Private Altersvorsorge Vergleich und Ratgeber (2024)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine private Altersvorsorge ergänzt die in Zukunft weiter absinkende gesetzliche Rente für mehr finanzielle Absicherung im Alter.
  • Je nach Berufsgruppe, Einkommen und Zukunftsplänen (z. B. Sparen auf Immobilie oder auf monatliche Rente, Fokus auf sicherer oder auf renditeorientierter Anlage) bieten sich andere Möglichkeiten der Altersvorsorge an.
  • Es lohnt sich, früh mit dem Aufbau der eigenen Altersvorsorge anzufangen, da so mit wenig Aufwand viel Kapital geschaffen werden kann.
  • In vier Schritten kann eine passende Altersvorsorge gefunden werden: Bestandsaufnahme der eigenen Altersvorsorge, Überblick über Vorsorge-Möglichkeiten, Entscheidung über einen Vorsorge-Mix und eine abschließende Beratung.

Das erwartet Sie hier

Warum eine private Altersvorsorge sinnvoll ist, welche Optionen Sie haben und wie Sie eine passende private Altersvorsorge finden.

Inhalt dieser Seite
  1. Warum ist private Altersvorsorge wichtig?
  2. Unterschiede zwischen privater und staatlicher Altersvorsorge
  3. Private Altersvorsorge: ein Überblick
  4. Mit staatlicher Förderung
  5. Ohne staatliche Förderung
  6. Kosten, Förderung, Besteuerung
  7. Aktuelle Testergebnisse
  8. Die richtige Altersvorsorge finden
  9. Unsere Expertentipps
Fachlich geprüft durch Veit Novotny
Zuletzt aktualisiert am

Warum ist private Altersvorsorge so wichtig?

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Rentenlücke im Alter – Warum eine private Altersvorsorge sinnvoll ist

Das voraussichtliche Rentenniveau – das Verhältnis der Standardrente zum Gehalt – sinkt kontinuierlich. Wer 2060 in Rente geht, muss laut dem Institut der deutschen Wirtschaft damit rechnen, lediglich 43,7 Prozent des letzten Gehalts zu erhalten (Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft, S. 18). Diese Differenz zwischen angestrebtem und tatsächlichem Rentenniveau ist die Rentenlücke.


Warum private Altersvorsorge die Lücke füllen kann

Die Rentenlücke kann durch private Altersvorsorge ganz oder zumindest teilweise geschlossen werden. Denn mit einer privaten Altersvorsorge bauen Sie freiwillig Vermögen auf, um davon ab Rentenbeginn zu leben, wenn Sie meist kein Gehalt mehr erhalten. Für die Altersvorsorge gilt dabei die Faustregel: Um den Lebensstandard zu wahren, sollten die Einnahmen im Alter 70 bis 80 Prozent des letzten Gehalts betragen. Und um nicht von Altersarmut bedroht zu sein, muss das Einkommen im Alter mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung betragen.

Icon Puzzle

Mit uns die ideale private Altersvorsorge finden

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  • Bis zu 144 % mehr Performance*
  • Flexibel, kostengünstig und steuerlich optimiert
  • Immer ein direkter Ansprechpartner

Was unterscheidet private Altersvorsorge von staatlicher Altersvorsorge?

Die zwei wichtigsten Möglichkeiten fürs Alter vorzusorgen, sind in Deutschland die staatliche und die private Altersvorsorge.

  • Staatlich ist die gesetzliche Renten­versicherung. Sie ist als Basisabsicherung gedacht und für viele Menschen stellt sie nach wie vor das wichtigste Einkommen im Alter dar.
  • Die private Altersvorsorge ist hingegen eine freiwillige und zusätzliche Altersvorsorge.
Icon Wegweiser

Bei der staatlichen Altersvorsorge ist gesetzlich festgelegt, wie viel Sie monatlich einzahlen müssen und dass Sie eine monatliche lebenslange Rente beziehen. Bei der privaten Altersvorsorge haben Sie hingegen mehr Freiheiten. Sie können entscheiden, wie viel Sie regelmäßig einzahlen, wie Sie sich das Geld auszahlen lassen und wofür Sie es verwenden. Hier können Sie im Detail nachlesen, wie die Altersvorsorge in Deutschland funktioniert.

Private Altersvorsorge – diese Möglichkeiten haben Sie

Sie haben mehrere Möglichkeiten, privat für Ihr Alter vorzusorgen. Grundsätzlich können Sie zwischen zwei Optionen wählen: Es gibt staatlich geförderte private Altersvorsorge und Produkte der privaten Altersvorsorge ohne staatliche Förderung.

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Optionen der privaten Altersvorsorge

Ob mit oder ohne staatlicher Förderung: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, privat fürs Alter vorzusorgen. Das Gute daran: Sie haben eine große Auswahl, um eine Vorsorge zu finden, die zu Ihrer Situation passt. Die folgende Tabelle ist eine stark vereinfachte Darstellung, kann Ihnen aber bei einer ersten Orientierung helfen. Welche Optionen Ihnen tatsächlich zur Verfügung stehen, ist stark vom jeweiligen Tarif abhängig. Welche Versicherung ist für Sie besonders geeignet? Wie regelmäßig haben Sie Geld zur Verfügung? Wie wollen Sie sich die Rente auszahlen lassen? Gerne beraten Sie unsere Experten.


