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Wie Eltern und Kinder von der privaten Krankenversicherung für Familien profitieren können, welche Voraussetzungen gelten und woran sich die Beitragskosten orientieren .
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Wie Eltern und Kinder von der privaten Krankenversicherung für Familien profitieren können, welche Voraussetzungen gelten und woran sich die Beitragskosten orientieren .
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Wann ist eine private Krankenversicherung für Familien sinnvoll?
Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist es in der privaten Krankenversicherung (PKV) nicht möglich, Familienangehörige ohne eigenes Einkommen kostenlos mitzuversichern – für jede privat versicherte Person fallen eigene Versicherungsbeiträge an.
Wann lohnt sich die PKV für Familien?
Die private Krankenversicherung kann sich jedoch selbst angesichts der zusätzlichen Versicherungsbeiträge für Kinder lohnen, wenn der Versicherungsnehmer sehr gut verdient – bei einem hohen Einkommen zahlt er unter Umständen trotzdem einen prozentual geringeren Anteil seines Einkommens als bei der gesetzlichen Krankenversicherung.
Doch selbst, wenn die Kosten der Versicherung für die ganze Familie die der gesetzlichen Krankenversicherung übersteigen, sind die zusätzlichen Leistungen der privaten Krankenversicherung für viele Versicherungsnehmer ein Anreiz, sich für diese zu entscheiden.
Bedingungen für Familien und Kinder
Ob Familienmitglieder Zugang zur privaten Krankenversicherung haben, hängt bei Kindern vom Familienstand und Versicherungsstatus der Eltern ab. Bei Ehepartnern hingegen kommt es darauf an, ob sie die Voraussetzungen der privaten Krankenversicherung erfüllen – haben sie z.B. als Angestellte ein Einkommen über der Geringfügigkeits-, aber unter der Versicherungspflichtgrenze, müssen Sie sich gesetzlich versichern.
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Babys und Kinder in der privaten Krankenversicherung
Private Krankenversicherung für Babys
Aufgrund der geltenden kostenfreien Familienversicherung kommt für Babys meist die gesetzliche Krankenkasse in Frage. Sie kann allerdings nur gewählt werden, wenn mindestens ein Familienmitglied gesetzlich versichert ist. Die Regelungen für Babys gleichen denen für Kinder: Ist ein Elternteil privat versichert, muss das Baby in der Regel bei dem Elternteil mit dem höheren Einkommen versichert werden, sofern dieses höher als die die Jahresarbeitsentgeltgrenze (2023: 66.600 Euro) ist. Nicht verheiratete Paare können sich dagegen entscheiden, bei wem das Kind versichert sein soll. Insofern ist die Versicherung der Eltern entscheidend dafür, ob das Baby in der PKV oder in der GKV versichert werden muss.
Ist ein Neugeborenes automatisch krankenversichert?
War der privat versicherte Elternteil:
- bereits drei Monate privat versichert
- meldet das Kind bei der gleichen Versicherung an, bei der er auch ist, es sich also um eine Nachversicherung handelt
- wählt einen identischen Tarif
- und beachtet die Anmeldefrist von zwei Monaten
sind private Krankenversicherungen gezwungen, das Kind ohne Gesundheitsprüfung mit eventuell daraus resultierenden Preiserhöhungen zu versichern. Dies nennt sich Kontrahierungszwang. Beachtet man diese Punkte, wird das Neugeborene automatisch mit der Geburt krankenversichert.
Garantierter Versicherungsschutz, auch bei Vorerkrankungen
Die Verpflichtung des Versicherers, auch Neugeborene mit Vorerkrankungen ohne Risikozuschlag anzunehmen, ist dann wichtig für Familien in der PKV, wenn das Baby bei der Geburt oder kurze Zeit danach ernsthaft erkrankt. Der Gesundheitszustand spielt nämlich beim Vertragsabschluss und bei der Festlegung der Versicherungsprämie eine große Rolle. Ist der Versicherte nicht gesund, kann die Gesellschaft einen erheblichen Risikozuschlag auf den Versicherungsbeitrag verlangen. Diese Möglichkeit ist bei einem Neugeborenen aufgrund des Annahmezwangs nicht gegeben – dies gilt eben auch, wenn das Kind nicht gesund zur Welt kommt.
Das Kind ist dann rückwirkend ab Geburt versichert, sodass keine Versicherungslücke entsteht. Bis zur Entbindung erfolgten die Versicherungsleistungen ohnehin über die Mutter. Dieser Aufnahmezwang gilt auch für Adoptivkinder, allerdings sind hier Risikozuschläge möglich.
