Wie Sie eine Berufs­unfähigkeits­versicherung trotz Morbus Crohn abschließen

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Das Wichtigste in Kürze

  • Verläuft die Krankheit mild, stellt Morbus Crohn beim Abschluss einer BU kaum ein Hindernis dar.
  • Bei schwerer Morbus Crohn, müssen Sie mit höheren Beiträgen rechnen oder damit, dass sie als Ursache einer Berufs­unfähigkeit ausgeschlossen wird.
  • Stellen Sie bei Morbus Crohn Anträge nicht selbst. Lassen Sie besser Makler Ihre Chancen auf eine BU bei den Versicherern anonym austesten.
  • Als Morbus Crohn Patient sollten Sie mehrere Versicherer anfragen, da jeder Vor­­erkrankungen anders bewertet.

Das erwartet Sie hier

Wie Sie mit Morbus Crohn eine Berufs­unfähigkeits­versicherung abschließen können und wann sie zahlt.

Inhalt dieser Seite
  1. Berufs­unfähigkeit durch Morbus Crohn
  2. BU abschließen trotz Morbus Crohn
  3. Zahlt meine BU?
  4. Was leistet sie nicht?

Morbus Crohn als Ursache einer Berufs­unfähigkeit

Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Deutschland 250.000 Menschen von Morbus Crohn und 400.000 von Colitis ulcerosa betroffen sind (Quelle: Ärzteblatt). Colitis ulcerosa zählt ebenso zu den entzündlichen Darmkrankheiten und hat ähnliche Symptome wie Morbus Crohn. Jedes Jahr erkranken fünf Menschen pro 100.000 Einwohner in Deutschland neu an Morbus Crohn. Wenn die Krankheit zum ersten Mal ausbricht, sind die meisten Betroffenen zwischen 20 und 30 Jahren alt (Quelle: Internisten im Netz).

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Manchmal ist es den Erkrankten nicht möglich, ihrem Beruf weiter nachzugehen. Eine Untersuchung in den Niederlanden ergab, dass das Risiko für eine Berufs­unfähigkeit für Menschen mit entzündlichen Darmkrankheiten höher ist als bei Menschen ohne dieser Erkrankung. 29 Prozent der Patienten mit Morbus Crohn konnten ihrer beruflichen Tätigkeit nur teilweise oder gar nicht mehr nachgehen, bei Menschen mit Colitis ulcerosa waren es 19 Prozent (Quelle: World Journal of Gastroenterology).

Icon Scheitern

Finanzielle Einbußen durch Berufs­unfähigkeit

Wenn Sie aufgrund von Morbus Crohn längere Zeit Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen können, erhalten Sie sechs Wochen Lohnfortzahlung im Krankheits­fall. Daran schließen sich mitunter bis zu 78 Wochen Krankengeld in Höhe von 70 Prozent Ihres letzten Bruttoverdienstes an (Quelle: Stiftung Warentest). Möglicherweise haben Sie danach Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsminderungs­rente. Diese liegt im Durchschnitt bei rund 1.000 Euro und hat verhältnismäßig hohe Zugangsvoraussetzungen: Sie dürfen pro Tag gar nicht mehr oder nur noch wenige Stunden überhaupt arbeitsfähig sein. Für viele Menschen ohne Einkommen steigt das Risiko für Überschuldung und Armut (Quelle: statista, Bundeszentrale für politische Bildung).

Icon Hand mit Pfeil

Sorgen Sie daher am besten privat mit einer Berufs­unfähigkeits­versicherung vor. Diese zahlt bereits, wenn Sie Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen können und nicht erst, wenn Sie arbeitsunfähig sind. Die Höhe der BU-Rente können Sie zudem selbst Ihren Bedürfnissen entsprechend festlegen.

