Private Altersvorsorge für Angestellte Vergleich und Ratgeber (2024)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Angestellten stehen viele verschiedene Optionen der Altersvorsorge offen, z. B. die Riester-Rente, die Rürup-Rente oder private Renten­versicherungen.
  • Einige Formen werden auch staatlich gefördert, etwa die Riester-Rente. Bei der betrieblichen Altersvorsorge gibt es einen Zuschuss vom Chef.
  • Generell wird empfohlen, 10–15 % des Nettoeinkommens in den Aufbau einer privaten Altersvorsorge zu investieren.
  • Das monatliche Einkommen im Alter sollte etwa 80 % des letzten Monatsgehalts entsprechen.

Das erwartet Sie hier

Worauf Angestellte bei der Altersvorsorge achten sollten und welche Art der privaten Vorsorge am besten geeignet ist.

Inhalt dieser Seite
  1. So sieht gute Altersvorsorge aus
  2. Möglichkeiten für Angestellte im Überblick
  3. Das ist besonders wichtig
  4. Kosten (inkl. Kostenbeispiel)
  5. Aktuelle Testergebnisse
  6. Altersvorsorge im Vergleich
Foto von Swantje Niemann
Zuletzt aktualisiert am

So sieht eine gute Altersvorsorge für Angestellte aus

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Darauf sollten Angestellte bei der Altersvorsorge achten

Angestellte zahlen in die gesetzliche Renten­versicherung ein und können entsprechend im Alter mit einer monatlichen Rente rechnen. Allerdings reicht diese oft nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu sichern – der Faustregel, dass das Einkommen im Alter etwa 80 Prozent des letzten Gehalts betragen sollte, stehen immer stärker sinkende Renten gegenüber.

Darum ist es für Angestellte wichtig, sich nicht allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen. Auf der Grundlage Ihrer Renteninformation können Sie errechnen, wie groß Ihre Rentenlücke voraussichtlich sein wird und entscheiden, wie Sie diese am besten schließen können. Angestellte haben bei der Entscheidung für eine Form der Altersvorsorge zahlreiche Optionen. Welche davon optimal ist, hängt von Ihren individuellen Lebensumständen ab.

Das macht eine gute Altersvorsorge für Angestellte aus

  • Schließt Rentenlücke und erlaubt es, Lebensstandard im Alter zu halten
  • Auf individuelle Zukunftsplanung, familiäre Situation und Einstellung zu finanziellen Risiken angepasst
  • Gute Rendite und geringe Verwaltungskosten

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Altersvorsorge für Angestellte: Diese Optionen gibt es

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Das 3-Säulen-Modell: Altersvorsorge kombinieren

Die Basis der Altersvorsorge für Angestellte stellt die gesetzliche Renten­versicherung dar. Da diese aber wie bereits erwähnt oftmals nicht ausreicht, empfiehlt es sich, andere Formen der Altersvorsorge zu ergänzen. Es gibt verschiedene geförderte Formen der Altersvorsorge, zum Beispiel die staatlich durch Zulagen bzw. Steuervorteile unterstützte Rürup- oder Riester-Rente. Auch die betriebliche Altersvorsorge ist oftmals eine gute Option für die Altersvorsorge. Als dritte Säule der Altersvorsorge gibt es schließlich private Renten- und Lebens­versicherungen.

Besonderheit: ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte

ETF-basierte Altersvorsorgeprodukte kombinieren die Renditechancen von ETFs mit den Vorteilen klassischer Altersvorsorgeformen wie der Riester-Rente, der betrieblichen Altersvorsorge und anderen privaten Renten- und Lebens­versicherungen. Dabei können ETFs direkt in solche Vorsorgeprodukte integriert werden. Dies ermöglicht nicht nur höhere Ertragschancen durch die langfristige Wertentwicklung der ETFs, sondern auch den Zugang zu staatlichen Förderungen, Steuervergünstigungen und gegebenenfalls garantierten Mindestrenten. In unserem Rechenbeispiel zeigen wir, dass eine ETF-basierte Vorsorge über 30 Jahre bis zu 144 Prozent mehr Rendite erzielen kann als traditionelle Formen der Altersvorsorge.

