Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie Sie trotz Stresserkrankungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen und wann die Versicherung bei Berufsunfähigkeit durch Stress zahlt.
Inhalt dieser SeiteStress als Ursache einer Berufsunfähigkeit
64 Prozent der Erwachsenen in Deutschland fühlen sich manchmal oder häufig gestresst. Das ergab eine Umfrage der Techniker Krankenkasse im Jahr 2021. Dabei führen hauptsächlich Schule, Studium und Beruf dazu, dass Menschen in Deutschland Stress haben (47 Prozent). Das Stressempfinden steigt zum Beispiel bei hohen Arbeitszeiten von über 40 Stunden pro Woche oder auch bei unregelmäßigen Arbeitszeiten. Hauptbelastungen am Arbeitsplatz sind etwa viel Arbeit, Termindruck, Unterbrechungen und Störungen (Quelle: Techniker Krankenkasse).
Stress und Berufsunfähigkeit
Dauerhafter Stress kann sich negativ auf die körperliche und seelische Gesundheit auswirken:
Schlechter Gesundheitszustand
Stresslevel und Gesundheitszustand hängen zusammen. Gestresste Menschen leiden häufiger unter einem weniger guten oder schlechten Gesundheitszustand. Von den 38 Prozent der Erwachsenen in Deutschland, die angaben, häufig unter Stress zu leiden, schätzten 22 Prozent, ihren allgemeinen gesundheitlicher Zustand als weniger gut bis schlecht ein (Quelle: Techniker Krankenkasse).
Ungesunde Verhaltensweisen
Wer gestresst ist, achtet weniger auf seine Gesundheit und erhöht somit das Risiko für Krankheiten. Bei vielen Menschen führt Stress zu ungesunden Verhaltensweisen wie mehr Rauchen, ein höherer Konsum von Alkohol oder Energydrinks oder auch vermehrtes Essen ohne Hungergefühl.
Schwerwiegende Krankheiten
Langanhaltender Stress kann zu Krankheiten wie einem Herzinfarkt, einem Burn-out oder auch einer Depression führen. Durch diese Erkrankungen können viele Menschen ihrem Beruf nicht mehr nachgehen. Erkrankungen der Psyche und des Nervensystems sind mit 35 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufs- und Erwerbsunfähigkeit (Quelle: Gesamtverband der Versicherer).
Finanzieller Stress durch Berufsunfähigkeit
Viele Menschen, die aufgrund von stressbedingten körperlichen oder psychischen Krankheiten berufsunfähig werden, sehen sich dann mit einem weiteren Stressfaktor konfrontiert: Durch das fehlende Einkommen reicht das Geld nicht mehr, um den Lebensstandard zu halten. Zwar haben Sie, wenn Sie Ihrer Erwerbsarbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nachgehen können, mitunter Anspruch auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente der Deutschen Rentenversicherung. Für diese müssen Sie aber hohe Voraussetzungen erfüllen. Zudem fällt sie mit durchschnittlich 1.000 Euro pro Monat verhältnismäßig gering aus.
Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie demgegenüber die Höhe der Rente selbst festlegen und sie zahlt bereits, wenn Sie „nur“ berufsunfähig sind und nicht erst, wenn Sie überhaupt nicht mehr arbeitsfähig sind.
