Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage ist, warum sich eine Investition lohnt und wie Sie die passende Pflegeimmobilie finden.
Inhalt dieser SeiteWas ist eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage?
Nicht nur Eigentumswohnungen oder Häuser, sondern auch Pflegeimmobilien können Sie als Kapitalanlage nutzen. Sie kaufen dann ein einzelnes Apartment in einer Pflegeeinrichtung. Die Pflegeeinrichtung als solche untersteht weiterhin dem Betreiber. So schließen Sie auch keinen Mietvertrag mit einem einzelnen Bewohner, sondern einen Pachtvertrag mit dem Betreiber der Einrichtung. Diese Pachtverträge laufen in der Regel 20 bis 25 Jahre, wobei eine Verlängerung nach Ablauf in den meisten Fällen möglich ist. Gewinn können Sie also durch Pachteinnahmen erzielen und so Ihr Kapital vergrößern.
Welche Pflegeeinrichtungen gibt es?
Warum in Pflegeimmobilien investieren?
Zahl der Pflegebedürftigen steigt
Menschen in Deutschland werden immer älter. Durch diesen demografischen Wandel wächst auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen und entsprechend der Bedarf an Pflegeplätzen. Laut Statistischem Bundesamt wird die Zahl pflegebedürftiger Menschen im Jahr 2035 bei etwa 5,6 Millionen liegen und im Jahr 2055 auf rund 6,8 Millionen ansteigen (Quelle: Destatis). Das bedeutet einen erhöhten Bedarf an neuen Pflegeimmobilien, der alleine durch öffentliche Träger nicht finanzierbar ist. Daher konzipieren Bauträger gemeinsam mit privaten Betreibern moderne Pflegeeinrichtungen, die sie Ihnen als Privatanleger öffnen.
Vorteile einer Pflegeimmobilie
Nachteile einer Pflegeimmobilie
Kosten und Finanzierung einer Pflegeimmobilie als Kapitalanlage
Was kostet eine Pflegeimmobilie?
Die Kosten einer Pflegeimmobilie variieren natürlich je nach Standort der Pflegeeinrichtung sowie Größe und Lage des Appartements. Prinzipiell können Sie von einem reinen Kaufpreis von 120.000 Euro bis 300.000 Euro ausgehen. Dazu kommen noch Kaufnebenkosten, etwa die Grunderwerbssteuer und Notargebühren.
Wie finanziere ich eine Pflegeimmobilie?
Die Finanzierung einer Pflegeimmobilie als Kapitalanlage unterscheidet sich nicht von der einer Eigentumswohnung. Sie können genauso einen Immobilienkredit mit Eigenkapital oder unter bestimmten Bedingungen mit einer Vollfinanzierung per Baufinanzierung abschließen. Mehr zu dem Thema lesen Sie auf unserer Seite speziell zur Finanzierung von Immobilien als Kapitalanlage:
Finanzierung einer Immobilie als Kapitalanlage
Keine Mieteinnahmen während der Pre-Opening-Phase
Bei Pflegeimmobilien gibt es eine Besonderheit, nämlich die sogenannte Pre-Opening-Phase. Dies ist der Zeitraum nach der Eröffnung der Einrichtung, in dem erst einmal das Pflegepersonal rekrutiert und eingewiesen und die technischen Anlagen überprüft werden müssen. In der Regel dauert diese Phase drei bis sechs Monate. In dieser Zeit fallen zwar bereits erste Kosten an – Sie als Investor bekommen jedoch noch keine Mietzahlungen. Rechnen Sie also damit, dass Sie anfangs für die Darlehensraten komplett selbst aufkommen müssen. Vereinbaren Sie jedoch bei Ihrer Immobilienfinanzierung, dass Sie das erste Jahr keine Tilgungsraten zahlen müssen, können Sie sich in der Pre-Opening-Phase finanziell entlasten.
Wie finde ich eine gute Pflegeimmobilie?
Die folgenden Punkte können Ihnen eine erste Orientierung bieten, worauf Sie achten können, um eine für Sie passende Pflegeimmobilie als Kapitalanlage zu finden:
Bundesweiter und regionaler Bedarf
Kaufen Sie eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage, möchten Sie damit Gewinn machen. Dafür ist es entscheidend, eine Pflegeimmobilie an einem Ort zu finden, an dem die Zahl der Pflegebedürftigen perspektivisch hoch, aber das Angebot an Einrichtungen niedrig ist.