Zum Rechenbeispiel: So lohnt sich ETF-basierte Altersvorsorge

Rürup-Rente

Ursprünglich wurde die Rürup-Rente (auch: Basis-Rente) für Selbständige als Alternative zur gesetzlichen Renten­versicherung entwickelt. Aber auch Angestellte können sie als Ergänzung zu dieser abschließen. Die Rürup-Rente gibt es in verschiedenen Varianten:

  • klassische Rürup-Rente
  • fondsgebundene Rürup-Rente
  • Sofortrente

Sie eignet sich insbesondere für gutverdienende Angestellte, die stark von den Steuervorteilen profitieren können. Die Rürup-Rente ist oftmals eine attraktive Option für ältere Angestellte. Allerdings ist zu beachten, dass das angesparte Kapital erst ab dem Renteneintritt und nur als monatliche Rente zur Verfügung steht. Es wäre also beispielsweise nicht möglich, das angesparte Geld auf einmal zu entnehmen und für den Kauf einer Immobilie zu verwenden. Als Teil der Basis-Versorgung unterliegt die Rürup-Rente der nachgelagerten Besteuerung.

Rürup-Rente im Überblick


Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine weitere Form der staatlich geförderten Altersvorsorge. Angestellte sind hier unmittelbar förderberechtigt und erhalten somit entweder Steuervorteile oder staatliche Zulagen, je nachdem, wie die Günstigerprüfung ausfällt. Die Bedingung für den Erhalt der vollen Zulagen ist, dass sie vier Prozent ihres Vorjahresbruttoeinkommens als Versicherungsbeitrag einzahlen. Neben einer Grundzulage von jährlich 175 Euro gibt es auch eine Kinderzulage für Eltern (je nach Geburtsdatum des Kindes je 185 oder 300 Euro) sowie einen Berufseinsteigerbonus für junge Angestellte. Auch bei der Riester-Rente gibt es mehrere Varianten:

Es ist möglich, eine andere Form der Riester-Rente in einen Wohn-Riester umzuwandeln. Die Riester-Rente bietet sich für Angestellte mit geringerem Einkommen und vor allem für Eltern mehrerer Kinder an, da über die Jahre durch die Zulagen sehr viel staatliche Unterstützung zusammenkommt. Die Riester-Förderung bleibt auch während Unterbrechungen angestellter Arbeit durch Elternzeit oder Arbeitslosigkeit erhalten.

Mehr zur Riester-Rente für Angestellte


Betriebliche Altersvorsorge

Seit 2002 haben alle Angestellten das Recht, über eine sogenannte Entgeltumwandlung eine Zusatzrente zu finanzieren. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer einen Teil des Bruttogehalts in die betriebliche Altersvorsorge einzahlt. Somit spart der oder die Angestellte Geld bei den Steuern und Sozialabgaben und baut sich gleichzeitig eine Altersvorsorge auf. Das angesparte Kapital wird schließlich entweder als monatliche Rente oder aber ganz beziehungsweise anteilig ausgezahlt. Um die eigenen Ersparnisse bei den Sozialabgaben auszugleichen, leistet der Arbeitgeber einen Zuschuss von 15 Prozent. Es gibt auch rein arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge.

Bei einem Jobwechsel kann der Vertrag beitragsfrei gestellt, im neuen Betrieb übernommen oder aber das Kapital in einen neuen Altersvorsorge-Vertrag übertragen werden. Die betriebliche Altersvorsorge stellt einen guten Weg dar, kostengünstig für das Alter vorzusorgen. Allerdings ist zu beachten, dass durch die Reduzierung des Bruttolohns bei der Entgeltumwandlung die gesetzliche Rente sinken kann.

