Das erwartet Sie hier
Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Depressionen und ist man trotz Depressionen noch versicherbar.
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Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Depressionen und ist man trotz Depressionen noch versicherbar.
Inhalt dieser SeiteDas Wichtigste in Kürze
Depressionen als Ursache für Berufsunfähigkeit
Psychische Erkrankungen haben Rückenleiden als Ursache Nummer 1 für Berufsunfähigkeit abgelöst. Das geht aus Erhebungen des Branchenverbandes GDV hervor. Schwere Depressionen führen nicht selten dazu, dass die Betroffenen im Alltag Hilfe benötigen und auch ihrem Beruf über einen längeren Zeitraum hinweg nicht mehr ausüben können.
Hat man vor Eintritt der Erkrankung eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, springt diese ein und sorgt für finanzielle Absicherung. Mit einer bereits diagnostizierten Depression gestaltet es sich jedoch oft schwierig, überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Volksleiden Depression: Einige Zahlen
Informationen des Robert Koch-Instituts zufolge sind 10,1 % aller Erwachsenen von Depressionen betroffenen. Die Krankheit tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern, bei jüngeren Menschen häufiger als bei älteren auf. In der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen sind 16,4 % der Frauen und 9,5% der Männer betroffen. In der Altersgruppe der über 65-jährigen sind es nur noch 8,7% der Frauen und 5,4% der Männer (Quelle). Frauen beantragen Berufsunfähigkeit aufgrund von Depressionen somit deutlich häufiger als Männer.
Häufigkeit einer Depression unter Erwachsenen in Deutschland:
- Frauen: 11,6 %
- Männer: 8,6 %
- Gesamt: 10,1 %
Winterdepressionen als Ursache für Berufsunfähigkeit?
Die Winterdepression ist eine psychische Erkrankung, deren Symptome Jahr für Jahr wieder auftreten. Ausprägung und Dauer der Krankheit sind sehr unterschiedlich. Patienten, die an einer schweren Form von Wintermelancholie leiden, kann es passieren, dass sie wegen Depression berufsunfähig werden oder in Frührente gehen müssen. (Auf der Themenseite der Apotheken-Umschau kommt ein Betroffener zu Wort.)
Definition Winterdepression
Bei der Winterdepression treten neben typischen Depressions-Symptomen wie Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit auch atypische Symptome wie der Heißhunger auf Süßes und ein gesteigertes Schlafbedürfnis auf. Eine Winterdepression erkennt man vor allem daran, dass die Symptome nur in den Wintermonaten auftreten. Im Frühling bessern sich die Anzeichen in der Regel und verschwinden dann vollständig.
Ob es sich tatsächlich um eine Winterdepression handelt, lässt sich erst eindeutig bestimmen, wenn sich die Symptome in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren einstellen. Ansonsten ist zu vermuten, dass das Stimmungstief einen anderen Grund hatte.
Behandlung durch Mediziner
Wird eine Winterdepression diagnostiziert, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Häufig besteht die Behandlung aus einer Mischung von Gesprächstherapie, Lichttherapie sowie einer medikamentösen Behandlung. Aber auch Sport und Bewegung sind festes Bestandteile der Heilbehandlung. So steigt der Serotoninspiegel und man ist gewappnet gegen winterliche Melancholie.
Das beste Mittel gegen eine Winterdepression ist Licht – vor allem in Form einer Lichttherapie. Die Lichttherapie wird mit Hilfe von Tageslichtlampen durchgeführt. Sie eignet sich zur Vorbeugung von Winterdepressionen, hilft aber auch, wenn man bereits in einer Winterdepression steckt. Betroffenen wird eine tägliche Anwendung empfohlen. Die Lichtintensität von Tageslichtlampen liegt zwischen 2.500 und 10.000 Lux.