Alleinversicherung des Babys möglich?
Für die Eltern kann es von größter Bedeutung sein, ihr Kind durch den Annahmezwang zu akzeptablen Konditionen zu versichern. Vielleicht möchte man diesen Kontrahierungszwang aber nicht nutzen. Deshalb bieten viele Gesellschaften die Möglichkeit, Kinder allein zu versichern.
Diese Möglichkeit greift auch, wenn die Zweimonatsfrist des Kontrahierungszwangs oder die gleichwertige Tarifleistung für das Baby nicht zur Anwendung kommen. Wer sein Baby bei einer anderen Gesellschaft oder in einem abweichenden Tarif versichern will, muss aber wissen, dass bei Bedarf eine Gesundheitsprüfung verlangt werden darf, die bei Vorerkrankungen die Beiträge in die Höhe treiben kann. In der Regel kostet eine private Krankenversicherung für ein Baby ab 80 Euro im Monat.
Experten-Tipp:
„Für frischgebackene Eltern ist die erste Zeit nach der Geburt sehr intensiv. Darüber kann man leicht vergessen, sich mit Versicherungsfragen auseinanderzusetzen. Damit Sie die Frist von zwei Monaten für die erleichterte Aufnahme nicht verpassen, sollten Sie die Unterlagen beim Versicherer am besten schon vor der Entbindung anfordern.“
Wann ist eine private Krankenversicherung für Kinder möglich?
Ob eine private Krankenversicherung für den Nachwuchs sinnvoll, möglich oder sogar unumgänglich ist, hängt unter anderem vom Versicherungsschutz und dem Personenstand der Eltern ab. Folgende Szenarien sind möglich:
Beide (miteinander verheirateten) Elternteile sind in der GKV
Wenn beide Eltern gesetzlich krankenversichert sind, ist eine Familienversicherung eine gute Wahl, da die Eltern dadurch sparen können. Sie müssen das Kind nicht separat versichern und somit fallen für die Versicherung auch keine Kosten an. Kinder sind in der GKV kostenlos mitversichert. Zusatzkosten entstehen nur durch Zusatzversicherungen.
Beide (miteinander verheirateten) Elternteile sind in der PKV
Sind die Eltern jeweils privat versichert, ist es auch das Kind. Die Mitgliedschaft in der GKV ist in diesem Fall ausgeschlossen. Da beide Elternteile eine separate Versicherung besitzen, lässt sich die des Kindes an eine der beiden Versicherungen koppeln. Welche das ist, können die Eltern selbst entscheiden.
Ein Elternteil ist in der PKV und der Ehepartner ist in der GKV
In diesem Fall fällt die Entscheidung nach dem Versicherungsstatus, den der Hauptverdiener innehat. Hat dieser ein ein Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (2023: 66.600 Euro) und ist gleichzeitig privat krankenversichert, ist es auch das Kind. Alternativ kann es freiwillig gesetzlich versichert werden. Dabei handelt es sich aber nicht um die kostenlose Mitversicherung in der Familienversicherung. Hauptverdiener ist immer der Elternteil mit dem höheren Einkommen.
Die Eltern sind nicht verheiratet
Liegt keine Ehe zwischen den Eltern vor, haben sie die freie Entscheidungsgewalt darüber, über wen das Kind versichert wird. Demnach ist – abhängig von den Eltern – die kostenlose Mitgliedschaft in der GKV oder die leistungsreichere Mitgliedschaft in der PKV möglich.
Was passiert im Fall einer Scheidung?
Bei einer Scheidung der Eltern kann sich der Versicherungsstatus des Kindes ändern. Sind beide gesetzlich versichert, bleibt das Kind kostenlos gesetzlich versichert, sind beide privat versichert, gilt das in der Regel auch weiterhin für das Kind. Ist nach der Scheidung ein Partner privat und einer gesetzlich versichert, kommt es auf den Einzelfall an. Wer für die private Krankenversicherung des Kindes zahlt, hängt von der Unterhaltspflicht ab.