Mit staatlicher Förderung

Für wen besonders geeignetEinzahlungsoptionenEinzahlungsbetragZugriff auf Erspartes?AuszahlungsoptionenGarantien bei Auszahlung/Risiko
Riester-Rente
Alleinerziehende mit geringem Einkommen

Alleinverdienende mit Familie

Berufsanfänger

Familien

Personen mit höherem Einkommen

Empfänger von Arbeitslosengeld I und II
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich; meist auch Einmalzahlungen möglichVollständige Zulage nur bei Mindestbeitrag

Beitragsfreistellung möglich
Nur nach oft verlustreicher Kündigungmonatliche Rente

Teilzahlung (bis zu 30 %)

lebenslange Rente

Einzahlungssumme plus staatliche Zulagen

Bürgergeld-sicher

Pfändungsschutz
Rürup-RenteSelbständige

Freiberufler
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich; meist auch Einmalzahlungen möglichMindestbetrag

Anpassung des Beitrags u. U. möglich
nein, Vertrag ist nicht kündbarmonatliche Rentelebenslange Rente

meist Einzahlungssumme plus Überschussanteil

Bürgergeld-sicher

Pfändungsschutz
Betriebliche AltersvorsorgeArbeitnehmerabhängig vom jeweiligen bAV-Vertragabhängig vom jeweiligen bAV-Vertragnein, Vertrag ist nicht kündbar
monatliche Rente

Teilauszahlung (ca. 30%)

Einmalzahlung






abhängig vom jeweiligen bAV-Vertrag

Insolvenzschutz

Pfändungsschutz

Bürgergeld-sicher

Ohne staatliche Förderung

Für wen besonders geeignetEinzahlungsoptionenEinzahlungsbetragZugriff auf Erspartes?AuszahlungsoptionGarantien bei Auszahlung/Risiko
Klassische Renten­versicherungPersonen mit sehr hohem SicherheitsbedürfnisEinzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich

meist auch Einmalzahlungen möglich
Mindestbetrag

Anpassung des Beitrags u. U. möglich
vollständige Entnahme nur nach oft verlustreicher Kündigung

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
monatliche Rente

Einmalzahlung
lebenslange Rente

Einzahlungssumme + garantierter Mindestzins + Überschüsse

aktuell wenig zu empfehlen
Fondsgebundene Renten­versicherungjüngere Personen

Personen mit Wunsch nach guten Renditen
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich

meist auch Einmalzahlungen möglich
Betrag oft flexibel anpassbarvollständige Entnahme nur nach oft verlustreicher Kündigung

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
monatliche Rente

Einmalzahlung
lebenslange Rente

Auszahlungssumme abhängig von Fonds-Entwicklung

Rente kann unter eingezahlten Beiträgen liegen
Kapitallebens­versicherungPersonen mit sehr hohem Sicherheitsbedürfnis

Familien und Verantwortungs­gemeinschaften (durch Hinterbliebenenschutz)
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich

meist auch Einmalzahlungen möglich
Mindestbeitrag

Anpassung des Beitrags u. U. möglich
vollständige Entnahme nur nach oft verlustreicher Kündigung

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
monatliche Rente

Einmalzahlung
lebenslange Rente

Einzahlungssumme + garantierter Mindestzins + Überschüsse

aktuell wenig zu empfehlen
Fondsgebundene Lebens­versicherungjüngere Personen

Personen mit Wunsch nach guten Renditen

Familien und Verantwortungs­gemeinschaften (durch Hinterbliebenenschutz)
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich

meist auch Einmalzahlungen möglich
Mindestbeitrag

Anpassung des Beitrags u. U. möglich
vollständige Entnahme nur nach oft verlustreicher Kündigung

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
monatliche Rente

Einmalzahlung
lebenslange Rente

Auszahlungssumme abhängig von Fonds-Entwicklung
 
Rente kann unter eingezahlten Beiträgen liegen
Indexpolicensicherheitsorientierte Anleger

Personen bis ca. 50 Jahre
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich

meist auch Einmalzahlungen möglich
Anpassung des Beitrags u. U. möglichvollständige Entnahme nur nach oft verlustreicher Kündigung

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
monatliche Rente

Einmalzahlung
lebenslange Rente

mindestens Einzahlungssumme plus Renditechanden durch Investition des Überschusses
SofortrentePersonen mit größerem Einmalbetrag

Personen mit hoher Lebenserwartung

Personen kurz vor der Rente
Einmalzahlung

nachträgliche zusätzliche Einzahlung
flexibelnicht kündbar

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
monatliche, viertel-, halbjährliche oder jährliche Rente

Entnahme eines Teil-Kapitals möglich
lebenslange Rente

garantierte Mindestrente

Beteiligung an Überschüssen
GeldanlagePersonen mit Wunsch nach guten Renditen

Personen, die Ihre Altersvorsorge in Eigeninitiative gestalten wollen

Wissen zu Geldanlagen von Vorteil
flexibelflexibelflexibel möglichindividuell festlegbarhohe Renditechancen

hohes Risiko

Rente kann unter eingezahlten Beiträgen liegen
ETFs bzw. ETF-SparplanPersonen mit Wunsch nach guten Renditen

