Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie Sie trotz Alkoholmissbrauch eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen und wann Sie eine private Berufsunfähigkeitsrente bei Alkoholproblemen bekommen.
Inhalt dieser SeiteAlkoholmissbrauch als Ursache einer Berufsunfähigkeit
Alkoholismus und Berufsunfähigkeit
Alkoholmissbrauch kann zur Alkoholsucht führen. Beides kann Erwerbstätige stark in ihrem Berufsleben einschränken: Viele sind nicht mehr so leistungsfähig, haben mehr Fehltage, das Unfallrisiko steigt für sie selbst und andere und viele werden schließlich berufsunfähig. Dies zeigen die folgenden Daten und Fakten:
Volkskrankheit Alkoholismus
Statistiken zeigen zwar, dass der Alkoholkonsum in den letzten 40 Jahren langsam aber stetig sinkt (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Dennoch ist Alkoholismus nach wie vor eine Volkskrankheit: 7,9 Millionen Menschen in Deutschland im Alter von 18- bis 64 Jahre konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Problematisch ist der Alkoholkonsum bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit). Berechnungen zufolge sterben jährlich über 40.000 Menschen vorzeitig an den Folgen Ihres Alkoholkonsums (Quelle: Deutsche Krebsforschungszentrum).
Mit uns die ideale Berufsunfähigkeitsversicherung finden
Gemeinsam mit unserem mehrfach ausgezeichneten Partner von Buddenbrock können wir Ihnen kostengünstige und leistungsstarke Berufsunfähigkeitsversicherungen anbieten:
Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen trotz Alkoholmissbrauch
Ob Sie trotz Alkoholmissbrauch oder einer Alkoholabhängigkeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen können, hängt davon ab, wie lange Ihre Erkrankung zurückliegt:
Mehr zum Thema: BU abgelehnt – was tun?
Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten
Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, muss in der Regel Fragen zum Gesundheitszustand und Vorerkrankungen beantworten. Dort müssen Sie auch angeben, wie hoch gegebenenfalls Ihr Alkoholkonsum ist. Gesundheitsfragen zum Alkoholkonsum können zum Beispiel wie folgt aussehen und beziehen sich meist auf die letzten fünf Jahre – dies kann sich jedoch von Versicherer zu Versicherer unterscheiden:
So wie alle Fragen im Versicherungsantrag müssen Sie auch diese Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß und vollständig beantworten. Machen Sie unzureichende oder sogar falsche Angaben, verletzten Sie Ihre vorvertragliche Anzeigepflicht und der Versicherer kann dann die Auszahlung einer BU-Rente verweigern.
Mehr zu den Gesundheitsfragen in der BU
Anonyme Risikovoranfrage bei Alkoholabhängigkeit
Die sogenannte anonyme Risikovoranfrage ist eine Möglichkeit, ohne persönliche Daten einen BU-Antrag bei verschiedenen Versicherern einzureichen. Diese bearbeiten und reagieren auf solche Anfragen wie auf „echte“ Anträge. So können Sie im Vorfeld ohne Risiko einen Eindruck gewinnen, wie gut oder schlecht Ihre Chancen auf einen Versicherungsschutz sind und zu welchen Konditionen ein BU-Abschluss möglich wäre.
Wenden Sie sich hierfür gerne an unsere BU-Experten. Diese kennen die Anbieter und den Versicherungsmarkt und können abschätzen, wo Sie gute Chancen haben. Kontaktieren Sie uns direkt oder nutzen Sie unser kostenfreies Formular.
Sonderaktionen
Eine Möglichkeit, um mit einer (aktuellen oder überstandenen) Alkoholkrankheit eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen, sind Sonderaktionen von Versicherern. Komplett ohne Gesundheitsfragen sind diese Verträge jedoch nicht. Regelmäßig bieten jedoch einige Versicherer Berufsunfähigkeitsversicherungen mit vereinfachten Gesundheitsfragen an. Unter diesen Fragen ist in der Regel keine zum Alkoholkonsum. Es muss jedoch nach wie vor die Frage beantwortet werden, ob ein Antrag auf Berufsunfähigkeitsschutz schon einmal abgelehnt wurde. Oft richten sich diese Sonderaktionen an bestimmte Zielgruppen wie junge Leute, Rechtsanwälte oder Akademiker.
