Direktzusage Tarifvergleich und Ratgeber für Arbeitgeber und Arbeitnehmer (2024)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Direktzusage oder Pensionszusage ist eine Form der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), bei der der Arbeitgeber eine garantierte Leistungszusage an seinen Arbeitnehmer macht.
  • Die Direktzusage profitiert von staatlicher Förderung. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sparen Steuern und Sozialabgaben.
  • Direktzusagen sind für Mitarbeiter konzipiert, die lange im Unternehmen bleiben. Firmen können so ihren langfristigen Bedarf an Fachkräften sicherstellen.
  • Arbeitnehmer können das Kapital bei einem Arbeitgeberwechselmitnehmen, aber die Direktzusage nicht kündigen oder privat weiterführen.
  • In den letzten Jahren haben Direktzusagen stark an Beliebtheit verloren. Ein wichtiger Grund dafür ist der Einfluss der notwendigen Rückstellungen auf die Bilanz.

Das erwartet Sie hier

Wie eine Direktzusage für die betriebliche Altersvorsorge funktioniert, welche Vorteile sie hat und wie Sie sie erfolgreich in Ihrem Unternehmen einführen.

Inhalt dieser Seite
  1. Was ist die Direktzusage?
  2. Alles Wichtige für Arbeitnehmer
  3. Wichtige Infos für Arbeitgeber
  4. Aktuelle Testergebnisse
  5. Implementierung in Ihr Unternehmen
  6. Tipps unserer Experten
Foto von Munkhjin Enkhsaikhan
Zuletzt aktualisiert am

Was ist die Direktzusage?

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Die Direktzusage wird auch Pensions- oder Versorgungszusage genannt. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um eine direkte Zusage des Unternehmens an die Mitarbeiter, dass diese schließlich eine Rente aus dem Betriebsvermögen erhalten werden. Es ist keine dritte Partei beteiligt. Für die Ansparung des notwendigen Kapitals und die Auszahlung muss der Arbeitgeber sorgen. Er legt dafür Geld zurück, das er intern oder extern investiert.


Wie funktioniert die bAV über die Direktzusage?

Wird die betriebliche Altersvorsorge über eine Direktzusage durchgeführt, verspricht der Arbeitgeber seinen Angestellten die Zahlung einer zusätzlichen Altersrente. Durch diese „direkte Zusage“ hat der Arbeitnehmer später einen direkten Anspruch gegen den Arbeitgeber (Quelle: Deutsche Renten­versicherung). Dazu bildet das Unternehmen Rückstellungen in der Bilanz, um dieses Versprechen einzuhalten. Die Einzahlungen erfolgen entweder direkt vom Arbeitgeber oder gemeinsam über den Arbeitnehmer über die Entgeltumwandlung und den Arbeitgeberzuschuss.

Direktzusage: Der wichtigste Unterschied zu anderen Durchführungswegen

Bei der Direktzusage sind die Beiträge, die der Arbeitnehmer durch eine Entgeltumwandlung einzahlt, in unbegrenzter Höhe steuerfrei (wie bei der Unterstützungskasse). Bei anderen Durchführungswegen ist dies auf 8 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der Renten­versicherung (West) gedeckelt. Dadurch eignet sie sich besonders für Angestellte mit einem hohen Einkommen, wie etwa Geschäftsführer und andere Führungskräfte.

Weitere Besonderheit der Direktzusage: Zusammen mit der Unterstützungskasse sind dies die einzigen internen Durchführungswege, da hier kein externer Versorgungsträger im Spiel ist.

Die Direktzusage in Kürze

Art der BeiträgeArbeitgeber über Zuwendungen (keine Pflicht), Arbeitnehmer über Entgeltumwandlung.
Leistungen im AlterLebenslange Rente, Kapitalauszahlung.
BesonderheitDirekte Leistungszusage vom Arbeitgeber an den Arbeitnehmer.
Geeignet fürAbsicherung von gutverdienenden Angestellten sowie treuen Mitarbeitern.
Staatliche FörderungDie Beiträge sind bis zu einer gewissen Grenze sozial­versicherungsfrei und unbegrenzt steuerfrei.
Versteuerung im AlterZahlungen müssen während Rente nachträglich versteuert werden.
Optimale BeitragshöheDie Beiträge sollten die Grenze der Sozialabgabenfreiheit nicht überschreiten (4 % der BBG).
Nachträgliche Änderung der BeitragshöheBeträge können gesenkt oder erhöht werden.
Private WeiterführungIn der Regel nicht möglich.
KündigungKündigung ist in der Regel nicht möglich, Beiträge können aber auf ruhend gesetzt werden.
Absicherung von Invalidität oder TodesfallGegen einen Aufpreis können diese Risiken abgesichert werden.