Experten-Tipp:
„Da die privaten Krankenversicherer für den Versicherten erst ab einem Alter von 21 Jahren Altersrückstellungen bilden müssen, sind die speziellen Kinder-Tarife besonders günstig: Eine PKV für Kinder kostet ab 100 Euro im Monat. Für Kinder werden also noch keine Altersrückstellungen gebildet. Aus diesem Grund müssen privat versicherte Kinder und Jugendliche auch keinen finanziellen Verlust fürchten, wenn sie den Anbieter wechseln und sich beispielsweise bei Ausbildungsbeginn gesetzlich versichern möchten.“
Wie lange sind Kinder privat versichert?
Es gibt mehrere Umstände, unter denen ein Kind von der PKV in die GKV wechseln kann oder sogar muss. Das kann geschehen, wenn es z.B. durch die Aufnahme einer Arbeit gesetzlich versicherungspflichtig wird oder sich die Einkünfte des Kindes oder die finanzielle oder familiäre Situation der Eltern ändert.
Kinder über 18
Am 18. Geburtstag ändert sich für privat versicherte Kinder zunächst nichts, wenn sie nicht in die gesetzliche Versicherung wechseln wollen. Der Versicherungsschutz bleibt erhalten. Nur die Kinder von Beamten können am 25. Geburtstag Einschnitte erleben: dann fällt nämlich der Anspruch auf Beihilfe durch den Staat weg. Das kommt daher, weil zu diesem Zeitpunkt auch der Anspruch auf Kindergeld entfällt. Die Beiträge für die PKV steigen dann.
Übergang in den Erwachsenentarif
Mit 19/20 gehen Kinder in den Erwachsenentarif der PKV über – nun steigen die Beiträge an und sie zahlen auch Altersrückstellungen. Mit dem Auszug, dem Beginn einer Ausbildung, einer Arbeit oder eines Studiums werden sie in der Regel zur Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Versicherung verpflichtet.
Sonderfall Studenten und Azubis
Wichtig für Studenten: Beginnt das Studium, müssen Kinder in der PKV sich innerhalb von drei Monaten von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen, um in der PKV zu bleiben. Viele private Krankenversicherungen bieten Studententarife an. Bei Beginn einer Ausbildung ist die Mitgliedschaft in der PKV beendet.
Anwartschaft für eine spätere Versicherung
Mit einer Anwartschaftsversicherung ist es für Kinder, die gesetzlich versicherungspflichtig werden, möglich, sich die Option eines späteren Wechsels zurück in die PKV ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhalten, falls ein Ende der Versicherungspflicht nach der Ausbildung in Aussicht steht. Ohne eine solche Versicherung hängen die Möglichkeit und die Konditionen einer Wiederaufnahme in die PKV von dem Ergebnis einer erneuten Gesundheitsprüfung ab.
Besondere Konditionen für Kinder von Beamten
Beamte können ihre Kinder noch günstiger in der PKV versichern als alle anderen Gruppen. Durch die staatlichen Beihilfen des Dienstherren fallen die Zusatzkosten für Kinder deutlich geringer aus. Die Hilfen decken 80 Prozent dieser Kosten ab. Somit zahlt die PKV nur noch 20 Prozent der Behandlungskosten. Die Ersparnis wird an die Eltern weitergegeben, sodass die Beiträge für das Kind günstiger sind.
Was passiert, wenn das Kind zum Arzt muss oder krank wird?
Hier funktioniert die PKV nicht anders als bei Erwachsenen. Geben Sie bei Arztbesuchen einfach an, dass Ihr Kind privat versichert ist. Nach der Behandlung erhalten Sie eine Rechnung, die Sie bei Ihrer PKV einreichen können. Je nach Selbstbehalt erstattet diese Ihnen dann die Kosten zurück.
Sie dürfen zudem bei der PKV Ihr Kind bei laufendem Gehalt selbst betreuen, wenn es wegen Krankheit zu Hause bleiben muss. Ist das Kind unter acht Jahre alt, so muss der Arbeitgeber das Gehalt für fünf Tage im Jahr weiterzahlen. Allerdings darf im Arbeits- oder Tarifvertrag keine andere Regelung vereinbart worden sein.
Auch können sich Eltern unabhängig davon für zehn Arbeitstage jährlich freistellen lassen, wenn ein privat versichertes Kind unter zwölf Jahren krank wird. Bei Alleinerziehenden besteht der Anspruch auf 20 Arbeitstage pro Kind.
