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Wie funktioniert ein Riester-Fondssparplan, wie hoch sind die Renditechancen wirklich und wie finden Sie den richtigen Fondssparplan.
Inhalt dieser SeiteWie funktioniert ein Riester-Fondssparplan?
Riester-Fondssparpläne investieren das Kapital der Anleger in Aktienfonds und andere Anlagebereiche, etwa in festverzinsliche Wertpapiere oder in Rentenfonds. Der Unterschied zum herkömmlichen Fondssparen: Die Auszahlung der Riester-Rente bzw. des eingezahlten Kapitals ist gesetzlich garantiert! Zu Rentenbeginn müssen Sparer also mindestens die Summe ausbezahlt bekommen, die sie in die Fonds eingezahlt haben, inklusive der staatlichen Zulagen.
Ein zu hohes Risiko können die Anbieter der Fondssparpläne aus diesem Grund nicht eingehen und müssen die Auswahl der Fonds entsprechend anpassen.
Ein Teil der Einzahlung wird häufig in Anleihefonds investiert, die sichere Zinserträge bieten. Darüber hinaus gilt der Grundsatz der Risikomischung: Die Anbieter dürfen das Kapital nicht nur in eine Aktie oder Anleihe investieren, sondern müssen das Fondsvermögen breit streuen. Dadurch reduziert sich das Verlustrisiko.
Unterschiedliche Modelle des Fondssparens
Grundsätzlich unterscheidet man in verschiedene Riester-Arten im Bereich des Fondssparens. Abhängig vom jeweiligen Fonds variiert das damit verbundene Risiko:
Aktienfonds-Variante
Der Sparbetrag fließt ausschließlich in Investmentfonds. Erst gegen Ende der Laufzeit wird das Kapital in weniger risikoreiche Geldanlagen übertragen. Die Aktienfonds-Variante birgt ein vergleichsweise hohes Verlustrisiko, aber auch die Chance auf besonders hohe Rendite.
Lebenszyklus-Modell
Das Fondsvermögen wird schrittweise in besonders sichere Geldanlagen umgeschichtet, je nach Lebensalter des Anlegers. Junge Sparer starten beispielsweise mit 100 Prozent Aktienfonds. Zum 30. Geburtstag werden zehn Prozent davon in andere Anlagen übertragen, zum 40. Geburtstag weitere 15 Prozent, bis schließlich das gesamte Kapital sicherheitsbewusst angelegt ist.
Ein-Fonds-Variante
Unabhängig vom Alter des Sparers fließen die Einzahlungen immer in einen Fonds mit niedriger Aktienquote. Das minimiert das Verlustrisiko, senkt aber auch die Chance auf hohe Rendite.
Dynamische Anlagekonzepte
Die Geldanlage richtet sich nach der Marktlage und fließt mal in chancenorientierte, mal in risikoarme Anlageformen.
Fondssparen mit staatlicher Förderung
Wie auch bei anderen Formen der Riester-Rente fördert der Staat auch das Riester-Fondssparen mit attraktive Zulagen. Wer sich die Grundzulage in voller Höhe sichern möchte, muss pro Jahr mindestens vier Prozent des Bruttoeinkommens einzahlen, maximal 2.100 Euro. Hinzu kommt ggf. noch die Kinderzulage.
Zusätzlich können Anleger die eingezahlten Beiträge als Sonderausgaben von der Steuer absetzen. Genau wie andere Formen der Riester-Rente wird das Fondssparen nachgelagert besteuert. Für viele Kunden ergeben sich so lukrative Steuervorteile, da ihr Steuersatz zur Rente geringer ist als während der Erwerbstätigkeit.
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Vor- und Nachteile von Riester-Fondssparplänen
Neben den staatlich Zulagen ergeben sich für förderfähige Riester-Sparer noch weitere Vorteile. Bevor sich Anleger jedoch endgültig für einen Riester-Fondssparplan entscheiden, sollten Sie sich auch mit den Risiken einer solchen Anlage auseinander setzen.
Vorteile
Nachteile
Weitere Informationen zur Riester-Rente sowie den Vor- und Nachteilen finden Sie hier:
Vor- und Nachteile der Riester-Rente
Experten-Tipp: Fakten checken!
Im Vergleich zu anderen Vorsorgevarianten bildet der Fondssparplan eine besonders renditestarke Anlageform. Viele Verbraucher sind der Auffassung, dass es mit einem großen Risiko verbunden ist, was jedoch nicht stimmt. So sichert die gesetzliche Beitragserhaltungsgarantie den Verbrauchern nicht nur ihre Spareinlagen, sondern vielmehr auch die erhaltenen Zulagen.
Was kosten Riester-Fondssparpläne?
