Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Warum Sie für Unterhaltsstreitigkeiten einen gesonderten Unterhaltsrechtsschutz brauchen, wieviel das kostet und was Sie beim Thema Wartezeit beachten sollten.
Inhalt dieser SeiteWas ist eine Unterhaltsrechtsschutzversicherung?
Die private Rechtsschutzversicherung deckt die Anwalts- und Gerichtskosten im Falle eines Unterhaltsstreits nicht ab. In manchen Fällen übernimmt der Baustein zum Familienrechtsschutz die Kosten für eine anwaltliche Erstberatung. Alles darüber hinaus ist nicht inbegriffen.
Wer sich gegen die Kosten eines Unterhaltsstreits vor Gericht versichern will, erhält gegenwärtig ausschließlich von einem Versicherer einen entsprechenden Unterhaltsrechtsschutz. Dieser deckt die Anwalts- und Prozesskosten bis zu einer Summe von 30.000 € je Rechtsschutzfall. Sprechen Sie unsere Fachberater gern darauf an.
Unterhaltsrechtsschutz nur mit dem Privatrechtsschutz
Den Unterhaltsschutz erhält man als Spezialbaustein zur privaten Rechtsschutzversicherung in der Tarifstufe „Komfort“ oder inklusive in der Tarifstufe „Premium“ eines einzigen Versicherers am Markt. Der „Basis“-Tarif schließt den Rechtsschutz für Unterhaltssachen aus. Beachten Sie die Wartezeit von einem Jahr. Mehr dazu im Abschnitt „Besondere Wartezeit für Unterhaltsrechtsschutz“ .
Wer muss wem Unterhalt zahlen? Kurzer Überblick
Im Rahmen der Unterhaltspflicht kann eine Person dazu verpflichtet werden, einer anderen Person Unterhalt zu zahlen. Es gibt verschiedene Fälle, in denen eine Unterhaltspflicht besteht:
Eltern gegenüber ihren Kindern
Eltern sind sowohl für ihre leiblichen als auch adoptierten Kinder unterhaltspflichtig, solange diese noch nicht volljährig sind. Bei Waisen können auch die Großeltern der Unterhaltspflicht unterliegen.
Partner mit gemeinsamen Kindern
Erzieht nach einer Trennung ein Partner ein oder mehrere gemeinsame Kinder, entsteht ebenfalls ein Unterhaltsanspruch.
Kinder gegenüber ihren Eltern
Kinder können unter bestimmten Bedingungen gegenüber ihren Eltern unterhaltspflichtig sein, wenn diese pflegebedürftig werden.
Ehepartner gegenüber geschiedenem Partner
Nach einer Scheidung ist in der Regel der finanziell besser gestellte Ehepartner dem anderen gegenüber unterhaltspflichtig.
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Leistungen der Unterhaltsrechtsschutzversicherung
Der Versicherer übernimmt bei einem Rechtsstreit in Sachen Unterhalt die Anwalts- und Prozesskosten bis 30.000 € pro Rechtsfall. Die Rechtsschutzversicherung leistet dabei nicht nur beim klassischen Sorgerechtsstreit, sondern auch bei anderen Varianten des Unterhalts oder der Feststellung der Vaterschaft.
Erhalten Sie hier einen Überblick. Weiter unten lesen Sie nähere Informationen über die einzelnen Varianten.
Kindesunterhalt
Ist ein Elternteil unterhaltspflichtig und verweigert die Zahlung, muss das andere Elternteil das Geld vor Gericht einklagen. Da der Streitwert in diesem Fall von der zu leistenden Unterhaltszahlung abhängig ist, können die Kosten für Anwälte und den Prozess schnell mehrere Tausend Euro betragen.
In solchen Fällen macht sich ein rechtzeitig abgeschlossener Unterhaltsrechtsschutz bezahlt. So kann der Prozess ohne finanzielle Sorgen bis zum Ende durchgestanden werden. Wie sich die Höhe der Unterhaltszahlungen zusammensetzt, können Sie hier der aktuellen Düsseldorfer Tabelle entnehmen.
Hinweis Unterhaltsvorschuss:
Kinder unter 18 Jahren, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben, können einen Anspruch auf Unterhaltsvorschuss vom Staat haben. Und zwar dann, wenn kein oder kein regelmäßiger Unterhalt vom anderen Elternteil gezahlt wird. Es besteht keine Einkommensgrenze für den alleinerziehenden Elternteil. Die Höhe des Unterhaltsvorschusses richtet sich nach dem Alter des Kindes. Den Antrag auf Unterhaltsvorschuss stellen Sie beim Jugendamt Ihres Wohnsitzes.
Feststellung der Vaterschaft
Um für ihr Kind Unterhaltszahlungen zu erhalten, kann es für Mütter notwendig werden, auf die Feststellung der Vaterschaft zu klagen. Durch einen DNS-Test wird dann versucht, den leiblichen Vater zu identifizieren bzw. den in Frage kommenden Kandidaten zu überprüfen.
Aber auch Väter können ihrerseits eine gerichtliche Feststellung der Vaterschaft einklagen. Entweder, um als Vater auszuscheiden oder die Vaterschaft bestätigt zu bekommen. In beiden Fällen übernimmt die Rechtsschutzversicherung mit Unterhalts-Baustein die Kosten des Rechtsstreits um die Vaterschaft bzw. Nicht-Vaterschaft eines Kindes.