Ratgeber: Kind krank bei berufstätigen Eltern
Leistungen der privaten Krankenversicherung für Familien
In der privaten Krankenversicherung gibt es keine Familienversicherung wie in der GKV. Einige private Krankenversicherungen haben Familientarife in ihrer Produktpalette und manchmal erstrecken sich auch Vorteile für Angehörige bestimmter Berufsgruppen auf deren Familien – so bieten z.B. einige Versicherer besonders leistungsstarke Tarife für Ärzte und Zahnärzte an, von denen auch deren Angehörige profitieren. Grundsätzlich hat aber jede Person ihren eigenen Vertrag.
Individuelle Leistungen
Ihre Leistungen für die Kinder und Ehepartner von Versicherten unterscheiden sich nicht wesentlich von den normalen Leistungen der PKV – auch hier können die Kunden entscheiden, welche Leistungen Ihnen besonders wichtig sind. Der Leistungskatalog privater Krankenversicherungen enthält z.B. die folgenden Leistungen:
Welche Leistungen konkret übernommen werden, hängt von der Wahl des Tarifs und des Anbieters der privaten Krankenversicherung ab. Den Leistungen und oft gerade für Gutverdiener im Vergleich zur GKV sehr attraktiven Prämien der PKV stehen auch einige Nachteile gegenüber, die Sie kennen sollten. Einen Überblick können Sie sich auf unserer Seite zu diesem Thema verschaffen:
Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung
Private Krankenversicherung während der Elternzeit
Während der Elternzeit müssen die Beiträge zur privaten Krankenversicherung in der Regel unverändert weitergezahlt werden, selbst wenn das Einkommen sinkt. Angestellte, die während oder nach der Elternzeit vorübergehend unter der Versicherungspflichtgrenze verdienen, müssen sich jedoch keine Sorgen machen, ihre private Krankenversicherung zu verlieren.
In einer solchen Situation ist unter Umständen eine Befreiung von der Versicherungspflicht möglich. Aber auch ein Wechsel in die GKV mit der Option einer anschließenden Rückkehr in die PKV sind möglich – lesen Sie dazu unsere Themenseite. Dort können Sie sich auch darüber informieren, welche Besonderheiten z.B. für Beamte gelten.
Mutterschaftsgeld
Gesetzlich versicherte Angestellte erhalten Mutterschutzgeld von ihrer Versicherung, während sie im Mutterschutz sind. Das gibt es für Privatversicherte nicht. Aber wenn privat versicherte Angestellte einen entsprechenden Antrag stellen, zahlt das Bundesversicherungsamt ein Mutterschaftsgeld von bis zu 210 Euro. Darüber hinaus erhalten sie auch weiterhin ihr um 13 Euro pro Tag reduziertes Gehalt von ihrem Arbeitgeber.
Sozialtarife: Sonderregeln für Kinder und Ehepartner
Bei den Sozialtarifen der privaten Krankenversicherung gibt es bestimmte Sonderregeln für Kinder und Paare: Im Standardtarif der privaten Krankenversicherung können die Kosten für ein gemeinsam versichertes Paar nicht 150 Prozent des maximalen Beitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung überschreiten, wenn das gemeinsame Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Für den Basistarif gilt das jedoch nicht mehr. Im Notlagentarif sind die Leistungen für Kinder und Schwangere weniger stark reduziert als die für Erwachsene.
Experten-Tipp:
„Eine Frau, die heiraten und Kinder bekommen möchte, sollte sich nicht privat versichern. Das ist nicht korrekt.
Eine Frau mit Kinderwunsch kann sich durchaus privat versichern. Sinnvoll kann dies sein, wenn sie bis zur Schwangerschaft noch etwas wartet, um aus der Beitragsersparnis der PKV Rücklagen für die Elternzeit zu bilden. Wichtig ist zudem, dass sie einen Tarif wählt, bei dem während der Elternzeit Beitragsfreiheit möglich ist. Auch sollte sie nicht unbedingt drei Jahre Erziehungsurlaub vorsehen, sondern nach einem Jahr wieder voll in den Beruf einsteigen.
Wenn der Ehemann in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, kann er seine Ehefrau und eventuelle Kinder aber kostenlos mitversichern, wenn die Ehefrau nicht mehr berufstätig ist. Dies gilt beispielsweise nach Geburt eines Kindes, wenn die Berufstätigkeit nicht wieder aufgenommen wird – also nach Ende der Elternzeit. Die vorhandene private Krankenversicherung der Frau kann zeitgleich aufgehoben oder in eine Anwartschaft umgewandelt werden.“
Wie teuer ist die private Krankenversicherung für Familien?