Personen bis ca. 50 Jahre

Personen, die Ihre Altersvorsorge in Eigeninitiative gestalten wollen

Wissen zu Geldanlagen von Vorteil
Einzahlung in der Regel monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich

meist auch Einmalzahlungen möglich
flexibelflexibel möglichindividuell festlegbargute Renditechancen

moderates Risiko

Rente kann unter eingezahlten Beiträgen liegen
ImmobilienMehr Infos zu dem besonderen Fall “Wohneigentum als private Altersvorsorge”: Immobilien als Kapitalanlage

Besonderheit: ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte

ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte kombinieren die Renditechancen von ETFs mit den Vorteilen klassischer Altersvorsorgeformen wie der Riester-Rente, der betrieblichen Altersvorsorge und anderen privaten Renten- und Lebens­versicherungen. Dabei können ETFs direkt in solche Vorsorgeprodukte integriert werden. Dies ermöglicht nicht nur höhere Ertragschancen durch die langfristige Wertentwicklung der ETFs, sondern auch den Zugang zu staatlichen Förderungen, Steuervergünstigungen und gegebenenfalls garantierten Mindestrenten. In unserem Rechenbeispiel zeigen wir, dass eine ETF-basierte Vorsorge über 30 Jahre bis zu 144 Prozent mehr Rendite erzielen kann als traditionelle Formen der Altersvorsorge.

Zum Rechenbeispiel: So lohnt sich ETF-basierte Altersvorsorge

Staatlich geförderte Formen der privaten Altersvorsorge

Bei dieser Form der Altersvorsorge handelt es sich um Vorsorge-Verträge, die entweder in Form von Zulagen oder von Steuervorteilen gefördert werden. Das sind vor allem die Riester-Rente, die Rürup-Rente und die betriebliche Altersvorsorge.

Riester-Rente

Mit der Riester-Rente können Sie entweder auf eine Rente im Alter oder auf eine selbstgenutzte Immobilie sparen (Wohn-Riester). Der Staat fördert die Riester-Rente mit Zulagen oder Steuervorteilen. Die Bedingung: Sie sind förderberechtigt und investieren vier Prozent Ihres Einkommens in die Riester-Rente. Die Riester-Rente ist weniger flexibel als andere Produkte der Altersvorsorge, aber dafür pfändungssicher. Sie lohnt sich besonders für Sparer mit mehreren Kindern.


Rürup-Rente

Die Rürup-Rente empfiehlt sich besonders für Selbständige und Gutverdiener. Selbständige und Freiberufler sind in der Regel nicht in der gesetzlichen Renten­­versicherung pflichtversichert und können nicht von der staatlichen Förderung für die Riester-Rente profitieren. Die Rürup-Rente ermöglicht ihnen, trotzdem mit staatlicher Förderung für das Alter vorzusorgen. In der Ansparphase gibt es hohe Steuererstattungen, wenn man viel einzahlt.


Betriebliche Altersvorsorge

Jeder Arbeitnehmer, der in der gesetzlichen Renten­­versicherung pflichtversichert ist, hat einen Anspruch darauf, einen Teil seines Bruttogehalts für die betriebliche Altersvorsorge zu verwenden (Entgeltumwandlung). Die betriebliche Altersvorsorge hat folgende Vorteile:

  • Der Arbeitgeber leistet einen Zuschuss von 15 Prozent oder mehr
  • So versicherte Arbeitnehmer sparen Steuern und Sozialabgaben, da die Einzahlungen für die betriebliche Altersvorsorge vom Bruttogehalt abgezogen werden und nur das übrig gebliebene Einkommen versteuert wird.

Private Altersvorsorge ohne staatliche Förderung

Altersvorsorge ohne staatliche Förderung wird in der Ansparphase zwar nicht staatlich gefördert, die Auszahlungen werden aber steuerlich besser behandelt. Es werden zum Beispiel nur die Erträge besteuert. Private Renten­­versicherungen bieten mehr Flexibilität, was Laufzeiten und Art der Auszahlung betrifft. Auch hier sind verschiedene Varianten möglich.

Private Renten­versicherungen

Bei der klassischen Renten­versicherung gibt es zwei Modelle. Entweder zahlen Versicherte kontinuierlich Geld ein oder aber eine große Summe auf einmal. Die durch Zinsen gewachsene Summe wird später auf einmal oder als monatliche Rente ausgezahlt. Bei der klassischen Renten­­versicherung wird eine Mindestrente im Alter garantiert. In Zeiten niedriger Zinsen lohnt sich diese Form der Alters­­versicherung weniger.

Bei einer fondsgebundenen Renten­versicherung investieren Versicherer das eingezahlte Geld in Fonds – die Rente hängt also von den Aktienkursen ab. Es gibt die Möglichkeit einer guten Rendite ebenso wie die von Verlusten. Wer jedoch viel Zeit mitbringt, hat gute Chancen, dass sich Marktschwankungen über den langen Anlagezeitraum hinweg ausgleichen und am Ende eine relativ hohe Rendite herauskommt. Bei kontinuierlichen Einzahlungen bis zum Renteneintritt ist die Rente steuerlich begünstigt.


