Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Warum eine Denkmalimmobilie als Kapitalanlage sinnvoll ist, wie Sie mit ihr Steuern sparen können und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Inhalt dieser SeiteWas ist eine Denkmalimmobilie als Kapitalanlage?
Sie können nicht nur Pflegeimmobilien, Ferienhäuser oder Studierendenappartements, sondern auch denkmalgeschützte Immobilien als Kapitalanlage nutzen. Dafür kaufen Sie ein Baudenkmal, meist im unsanierten Zustand. Nachdem Sie diese Immobilie saniert und modernisiert haben, können Sie sie vermieten und so Gewinn erzielen. Da Sie den Wert der Immobilie zudem durch Sanierung und Modernisierung gesteigert haben, können Sie sie in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend wieder verkaufen. Der Staat fördert den Erwerb, die Sanierung und Modernisierung einer Denkmalimmobilie. Sie können zum Beispiel steuerliche Vorteile geltend machen und Förderungen erhalten.
Wann steht ein Gebäude überhaupt unter Denkmalschutz?
Jedes Bundesland entscheidet selbst, welche Immobilie als denkmalgeschützt gilt. Die Immobilie muss dazu verschiedene Kriterien erfüllen, die sich zwischen den Bundesländern unterscheiden (Quelle: Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz). Ob eine Immobilie unter Denkmalschutz steht, hängt dabei nicht unbedingt von ihrem Alter ab. Wird eine Immobilie als besonders schützenswertes Kulturgut eingestuft, nimmt das zuständige Amt für Denkmalschutz das Gebäude in die Liste der Baudenkmäler auf. Es muss auch nicht immer das ganze Gebäude denkmalgeschützt sein. Es kann etwa lediglich die Fassade unter Schutz stehen.
Es ist zudem möglich, Denkmalschutz für Immobilien zu beantragen. Auch hierfür ist die Denkmalschutzbehörde der richtige Ansprechpartner.
Warum in eine Denkmalimmobilie investieren?
Vorteile einer Denkmalimmobilie
Nachteile einer Denkmalimmobilie
Beispiele für genehmigungspflichtige Maßnahmen
Kosten und Finanzierung
Eine Investition in eine denkmalgeschützte Immobilie ist für Sie besonders interessant, wenn Sie zu den Besser- und Topverdienern gehören. Hierfür gibt es hauptsächlich zwei Gründe:
So finanzieren Sie eine Denkmalimmobilie
Die Finanzierung einer Denkmalimmobilie als Kapitalanlage unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der Finanzierung anderer Immobilien. Prinzipiell können Sie für den Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie sowie für ihre Sanierung und Modernisierung einen Kredit aufnehmen – am besten bringen Sie hierbei Eigenkapital mit. Auch eine Vollfinanzierung ist möglich – Bonität vorausgesetzt. Natürlich können Sie die Kosten auch komplett aus eigenen Mitteln tragen.
Eine Besonderheit bei Denkmalimmobilien ist, dass Sie von steuerlichen Vorteilen und staatlicher Förderung profitieren können. Lassen Sie sich daher am besten von einem unserer Experten beraten, wie Sie das Zusammenspiel von Kaufpreis, Sanierungskosten, Darlehen, Steuervorteilen, staatlicher Förderung und Renditemöglichkeiten für Sie am rentabelsten gestalten können.
Wie Sie Ihre Kapitalanlage-Immobilie solide finanzieren
Steuervorteile und Fördermöglichkeiten
Was Sie steuerlich absetzen können
Kaufen Sie eine Denkmalimmobilie als Kapitalanlage, profitieren Sie von besonderen steuerlichen Abschreibemöglichkeiten. Vor allem durch die sogenannte AfA-Abschreibung – AfA steht für „Absetzung für Abnutzung“ – können Sie längerfristig Ihre Steuerlast senken. Absetzung für Abnutzung bedeutet, dass Sie hohe Kosten – zum Beispiel für die Sanierung – nicht auf einmal, sondern gleichmäßig über eine bestimmte Nutzungsdauer hinweg von der Steuer absetzen (Quelle: Einkommenssteuergesetz § 7). Bei welcher Investition Sie über welchen Zeitraum wie viel abschreiben können, können Sie sogenannten AfA-Tabellen entnehmen (Quelle: Bundesministerium für Finanzen).
Anlageimmobilien richtig von der Steuer absetzen
Wichtig für die AfA-Abschreibung ist, dass die Immobilie vor Sanierungsbeginn erworben und eine steuerrechtliche Vorabbescheinigung vom Denkmalamt eingeholt wurde. Nach Beginn der Sanierung darf eine solche Bescheinigung nicht mehr ausgestellt werden und es besteht kein Anspruch mehr auf Abschreibungen. Enthält die Bescheinigung den Hinweis, dass die steuerrechtliche Behandlung der jeweiligen Finanzbehörde obliegt, prüft das Finanzamt die Investition. In diesem Fall können Abschreibungen unter Umständen zum Teil oder im Ganzen abgelehnt werden.