Rechenbeispiel: PKV und GKV im Vergleich
In unserem Rechenbeispiel gehen wir von einer Familie mit zwei Kindern von zwei und sechs Jahren aus. Die Mutter ist angestellt und erzielt ein Monatsbruttogehalt von 6.500 Euro, der Vater von 2.500 Euro. Der Vater ist gesetzlich pflichtversichert, die Mutter hat die Wahl zwischen einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung und einer privaten Krankenversicherung. Da die Mutter das höhere Gehalt erzielt, richtet sich die Versicherungsmöglichkeit der Kinder nach ihrer Versicherungsart.
Ist die Mutter freiwillig gesetzlich versichert, haben die beiden Kinder Anspruch auf die beitragsfreie Familienversicherung. Ist die Mutter jedoch privat versichert, müssen die Kinder entweder auch privat oder freiwillig gesetzlich versichert werden. In beiden Fällen muss für die Kinder jeweils ein eigener Beitrag zur Krankenversicherung gezahlt werden. Bei einer freiwilligen gesetzlichen Versicherung beträgt der Beitrag pro Monat und Kind 206,53 Euro (2023), in der privaten Krankenversicherung in einem Einsteigertarif mit soliden Leistungen und Wahlleistungen im Krankenhaus liegt der Beitrag pro Monat und Kind bei rund 91 Euro.
In der folgenden Tabelle sehen Sie einen Vergleich der Beiträge für die Krankenversicherung der ganzen Familie, wenn die Mutter einmal freiwillig gesetzlich und einmal privat versichert ist, ebenso wie die Kinder. Der Vater zahlt aufgrund seines Einkommens immer den Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung. Die Beiträge zur Pflegeversicherung sind bereits enthalten, der jeweilige Arbeitgeberzuschuss bereits abgezogen.
Mutter freiwillig gesetzlich versichert | Mutter privat versichert | |
---|---|---|
Mutter | 455,93 € | 190,52 € |
Vater | 235,63 € | 235,63 € |
Kind 1 | Beitragsfrei mitversichert | 91,33 € |
Kind 2 | Beitragsfrei mitversichert | 91,33 € |
Gesamtbeiträge | 691,56 € | 608,81 € |
Die Gesamtbeiträge für die Krankenversicherung der Familie fallen für die private Absicherung etwas geringer aus. Zudem ist zu beachten, dass sowohl Mutter als auch Kinder in der privaten Krankenversicherung von einem größeren Leistungsumfang profitieren. Für den gleichen Leistungsumfang müssten in der gesetzlichen Krankenversicherung zusätzlich private Krankenzusatzversicherungen abgeschlossen werden, wodurch die monatlichen Gesamtbeiträge wiederum steigen würden.
Private Krankenversicherungen für Kinder sind meist sehr günstig, da für Kinder und Jugendliche noch keine Altersrückstellungen gebildet werden und sie Versicherungen statistisch gesehen wenig Kosten verursachen. Angestellte werden bei den Versicherungsbeiträgen durch den Arbeitgeberzuschuss entlastet, Beamte haben Anspruch auf Beihilfe für ihre Familie.
Faktoren für die Beitragsberechnung
Wie hoch der Beitrag zur privaten Krankenversicherung ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Alter und Gesundheitszustand der Versicherten
- Anbieter und Leistungsumfang der Versicherung
- Höhe des Selbstbehalts
- Beitragsanpassungen
Experten-Tipp:
„Eltern können die PKV-Beiträge für ihre Kinder als Vorsorgeaufwendungen steuerlich absetzen. Allerdings betrifft dies nur die Kosten der Basisabsicherung. In der Bescheinigung der Versicherung ist dessen Höhe im jeweiligen Tarif ersichtlich. Voraussetzung für die steuerliche Absetzung ist, dass Eltern Anspruch auf Kindergeld oder den Kinderfreibetrag haben, für den Unterhalt ihrer Kinder sorgen und die Steuererklärung abgeben.
Zudem erhalten privat Krankenversicherte einen Teil ihrer Beiträge zurück, wenn sie keine Leistungen beziehen.“
Private Krankenversicherungen für Familien: die Testsieger von 2023
Derzeit liegt uns kein Test vor, bei dem Anbieter der privaten Krankenversicherung vor allem hinsichtlich ihrer Eignung für Familien bewertet wurden. Tests nach allgemeineren Gesichtspunkten wie Leistungs- und Servicequalität oder Substanzkraft (letztere beeinflusst die Beitragsstabilität) sind jedoch ausreichend aussagekräftig, um eine wertvolle Entscheidungshilfe zu sein.