Private Lebens­versicherungen

Kapitallebens­versicherung

Die Kapitallebens­versicherung bietet zwei Optionen:

  1. Die Versicherung zahlt das angesparte Kapital bei einem vorzeitigen Tod des Versicherungsnehmers an dessen Hinterbliebene.
  2. Erreicht der Versicherungsnehmer das Renteneintrittsalter, erhält er die Versicherungssumme selbst.

Sowohl die Vertragslaufzeit als auch die Summe kann der Versicherte individuell vereinbaren. Der Versicherungsnehmer wird zusätzlich an Überschüssen beteiligt, die das Versicherungs­unternehmen erwirtschaftet. Diese sind allerdings in der Regel gering. Diese Form der Versicherung hat an Beliebtheit verloren, da der Garantiezins und die Rendite in Zeiten niedriger Zinsen sehr niedrig ausfallen.

Fondsgebundene Lebens­versicherung

Die fondsgebundene Lebens­versicherung funktioniert im Prinzip wie eine Kapitallebens­versicherung: Entweder die Hinterbliebenen erhalten Geld im Todesfall oder der Versicherungsnehmer bestreitet mit der Versicherungssumme seine Altersvorsorge. Der Unterschied ist, dass bei der fondsgebundenen Lebens­­versicherung durch eine Geldanlage die Renditen relativ hoch sind. Hier ist jedoch auch das Risiko höher.

Indexpolicen

Auch bei Indexpolicen investieren die Versicherer in Aktienfonds. Sie garantieren, dass Versicherte zumindest das eingezahlte Geld zurückbekommen, aber nicht, dass es Zinsen gibt. Hier ist also das Risiko höher und es können auch recht hohe Verwaltungskosten anfallen. Die Deckelung der Gewinne wird jedes Jahr erneut festgelegt.


Sofortrente

Verfügen Sie über einen größeren Geldbetrag, zum Beispiel durch einen Hausverkauf, ein Erbe oder weil Ihnen Ihre Lebens­versicherung ausgezahlt wurde? Dann könnten Sie einen Einmalbetrag in eine Sofortrente investieren. Dann erhalten Sie ab sofort oder zu einem festgelegten Zeitpunkt eine monatliche Rentenzahlung – und das ein Leben lang. Zusätzlich zu Ihrer Rente werden Sie noch an Überschüssen des Versicherungs­unternehmens beteiligt. Eine Sofortrente ist besonders geeignet für gesunde Personen mit hoher Lebenserwartung oder auch Personen kurz vor der Rente oder im Renteneintrittsalter.


Geldanlage

Zwei Möglichkeiten wurden bereits angesprochen, mit einer Geldanlage und ohne staatliche Förderung fürs Alter zu sparen: fondsgebundene Lebens­versicherung und Indexpolice. Weitere Formen der Geldanlage sind etwa Tagesgeldkonten, Festgeldkonten oder auch Geldanlagen am Kapitalmarkt. Wenn Sie allerdings langfristig Geld für Ihre Altersvorsorge anlegen wollen, eignet sich ein Tagesgeldkonto weniger. Die Zinsen müssen dafür über der Inflation liegen, sodass der Wert Ihres Ersparten auf einem Tagesgeldkonto nicht abnimmt. Bei einem Festgeldkonto werden Ihnen zwar, je nach Anlagezeitraum, höhere Zinsen angeboten, doch auch sie bleiben aktuell unter der Inflationsrate. Um deutlich bessere Renditen zu erzielen, sollten Sie am Kapitalmarkt anlegen. Hier ist aber auch das Risiko für Verluste höher.

Eine verhältnismäßig sicherer Geldanlage mit guten Renditen sind ETFs. Einen privaten ETF-Sparplan können Sie als Altersvorsorge nutzen. Ein ETF-Sparplan lohnt sich besonders bei einem langfristigen Investment. Spätestens 10 Jahre vor Beginn Ihrer Rente sollten Sie damit beginnen. Er bietet Ihnen gute Renditechancen, freie Auswahlmöglichkeiten der ETFs, aber auch finanzielle Flexibilität. Allerdings können sich auch unsichere Kursentwicklungen, persönliche Fehleinschätzungen und Planungsfehler negativ auf Ihre Altersvorsorge mit ETFs auswirken. Um fürs Alter mit ETFs Geld anzulegen, eignen sich besonders reinvestierende ETFs mit breiter Streuung und geringen Kosten.


Immobilien

Immobilien werden als Altersvorsorge immer wieder empfohlen. Sie eignen sich zur Eigennutzung und zur Vermietung als Kapitalanlage. Darüber gibt es verschiedene Formen der staatlichen Förderung für Menschen, die einen Bausparvertrag abschließen. Trotzdem hört man im Alltag gerade von älteren Menschen, dass Immobilien aus finanziellen Gründen nicht mehr gehalten werden können und dass eine Überschuldung droht. Auf unserer Seite zum Thema können Sie sich ausführlicher zu dem Thema informieren:

Immobilien als Kapitalanlage

Kosten, Förderung und Besteuerung

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Staatliche Förderungen und Zulagen

Bei einer privaten Altersvorsorge mit staatlicher Förderung profitieren Sie von Steuervorteilen während der Ansparphase, Zulagen und Zuschüssen. Beispielsweise beträgt die jährliche Grundzulage bei der Riester-Rente 175 Euro pro Person. Zudem erhalten Personen unter 25 Jahren eine einmalige Zulage in Höhe von 200 Euro. Auch werden Kinderzulagen gezahlt. Auf diese Vorteile und Gelder haben Sie keinen Anspruch, wenn Sie eine private Altersvorsorge ohne staatliche Förderung abschließen.


