Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wann Sie bei Demenz eine BU-Rente erhalten und ob Sie sich trotz Demenz noch mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung absichern können.
Inhalt dieser SeiteDemenz als Ursache einer Berufsunfähigkeit
Prognose: Immer mehr Demenzerkrankungen
2021 lebten in Deutschland 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer: 1,2 Millionen der Erkrankten waren weiblich, 600.000 männlich (Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V.). Aktuelle Prognose gehen davon aus, dass nicht nur die Anzahl der von Demenz Betroffenen im Alter ab 65 Jahren in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen wird: im Jahr 2030 auf bis zu 2 Millionen, im Jahr 2040 auf bis zu 2,4 Millionen und im Jahr 2050 bis zu 2,8 Millionen (Quelle: Robert Koch-Institut).
Demenz: auch Risiko für jüngere Menschen
Aktuell spielen Erkrankungen des Nervensystems, zu denen auch Demenz gezählt werden kann, mit 7,6 Prozent eine eher untergeordnete Rolle als Ursache von Berufsunfähigkeit. Deutlich häufiger werden Menschen durch psychische Krankheiten, Krebs oder Erkrankungen des Bewegungsapparates berufsunfähig (Quelle: Gesamtverband der Versicherer). Eine Erklärung dafür könnte sein, dass aktuell Menschen häufig erst im höheren Alter erkranken: Viele Menschen werden dement, wenn sie 65 Jahre oder älter sind. In diesem Alter stehen viele kurz vor der Rente oder sind bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschieden. Ab dem 80. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, die Diagnose „Demenz“ zu erhalten, rapide an. Bei über 90-Jährigen liegt sie bei rund 36 Prozent (Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V.).
Dennoch gibt es in Deutschland auch nicht wenige Personen, die weit vor dem Rentenalter an Demenz erkranken: Im Jahr 2018 hatten über 73.000 Menschen im Alter zwischen 30 und 64 Jahren eine Demenz (Quelle: Alzheimer Europe).
Demenz und Berufsunfähigkeit
Demenz ist in den allermeisten Fällen bislang nicht heilbar. Das Fortschreiten der Symptome kann aber meist verzögert und Begleitsymptome können durch Medikamente gelindert werden. Auch können verbliebene Fähigkeiten durch Therapien trainiert werden. Wann eine Betroffene aufgrund einer Demenz berufsunfähig wird, lässt sich nicht pauschal beantworten. Zwar sind Betroffene bei leichten kognitiven Störungen noch arbeitsfähig, jedoch vermindert leistungsfähig. Besonders bei anspruchsvollen Aufgaben oder im sozialen Miteinander im Arbeitskontext macht sich ihre Erkrankung bemerkbar (Quelle: Alzheimer Forschung Initiative). Bei fortschreitender Krankheit wird eine Berufsunfähigkeit immer wahrscheinlicher.
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Gemeinsam mit unserem mehrfach ausgezeichneten Partner von Buddenbrock können wir Ihnen kostengünstige und leistungsstarke Berufsunfähigkeitsversicherungen anbieten:
Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen trotz Demenz?
BU-Abschluss schwierig
Wer die Diagnose „Demenz“ erhalten hat, hat es beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung oft sehr schwer. Dies liegt daran, da das Risiko von Demenzerkrankten, berufsunfähig zu werden, extrem hoch ist. Anders als beispielsweise bei einer Depression oder einem Bandscheibenvorfall ist eine Demenz keine Vorerkrankung, die nach Zeit und Behandlung abklingen oder geheilt werden kann. Liegt Demenz als Vorerkrankung vor, wird der BU-Antrag in der Regel abgelehnt.
Gesundheitsfrage zu Demenz
Wer einen Antrag auf eine BU stellen möchte, muss in der Regel umfassende Fragen zu Vorerkrankungen und zum Gesundheitszustand beantworten. Hier müssen Sie wahrheitsgemäß antworten, sonst verletzten Sie Ihre vorvertragliche Anzeigepflicht und der Versicherer kann die Auszahlung einer BU-Rente im schlimmsten Fall verweigern. Gesundheitsfragen, die Betroffene von Demenz also bejahen müssten, können beispielsweise so aussehen:
„Bestehen Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden des Gehirns (auch Migräne, Kopfschmerzen [mehr als 12-mal im Jahr oder länger als 48 Stunden], Demenz) oder der Nerven (auch Epilepsie, Lähmung, Multiple Sklerose)?“
Zahlt meine BU bei Berufsunfähigkeitsversicherung durch Demenz?