Wir stellen immer wieder aufs neue die aktuellen Testergebnisse unabhängiger Analysehäuser unseres Vertrauens zusammen. Die derzeitigen Testsieger können Sie auf der entsprechenden Seite einsehen:
Das sollten Familien beim Versicherungsvergleich beachten
Fragen, die Sie sich vor der Entscheidung für einen Tarif stellen können, sind:
- Wie wichtig ist mir eine Chefarztbehandlung?
- Brauche ich unbedingt ein Einzelzimmer?
- Wie stehe ich zu alternativen Heilmethoden?
- In welchem Umfang macht eine Selbstbeteiligung Sinn?
Vor der endgültigen Entscheidung für einen Tarif sollte man unbedingt darüber nachdenken, welche Leistungen unerlässlich sind. Wer später von einem günstigen Tarif in eine leistungsstärkere Variante wechseln möchte, muss häufig eine neue Gesundheitsprüfung ablegen.
Langfristige Entscheidung
Der Wechsel zwischen Anbietern der privaten Krankenversicherung oder auch zwischen der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung ist nur in Verbindung mit Nachteilen oder nur unter bestimmten Bedingungen möglich (der zwischen ähnlichen Tarifen beim selben Anbieter ist weitaus einfacher). Daher sollten Sie darauf achten, dass Sie sich auf Dauer mit Ihrem Versicherungsmodell und Ihrem Anbieter wohlfühlen. Bei der Entscheidung helfen aktuelle Testergebnisse ebenso wie professionelle Beratung.
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Fazit
Sich als Familie in der privaten Krankenversicherung zu versichern, kann sich wegen der umfangreichen Leistungen und manchmal auch finanziell lohnen. Bei der Entscheidung zwischen GKV und PKV, aber auch zwischen PKV-Anbietern und -Tarifen empfiehlt sich eine sorgfältige Analyse des Preis-Leistungs-Verhältnisses und der eigenen finanziellen Situation.
Um eine leistungsstarke Versicherung zu finden, die Ihren Bedürfnissen und denen Ihrer Familienmitglieder entspricht, können Sie aktuelle Testergebnisse, unseren kostenlosen Versicherungsvergleich und nicht zuletzt unabhängige Experten konsultieren.
Private Krankenversicherung für verschiedene Berufs- und Personengruppen
Weitere Versicherungen für Familien
Die häufigsten Fragen zur privaten Krankenversicherung für Familien
Was kostet die private Krankenversicherung für Familien?
Der Preis für die private Krankenversicherung für Familien ist die Summe der Versicherungsbeiträge aller Familienmitglieder. Günstiger wird sie durch Beihilfe, Arbeitgeberzuschuss und den Fakt, dass sie sich mindestens teilweise als Versorgungsaufwand von der Steuer absetzen lässt.
Sind Kinder in der privaten Krankenversicherung mitversichert?
In der privaten Krankenversicherung gibt es keine kostenlose Familienversicherung wie in der gesetzlichen Versicherung. Privat versicherte Eltern können ihre Kinder privat versichern – ob sie zwischen privater Krankenversicherung und Familienversicherung wählen können, hängt von ihrem Einkommen, ihrem Versicherungsstatus und ihrem Familienstand ab. Für jedes Kind muss jedoch eine eigene Versicherungsprämie gezahlt werden.
Was kostet eine private Krankenversicherung mit zwei Kindern?
Das hängt vom Alter und Gesundheitszustand der versicherten Familienmitglieder ab. Die Versicherungsprämien für Kinder sind jedoch im Vergleich zu denen für Erwachsene oft sehr niedrig und bewegen sich in der Regel unter 200 Euro pro Kind.
Wann fallen Kinder aus der privaten Krankenversicherung?
Kinder fallen aus der privaten Krankenversicherung, wenn das Elternteil, über das sie versichert sind, in der GKV versicherungspflichtig wird. Darüber hinaus werden sie selbst gesetzlich versicherungspflichtig, wenn sie erwachsen werden und ihr Beruf und ihr Einkommen sie gesetzlich versicherungspflichtig machen. Grundsätzlich sind Kinder unbefristet versichert. Wer ein Studium oder eine Ausbildung aufnimmt, hat jedoch ein Sonderkündigungsrecht. Studenten können sich bis zum Ende des Studiums privat versichern.
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