Wichtige Unterschiede in der Besteuerung

Wie viel Sie Ihre private Altersvorsorge kostet, hängt unter anderem von ihrer Besteuerung ab. Staatlich geförderte Altersvorsorge wird dabei in der Steuer anders behandelt als private Altersvorsorge ohne staatliche Förderung:

  • Private Altersvorsorge mit staatlicher Förderung wie Rürup-Rente, Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge bieten in der Regel Steuervorteile in der Ansparphase. In der Auszahlungsphase, ab Renteneintritt, müssen Sie auf die monatliche Rentenleistung meist in voller Höhe Steuern zahlen. Lesen Sie hier, wie die Rürup-Rente, die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente versteuert werden.
  • Wird private Altersvorsorge nicht staatlich gefördert, profitieren Sie hingegen von einer steuerlichen Begünstigung in der Auszahlungsphase. Hier wird bei einer monatlichen Rente nur der Ertragsanteil besteuert. Dieser Anteil ist vom Gesetzgeber festgelegt und ist abhängig vom Alter der versicherten Person bei Auszahlungsbeginn. Je später Sie in Rente gehen, desto niedriger fällt der Ertragsanteil aus. Die private Renten­versicherung, Kapitallebens­versicherung und die Sofortrente werden beispielsweise in der Regel auf diese Weise versteuert.
  • Geldanlagen werden steuerlich anders behandelt als Produkte der privaten Altersvorsorge mit oder ohne staatliche Förderung. Erträge aus ETFs werden etwa in der Regel mit 25 Prozent Abgeltungssteuer, eventuell dem Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer besteuert.

Mehr zur Altersvorsorge in der Steuer


Icon Personalbeschaffung

Was kann mich private Altersvorsorge kosten?

Die Frage nach den Kosten einer privaten Altersvorsorge lässt sich nicht pauschal beantworten: Während Sie schon ab 1 Euro monatlich in ETFs investieren könnten, können es bei einer privaten Renten­versicherung mehrere 100 Euro im Monat und bei einer Sofortrente einmalig mehrere 100.000 Euro sein. Eine Faustregel empfiehlt, zehn bis fünfzehn Prozent des Bruttoeinkommens pro Monat für die Altersvorsorge zu sparen. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten. So finden Sie eine private Altersvorsorge, die zu Ihren jetzigen und auch zukünftigen finanziellen Möglichkeiten passt und Ihre individuellen Wünsche für die Rente erfüllt.

Private Altersvorsorge im Test

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Wir haben Ihnen alle aktuellen Testberichte von verschiedenen Altersvorsorgeformen sowie der Beratungsqualität von Versicherern und Banken auf unserer separaten Seite zum Thema zusammengefasst:

Altersvorsorge im Test (2024)

Wie wähle ich die richtige private Altersvorsorge?

Schritt 1:
Machen Sie eine Bestandsaufnahme

Als ersten Schritt sollten Sie sich einen Überblick verschaffen, ob Sie bereits Einkommen für Ihren Ruhestand einplanen können und falls ja, welches. Dabei können Sie sich an den folgenden Fragen orientieren:

  • Wie hoch werden meine Einnahmen im Alter sein? Bekomme ich beispielsweise gesetzliche Rente und wie hoch wird diese voraussichtlich ausfallen? Wie viel bleibt nach Abzug von Kranken- und Pflege­versicherung sowie Steuern noch übrig? Habe ich bereits andere Versicherungen zur Altersvorsorge abgeschlossen? Habe ich ein abbezahltes Eigenheim im Alter und spare dadurch Miete? Werde ich in absehbarer Zeit erben?
Icon Person mit Liste
  • Wie viel werde ich im Alter benötigen? Wie viel benötige ich aktuell, um gut zu leben? Wie viel Zeit ist noch bis zu meiner Rente und könnte sich in dieser Zeit mein Lebensstandard maßgeblich ändern?
  • Wie groß ist meine persönliche Rentenlücke? Wie viel muss ich als Altersvorsorge ansparen, um diese Lücke zu schließen?
  • Kann ich meine Lebenserwartung realistisch abschätzen?

Wie viel Rente bekomme ich?

Die Informationen zur gesetzlichen Rente finden Sie auf Ihrem Renteninformationsblatt. Dieses wird alljährlich an folgende Personen verschickt:

  • Alter: mindestens 27 Jahre
  • Einzahlung in die gesetzliche Rente seit mindestens 5 Jahren

Aus dem Renteninformationsblatt erfahren Sie, ab wann und wie viel Rente Sie unter den folgenden drei Bedingungen erhalten würden:

  • Weiterhin Einzahlung in bisheriger Höhe in die Renten­­versicherung
  • Erwerbsunfähigkeit ab sofort
  • keinen weiteren Einzahlungen

Falls Sie ein Renteninformationsblatt bekommen sollten, aber Ihnen keines zugeschickt wurde, können Sie die Information telefonisch oder mit dem entsprechenden Online-Formular bei der Deutschen Renten­­versicherung anfordern.

