Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie Sie trotz vergangener Stresserkrankungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen und wann die Versicherung bei Berufsunfähigkeit durch Stress zahlt.
Inhalt dieser SeiteStress als Ursache für Berufsunfähigkeit
Rund 60 Prozent der Erwachsenen in Deutschland fühlen sich gestresst. Das geht aus einer Stressstudie der Techniker Krankenkasse hervor. Gut 23 Prozent geben sogar an, häufig unter Stress zu stehen. Als „Stress“ wird dabei eine erhöhte körperliche oder seelische Anspannung verstanden, die verschiedene negative Reaktionen und Folgeerkrankungen hervorrufen kann:
- Magenschmerzen
- Verspannungen
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Erhöhte Reizbarkeit
- Psychische Erkrankungen wie Burnout und Depression
- Darmerkrankungen wie Morbus Crohn
Wer dauerhaft unter hohem Druck steht, neigt zu gesundheitsschädigendem Verhalten. Stress geht nicht selten mit einer ungesunden Ernährung, wenig Bewegung und einem Übermaß an Genussmitteln wie Nikotin und Alkohol einher. Mit steigendem Stresslevel sinkt zudem die Leistungsfähigkeit, die Aufmerksamkeit nimmt ab, was wiederum eine höhere Fehlerquote und ein steigendes Unfallrisiko nach sich zieht. Wird der Stress zu viel, droht sogar die Berufsunfähigkeit – entweder aufgrund stressbedingter psychischer Leiden oder aufgrund der mit dem Stress einhergehenden körperlichen Symptome.
Externe und interne Stressfaktoren
Die Psychologie unterscheidet zwischen externen und internen Stressfaktoren. Externe Stressoren sind Umweltfaktoren, interne Stressoren sind meist das Ergebnis von Erziehung und Erfahrungen.
Externe Stressfaktoren
- Krankheiten oder Schmerzen
- Leistungs- und Termindruck
- Ungesunde Ernährung
- Lärm und Hitze
- Gravierende Veränderungen der Lebensumstände (z. B. Jobverlust, Tod eines Angehörigen)
- Ärger oder Mobbing am Arbeitsplatz
- körperliche Gewalt
Interne Stressfaktoren
- Zukunfts- und Verlustängste
- unerfüllte Wünsche
- starker Ehrgeiz, Hang zum Perfektionismus
- Phobien
Wie hängen Stresslevel und Berufstätigkeit zusammen?
Der Beruf ist zwar nicht der einzige Stressfaktor im Leben eines Menschen, stellt laut der TK Stressstudie aber die häufigste Stressursache dar. 46 Prozent der Befragten nennen ihre Arbeit als Hauptgrund für den Druck, der auf ihnen lastet, 54 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen.
Hohe Arbeitsbelastung, das Gefühl, auch in der Freizeit für den Chef oder die Kunden erreichbar sein zu müssen, hohe Ansprüche an die eigene Leistungsfähigkeit und der ständige Vergleich mit den Kollegen: All das trägt zum Arbeitsstress bei. Dauerhafter Stress wirkt sich wiederum negativ auf die körperliche und seelische Gesundheit aus. Unter den Teilnehmern der TK Stressstudie fühlt sich fast ein Drittel der Befragten, die ihren Gesundheitszustand als weniger gut oder schlecht bezeichnen, häufig gestresst. Unter den Gesunden steht dagegen nur jeder Fünfte häufig unter Stress. In besonders hohem Maße wirkt sich Stress auf die psychische Gesundheit aus: 53 Prozent der Studienteilnehmer mit psychischen Beschwerden beschreiben sich als gestresst (Quelle).
Folgen von Stress können zur Berufsunfähigkeit führen
Viele Betroffenen ignorieren die Symptome eines zu hohen Stresslevels, bis der Dauerstress zum Burnout, zur Depression oder zu einem Magengeschwür führt. In einigen Fällen machen es stressbedingte Erkrankungen den Betroffenen unmöglich, weiterhin ihrem Job nachzugehen. Mit der Berufsunfähigkeit drohen finanzielle Einbußen, da das Einkommen wegfällt.
Stress kann jeden treffen
Anders als bei einigen anderen Ursachen der Berufsunfähigkeit kann Stress jede Berufsgruppe treffen. Egal ob Sie als Tischler hauptsächlich körperliche Arbeit verrichten oder als Projektmanager den ganzen Tag im Büro sitzen: Grundsätzlich kann jeder von stressbedingter Berufsunfähigkeit getroffen werden.
Mehr zum Thema: Wann ist man berufsunfähig?