Alles Wichtige für Arbeitnehmer

So funktioniert die Direktzusage für Arbeitnehmer

Bei der Beitragshöhe gibt es keine Vorschriften. Möglich ist dies als zusätzliche Leistung zum monatlichen Gehalt des Arbeitnehmers. Das Unternehmen kann aber auch einen Teil des Lohnes für die Direktzusage zurückbehalten, der Mitarbeiter verzichtet also auf Gehalt. Oft hat der Arbeitnehmer die Wahl, ob er einen Teil seines Verdienstes per Entgeltumwandlung direkt in die betriebliche Altersvorsorge einfließen lassen oder Einmalzahlungen dafür nutzen will. Bei der Direktzusage ist also eine flexible Beitragszahlung möglich: Sie kann laufend oder einmalig erfolgen.

Icon Angestellte Mann und Frau

Steuerlich profitieren von der Entgeltumwandlung Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Denn während der Ansparphase sind die Beiträge in unbegrenzter Höhe steuerfrei. Bis zu einer Grenze von 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Renten­versicherung (West) besteht zusätzlich eine Sozial­versicherungsfreiheit.

Die Auszahlung der betrieblichen Altersvorsorge ist als lebenslange Rente oder als einmalige Zahlung möglich. Die Betriebsrente aus der Direktzusage wird vollständig versteuert, in der Regel profitieren Betriebsrentner aber davon, dass der Steuersatz in der Rentenphase niedriger ist. Auf die Betriebsrente fallen darauf Beiträge zur Kranken- und Pflege­versicherung an, es gibt jedoch einen Freibetrag.

Was Arbeitnehmer zur bAV wissen müssen

Vorteile der Direktzusage für Arbeitnehmer

  • Angestellte haben ihrem Arbeitgeber gegenüber einen direkten Anspruch auf Versorgungsleistungen.
  • Der Arbeitnehmer kann mit einer Direktzusage Vorsorgelücken schließen, die bei der gesetzlichen Renten­versicherung drohen.
  • Weil sich der ausbezahlte Lohn in der Regel reduziert, spart der Arbeitnehmer in der Ansparphase Steuern, denn die Beiträge zur Direktzusage sind unbegrenzt steuerfrei.
  • Das umgewandelte Entgelt ist bis zu vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze sozial­versicherungsfrei.
  • Erst die späteren Versorgungsleistungen werden versteuert. Voraussichtlich ist dann der Steuersatz aber niedriger als während der Erwerbstätigkeit.
  • Direktzusagen eignen sich auch für gut verdienende Angestellte. Besonders, weil die Leistungshöhe unbegrenzt ist.
  • Falls das Unternehmen in Konkurs geht, ist die Direktzusage abgesichert.

Mögliche Nachteile der Direktzusage

  • Bei einem Stellenwechsel hat der Arbeitnehmer nicht den gesetzlichen Anspruch, dass sein neuer Arbeitgeber die Direktzusage weiterführt. Auch eine private Weiterführung ist nicht möglich.
  • Damit der Arbeitgeber später sicher eine Betriebsrente erhält, muss er mindestens drei Jahre im Unternehmen bleiben und beim Stellenwechsel mindestens 21 Jahre alt sein.
  • Die Direktzusage wird nicht im Sinne einer Riester-Rente gefördert. Dies ist nur bei externen Durchführungswegen der bAV möglich, etwa bei der Direkt­versicherung oder Pensionskasse.

Für welche Arbeitnehmer ist eine Direktzusage sinnvoll?

Mitarbeiter, die lange im Unternehmen bleiben, profitieren besonders von der Direktzusage. Sie können so ihre drohenden Versorgungslücken bei der gesetzlichen Rente schließen. Interessant ist diese Form der bAV besonders für gutverdienende Angestellte – zum Beispiel für Kaderleute, Geschäftsführer oder Vorstände, da hohe Steuerersparnisse möglich sind. Denn die Beiträge der Direktzusage sowie der Unterstützungskasse sind im Gegensatz zu den anderen Formen der bAV unbegrenzt steuerfrei. Finanziert ein Arbeitnehmer die Direktzusage in Form einer Entgeltumwandlung, reduziert sich sein steuerbares Einkommen ebenfalls. Auch verringern sich seine Sozialabgaben.