Betriebliche Altersvorsorge im Überblick


Private Renten- und Lebens­versicherungen

Private Renten­versicherungen werden nicht gefördert, aber unterliegen auch weniger starren Regeln als andere Formen der Altersvorsorge. Während das Kapital in Rürup- und Riester-Rente erst bei Renteneintritt (beziehungsweise bei der Riester-Rente potenziell auch bei Hauskauf, -bau, oder -sanierung, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind) ausgezahlt wird, kann man bei privaten Renten­versicherungen sehr frei über die Laufzeit und die Art der Auszahlung entscheiden. Hier gibt es z. B. die folgenden Produkte:


Sonstige Kapitalanlagen

Auch andere Formen des Sparens können einen wertvollen Beitrag zur Altersvorsorge darstellen. Eine beliebte Variante ist zum Beispiel der Erwerb von Immobilien, die selbst bewohnt oder vermietet werden können. Einen Überblick über verschiedene Arten der Geldanlage und den Kriterien, die bei der Auswahl der richtigen Geldanlage helfen, finden Sie hier:

Geld anlegen: So geht’s

Das ist für die Altersvorsorge für Angestellte besonders wichtig

Förderung effektiv nutzen

Wie Sie bereits sehen konnten, gibt es mehrere Möglichkeiten, mit staatlicher Unterstützung in Form von Zulagen oder Steuervorteilen für die Altersvorsorge vorzusorgen oder mit der betrieblichen Altersvorsorge Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Hier empfiehlt es sich, darauf zu achten, wovon Sie vor dem Hintergrund Ihres Einkommens und Ihrer familiären Situation am meisten profitieren können.


Unnötige Kosten vermeiden

Bei Produkten wie der Riester- oder Rürup-Rente sind die Unterschiede bei den Abschluss- und Verwaltungskosten zwischen verschiedenen Tarifen teilweise sehr groß. Darum lohnt sich ein sorgfältiger Vergleich mehrerer Angebote. Dabei unterstützen wir Sie gerne mit unserem individuellen Vergleich oder persönlicher Beratung.


Rendite auch bei niedrigen Zinsen

Einige Altersvorsorgeprodukte haben das Problem, dass sie sich in Zeiten niedriger Zinsen nur wenig lohnen. Das gilt insbesondere für klassische Renten­versicherungen, Riester-Banksparpläne und Kapitallebens­versicherungen. Fondsgebundene Produkte hingegen gehen zwar mit einem höheren finanziellen Risiko einher, bieten aber auch die Chance auf eine gute Rendite.

Lebenssituation und Zukunftspläne beachten

Fragen wie die Folgenden können einen großen Einfluss darauf haben, welche Altersvorsorge optimal für sie ist:

  • Wollen Sie in der Zukunft Wohneigentum erwerben?
  • Möchten Sie eine Familie gründen?
  • Möchten Sie sich die Option offenhalten, auszuwandern?
  • Können Sie sich vorstellen, sich irgendwann selbständig zu machen?
  • Wie viel Zeit bleibt Ihnen noch bis zur Rente?

Eine gute Altersvorsorgeplanung kalkuliert Ihre persönlichen Antworten auf diese und andere Fragen ein. Z.B. wäre eine Rürup-Rente weniger geeignet, wenn Sie die Möglichkeit haben möchten, das angesparte Geld für den Erwerb einer Immobilie zu nutzen, da Sie es erst ab Rentenbeginn und nur als monatliche Rente erhalten. Bei der Rieser-Rente hingegen müssen Sie beachten, dass Sie bei einem dauerhaften Umzug ins Ausland Ihre Förderung verlieren und teilweise sogar bereits erhaltene Zulagen zurückerstatten müssen.

Flexibilität und Liquidität

Es ist wichtig, in eine gute Altersvorsorge zu investieren. Sie sollten jedoch auch darauf achten, dass Sie liquide Rücklagen haben, auf die Sie gegebenenfalls zurückgreifen können.