Grundsätzlich sind Riester Fondssparpläne wesentlich günstiger als eine klassische Riester-Rentenversicherung, für die vor allem zu Beginn der Sparphase häufig sehr hohe Abschluss- und Verwaltungsgebühren anfallen. Dennoch sind auch Riester-Fondssparpläne nicht frei von Kosten.
Anleger müssen auch bei dieser Form der Altersvorsorge mit Gebühren für die Verwaltung oder Kontoführung rechnen. Hinzu kommen Depotkosten sowie ein sogenannter Ausgabeaufschlag. Dieser wird jedoch über die Gesamtlaufzeit hinweg von den Beiträgen abgezogen und liegt in der Regel bei maximal fünf Prozent.
Für wen ist ein Riester-Fondssparplan sinnvoll?
Ein Riester-Fondssparplan eignet sich vor allem als Altersvorsorge für Sparer, die auf hohe Renditechancen setzen und dafür auch ein höheres Risiko in Kauf nehmen.
Junge Riester-Sparer
Vor allem für junge Anleger, wie beispielsweise Azubis, können Fondssparpläne sinnvoll sein – denn je länger die Vertragslaufzeit, umso größer auch die Chancen auf eine möglichst hohe Rendite. Rentenexperten empfehlen daher Laufzeiten von mindestens 20, besser noch 30 Jahren.
Kinderreiche Familien
Familien profitieren darüber hinaus von der staatlich geförderten Kinderzulage. Sie erhalten für Kinder, die vor 2008 geboren sind, 185 Euro. Für Kinder, die ab 2008 geboren ist, zahlt der Staat sogar eine Zulage von 300 Euro.
Sparer mit mittlerem Einkommen
Auch für Sparer mit mittlerem Einkommen ist der Fondssparplan eine Möglichkeit für das Alter vorzusorgen. Sie profitieren zwar am wenigsten von den staatlich geförderten Zulagen, können aber aus der Zusatzrendite ihren Gewinn ziehen.
Auszahlphasen – Wie wird das angesparte Kapital ausbezahlt?
Anleger haben zum Renteneintritt die Wahl: Sie können sich das Geld sofort als lebenslange Leibrente auszahlen lassen. Oder – die häufig gewählte Variante – sich für eine Kombination aus Fondsauszahlplan und Leibrente entscheiden. Damit wandelt sich der Fondsauszahlplan erst zum 85. Geburtstag in eine aufgeschobene Rentenversicherung, die weiterhin eine monatliche Rente zahlt. Alle Bedingungen zur Auszahlung der Riester-Rente finden Sie auf unserer Seite zum Thema ausführlich erklärt:
Riester-Fondssparplan im Test
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Riester-Rente sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Riester-Renten-Anbieter im Test (2024)
Beratung zu Riester-Fondssparplänen: Darauf müssen Anleger achten
Es gibt mittlerweile zahlreiche Anbieter von Riester-Fondssparplänen am Markt. Die Auswahl fällt gerade Laien nicht leicht. Wer sich noch nie mit den verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage beschäftigt hat, fühlt sich eventuell überfordert. Bei der Auswahl ihres Fondssparplans sollten Anleger daher auf folgende Punkte achten:
Anlagestrategie entscheidend für Riester-Fondssparplan
Prinzipiell sollte das Anlagemodell immer an die Risikobereitschaft des Anlegers angepasst sein. Um einen guten Ausgleich zwischen Chancen und Risiken zu schaffen, wird das Vermögen daher in der Regel nicht nur in Aktien angelegt. Vielmehr fließen die Beiträge der Kunden in sichere Renten- sowie Garantiefonds.
Bei statischen Anlagestrategien hängt der Erfolg von der entsprechenden Restlaufzeit sowie des jeweiligen Zinsniveaus ab. Bei dynamischen Anlagestrategien hingegen ist der Erfolg abhängig von der Situation am Aktienmarkt ab. Hierbei hat der Anleger jedoch mit einer wesentlich höheren Renditen zu rechnen.
Besonderheit: ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte
ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte kombinieren die Renditechancen von ETFs mit den Vorteilen klassischer Altersvorsorgeformen wie der Riester-Rente, der betrieblichen Altersvorsorge und anderen privaten Renten- und Lebensversicherungen. Dabei können ETFs direkt in solche Vorsorgeprodukte integriert werden. Dies ermöglicht nicht nur höhere Ertragschancen durch die langfristige Wertentwicklung der ETFs, sondern auch den Zugang zu staatlichen Förderungen, Steuervergünstigungen und gegebenenfalls garantierten Mindestrenten. In unserem Rechenbeispiel zeigen wir, dass eine ETF-basierte Vorsorge über 30 Jahre bis zu 144 Prozent mehr Rendite erzielen kann als traditionelle Formen der Altersvorsorge.
Zum Rechenbeispiel: So lohnt sich ETF-basierte Altersvorsorge
Weitere Arten der Riester-Rente
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