Ob und inwiefern eine solche Berufsunfähigkeitsversicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung einen adäquaten Versicherungsschutz bietet, muss abgewogen werden. Meist ist der Leistungsumfang solcher BU-Aktionen relativ gering.
Mehr zur BU ohne Gesundheitsfragen
Achten Sie auf Ausschlüsse und Klauseln
Alle BU-Klauseln und Regelungen im Überblick
Zahlt meine BU bei Berufsunfähigkeit durch Alkoholmissbrauch?
Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Sie haben Anspruch auf eine private Berufsunfähigkeitsrente, wenn Ihre Berufsunfähigkeit durch Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit die folgenden Voraussetzungen erfüllt:
Dies muss Ihnen ein Arzt schriftlich bestätigen. Dann können Sie einen Antrag beim Versicherer stellen, dem Sie am besten direkt alle nötigen ärztlichen Unterlagen, Befunde und Bescheinigungen beilegen.
Zeitpunkt der Alkoholsucht entscheidend
Versicherer prüfen bei Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit exakt nach, ob bereits vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung eine Vorerkrankung bestand oder nicht. Relevant sind diesbezüglich auch die Antworten, die Sie bei Vertragsabschluss im Rahmen der Gesundheitsprüfung gegeben haben. Entwickelte sich die Alkoholerkrankung erst nach Abschluss des Versicherungsvertrages, zahlt der Berufsunfähigkeitsversicherer in der Regel die Berufsunfähigkeitsrente.
Wann liegt eigentlich Alkoholmissbrauch vor?
Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht/Alkoholabhängigkeit sind psychische Erkrankungen, genauer werden sie als Abhängigkeitssyndrom eingeordnet. Im international anerkannten und auch in Deutschland gültigen Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen (ICD) ist sie unter dem Code F10.2 „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ aufgenommen (Quelle: gesund.bund).
Psychische Anzeichen einer Alkoholsucht
Sind in den letzten 12 Monaten mindestens drei der sechs folgenden Kriterien erfüllt gewesen, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Alkoholsucht vor:
- Starker Drang, Alkohol zu konsumieren
- Kontrollverlust über den Alkoholkonsum
- Immer höherer Konsum, da eine körperliche Toleranz entwickelt wurde
- Körperlich Entzugssymptome, wenn kein Alkohol getrunken wird
- Vernachlässigung anderer Interessen, zum Beispiel Hobbys, zugunsten des Alkoholkonsums
- Anhaltender Alkoholmissbrauch trotz eindeutig schädlicher Folgen
Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz
Wann Alkoholkonsum krank macht
Übermäßiger Alkoholkonsum kann nicht nur psychisch krank machen, sondern auch körperlich. Körperliche Langzeitfolgen sind zum Beispiel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberschäden oder Schädigungen des Verdauungstrakts. Alkoholkonsum erhöht zudem das Risiko für Krebserkrankungen, Schlaganfälle oder Demenz. Die folgende Tabelle zeigt, wann Alkoholkonsum als riskant angesehen wird:
Riskanter Alkoholkonsum
Geschlecht | Anzahl der Standardgläser | Entspricht: Reinalkohol am Tag | Beispiel für Getränke pro Tag |
---|---|---|---|
Frauen | mehr als 1 Standardglas | mehr als 10–12 Gramm | mehr als ein Whisky, drei Liköre oder ein großes Glas Wein |
Männer | mehr als 2 Standardgläser | mehr als 20–24 Gramm | mehr als ein großes Bier oder zwei Whisky |
Weitere mögliche Ursachen für Berufsunfähigkeit
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