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Gemeinsam mit unserem mehrfach ausgezeichneten Partner von Buddenbrock können wir Ihnen kostengünstige und leistungsstarke Berufs­unfähigkeits­versicherungen anbieten:

  • Hohe Leistung im Krankheits­fall
  • Vereinfachte Gesundheitsfragen
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Berufs­unfähigkeits­versicherung abschließen trotz Morbus Crohn

Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gelten als schwer versicherbar. Doch auch mit diesen Krankheiten ist es grundsätzlich möglich, eine Berufs­unfähigkeits­versicherung abzuschließen. Neben der Diagnose spielt die Intensität der Symptome sowie die Beschwerdezeiträume eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des Risikos für eine Berufs­unfähigkeit:

Icon Kreis abgehakt

Ist Morbus Crohn bei Ihnen nur leicht ausgeprägt, haben Sie einen milden Krankheits­verlauf und sind zudem bereits seit Längerem beschwerdefrei, stehen die Chancen in der Regel gut, dass Ihnen ein Versicherer ein Vertragsangebot unterbreitet.

Icon Blatt mit Lupe

Mittlerweile gibt es Versicherer, die auch schwerer an Morbus Crohn Erkrankte aufnehmen. Um das erhöhte Risiko für eine Berufs­unfähigkeit auszugleichen, wird der Versicherer Ihnen allerdings wahrscheinlich nur einen Vertrag mit Risikozuschlag oder Leistungsausschluss anbieten:

  • Risikozuschlag
    Um das durch Ihre Morbus Crohn-Erkrankung erhöhte Risiko auszugleichen, müssen Sie monatlich einen höheren Beitrag zahlen. Nicht selten werden bis zu 100 Prozent Risikozuschlag erhoben. Patienten mit einem leichteren Krankheits­verlauf sowie längerer Beschwerdefreiheit haben jedoch in der Regel die Chance auf geringere Zuschläge. In diesem Fall kann der Risikozuschlag – je nach Versicherer – durchaus lediglich 10 bis 20 Prozent betragen.
  • Leistungsausschluss
    Der Versicherer kann Ihnen auch einen Vertrag anbieten, indem chronische Darm­erkrankungen wie Morbus Crohn als Ursache einer Berufs­unfähigkeit ausgeschlossen sind. Werden Sie also aufgrund von Morbus Crohn berufsunfähig, werden Sie keine Berufs­unfähigkeitsrente erhalten.
Icon rotes X

Schätzt der Versicherer Ihr Risiko berufsunfähig zu werden als zu hoch ein, kann er Ihren Antrag auch ablehnen. Damit es erst gar nicht zu einer Ablehnung kommt, sollten Sie rechtzeitig professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Unsere Versicherungsexperten geben Ihnen gerne eine Einschätzung Ihrer Chancen auf eine BU und Tipps für einen erfolgreichen Abschluss.

Nicht alle BU-Versicherer bewerten jedoch chronische Erkrankungen gleich. So kann es vorkommen, dass ein Versicherer Ihren Versicherungsantrag ganz ablehnt, während ein anderer Ihnen ohne Einschränkungen einen Vertrag anbietet.

Berufs­unfähigkeits­versicherung trotz Vorerkrankung abschließen


Gesundheitsprüfung ist Voraussetzung

Damit der Versicherer Ihr Risiko für eine Berufs­unfähigkeit richtig einschätzen kann, führt er vor Vertragsabschluss eine Gesundheitsprüfung durch. Hierzu stellt er Ihnen ausführliche Fragen zu Ihren Vor­erkrankungen – meist der letzten drei, fünf oder zehn Jahre. Liegt Ihre letzte Untersuchung oder Behandlung bereits länger als der abgefragte Zeitraum zurückliegt, können Sie in der Regel mit einem positiven Ausgang rechnen.

Icon Personalbeschaffung

Gibt es eine Berufs­unfähigkeits­versicherung ohne Risikoprüfung?

Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten

Der Gesetzgeber verpflichtet Sie dazu, die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß zu beantworten (Quelle: Versicherungs­vertrags­gesetz § 19). Alle Angaben, die Sie im Rahmen der Gesundheitsprüfung machen, dürfen also weder beschönigt noch verschleiert werden. Verschweigen Sie bewusst oder unbewusst Angaben zu Ihrer Erkrankung, ist Ihr Versicherer dazu berechtigt, Ihren Antrag abzulehnen oder rückwirkend zu beenden.

Das passiert, wenn Sie die Anzeigepflicht verletzen

So sehen typische Gesundheitsfragen zu Morbus Crohn aus

Bestehen oder bestanden in den letzten 3 Jahren Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden der Verdauungsorgane ([…] Magenschmerzen [mehr als 6-mal im Jahr oder länger als 48 Stunden], Blut im Stuhl)?“

„Wurden Sie in den nachfolgend genannten Zeiträumen wegen Erkrankungen oder Beschwerden ärztlich oder therapeutisch beraten, untersucht oder behandelt? In den letzten 5 Jahren hinsichtlich: Verdauungstrakt (z. B. Gastritis, Morbus Crohn).“

Bestehen bei Ihnen chronische Erkrankungen bzw. dauerhafte körperliche Behinderungen? Wenn ja, welche/aufgrund welchen Leidens (z. B. Multiple Sklerose, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, rheumatoide oder infektiöse Erkrankungen)?


Ablehnung vermeiden – Vertrag erfolgreich abschließen

  • Anonyme Risikovoranfrage stellen
    Personen mit Vor­erkrankungen, wie aktiver Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, sollten niemals direkt Anträge bei Versicherungsgesellschaften stellen. Denn sollte ein Versicherer Sie ablehnen, stehen Ihre Chancen auch bei anderen Anbietern schlechter. Um dies zu vermeiden, empfehlen wir eine anonyme Risikovoranfrage. Dabei stellt ein Makler bei verschiedenen Versicherern für Sie einen anonymisierten Antrag. So können Sie unverbindlich vergleichen, welcher Versicherer Sie zu welchen Bedingungen versichern würde, ohne Gefahr zu laufen, offiziell abgelehnt zu werden. Gerne können Sie unsere Versicherungsexperten mit einer Risikovoranfrage beauftragen. Legen Sie der Voranfrage nur Unterlagen bei, etwa Befundberichte oder Atteste, die dem Risikoprüfer helfen, Ihre Krankheit besser einzuordnen.
  • Angebote vergleichen
    Haben Sie alle Angebote der Versicherer erhalten, geht es im zweiten Schritt an die Auswertung der Ergebnisse. Gerne unterstützen Sie unsere Versicherungsexperten dabei, ein Angebot mit günstigen Bedingungen zu finden. Hierdurch sparen Sie nicht nur Zeit, sondern profitieren gleichzeitig von der Erfahrung unserer Experten mit Vor­erkrankungen wie Morbus Crohn.
  • Vertrag abschließen
    Sie sind mit den Bedingungen und Tarifen eines Versicherungsangebots einverstanden? Dann können Sie anschließend Ihren Versicherungsvertrag unterschreiben und diesen dem Versicherer zuschicken. Ein paar Konditionen entsprechen nicht Ihren Vorstellungen? Gerne übernehmen wir die Besprechung der Vertragsausgestaltung für Sie und helfen bei der Beantragung der Berufs­unfähigkeits­versicherung bei Ihrem Wunsch­versicherer.

Zahlt meine BU bei Berufs­unfähigkeit durch Morbus Crohn?

Können Sie aufgrund einer Morbus Crohn- oder Colitis ulcerosa-Erkrankung nicht mehr Ihrer Arbeit nachgehen, haben Sie mitunter Anspruch auf Ihre private Berufs­unfähigkeitsrente. „Berufsunfähig“ im Sinne der Berufs­unfähigkeits­versicherung sind Sie, wenn Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • 50 Prozent
    Sie gelten als berufsunfähig, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr zu mindestens 50 Prozent ausüben können. Dies muss Ihnen ein Arzt bestätigen.
  • Sechs Monate
    Ihre Berufs­unfähigkeit muss voraussichtlich mindestens sechs Monate bestehen.