Streit um das Sorgerecht
Im Fall einer Scheidung kommt es häufig zum Streit um das Sorgerecht und das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die gemeinsamen Kinder. In der Regel ist ein Gerichtsverfahren dann nicht zu vermeiden. Der Spezialbaustein Unterhalts-Rechtsschutz deckt die Kosten auch in diesen Fällen bis zur vereinbarten Deckungssumme.
Die Kosten eines Rechtsstreits um die Scheidung übernimmt nur der Eherechtsschutz:
Wenn Kinder ihren Eltern Unterhalt zahlen müssen
Sollten die Eltern einmal pflegebedürftig werden, können die Kinder unter bestimmten Bedingungen zur Unterhaltszahlung herangezogen werden. Wer sich dagegen rechtlich zur Wehr setzen möchte, muss mit einer einfachen Privatrechtsschutzversicherung die Kosten dafür selbst tragen. Die meisten Anbieter übernehmen höchstens die Kosten für eine anwaltliche Erstberatung.
Die Rechtsschutzversicherung zahlt nur komplett, wenn Sie den Unterhaltsrechtsschutz-Baustein zusätzlich abgeschlossen haben. Dann übernimmt die Versicherung auch in diesem „umgekehrten“ Fall die Kosten.
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Besondere Wartezeit für Unterhaltsrechtsschutz
Im Vergleich zu den oft üblichen 3 Monaten für eine Rechtsschutzversicherung gilt beim Unterhaltsrechtsschutz eine besondere Wartezeit von 12 Monaten. In dieser Zeit werden keine Kosten übernommen und es können keine Leistungen in Anspruch genommen werden.
Warum ist die Wartezeit so lang?
Durch die verlängerte Wartezeit schützt sich der Versicherer davor, dass Betroffene für den akuten Fall eine Rechtsschutzversicherung abschließen, wenige Beiträge zahlen und teure Leistungen erhalten. Da auch im Unterhaltsrecht die Kosten leicht steigen können, muss der Versicherungsnehmer erst einmal ein Jahr lang Beiträge gezahlt haben. Eine Rechtsschutzversicherung für Unterhalt gibt es ausschließlich mit dieser einjährigen Wartezeit.
Wann es im Rechtsschutz keine Wartezeiten gibt
Experten-Tipp:
„Auch wenn Sie sich bereits in einem Unterhaltsrechtsstreit befinden, lohnt sich der Abschluss der Zusatzversicherung. Denn der Unterhalt wird in einigen Fällen nach ein, zwei oder drei Jahren neu berechnet und verhandelt. Dann kann es erneut zu einem Gerichtsprozess kommen, bei dem Sie dann versichert sind.“
Was kostet der Rechtsschutz für Unterhalt?
Bei den Prämien für den Unterhaltsrechtsschutz ist zu beachten, dass dieser nur bei einem Anbieter der Rechtschutzversicherung erhältlich ist. Entweder als zusätzlicher Baustein im Tarif „Komfort“ oder inklusive im Tarif „Premium“.
Beispielrechnung: So viel kostet der Unterhaltsrechtsschutz
- Familienstand: Single
- Berufsgruppe: Arbeitnehmer
- Tarifvariante: Komfort-Tarif
- Selbstbeteiligung: 250€
- Beitrag Privatrechtsschutz monatlich: 14,24€
- Beitrag Unterhaltsrechtsschutz monatlich: 7,57€*
- Gesamt monatlich: 21,81€
*Die Beitragshöhe für den Unterhaltsrechtsschutz-Baustein variiert nur nach Single- oder Familientarif. Andere Faktoren, wie Tarifvariante oder Selbstbeteiligung beeinflussen diese dagegen nicht.
Experten-Tipp:
„Obwohl der Unterhaltsrechtsschutz für den Abschluss als Single-Tarif vorgesehen ist, kann man ihn auch im Familientarif abschließen. Jedoch kommt es dabei zu einigen Besonderheiten.
Wenn Sie beispielsweise ein eigenes Kind mit in die neue Beziehung bzw. Ehe mitbringen und als Ehepaar den Unterhaltsrechtsschutz abschließen, dann greift dieser nur bei Unterhaltsansprüchen nach außen. Dies bedeutet, dass Sie zwar beide den Rechtsschutz für Streitigkeiten mit Ihren Ex-Partnern, Eltern oder Großeltern nutzen können, jedoch nicht für Rechtsstreits untereinander! Schauen Sie vor Versicherungsabschluss daher genau in die Vertragsbedingungen oder lassen Sie sich ausführlich beraten.“
Fazit
Ob ein Unterhaltsrechtsschutz Sinn macht, kommt auf die individuelle Situation an. Da es bei der Unterhaltsrechtsschutzversicherung eine Wartezeit von einem Jahr gibt, ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken um den Versicherungsabschluss zu machen.
Der Unterhaltsrechtsschutz deckt nicht nur Streitigkeiten wegen des Kindesunterhalts ab, sondern u.a. auch bei Belangen um den Elternunterhalt oder das Sorgerecht. Beachten Sie, dass Sie den Unterhaltsrechtsschutz nur in Kombination mit dem Privatrechtsschutz abschließen können.
Gerne beraten wir Sie auch persönlich zum Thema Unterhaltsrechtsschutz. Kontaktieren Sie uns einfach direkt oder nutzen Sie unser kostenfreies Formular.
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