Sanierungs- und Instandhaltungskosten
Sanierungskosten fallen in der Regel bei Denkmalimmobilien hoch aus. Besonders hier kommt Ihnen die AfA-Abschreibung zugute:
Gebäudewert
Sie können auch für den Gebäudewert folgende AfA-Abschreibung nutzen:
Finanzierungskosten
Ein weiterer Vorteil bei der Vermietung der Denkmalimmobilie nach der Sanierung: Sie können die Darlehenszinsen der Finanzierungskosten zu 100 Prozent abschreiben.
Arbeit an Außenanlagen nicht absetzbar
Möchten Sie die Außenanlage Ihrer denkmalgeschützten Immobilie aufwerten, können Sie die dafür anfallenden Kosten nicht steuerlich absetzen. Einen Steuervorteil erhalten Sie also nur für die Teile der Immobilie, die denkmalgeschützt sind.
Denkmalimmobilien verkaufen? Wann Sie Steuern zahlen
Für Erträge, die Sie mit eigenen Immobilien erzielen, müssen Sie in der Regel keine Abgeltungssteuer zahlen. Befindet sich eine denkmalgeschützte Immobilie mindestens zehn Jahre in Ihrem Besitz, müssen Sie auch auf den Gewinn aus einem Verkauf keine Abgeltungssteuer zahlen. Nur bei einem Verkauf vor Ablauf dieser Frist, ist der erzielte Gewinn zu versteuern.
Förderungsmöglichkeiten
Bei der Sanierung und Modernisierung von Denkmalimmobilien können Sie sich mitunter durch bestimmte Förderprogramme finanziell unterstützen lassen. Wichtige Geldgeber sind zum Beispiel:
KfW-Förderkredite
Besitzer oder Käufer von Denkmalimmobilien können vor allem von Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren. Diese bietet Kredite zu besonders günstigen Konditionen, zum Beispiel um denkmalgeschützte Immobilien energieeffizienter zu gestalten:
Wohngebäude 261
Diesen Förderkredit können Sie erhalten, wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung energieeffizient sanieren.
Wie finde ich die richtige Denkmalimmobilie?
Passende Immobilie finden
Immobilien sind eine beliebte Kapitalanlage. Dieser Trend ist auch bei denkmalgeschützten Immobilien zu beobachten. Durch die starke Nachfrage hat sich die Zahl der verfügbaren Objekte jedoch reduziert. Um eine attraktive Immobilie mit Denkmalschutz als Kapitalanlage zu finden, lassen Sie sich daher am besten von unseren Experten beraten und bei der Suche unterstützen.
Denkmalimmobilie: Lage ist entscheidend
Wie bei jeder anderen Immobilie als Kapitalanlage auch, ist bei Denkmalimmobilien die Lage entscheidend. Auch wenn Denkmalimmobilien in ländlichen Regionen mitunter noch günstiger sind als in der Stadt, sollten Sie sicherstellen, dass Sie für die sanierte Immobilie später auch genug Mieter finden und ausreichend hohe Mieten erzielen können. Am besten suchen Sie daher eine Denkmalimmobilie in größeren Städten und deren Einzugsgebieten. Auch die Infrastruktur und nähere Umgebung der Immobilie sollte zu den Bedürfnissen zukünftiger Mieter passen.
Zu sanierende Denkmalimmobilie genau prüfen
Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Denkmalimmobilie beim zuständigen Denkmalschutzamt, was genau an der Immobilie unter Denkmalschutz fällt. Denn ob eine Immobilie unter Denkmalschutz steht, ist nicht unbedingt im Grundbuch festgehalten. Falls doch, finden Sie Hinweise hierauf in der zweiten Abteilung („Lasten und Beschränkungen“). Hier können Auflagen zum Denkmalschutz festgehalten sein.
Prüfen Sie zudem die Bausubstanz der denkmalgeschützten Immobilie genau. Holen Sie sich hierzu am besten Hilfe von einem auf Baudenkmäler spezialisierten Architekten, Sachverständigen oder auch Makler.
Kosten kalkulieren
Ob sich eine Investition in ein Baudenkmal als Kapitalanlage langfristig für Sie lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab: Meist ist der Kaufpreis zwar verhältnismäßig niedrig, die Modernisierungs- und Sanierungskosten können aber durch Anforderungen des Denkmalschutzes und die Beauftragung von Fachleuten schnell sehr hoch werden. Zudem wird hierzu in der Regel ein Kredit aufgenommen, der langfristig abgetragen werden muss. Gleichzeitig können Sie bei Denkmalimmobilien als Kapitalanlagen von steuerlichen Vorteilen profitieren. Auch Förderungen durch zum Beispiel die Kreditanstalt für Wiederaufbau sind möglich. Und natürlich sollten spätere Mieteinnahmen berücksichtigt werden. Unsere Experten helfen Ihnen gerne, die Kosten und Renditemöglichkeiten einer Denkmalimmobilie als Kapitalanlage realistisch zu kalkulieren.
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