Schritt 2:
Verschaffen Sie sich einen Überblick über Optionen der Altersvorsorge

Es gibt viele Wege, finanziell fürs Alter vorzusorgen. Nehmen Sie sich etwas Zeit und informieren Sie sich in Ruhe, welche Möglichkeiten der Altersvorsorge es überhaupt gibt. Vielleicht entlastet es Sie, sich bei diesem Schritt noch nicht entscheiden zu müssen. Dazu können Sie zum Beispiel auch unsere Seite zur privaten Altersvorsorge nutzen oder sich unsere YouTube-Videos zum Thema anschauen. Oder Sie wenden sich gleich an unsere Berater. Unser Team berät Sie gerne zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Altersvorsorge.

Icon Lupe

Schritt 3:
Finden Sie Ihren individuellen Vorsorge-Mix

Jetzt kennen Sie Ihre Ausgangslage im Alter und die Möglichkeiten zur Altersvorsorge, die Sie prinzipiell haben. Nun heißt es: alle Absicherungen, die für Sie wirklich infrage kommen, identifizieren, Vor- und Nachteile abwägen und sich schließlich entscheiden. Diese Fragen können Sie in Ihrem Entscheidungsprozess unterstützen:

  • Welche Formen der Altersvorsorge kann ich überhaupt nutzen? Welche Optionen gibt es für meine Berufsgruppe?
  • Wie ist meine finanzielle Situation jetzt, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten? Möchte ich bis zum Renteneintrittsalter jeden Monat einen festen Betrag sparen oder lieber flexibel bleiben? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich bis zur Rente pausenlos erwerbstätig bin? Benötige ich eine Bürgergeld-sichere Altersvorsorge?
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  • Was ist angesichts meiner aktuellen oder auch geplanten Familiensituation sinnvoll?
  • Wie viele Jahre habe ich noch bis zur Rente? Welche Vorsorge lohnt sich hier überhaupt für mich?
  • Wie stark ist mein Sicherheitsbedürfnis? Bin ich bereit, ein gewisses Risiko einzugehen? Kommt eine eigene Immobilie als Altersvorsorge infrage?
  • Welche Vor- und Nachteile haben diese Vorsorgemöglichkeiten?
  • Benötige ich nur ein Produkt der Altersvorsorge oder sollte ich Optionen kombinieren?
  • Welche Formen der Altersvorsorge sind für mich wirklich sinnvoll?

4. Schritt:
Sichern Sie sich durch eine Beratung ab

Sich für den Lebensabend richtig abzusichern, ist gar nicht so einfach – Altersvorsorge ist ein komplexes Thema, bei dem es zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen gilt. In der Regel legen Sie sich für einen langen Zeitraum fest, zahlen meist viel Geld ein und im Alter sollte die Absicherung Ihre finanziellen Bedürfnisse auch wirklich erfüllen. Schließen Sie eine Altersvorsorge also nicht vorschnell ab. Gehen Sie besser auf Nummer sicher und lassen Sie sich von unseren Experten unverbindlich und kostenfrei abschließend beraten.

Icon Sprechblasen

Diese Fehler sollten Sie bei der Wahl der passenden Altersvorsorge unbedingt vermeiden

lesen
  • Vermeiden Sie, Ihre finanzielle Absicherung im Alter vor sich herzuschieben. Je früher Sie sich um Ihre Altersvorsorge kümmern, desto besser.
  • Setzen Sie auch nicht nur auf eine Altersvorsorge. Oft kann es sinnvoll sein, risikoarme und risikoreichere Arten der Altersvorsorge zu kombinieren. Besteht Ihre Altersvorsorge aus unterschiedlichen Bausteinen, ist sie zudem sicherer: Sichert Sie ein Baustein nicht wie erhofft ab, können andere dies womöglich ausgleichen.
  • Ebenso gilt: Was für andere eine passende Altersvorsorge ist, muss für Sie nicht unbedingt sinnvoll sein. Nehmen Sie sich Zeit und finden Sie eine Altersvorsorge, die zu Ihrer individuellen finanziellen Situation und zu Ihren Bedürfnissen im Alter passt.
  • Sie werden mitunter viel Geld in die Altersvorsorge investieren und sich langfristig festlegen müssen. Verzichten Sie daher nicht auf das Know-How von Experten und lassen Sie sich abschließend beraten.

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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Möglichst früh mit der Altersvorsorge beginnen

„Man sollte – und das ist seit eh und je so – möglichst früh Geld zur Seite legen und sich auch an Sparen gewöhnen – und wenn es kleine Beträge sind. Man sollte einen guten Mix aus geförderten Versicherungen und Investmentprodukten fahren. Für Investment sollte man das richtige Nervenkostüm haben und im Alter immer defensiver agieren. Zudem kann man – oft für weniger Kosten als gedacht – selbst Vermieter werden. Es gilt: Ein guter Mix aus den Anlageklassen gehört ins Portfolio. Optimal lässt man sich diesen Mix von einem transparenten, sehr professionellen und gut vernetzten Berater bauen und passt diesen immer wieder an die aktuelle Lebensphase an.“

Foto von Stephan Seidenfad
Geschäftsführung

Experten-Tipp 2:
Mit mehreren Bausteinen zur maßgeschneiderten Altersvorsorge

„Nicht selten bringen gewisse Vorzüge bei der einen Altersvorsorge Nachteile mit sich. So sind etwa Flexibilität und Steuervorteile selten gleichzeitig möglich. Unsere Lösung: Wir kombinieren verschiedene Bausteine für Ihre optimale Altersvorsorge. Unser Konzept sieht dabei vor, dass der Kunde so viele Vorteile und so wenig Nachteile wie möglich hat. Den Schwerpunkt legt er selbst.