Mit uns die ideale Berufsunfähigkeitsversicherung finden
Gemeinsam mit unserem mehrfach ausgezeichneten Partner von Buddenbrock können wir Ihnen kostengünstige und leistungsstarke Berufsunfähigkeitsversicherungen anbieten:
Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen trotz Stress
Möchten Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, wird jeder Versicherer zunächst Ihr individuelles Risiko für eine Berufsunfähigkeit einschätzen:
So prüfen Versicherer Ihr Risiko
Der Versicherer prüft Ihr Risiko für eine Berufsunfähigkeit, indem er Ihnen Fragen etwa zu Ihren Vorerkrankungen stellt. Die abgefragten Zeiträume können je nach Erkrankung, aber auch je nach Versicherer variieren und bis zu zehn Jahre zurückreichen. So können typische Gesundheitsfragen zu stressbedingten Erkrankungen aussehen:
„Sind oder waren Sie in den letzten 5 Jahren in Beratung, Behandlung oder Untersuchung bei Ärzten, Heilpraktikern, Physio-, Psycho- oder sonstigen nichtärztlichen Therapeuten wegen Krankheiten oder Unfallfolgen des Herzens, des Kreislaufs oder der Blutgefäße (z. B. erhöhter Blutdruck, Schmerzen in der Herzgegend, Migräne, Herzfehler, Herzinfarkt, Herzkranzgefäße, Durchblutungsstörungen, Venenleiden)?“
„Fanden in den letzten 5 Jahren Behandlungen, Beratungen, Untersuchungen bei Ärzten, sonstigen Behandlern* oder im Krankenhaus statt wegen Krankheiten oder Unfallfolgen: der Psyche (z. B. Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen, Essstörungen, Suizidversuch, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Burn-out, Erschöpfungszustände), oder wurden oder werden Sie wegen einer Suchterkrankung (Konsum von Drogen, drogenähnlichen Substanzen, Medikamenten oder Alkohol) behandelt oder beraten?“
„Sind oder waren Sie in den letzten 5 Jahren in Beratung, Behandlung oder Untersuchung bei Ärzten, Heilpraktikern, Physio-, Psycho- oder sonstigen nichtärztlichen Therapeuten wegen Krankheiten oder Unfallfolgen des Rückens, der Wirbelsäule und Bandscheiben (z. B. Skoliose, HWS-/BWS-/LWS-Syndrom, Rücken-/Nackenschmerzen, Lumbago, Hexenschuss, Bandscheibenvorfall, Ischias)?“
Der Impuls, stressbedingte Krankheiten im Antrag nicht anzugeben oder zu schönen, um den Abschluss der BU nicht zu gefährden, ist verständlich. Bitte beachten Sie aber, dass Sie gesetzlich verpflichtet sind, die Fragen des Versicherers wahrheitsgemäß zu beantworten (Quelle: Versicherungsvertragsgesetz § 19). Sollte der Versicherer zu einem späteren Zeitpunkt feststellen, dass Ihre Angaben nicht korrekt waren, kann er vom Vertrag zurücktreten und die Auszahlung der Berufsunfähigkeitsrente verweigern. Lassen Sie sich am besten von unseren erfahrenen BU-Experten beraten und bei der Antragstellung unterstützen.
Ablehnung vermeiden – Risikovoranfrage nutzen
Unsere Berater können für Sie einen anonymen Testantrag bei mehreren Versicherern stellen. Mit dieser sogenannten Risikovoranfrage können Sie erfahren, welcher Versicherer Sie trotz stressbedingter Vorerkrankungen und unter welchen Bedingungen versichern würde, ohne das Risiko einzugehen, dass Ihr Antrag abgelehnt wird.
Zahlt meine BU bei Berufsunfähigkeit durch Stress?
Können Sie aufgrund von stressbedingten körperlichen oder psychischen Erkrankungen Ihrem letzten Beruf nicht mehr nachgehen, dann haben Sie mitunter Anspruch auf eine Berufsunfähigkeitsrente aus Ihrer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Hierfür müssen Sie allerdings folgende Voraussetzungen erfüllen:
Mehr zum Thema: Wann ist man berufsunfähig?
Um eine Berufsunfähigkeitsrente von Ihrer privaten BU zu erhalten, müssen Sie einen Antrag beim Versicherer stellen. Wie Sie dabei am besten vorgehen, können Sie auf unserer Seite zum Thema „Leistungsantrag für die Berufsunfähigkeitsversicherung“ nachlesen.
Was gilt eigentlich als Stresserkrankung?
In stark fordernden Situationen reagieren die meisten Menschen mit Stress. In Stresssituationen wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt zum Beispiel beschleunigt sich der Herzschlag und die Atmung und die Muskulatur wird mit Nährstoffen versorgt – so können wir die Herausforderung besser meistern. Stress muss also erst mal nicht negativ sein. Ist ein Mensch jedoch dauerhaft Stress ausgesetzt, dann überfordert dies: Körperliche und psychische Krankheiten können entstehen. Dauerstress kann sich also negativ auf die Gesundheit auswirken.
Typische Beschwerden bei Stress
Stress bewältigen
Es gibt viele Möglichkeiten, Stress zu bewältigen. Da Stress von jedem Menschen anders empfunden wird, ist es sinnvoll individuell Strategien gegen Stress zu entwickeln. Folgende Strategien gegen Stress haben sich allerdings bewährt und werden oft empfohlen:
Stressauslöser finden und beseitigen
Mit Zeitmanagement Überblick behalten
Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation
Bewegung im Alltag oder Sport
Bewegung an der frischen Luft
Pausen einlegen
Gesunde Ernährung
Soziale Kontakte pflegen
(Quelle: gesund.bund.de)
Weitere mögliche Ursachen für Berufsunfähigkeit
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