Warum die bAV für Arbeitnehmer sinnvoll ist

Alles Wichtige für Arbeitgeber

So funktioniert die Direktzusage für Arbeitgeber

Die Betriebsrenten werden aus dem Betriebsvermögen finanziert. Dazu investiert der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter firmeneigenes Geld und legt es im oder außerhalb des Unternehmens während mehreren Jahren an, um dann daraus später Betriebsrenten zu finanzieren.

Icon Hochhaus

Meist kommt das Geld für die Direktzusage ausschließlich vom Arbeitgeber. Aber eine Finanzierung durch eine Entgeltumwandlung – also dadurch, dass Arbeitnehmer einen Teil ihres Bruttolohns in Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge umwandeln – ist ebenfalls möglich. Bei der Direktzusage gibt es keine Verpflichtung, einen Arbeitgeberzuschuss zu zahlen. Der Arbeitgeber bildet für die Direktzusage Rückstellungen in der Bilanz.

Was Arbeitgeber zur bAV wissen müssen


Wie kann die Direktzusage im Unternehmen gestaltet werden?

Es gibt es unterschiedliche Arten, wie ein Unternehmen seine Direktzusage gestaltet:

  • Feste Rentenhöhe: Der Chef verspricht seinen Mitarbeitenden eine feste, spätere Rentenhöhe. Beispielsweise 20 Euro pro Monat für jedes Jahr im Betrieb. Dieses Modell wird aber heute nicht mehr so oft gewählt.
  • Feste Beiträge und Zinsen: Diese Art der Direktzusage kommt heute oft zum Tragen: Der Arbeitgeber garantiert eine bestimmte Beitragshöhe inklusive Verzinsung. Die Beitragshöhe hängt dabei vom Unternehmenserfolg ab. Bei der Zinshöhe kann sich ein Arbeitgeber nach dem Garantiezins bei den Lebens­versicherungen richten. Weiter gibt es die Möglichkeit, dass die Firma zwar feste Beiträge verspricht, sich aber bei der Verzinsung nicht festlegt. Der Arbeitgeber ist lediglich dazu verpflichtet, die Beiträge im Wert zu erhalten.

Vorteile der Direktzusage für Arbeitgeber

  • Der Arbeitgeber spart bei der Direktzusage Steuern. Denn die Pensionsrückstellungen schmälern den Gewinn.
  • Die Liquidität des Unternehmens ist höher als bei anderen Formen der betrieblichen Altersvorsorge. Denn die Beiträge der Direktzusage bleiben im Unternehmen und werden nicht an externe Vorsorgeeinrichtungen abgegeben.
  • Die Erträge aus den Rücklagen sind für das Unternehmen frei verfügbar. Somit kann der Arbeitgeber die Zuführung der Direktzusage nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten.
  • Mit einer Direktzusage kann ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter motivieren und langfristig an das Unternehmen binden.

Mögliche Nachteile der Direktzusage

  • Unternehmen haben bei der Direktzusage gewisse Risiken. So sind sie beispielsweise verpflichtet, wenn ein Mitarbeiter vorzeitig invalide wird. Mit einer Rückdeckungs­versicherung kann er sich aber absichern.
  • Bei der Direktzusage verwaltet das Unternehmen in der Regel die Beiträge selbst. Dementsprechend höher ist der Aufwand. Es besteht aber die Möglichkeit, die Anlageverantwortung z. B. auf einen Pensionsfonds zu übertragen.
  • Unternehmen müssen bei der Direktzusage ihre Versorgungsverpflichtung in der Bilanz ausweisen. Dies kann die Bilanzkennziffern und die Eigenkapitalrelation verschlechtern. Für Investoren sind diese Kennzahlen oft entscheidend.

Welche Arbeitgeber profitieren von der Direktzusage?

Da Unternehmen die Verwaltung bei der Direktzusage in der Regel selbst übernehmen, lohnt sich diese Art der betrieblichen Altersvorsorge vor allem für mittlere und große Arbeitgeber. Für kleinere Firmen ist der Bürokratieaufwand in der Regel höher als die zu erwartenden Steuerersparnisse. Auch ist fraglich, ob sie die Risiken selbst tragen können. Unter Umständen ist ein anderes Modell der betrieblichen Altersvorsorge vorteilhafter.

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Die Direktzusage im Test

Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)

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Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der betrieblichen Altersvorsorge finden Sie hier:

Alle Anbieter der bAV im Test (2024)

Implementierung der Direktzusage in Ihrem Unternehmen

Wie wird die Direktzusage im Unternehmen eingeführt?