Das kostet Altersvorsorge für Angestellte

Viel Gestaltungsspielraum

Wie auch die verschiedenen Formen der Altersvorsorge sind auch die damit einhergehenden Kosten sehr individuell. Allgemein wird geraten, etwa 10 bis 15 Prozent des Nettoeinkommens in die Altersvorsorge zu investieren. Wer später mit dem Sparen anfängt, muss höhere Summen einzahlen, um eine ausreichende Versorgung im Alter zu gewährleisten (lesen Sie zu diesem Thema auch unsere Seite zur Altersvorsorge für Ältere).


Mindestbetrag für die Riester-Rente

Bei einigen Formen der Altersvorsorge muss ein bestimmter Mindestbeitrag investiert werden, um die volle Förderung zu erhalten. So muss man entweder 4 Prozent des Vorjahreseinkommens oder mindestens einen Sockelbetrag von 5 Euro pro Monat aufbringen, um Riester-Förderung zu erhalten. Riester-Beiträge können nur bis zu einer Höhe von 2.100 Euro pro Jahr steuerlich geltend gemacht werden. Mehr Informationen und konkrete Rechenbeispiele finden Sie hier:

Höchstbetrag und Mindesteigenbetrag bei der Riester-Rente


Die Kosten der Rürup-Rente

Die Kosten der Rürup-Rente sind sehr individuell, denn sie hängen von der gewählten Variante der Rente, eventuellen Zusatzleistungen und den persönlichen Sparzielen ab. Auf unserer Seite zum Thema finden Sie ein Rechenbeispiel für eine Person, die mit 33 anfängt, monatlich 355,09 Euro einzuzahlen, um schließlich eine monatliche Rente von 1.000 Euro zu erhalten.


Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge

Bei der betrieblichen Altersvorsorge sind Angestellte relativ frei darin, wie viel sie monatlich einzahlen möchten. Wichtige Kostenfaktoren sind die Höhe der gewünschten Rente, das Einkommen und der Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge. Ein Beispiel, wie dies aussehen kann und welche Ersparnisse bei Steuern und Sozialabgaben möglich sind, finden Sie hier:

Betriebliche Altersvorsorge: Kosten und Rechenbeispiel


Icon Lupe

Achten Sie auf Abschluss- und Verwaltungskosten

Bei nahezu allen Formen der Altersvorsorge gilt: Vergleichen Sie vor Vertragsabschluss die Abschluss-, Vertriebs und Verwaltungskosten verschiedener Tarife. Diese können die Kosten teilweise unnötig erhöhen.

Altersvorsorge für Angestellte im Test (2024)

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Die Entscheidung für die richtige Altersvorsorge ist nicht einfach und auch wenn sie sich für eine oder mehrere Formen der Altersvorsorge entschieden haben, ist da immer noch die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern und Tarifen. Hier helfen Tests und Vergleiche unabhängiger Analysehäuser. Auf unserer separaten Seite haben wir aktuelle Testergebnisse für Sie zusammengestellt.

Altersvorsorge im Test (2024)

Checkliste: Altersvorsorge für Angestellte vergleichen

Hilfreiche Fragen

Bei der Entscheidung, wie Sie Ihr Geld am besten für die Altersvorsorge einsetzen, gibt es viel zu beachten und es empfiehlt sich, mehrere Angebote zu vergleichen. Dies sind einige der Fragen, die sie dabei mit einbeziehen können:

  • Wie groß ist Ihre Rentenlücke und wie viel Zeit bleibt Ihnen noch bis zur Rente?
  • Wie hoch ist Ihr Einkommen?
  • Funktioniert die gewählte Form der Altersvorsorge langfristig für Sie? Wie passt sie zu Ihrer Karriere- und Familienplanung?
  • Wie risikofreudig sind Sie bei Investitionen?
  • Welche Zusatzleistungen (z. B. Absicherung von Angehörigen im Fall Ihres Todes) sind Ihnen wichtig?
  • Wie hoch sind die Abschluss- und Verwaltungsgebühren des Versicherers im Vergleich zur Konkurrenz?

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Katharina Burnus
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