Ebenso hilft uns bei unserer Arbeit eine spezielle Berechnungssoftware. Damit ermitteln wir, was Sie in Ihre Vorsorge investieren müssen, um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu können. Die Basis bildet dabei, welche Altersvorsorge der Kunde schon hat. Anhand dieser Daten analysieren wir, was bereits gut ist und wo man noch optimieren kann. So haben Sie am Ende eine maßgeschneiderte Altersvorsorge.“

Foto von Achim Wehrmann
Berater

Experten-Tipp 3:
Unterschiedliche Angebote für verschiedene Altersvorsorge-Typen

„Hierzu [dazu, welche Altersvorsorge sich zurzeit lohnt] ist eine pauschale Aussage seriös nicht möglich. Warum? Weil jede Situation individuell ist.

Manche Menschen freuen sich über 0,9 Prozent Garantiezins in zum Beispiel einer Sofortrente, weil sie unbedingt Sicherheit wollen, die Börse zu gefährlich finden und kein Produkt mit steuerlicher Förderung mehr finden. Für manche Menschen rechnet sich aufgrund Ihres Berufes, Ihrer Familien- oder persönlichen Situation durchweg ein Produkt wie die Riester-Rente oder die Basisrente. Die betriebliche Altersvorsorge lohnt sich nahezu immer, es sei denn, durch zum Beispiel viele Kinder ergibt eben Riester mehr Sinn.

Für investmentfreudige und mutigere Menschen macht das Sparen in Produkten der dritten Schicht (Fonds-Renten­­versicherungen) oder in Investmentfonds, ETFs und Co Sinn. Für Wohlhabendere lohnt sich die Investition durchweg auch in Aktien, Gold, eine Vermögens­­verwaltung oder Immobilien. Für manche Leute macht es Sinn, auch eine oder mehrere Immobilien als Rentenbaustein einzubeziehen.“

Foto von Stephan Seidenfad
Geschäftsführung

Die häufigsten Fragen zur privaten Altersvorsorge

Welche private Altersvorsorge ist sinnvoll?

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Welche private Altersvorsorge sinnvoll ist, hängt stark von der individuellen Situation ab. Angestellte mit vielen Kindern profitieren zum Beispiel von der Riester-Rente, gut verdienende Selbständige von der Rürup-Rente. Für wieder andere Personen passt es besonders gut, während Ihres Arbeitslebens eine Immobilie abzubezahlen, damit sie im Alter mietfrei leben können. Schauen Sie sich am besten alle Optionen an und entscheiden Sie dann, welche Altersvorsorge – oder welche Kombination von Altersvorsorge-Produkten – besonders geeignet für Sie ist.

Wie viel Geld für die private Altersvorsorge?

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Generell wird empfohlen, 10 bis 15 Prozent des Gehalts für die private Altersvorsorge aufzuwenden. Je mehr man dafür ausgeben kann, desto besser. Wer erst spät im Leben in der Lage ist, in die private Altersvorsorge zu investieren, muss pro Monat höhere Summen aufwenden als eine Person, die zum Beispiel seit ihrem 30. Lebensjahr monatlich 15 Prozent ihres Einkommens spart.

Welche Arten von privater Altersvorsorge gibt es?

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Sie können zwischen staatlich geförderter privater Altersvorsorge wie Riester-Rente, Rürup-Rente oder betrieblicher Altersvorsorge wählen. Dann profitieren Sie von staatlichen Zuschüssen oder auch Steuervorteilen. Oder Sie entscheiden sich für eine Altersvorsorge ohne staatliche Förderung, wie eine klassische Renten­versicherung, eine Kapitallebens­versicherung, eine Sofortrente, Immobilien oder Geldanlagen zum Beispiel mit ETFs. Welche Option für Sie die passende ist, hängt von vielen Faktoren, wie Ihrem Alter, Ihren finanziellen Möglichkeiten oder Ihren Renten-Wünschen ab. Aufgrund niedriger Zinsen lohnen sich die klassische Renten­versicherung und die Kapitallebens­versicherung meist aber nicht.

Wer sollte sich wann mit Altersvorsorge auseinandersetzen?

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Jeder sollte sich so früh wie möglich mit der Absicherung im Alter beschäftigen. Wer bereits in jungen Jahren zu sparen beginnt, profitiert vom Zinseszinseffekt und muss pro Monat weniger Geld aufwenden. Generell wird empfohlen, mindestens zehn Prozent des Nettoeinkommens für die Altersvorsorge zu nutzen.

Ü50? – Kann private Altersvorsorge sich trotzdem noch lohnen?