Wo es in Zukunft am meisten Pflegebedürftige gibt
Bundesländer | Zunahme Pflegebedürftiger bis 2055 in % (gegenüber 2021) |
---|---|
Bayern | 56 |
Baden-Württemberg | 51 |
Berlin | 47 |
Hamburg | 46 |
Hessen | 43 |
Schleswig-Holstein | 43 |
Rheinland-Pfalz | 41 |
Niedersachsen | 38 |
Brandenburg | 33 |
Nordrhein-Westfalen | 33 |
Bremen | 27 |
Mecklenburg-Vorpommern | 26 |
Saarland | 17 |
Sachsen | 11 |
Thüringen | 9 |
Sachsen-Anhalt | 7 |
Höchster Bedarf an zusätzlichen Pflegeheimplätzen bis 2040
Bundesland | Zusatzbedarf an Pflegeplätzen in absoluten Zahlen |
---|---|
Bayern | 33.500 |
Nordrhein-Westfalen | 32.300 |
Baden-Württemberg | 25.900 |
Städte | Zusatzbedarf an Pflegeplätzen in absoluten Zahlen |
---|---|
Berlin | 6.022 |
Hamburg | 2.148 |
Region Hannover | 1.989 |
Niedrigste Anzahl privater Pflegeheime in den Bundesländern
Privat (in %) | Kommunal und gemeinnützig (in %) | Gesamt (in absoluten Zahlen) | |
Baden-Württemberg | 27 | 73 | 1597 |
Brandenburg | 31 | 69 | 352 |
Thüringen | 32 | 68 | 364 |
Mecklenburg-Vorpommern | 33 | 67 | 268 |
Bayern | 35 | 66 | 1510 |
Saarland | 35 | 66 | 170 |
Nordrhein-Westfalen | 36 | 64 | 2339 |
Sachsen | 37 | 63 | 766 |
Rheinland-Pfalz | 41 | 59 | 485 |
Sachsen-Anhalt | 42 | 58 | 463 |
Bremen | 42 | 58 | 98 |
Hessen | 46 | 53 | 839 |
Berlin | 50 | 49 | 295 |
Hamburg | 52 | 48 | 152 |
Niedersachsen | 63 | 37 | 1465 |
Schleswig-Holstein | 66 | 35 | 582 |
Genug lokaler Bedarf an Pflegeplätzen
Die Pflegeimmobilie sollte einen Einzugsbereich mit einer hohen Einwohnerzahl haben. Zudem ist ein erhöhter Anteil an Personen über 50 Jahren vorteilhaft. Diese suchen in der Regel einen Pflegeplatz im näheren Umfeld.
Attraktive Infrastruktur
Eine Pflegeeinrichtung in einer attraktiven Lage, die die Bedürfnisse möglicher Bewohner erfüllt, wird in der Regel keine Probleme mit der Auslastung haben. Achten Sie auch auf die Anbindung, ob etwa Angehörige die Einrichtung sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen können. Gerade bei einer Pflegeimmobilie ist es außerdem wichtig, dass sich Ärzte und Apotheken in der Nähe befinden.
Professioneller Bauträger
Bei Einrichtungen, die gerade erst entstehen oder vor Kurzem fertiggestellt wurden, sollten Sie auch den Bauträger prüfen. Ein auf Pflegeimmobilien spezialisierter Bauträger wird darauf achten, dass das Objekt den neuesten gesetzlichen Vorgaben entspricht. Außerdem wird ein erfahrener Bauträger bereits den lokalen Bedarf an Pflegeplätzen geprüft und eingeschätzt haben.
Erfahrene Betreiber
Prüfen Sie im Vorfeld den Betreiber der Einrichtung. Ist dieser etabliert und hat Erfahrungen mit Pflegeeinrichtungen, dann hat er in den meisten Fällen auch ein geringeres Insolvenzrisiko.
Tragfähiges Pflegekonzept
Werden für die Pflegeimmobilie Pflegeleistungen bis Pflegegrad 5 angeboten, müssen Mieter mit zunehmender Pflegebedürftigkeit nicht in eine andere Pflegeeinrichtung wechseln. Ein tragfähiges Pflegekonzept mit umfassenden Betreuungsmöglichkeiten sorgt in der Regel für eine bessere Auslastung.
Vorbelegungsrecht vertraglich festhalten
In Ihrem Vertrag sollte ein Vorbelegungsrecht festgehalten sein. Wenn Sie selbst oder ein naher Verwandter pflegebedürftig werden, wird Ihnen dann der nächste freie Platz in der Einrichtung zugesprochen. Dies kann dabei jedes Apartment in der Einrichtung sein. Sie müssen also nicht so lange warten, bis genau Ihre Pflegeimmobilie frei wird. Die Mieteinnahmen aus Ihrer Pflegeimmobilie können Sie natürlich für Ihren Platz in der Einrichtung aufwenden. Es gibt größere Betreiber von Pflegeeinrichtungen, die Ihnen ein „erweitertes Belegrecht“ einräumen. In diesem Fall erhalten Sie in allen Einrichtungen des Betreibers bevorzugt einen Platz.
Eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage kann Ihnen viele Vorteile und Sicherheiten bieten: von der erhöhten Nachfrage über die Mietsicherheit bis zum Vorbelegungsrecht. Allerdings sollten Sie sich dazu im Voraus ausgiebig informieren und keine vorschnellen Kaufentscheidungen treffen. Auch wenn Pflegeimmobilien hohe Renditen versprechen, sollte dies nicht Ihr Hauptkriterium sein. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie einen auf Pflegeimmobilien spezialisierten Bauträger und Betreiber wählen, damit Sie von den Vorteilen profitieren und die Risiken minimieren können.
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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Expertinnen-Tipp:
Pflegeimmobilien sind grundbuchrechtlich abgesichert
„Anders als bei Anteilskäufen oder Fondsbeteiligungen, bei denen Ihnen zwar ein noch geringerer Verwaltungsaufwand entstehen würde, haben Sie bei Pflegeimmobilien als Kapitalanlage zusätzlich einen Eintrag im Grundbuch. Sie sind also genauso Eigentümer, als wenn Sie eine Eigentumswohnung erwerben würden, haben entsprechende Rechte und Pflichten, und wissen genau, worin Sie investiert haben.“
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