Um die Direktzusage als Weg der betrieblichen Altersvorsorge erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu starten, empfehlen wir Ihnen, wie folgt vorzugehen:

  1. Lassen Sie sich ausführlich von Experten für betriebliche Altersversorgung beraten, sowohl zur Direktzusage als auch allgemein zur Betriebsrente.
  2. Legen Sie die genauen Bedingungen für die Zusage der betrieblichen Altersvorsorge fest, Sie haben dabei mehrere Möglichkeiten.
  3. Erstellen Sie entsprechende Zusätze zu den Arbeitsverträgen Ihrer Mitarbeiter, die die Direktzusage beinhalten und setzen Sie ggf. Entgeltumwandlungsvereinbarungen auf.
  4. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die neue Altersvorsorgeoption und setzen Sie individuelle Beratungsgespräche an. Tipp: Wenn Sie die bAV mit uns umsetzen, übernehmen wir das gern für Sie.
  5. Legen Sie fest, wie Sie die Direktzusage finanzieren wollen und beginnen Sie, finanzielle Mittel zurückzulegen, um die künftigen Verpflichtungen aus der Direktzusage zu erfüllen.
  6. Führen Sie eine genaue Buchführung über die Rückstellungen in Ihrer Unternehmensbilanz und heben Sie alle relevanten Dokumente auf.

Darauf sollten Sie bei der Direktzusage besonders achten

  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Achten Sie darauf, dass Sie bei der Implementierung die gesetzlichen Vorgaben beachten.
  • Finanzielle Planung: Stellen Sie sicher, dass stets genügend finanzielle Mittel für die zukünftigen Verpflichtungen zur Verfügung stehen.

Mit anderen Durchführungswegen vergleichen

Bevor sich ein Arbeitgeber für eine Direktzusage entscheidet, lohnt sich ein Vergleich mit den anderen fünf Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV):


Icon Kreis abgehakt

Mit uns die beste Direktzusage für Ihr Unternehmen finden

Haben Sie Fragen zur Direktzusage oder anderen Formen der betrieblichen Altersvorsorge oder Interesse daran, eine betriebliche Altersvorsorge für Ihr Unternehmen einzurichten? Wir unterstützen Sie gerne. Lassen Sie sich von unseren Experten für die bAV beraten oder fordern Sie unverbindlich ein passgenaues Angebot erstellen.

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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Zusätzliche Leistungen sind möglich

„Zusätzliche Leistungen können in die Direktzusage problemlos eingeschlossen werden, da diese Form der bAV in weiten Teilen frei gestaltet werden kann. Möglich sind etwa eine Invaliden- oder Hinterbliebenenrente. Wird eine Beitragsrückgewähr vereinbart, erhalten Angehörige im Todesfall des Sparers die bisher angesparten Beiträge zurück. Weiter können Direktzusagen mit anderen Formen der bAV kombiniert werden, beispielsweise mit der Direkt­versicherung oder Unterstützungskasse.“

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Geschäftsführung

Experten-Tipp 2:
Der Arbeitgeber wählt die Geldanlage

„Arbeitgeber sind selbst für die Geldanlage für die Betriebsrenten der Angestellten zuständig. Sie können sich frei entscheiden, ob sie das Geld lieber intern oder extern investieren. Die flexible Anlage ermöglicht hohe Renditen, eine Absicherung ist über eine Rückdeckungs­versicherung möglich.“

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Geschäftsführung

Experten-Tipp 3:
Beiträge für den Pensionssicherungsverein

„Arbeitgeber, die eine Direktzusage eingerichtet haben, müssen Beiträge an den Pensionssicherungsverein leisten. Denn bei diesem handelt es sich um eine ver­pflichtende Absicherung. Hinzu kommen die Beiträge für Rück­versicherungen.“

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Geschäftsführung

Experten-Tipp 4:
Herausforderung Niedrigzinsphasen

„In Niedrigzinsphasen steigen die Rückstellungen, die Unternehmen für ihre Pensionsverpflichtungen bilden müssen. Das wiederum wirkt sich negativ auf ihre Bilanz aus und senkt den Unternehmenswert. Deswegen haben sich viele Unternehmen seit 2002 für andere Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge entschieden. Pensionszusagen lassen sich beispielsweise in eine Unterstützungskasse oder einen Pensionsfonds auslagern. Die Direktzusage spielt faktisch heute kaum noch eine Rolle. Viele Unternehmen scheuen die mit der Zusage verbundene Bilanzberührung dieses Versorgungsmodells.“

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Geschäftsführung

Die häufigsten Fragen zur Direktzusage

Was leistet die Direktzusage?