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Ob mit 50 Jahren, 60 Jahren oder kurz vor der Rente: Eine private Altersvorsorge kann trotzdem sinnvoll sein. Prinzipiell haben Sie folgende Optionen:

Wer sich weniger als fünf Jahre vor Renteneintritt um Altersvorsorge kümmert, hat je nachdem, ob monatlich gewisse Summen oder aber ein größeres liquides Vermögen zur Verfügung stehen, verschiedene Optionen. Zum Beispiel können Sie eine Sofortrente abschließen – dabei investieren Sie einmalig eine größere Summe und erhalten eine lebenslange Rente von den Zinsen. Auch ETF- oder Festgeld-Anlagen kommen infrage, ebenso wie der Kauf einer vermieteten Immobilie, wenn das entsprechende Vermögen da ist.

Wer monatlich ein wenig Geld übrig hat, kann seine Rente mit einem Riester-Fondssparplan oder einer betrieblichen Altersvorsorge ergänzen. Selbständige können noch eine klassische Rürup-Renten­­versicherung abschließen oder freiwillig in die gesetzliche Renten­­versicherung einzahlen, falls Sie noch die Möglichkeit haben, so auf die Mindest­­versicherungszeit zu kommen. Auch mit einer Einmalzahlung eines höheren Betrags kurz vor Rentenbeginn in die gesetzliche Rentenkasse können Sie fürs Alter vorsorgen.

Mehr zum Thema Altersvorsorge für Ältere

Private Altersvorsorge – auch für Beamten wichtig?

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Auch für viele Beamte ist es wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Derzeit steht ihnen eine Pension von etwas über 70 Prozent der letzten Bezüge zu, doch die Voraussetzung dafür ist eine Dienstzeit von 40 Jahren. Wer nicht so lange verbeamtet war, braucht eine zusätzliche Absicherung, um seinen Lebensstandard zu halten.

Wann können Beamte früher in Rente gehen?

Wie können sich Angestellte eine private Altersvorsorge aufbauen?

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Wer einen sicheren Job und noch relativ viel Zeit zur Rente hat, steht vor der Entscheidung, ob er eine Immobilie kaufen sollte. Darauf kann man zum Beispiel mit Tages- und Festgeld-Konten oder mit einem Wohn-Riester sparen. Wer viel verdient und entsprechend hohe Steuern zahlt, findet in Riester- und Rürup-Renten eine sichere Anlage. Bei der Riester-Rente sind jährlich bis zu 2.100 Euro steuerlich absetzbar. Bei der Rürup-Rente sind es in 2024 sogar bis zu 27.565 Euro. Für renditeorientiertes Sparen gibt es fondsgebundene Rürup-Renten­­versicherungen bzw. Rürup- und ETF-Fondssparpläne.

Für Menschen, die weniger verdienen, empfehlen sich ein Riester-Fondssparplan (gerade, wenn sie mehrere Kinder haben) oder betriebliche Altersvorsorge als sichere Anlage. Viel Flexibilität und hohe Renditen, aber auch ein höheres Risiko und keine staatliche Förderung gibt es mit einem ETF-Fondssparplan.

Auch wer zum Beispiel erst ab 50 mit dem Sparen anfängt, kann einen Riester-Fondssparplan oder eine Rürup-Renten­­versicherung abschließen oder auf betriebliche Altersvorsorge setzen. Wer bereits mit 63 in Rente gehen möchte, kann ab dem 50. Lebensjahr freiwillig mehr in die gesetzliche Renten­­versicherung einzahlen und so verhindern, dass dies die Rente reduziert.

Wie können sich Selbständige eine private Altersvorsorge aufbauen?

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Für Selbständige ist zunächst die Sicherung der Liquidität Ihres Betriebs nötig, dann müssen sie sich um eine gute Basisabsicherung kümmern. Das kann zum Beispiel über eine Rürup-Renten­­versicherung oder eine freiwillige Pflicht­­versicherung in der gesetzlichen Renten­­versicherung geschehen. Die Rürup-Versicherung kann auch zum Beispiel mit Einmalbeiträgen aufgestockt werden. Wer die Rürup-Rente nicht nutzen möchte, kann sich auf flexible Anlagen konzentrieren und eine geförderte fondsgebundene Rürup-Renten­­versicherung abschließen oder mit einem ETF-Sparplan sparen. Auch Immobilien bieten sich als Altersvorsorge an.

Bleibt weniger Zeit bis zur Rente, ist die Sicherung der Liquidität des Betriebs weiterhin eine Priorität. Darüber hinaus ist es auch jetzt wichtig, sich über gesetzliche oder Rürup-Renten­­versicherung grundlegend abzusichern. Bei der gesetzlichen Renten­­versicherung müssen Sie mindestens 5 Jahre einzahlen, um schließlich eine Rente zu erhalten. Falls Sie eine Immobilie gekauft haben, ist nun ein guter Moment, um sie abzubezahlen. Alternativ oder zusätzlich zu diesen Formen der Altersvorsorge können Sie mit einem ETF-Sparplan sparen. Bei ETFs sollten Sie auf die Wertentwicklung achten und einige Jahr vor Rentenbeginn beginnen, das investierte Geld teilweise auf ein Festgeld-Konto zu übertragen.

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Katharina Burnus
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Zinseszinseffekt Auf bereits verdiente Zinsen werden neue Zinsen berechnet. Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum des investierten Kapitals über die Zeit. Regelaltersgrenze Das gesetzlich festgelegte Renteneintrittsalter, ab dem eine Person ohne Abschläge die reguläre Altersrente beziehen kann. Aktuell liegt dies bei 67 Jahren.
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