Versicherungen für verschiedene Arten von Booten

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob ein Anbieter der Boots­versicherung ein Boot versichert, hängt vom Bootstyp, Baumaterial und Alter des Bootes ab.
  • Einige Bootstypen erfordern keine eigene Versicherung.
  • Entscheidend für die Versicherungsoptionen ist auch, ob das Boot privat oder gewerblich genutzt wird.

Das erwartet Sie hier

Welche Besonderheiten verschiedener Arten von Booten in der Boots­versicherung Sie kennen sollten.

Inhalt dieser Seite
  1. Bootstypen im Überblick
  2. Welche Typen kann man versichern?
  3. Fazit

Bootstypen und ihre Besonderheiten im Überblick

Beiboote

Beiboote werden beim Versicherungsschutz gerne mal vergessen, obwohl gerade bei größeren Schiffen die Beiboote regelmäßig zum Einsatz kommen. Beiboote sind bei vielen Policen nicht automatisch bei der Haftpflicht­versicherung und/oder der Kasko­versicherung eingeschlossen – eine entsprechende Zusatz­versicherung ist notwendig.

Kanus, Kajaks, Schlauchboote

Kanus, Kajaks und Schlauchboote (wenn diese keine Beiboote sind) werden bei den meisten Anbietern mit einer standardisierten Wassersport- bzw. Boots­versicherung abgesichert, die für ein paar Euro Jahresbeitrag zu haben sind. Wer die Boote gewerblich betreibt, muss sich allerdings um eine entsprechend angepasste Police kümmern.

Beachten Sie, dass Wildwasserfahrten nicht bei allen Boots­versicherungen eingeschlossen sind! Schäden, die bei so einer Ausfahrt entstehen, werden dann nicht von der Versicherung übernommen; dieses gilt für Kanus und Kajaks gleichermaßen.

Mehr zur Schlauchboot­versicherung

Kanadier / Canadier

Canadier gehören zum Bootstyp Kanu. Für sie genügt in der Regel eine private Haftpflicht­versicherung und sie sind im Versicherungsumfang von einigen Hausrat­versicherungen mit eingeschlossen. Ist dieses nicht der Fall (oder besteht keine Hausrat­versicherung), ist eine entsprechende Police ratsam.

Drachenboote

Drachenboote gehören ebenfalls zum Bootstyp Kanu. Da hier allerdings mehrere Sportler zugleich unterwegs sind, kommt die Hausrat­versicherung selbst mit einem entsprechenden Zusatz für Kanus meistens nicht für Schäden auf.

Beachten Sie zudem, dass Drachenboote häufig bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Und hier gelten mitunter ebenfalls Bestimmungen, die einen zusätzlichen Versicherungsschutz notwendig machen.

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Faltboote

Faltboote gehören häufig in die Klasse der Kajaks und sind über eine Hausrat­versicherung mitversichert – wenn diese einen entsprechenden Passus enthält.

Wenn das Boot nicht eindeutig oder überhaupt nicht der Kategorie Kajak zugeordnet werden kann, sollte Rücksprache mit einem Versicherungsfachmann gehalten werden. Bestehen keine Zweifel am Bootstyp, ist eine Versicherung kein Problem.

Holzboote und Tretboote

Holzboote benötigen mitunter einen gesonderten Versicherungsschutz, denn nicht wenige Versicherer lehnen die Absicherung von Bootstypen mit einem Holzrumpf ab.

Achtung: Private oder gewerbliche Nutzung?

Sowohl bei Holz- als auch bei Tretbooten ist es wichtig, dass eine herkömmliche Boots­versicherung zunächst einmal nur die private Nutzung abdeckt. Wer die Boote gewerblich nutzt bzw. nutzen lässt, muss sich nach einer entsprechenden Erweiterung des Versicherungsschutzes erkundigen.

Ruderboote

Bei Ruderbooten ist es unter anderem entscheidend, ob das Boot mit einem Rumpf aus Holz ausgestattet ist. Ist dieses der Fall, ist es häufig schwierig eine Versicherung zu finden. Lesen Sie dazu auch den obigen Abschnitt “Holzboote”.

Alle anderen Ruderboote werden in der Regel ähnlich wie Kanus und Kajaks behandelt. Eine Versicherung ist für wenige Euro pro Jahr zu haben.

Kleine Segelboote: Optimist, Jolle, Katamaran, …

Kleine und mittelgroße Segelboote werden über eine klassische Boots­versicherung optimal abgedeckt. Wer in einem Verein segelt, ist hier mitunter schon automatisch abgesichert.

Sich gut erkundigen sollten Segler, die entweder nicht (bzw. nicht ausschließlich) privat Segeln, sondern das Boot auch für gewerbliche Zwecke nutzen. Und Segler, die nicht (bzw. nicht ausschließlich) auf Binnengewässern unterwegs sind. Außenbordmotoren sind zudem nicht immer automatisch mitversichert.

Motorboote und Motoryachten

Bei einer Motorboot­versicherung kommt es sehr darauf, wie groß das Boot ist. Hier setzen die Versicherer mitunter unterschiedliche Maßstäbe an. In einigen Fällen spielt auch die Motorleistung eine Rolle.

Mehr zur Versicherung für Motor- und Segelboote

Jetski

Für viele Wassersportfans sind Jetskis die spannendste Art, sich auf dem Wasser zu bewegen. Die sogenannten Wassermotorräder können über 130 Stundenkilometer schnell werden und sollten gesondert versichert werden.