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Erreicht der Mitarbeiter das Rentenalter, erhält er eine Betriebsrente. Entscheidend für die Höhe der Beiträge sind üblicherweise die Dauer der Betriebszugehörigkeit und das Gehalt des Arbeitnehmers. Wird er während dem Berufsleben invalide oder verstirbt er, ist der Arbeitgeber verpflichtet, finanzielle Unterstützung an ihn beziehungsweise an seine Hinterbliebenen zu leisten.

Welche Besonderheiten gelten für Gesellschafter-Geschäftsführer bei der Direktzusage?

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Man kann die Direktzusage auch dafür nutzen, Gesellschafter-Geschäftsführern einer GmbH eine betriebliche Altersvorsorge zu geben. Allerdings hat deren betriebliche Altersvorsorge einige Besonderheiten:

  • Es müssen für sie keine Beiträge zum Pensions-Sicherungs-Verein gezahlt werden, ihre Rückdeckungs­versicherung ist also verpfändbar.
  • Ihre Pensionszusage kann gekürzt werden, wenn ihr Gehalt wegen Liquiditätsproblemen sinkt.
  • Direktzusagen für Gesellschafter-Geschäftsführer werden nur anerkannt, wenn die Firma seit mindestens fünf Jahren besteht, der Gesellschafter-Geschäftsführer seit mindestens zwei bis drei Jahren dort arbeitet und die Leistungen nicht 75 Prozent des letzten Bruttogehalts übersteigen.
  • Die Finanzierbarkeit muss gewährleistet sein, beispielsweise durch eine Rückdeckungs­versicherung.
  • Ein Gesellschafterbeschluss muss die schriftlich festgehaltene Versorgungszusage absegnen.
  • Der Gesellschafter-Geschäftsführer hat nur einen Anspruch, wenn er vor seinem Renteneintrittsalter noch 10 Jahre im Unternehmen arbeitet.

Wie sind Direktzusagen abgesichert?

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Für Arbeitnehmer sind Direktzusagen sehr sicher. Alle Unternehmen, die Direktzusagen an ihre Mitarbeiter machen, zahlen Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein (PSV). Wenn eines der Unternehmen pleitegeht, springt die Auffangeinrichtung des PSV ein. Sie zahlt die Renten, die den Mitarbeitern aus ihren bisherigen Jahren im Betrieb zustehen. Auch Unternehmen können sich mit einer speziellen Rückdeckungs­versicherung absichern. So erfüllen sie zum Beispiel ihre Zahlungsverpflichtungen, wenn ein Mitarbeiter frühzeitig invalide wird.

Welche Optionen gibt es bei einem Arbeitgeberwechsel?

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Man kann das durch eine Direktzusage angesparte Kapital grundsätzlich in das Versorgungssystem eines anderen Arbeitgebers mitnehmen, auch wenn es keinen Anspruch darauf gibt, dass dieser die Versorgungszusage übernimmt. Kündigen oder privat weiterführen kann man die Versicherung nach einem Jobwechsel jedoch nicht, es sei denn, es wurde nur eine sehr geringe Summe angespart. In diesem Fall kann der Arbeitnehmer auf seine Ansprüche verzichten und eine Einmalzahlung erhalten.

Welche Optionen gibt es bei einem Arbeitgeberwechsel?

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Man kann das durch eine Direktzusage angesparte Kapital grundsätzlich in das Versorgungssystem eines anderen Arbeitgebers mitnehmen, auch wenn es keinen Anspruch darauf gibt, dass dieser die Versorgungszusage übernimmt. Kündigen oder privat weiterführen kann man die Versicherung nach einem Arbeitgeberwechsel jedoch nicht, es sei denn, es wurde nur eine sehr geringe Summe angespart. In diesem Fall kann der Arbeitnehmer auf seine Ansprüche verzichten und eine Einmalzahlung erhalten.

Wann kann man sein bAV-Kapital bei Jobwechsel sicher mitnehmen?

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Eine sogenannte unverfallbare Anwartschaft auf Leistungen der Direktzusage gibt es, wenn man beim Verlassen des Unternehmens mindestens drei Jahre lang dort gearbeitet hat und mindestens 21 ist. Ist dies der Fall, hat man auch bei einem Arbeitgeberwechsel oder einer Insolvenz der Firma einen Leistungsanspruch. Es ist jedoch möglich, dass diese Frist verkürzt ist oder entfällt – es kommt auf individuelle Regelungen im Arbeitsvertrag an.

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Katharina Burnus
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