Kinderzulage beantragen. Aber auch alle anderen können besonders aufgrund der staatlichen Zulagen, der Steuervorteile und der Rendite profitieren. Die finale Entscheidung ist letztendlich jedoch höchst individuell.
Was kostet die Riester-Rente monatlich?
Prinzipiell legen Sie die Höhe der Beiträge, die Sie monatlich bzw. jährlich einzahlen selbst fest. Zahlen Sie jedoch mind. 4 Prozent Ihres Vorjahresbruttoeinkommens im Jahr ein, profitieren Sie von der staatlichen Förderung. Die staatlichen Zulagen werden übrigens von Ihrem Beitrag abgezogen, sodass Sie dadurch quasi weniger einzahlen, als Sie müssten.
Wie viel Riester-Rente bekomme ich ausgezahlt?
Wie viel Sie am Ende an Rente bekommen, kann pauschal nicht gesagt werden. Dies kommt u.a. auf den Anbieter, die Höhe Ihres Beitrages, den Sie einzahlen, die Höhe der Zulagen, die Sie vom Staat erhalten und der möglichen Renditeaussichten des Produkts an.
Ist die Riester-Rente ein Leben lang garantiert?
Ja, es ist auch möglich, die Riester-Rente bereits ab dem 60. Lebensjahr zu beziehen. Auch kann man zu Beginn des Renteneintrittsalters 30 Prozent des ersparten Riester-Guthabens sofort erhalten. Der Rest wird anteilig als monatliche Rente ausgezahlt.
Ist die Riester-Rente sicher vor Pfändungen?
Die Riester-Rente ist während der Ansparphase in der Regel vor Pfändungen Dritter sicher. Beachten Sie jedoch: Dieser Pfändungsschutz wird während einer Beitragsfreistellung aufgehoben.
Kann ich die Beitragszahlungen anpassen?
Der Sparer kann die Beiträge beliebig senken oder steigern. Damit man die vollen Zulagen erhält, muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Mindesteigenbeitrag in Höhe von 4 Prozent des Bruttoeinkommens als Beitrag entrichtet wird.
Lohnt sich eine Kündigung der Riester-Rente?
Eine Kündigung des Riester-Vertrags ist jederzeit möglich, allerdings sollte dabei einiges beachtet werden. Vor allem in der Ansparphase ist mit hohen Kosten zu rechnen, in den ersten fünf Jahren kann eine Kündigung sogar ein Verlustgeschäft bedeuten. Die bereits erhaltenen Zuschüsse, die entsprechende Rendite und Steuervorteile müssen bei einer Kündigung auf jeden Fall zurückgezahlt werden. Wegen dieser negativen Folgen ist es ratsam, die alternativen Optionen Wechsel oder Beitragsfreistellung ins Auge zu fassen.
Muss ich die Förderung bei Kündigung zurückzahlen?
Ja, im Falle einer Kündigung muss die bereits erhaltene Riester-Förderung zurückgezahlt werden. Auch die gewährten steuerlichen Vorteile müssen an den Staat zurückgezahlt werden.
Weitere Formen der privaten Altersvorsorge
- Betriebliche Altersvorsorge
- Fondsgebundene Lebensversicherung
- Kapitallebensversicherung
- Rürup-Rente
- Sofortrente
- Allgemein zur privaten Altersvorsorge
- Allgemeine Informationen zu Ihrer Rente
Haben Sie alles gefunden?
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