Wie lange Sie die BU-Rente erhalten, ist von den jeweiligen Vertragsbedingungen abhängig. Grundsätzlich wird sie jedoch so lange ausgezahlt, wie die Morbus Crohn Schübe anhalten. Ist keine Besserung Ihres Gesundheitszustandes in Sicht, läuft die Zahlung der BU-Rente unbegrenzt weiter – maximal jedoch bis zum 67. Lebensjahr. Die Höhe der Berufs­unfähigkeitsrente haben Sie bei Vertragsunterzeichnung bereits festgelegt.

Wann ist man berufsunfähig?


Leistungsantrag einreichen

Um die Berufs­unfähigkeitsrente ausgezahlt zu bekommen, müssen Sie einen Leistungsantrag bei Ihrem Versicherer stellen. Neben dem Antrag ist ein Gutachten Ihres Arztes notwendig sowie eine Darstellung Ihres Arbeitsalltags. Sobald Ihr Versicherer diese Unterlagen erhalten hat, prüft er Ihren Antrag – das kann schon mal drei bis sechs Monate dauern. Bewilligt der Versicherer den Antrag, bekommen Sie die vereinbarte BU-Rente ausgezahlt.

Icon Vertrag mit Unterschrift

So füllen Sie den Leistungsantrag richtig aus


Vertragsbedingungen prüfen

Ob und unter welchen Bedingungen Sie Ihre Berufs­unfähigkeitsrente ausgezahlt bekommen, hängt auch von Ihren individuellen Vertragsbedingungen ab. Hat der Versicherer zum Beispiel Morbus Crohn als Ursache eine Berufs­unfähigkeit ausgeschlossen (Leistungsausschluss), dann werden Sie keine Rente erhalten. Auch wenn Ihr Vertrag eine Klausel zur abstrakten Verweisung enthält, kann der Versicherer die Rentenzahlung verweigern und Sie auf vergleichbare Tätigkeiten verweisen, denen Sie prinzipiell nachgehen könnten. Haben Sie wiederum einer Karenzzeit zugestimmt und im Gegenzug niedrigere Beiträge gezahlt, erhalten Sie die BU-Rente erst nach Ablauf dieses Zeitraums.

Prüfen Sie also am besten die Vertragsbedingungen. Unsere Seite zu den wichtigsten Klauseln und Regelungen der BU kann Ihnen dabei helfen.

Was ist eigentlich Morbus Crohn?

Icon geschwungener Pfeil

Morbus Crohn ist eine unheilbare entzündliche Darmkrankheit. Im kompletten Verdauungstrakt vom Mund bis zum After können Entzündungen der Schleimhaut auftreten. Typische Symptome sind krampfartige Bauchschmerzen, Durchfall, Fieber, Appetitverlust, Gewichtsverlust oder auch Müdigkeit. Die Krankheit verläuft in der Regel in Schüben. Symptomfreie Zeiten wechseln sich also mit Phasen mit starken Beschwerden ab. Die Krankheit Colitis ulcerosa wird oft im Zusammenhang mit Morbus Crohn genannt. Die Symptome ähneln sich, sie tritt aber nur im Dick- und Enddarm auf. Die genaue Ursache für Morbus Crohn ist bisher nicht bekannt.


Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Crohn

Icon Pille und Tablette

Medikamente

Icon Arzt

Operationen

Icon Tasse

Ernährungstherapie

Icon Sprechblase mit Gesicht

Psychotherapie

Mit uns die ideale Berufs­unfähigkeits­versicherung finden

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  • Hohe Leistung im Krankheits­fall
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Katharina Burnus
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