BU-Rente bei Berufsunfähigkeit
Werden Sie aufgrund der Demenz berufsunfähig, erhalten Sie von Ihrer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rentenzahlung – die Berufsunfähigkeitsrente – die Sie zu Vertragsabschluss individuell vereinbart haben. Sie gelten gewöhnlich als berufsunfähig, wenn Sie Ihrem bisherigen Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr nachgehen können und das mindestens für sechs Monate. Um die BU-Rente zu erhalten, muss ein Arzt Ihnen Ihre Berufsunfähigkeit bestätigen.
So stellen Sie einen Leistungsantrag
BU-Rente bei Pflegebedürftigkeit
Berufsunfähigkeit liegt nach gängiger Definition der Berufsunfähigkeitsversicherer auch vor, wenn der Versicherte pflegebedürftig wird. Bei Demenz liegt dies vor, wenn ein Arzt mindestens einen Schweregrad von 5 bescheinigt. Zudem müssen die Bedingungen der Pflegebedürftigkeit nach Definition der Versicherer erfüllt sein. Diese sind im Versicherungsvertrag festgehalten.
Staatliche Leistungen bei Demenz erhalten
Sind Sie aufgrund einer Demenz nicht mehr in der Lage, zu arbeiten, zahlt die gesetzliche Krankenkasse Ihnen für maximal 78 Wochen Krankengeld. Im Anschluss kann die Krankenkasse Rehamaßnahmen anordnen oder eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente gewähren. Diese ist in der Regel deutlich niedriger als eine private BU-Rente. Zudem sind die Hürden verhältnismäßig hoch: Sie haben auf eine Erwerbsminderungsrente nur Anspruch, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, in einem gesetzlich definierten zeitlichen Rahmen einer beliebigen Arbeitstätigkeit nachzugehen. Ist ein ausreichender Pflegegrad gegeben, leistet die gesetzliche Pflegeversicherung. Alle anderen gesetzlichen Absicherungen, wie etwa die Unfallversicherung, leistet nicht bei einer Demenz, da psychische Erkrankungen ausgeschlossen sind. Daher ist es umso wichtiger, rechtzeitig eine private Absicherung wie die private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Gezielte Absicherung gegen Demenz
Neben einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es noch beispielsweise die folgenden zwei Möglichkeiten sich gegen finanzielle Einbußen aufgrund einer Demenzerkrankung abzusichern:
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte immer die erste Wahl sein. Sollte Ihnen allerdings der Abschluss nicht oder nur unter ungünstigen Bedingungen möglich sein, könnten diese beiden Versicherung eine Alternative sein. Gerne beraten Sie unsere Versicherungsexperten in einem kostenlosen und unverbindlichen Gespräch.
Was ist eigentlich Demenz?
Demenz ist an sich keine Erkrankung, sondern ein Symptom anderer Krankheiten, zum Beispiel Alzheimer. Demenz ist eine Störung im Gehirn und kann sich wie folgt zeigen:
Gedächtnis- und Orientierungsprobleme
Sprachstörungen
Minderung des Denk- und Urteilsvermögens
Veränderung der Persönlichkeit
Demente Menschen benötigen dann mitunter Hilfe im Alltag oder sind pflegebedürftig. Demenz tritt erst im späten Erwachsenenalter auf. Sehr selten erkranken auch Kinder und Jugendliche. Die meisten Demenzerkrankungen sind unheilbar. Betroffene haben eine kürzere Lebenserwartung im Vergleich zu Menschen, die nicht an Demenz erkrankt sind. Viele Betroffene sterben nicht an Demenz selbst, sondern an Infektionen, da die Erkrankung ihren Gesundheitszustand schwächt.
Demenz ist nicht zu verwechseln mit Altersvergesslichkeit – diese ist ganz normal und beeinträchtigt die selbständige Lebensführung in der Regel nicht (Quelle: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V.).
Risikofaktoren für Demenz
Quelle: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V.
Weitere mögliche Ursachen für Berufsunfähigkeit
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