Berufsunfähig wegen Stress: Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) leistet neben körperlichen grundsätzlich auch bei psychischen Ursachen für Berufsunfähigkeit. Die meisten Berufsunfähigkeitsversicherer erkennen zum Beispiel einen stressbedingten Burnout oder eine Depression als Grund für die Berufsunfähigkeit an, sofern die Versicherungsnehmer eindeutige medizinische Nachweise vorlegen können.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine Berufsunfähigkeitsrente aus, wenn ein BU-Grad von mind. 50 Prozent vorliegt. Das bedeutet, Sie können Ihrer zuletzt ausgeübten Tätigkeit zu weniger als 50 Prozent nachkommen, über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten hinweg. Ihr behandelnder Arzt muss den vorliegenden Grad der Berufsunfähigkeit bestätigen.
Kann ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz vergangener Stresserkrankungen abschließen?
Waren Sie innerhalb der letzten 5 Jahre bereits wegen stressbedingter Erkrankungen in Behandlungen, müssen Sie dies beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung innerhalb der Gesundheitsfragen angeben. Der Versicherer kann dann zu dem Schluss kommen, dass ein Versicherungsabschluss ein zu hohes Risiko darstellt. In Folge kann sie den Antrag ablehnen oder dem Vertrag nur mit Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen zustimmen.
Lassen Sie sich unterstützen
Lassen Sie sich bei der Suche nach einer passenden Berufsunfähigkeitsversicherung am besten von einem unserer unabhängigen BU-Experten unterstützen. Über uns können Sie eine anonyme und unverbindliche Risikovoranfrage an den Versicherer stellen und Ihnen helfen, einen Tarif ohne Ausschlüsse zu finden. Durch die persönliche Beratung mit unseren erfahrenen BU-Beratern finden Sie die optimale Absicherung für Ihre Arbeitskraft. Kontaktieren Sie uns einfach direkt oder fordern Sie ein individuelles Angebot an.
Kostenfreier Tarifvergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt.
So beugen Sie Stress im Beruf und Alltag vor
Im Idealfall warten Sie nicht ab, bis der Stress zur Berufsunfähigkeit führt. Hören Sie auf Ihren Körper und Ihre Psyche und nehmen Sie erste Warnsignale ernst. Mit den richtigen Strategien gelingt es, Stress im Alltag und vor allem im Beruf zu reduzieren und stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen.
Bewegung an der frischen Luft
Ausreichend Bewegung und der Aufenthalt an der frischen Luft beugen Stress vor. Sitzen Sie acht Stunden am Tag im Büro, können Sie zum Beispiel die Mittagspause für einen kleinen Spaziergang nutzen. Oder Sie steigen eine Station eher aus dem Bus aus und legen den Rest des Arbeitsweges zu Fuß zurück.
Legen Sie Pausen ein
Regelmäßige Pausen steigern die Produktivität. Nehmen Sie sich zum Beispiel jede Stunde oder nach dem Abschluss einer Aufgabe ein paar Minuten Zeit, um den Körper zu strecken und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.
Tages- und Wochenpläne schaffen Struktur
Erstellen Sie Tages- und Wochenpläne für die anfallenden Arbeitsaufgaben. Auf diese Weise geben Sie Ihrem Arbeitstag nicht nur Struktur, sondern gewinnen auch einen guten Überblick darüber, welche Aufgaben wie viel Zeit in Anspruch nehmen. Planen Sie dabei auch Pufferzeiten für unvorhergesehene Ereignisse mit ein.
Schützen Sie Ihre Freizeit
Viele Berufstätige haben das Gefühl, auch nach Feierabend noch für den Vorgesetzten oder die Kollegen erreichbar sein zu müssen. Auf diese Weise stehen sie auch in ihrer Freizeit unter Druck. Nehmen Sie sich Ihre Auszeiten, in denen Sie nicht für die Arbeit zur Verfügung stehen und regenerieren können.
Ernähren Sie sich gesund
Ungesunde Ernährung, viel Fastfood, Nikotin, Alkohol und andere Genussmittel setzen den Körper zusätzlich unter Stress. Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung tun Sie Ihrem Körper und Ihrer Seele etwas Gutes.
Pflegen Sie soziale Kontakte
Gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie ist eine wirksame Methode, um Stress abzubauen.
Weitere mögliche Ursachen für Berufsunfähigkeit
Haben Sie alles gefunden?
Hier finden Sie weitere interessante Inhalte zum Thema:
Schnelle Frage, Kritik oder Feedback?
Wir helfen Ihnen gerne. Professionelle Beratung von echten Menschen. Rufen Sie uns zum Ortstarif an oder schreiben Sie uns per E–Mail.