Mehr zur Jetski­versicherung

Yachten und Großyachten

Die Versicherer unterscheiden bei der Yacht­versicherung zwischen Motoryachten und Segelyachten. Die Beitragshöhe für Haftpflicht- und Kasko­versicherung sind hier ebenfalls abhängig vom gewünschten Leistungsumfang, von der Bootsgröße und von der Art der Nutzung (privat oder gewerblich).

Wichtig ist hier auch das Fahrtgebiet: Wer sich auf europäischen Gewässern nicht weiter als 20 Seemeilen von der Küste entfernt, kommt meistens günstiger weg.

Auch hier gilt: Wer sein Hobby in einem Verein ausübt, sollte sich erkundigen, ob der Verein bereits für seine Mitglieder einen Versicherungsschutz eingerichtet hat, der entweder automatisch bei Vereinseintritt gilt, oder den man separat zu vergünstigten Konditionen abschließen kann.

Mehr zur Yacht­versicherung

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Elektroboote

Gemeint sind hier zunächst Boote mit einem elektronischen Hauptantrieb, also keine Boote (z. B. Segelboote) mit einem batteriebetriebenem Hilfsantrieb. Für einige Versicherer stellen Elektroboote ein schlecht kalkulierbares Risiko dar. Der Hintergrund: Die Schadensstatistik weißt reine Elektroboote als deutlich Schadensanfälliger aus als andere Bootstypen.

Elektrische Defekte sind für die Boote oft verheerend: Bei einem Brand kommt es mitunter zum Totalschaden. Problematisch ist mitunter auch, dass einige Bootsbesitzer – und auch die anrückende Feuerwehr – nicht immer wissen, dass Batterien nicht mit Wasser gelöscht werden dürfen. Der Einsatz von Wasser kann hier zu einer schnellen Ausbreitung des Feuers führen.

Mehr zur Elektroboot­versicherung

Hausboote und Flöße

Im Segment der Hausboote gibt es immer wieder Boote, die ursprünglich zu einer anderen Bootsklasse gehörten und erst nach einem Umbau als Hausboot genutzt werden. Bei diesen Booten ist es zum Teil nicht ganz einfach, eine Versicherung zu bekommen, denn viele Versicherer bieten Policen ausschließlich für Hausboote mit CE-Zertifikat an. Auch bei den Flößen legen fast alle Versicherer Wert auf eine CE-Zertifizierung.

Mehr zur Hausboot­versicherung

Gewerblich genutzte Boote

Ihre Versicherungsoptionen hängen auch davon ab, wie Sie Ihr Boot nutzen – viele Boots­versicherer bieten lediglich Versicherungen für privat genutzte Boote an. Auf unserer Hauptseite zur Boots­versicherung können Sie sich darüber informieren, was Sie beim Vermieten oder der gewerblichen Nutzung Ihres Bootes beachten müssen:

Gewerblich genutzte Boote versichern

Welche Boote kann man versichern?

Brauchen Sie eine Boots­versicherung?

In Deutschland besteht keine Pflicht, ein Boot zu versichern. Dennoch bietet die Boots­versicherung Vorteile, auf die Sie nicht verzichten sollten:

  • Sicherheit vor hohen Schadenersatz­forderungen, für die Sie andernfalls mit Ihrem Vermögen haften würden
  • Ersatz bei Diebstahl oder Beschädigung
  • Mehr potenzielle Reiseziele (siehe Auslandsbestätigung)

Potenzielle Sach- oder Personenschäden, die Sie mit Ihrem Boot verursachen, sollten auf jeden Fall abgedeckt sein – in einigen Fällen genügt dafür ihre Privat­haftpflicht, doch meist müssen Sie eine Boots­haftpflicht­versicherung abschließen. Ob sich zusätzliche Versicherungen lohnen, hängt von Ihrem Boot und Ihren Plänen ab. Mehr dazu können Sie auf unserer Hauptseite zum Thema Boots­versicherung nachlesen:

Boots­versicherung

Versicherungskriterien

Der Typ und die Besonderheiten eines Bootes entscheiden nicht nur darüber, welche Versicherungen ratsam sind, sondern auch, wo man es versichern kann. Typische Kriterien von Anbietern der Boots­versicherung sind:

  • Es muss sich um ein Boot aus einer Serienproduktion handeln. Selbst konstruierte Boote werden von Versicherungen oft nur in Ausnahmefällen und nach einer sorgfältigen Prüfung abgesichert.
  • Das Boot darf ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben. Hier gilt häufig eine 40-Jahres-Grenze.
  • Der Rumpf des Bootes darf nicht aus Holz bestehen. Viele Versicherer übernehmen auch keine Absicherung bei Ferrozement-Bootsrümpfen.
  • Der Wert des Bootes zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses darf einen bestimmten Betrag nicht überschreiten.

Welche Kriterien tatsächlich zugrunde gelegt werden, unterscheidet sich von Bootstyp zu Bootstyp und natürlich von Versicherer zu Versicherer.

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Fazit

Bei der Entscheidung, welche Boots­versicherungen Sie brauchen, kommt es auch entscheidend auf den Bootstyp an. Bei einigen Bootstypen ist eine Versicherung bei nahezu allen Anbietern unkompliziert möglich, bei wieder anderen kommen nur einige Anbieter in Frage oder ist eine individuelle Lösung nötig.

Auf unserer Seite steht Ihnen ein kostenloser Online-Tarifrechner zur Verfügung, um den Preis einer passenden Versicherung für Ihr Boot zu ermitteln.

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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