Warum Depressionen den BU-Abschluss erschweren können
Die finanzielle Absicherung für den Fall einer Berufsunfähigkeit ist wichtig. Liegt bei den Antragstellern bereits eine Depression vor, ist vielen Versicherungen das Risiko jedoch zu hoch. Sie gehen davon aus, dass die Depression in absehbarer Zeit zu einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit führen wird. Aktuelle Zahlen unterstützen diese Vermutung: Gut 31 % aller Anträge auf Berufsunfähigkeitsrente sind mittlerweile auf psychische Ursachen wie Depression und Burnout zurückzuführen. Daher kann es je nach Grad der Depressionen dazu kommen, dass der Antrag auf Berufsunfähigkeitsschutz abgelehnt wird. Dies ist z. B. nahezu immer der Fall, wenn Sie unter chronischen Depressionen leiden. Insgesamt ist die Berufsunfähigkeit bei einer Depression viel schwieriger durchzusetzen als bei einer körperlichen Erkrankung.
Mehr zum Thema: Wann ist man berufsunfähig?
Wie Sie trotz Depression eine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen
Trotz Vorerkrankung, also bestehender Depression, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, ist schwierig, aber nicht unmöglich. Jede Versicherung entscheidet individuell, welche Kunden sie versichern möchte und welche Bedingungen dabei gelten. Während einige Versicherungen überhaupt keine Leistungen für Antragsteller mit psychischen Vorerkrankungen anbieten, gewähren andere Anbieter einen Abschluss mit Risikozuschlag oder Leistungsausschlüssen.
Risikozuschläge
Versicherungsnehmer mit diagnostizierter Depression müssen in der Regel damit rechnen, einen Risikozuschlag zu zahlen. Dieser Zuschlag soll das Risiko der Versicherungsgesellschaft ausgleichen. Die Höhe des Risikozuschlags kann sich von Versicherung zu Versicherung stark unterscheiden. Vergleichen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis der Anbieter daher genau.
Leistungsausschluss
Als Alternative zu einem Risikozuschlag legen einige Versicherer auch Leistungsausschlüsse fest. Das bedeutet, dass sie den Antragsteller zwar versichern, bei einer Berufsunfähigkeit aufgrund von Depression allerdings keine Berufsunfähigkeitsrente auszahlen. Für den Versicherungsnehmer stellt dies einen großen Nachteil dar, wenn die Berufsunfähigkeit tatsächlich wegen psychischer Erkrankungen eintritt. Verträge mit Leistungsausschlüssen sind daher genau abzuwägen. Andere Ursachen einer Berufsunfähigkeit sind dennoch versichert.
In der Praxis wird bei Depressionen recht selten eine Ausschlussklausel vereinbart. Dies begründen die Versicherer damit, dass gerade psychische Erkrankungen wie Depressionen Auswirkungen auf den Körper und andere Erkrankungen haben kann, die nur schwer einzuschätzen und abzugrenzen sind.
Zurückstellung
In einigen Fällen kann der Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung vom Versicherer auch zurückgestellt werden. Dies bedeutet, dass die Entscheidung, ob der Antrag angenommen oder abgelehnt wird, erst später erfolgt. Befinden Sie sich beispielsweise gerade in einer laufenden Psychotherapie bzw. Behandlung Ihrer Depressionen, kann dadurch die Prognose nicht ausreichend eingeschätzt werden. Der Versicherer wartet mit seiner Entscheidung also, bis die Behandlung vorbei ist und das eventuell verbleibende Restrisiko mit einem Risikozuschlag, Ausschluss oder zu normalen Bedingungen versichert werden kann.
Gute Chancen, wenn die Depression bereits länger zurückliegt
Ihre Optionen auf einen Versicherungsabschluss steigen, wenn seit Ihrer Depression bereits einige Zeit vergangen ist und Sie aktuell keine Beschwerden mehr haben. Besonders hoch sind die Chancen, wenn die psychische Erkrankung bereits so lange zurückliegt, dass Sie sie bei der Antragstellung überhaupt nicht mehr angeben müssen.
Jede Versicherung legt selbst fest, für welchen Zeitraum sie über Vorerkrankungen des Versicherungsnehmers informiert werden möchte. Einige Versicherungen reichen Angaben für die letzten 5 Jahre aus, andere fragen nach allen Erkrankungen der letzten 10 Jahre. Auch dieses Detail sollten Sie einem Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen beachten.
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So bewerten Versicherer die Vorerkrankung Depressionen
Folgende Bewertungen gehen aus Informationen zur Risikoprüfung der Versicherer zur Berufsunfähigkeitsversicherung hervor:
- Chronische Depressionen: Dies führt in den meisten Fällen zur Ablehnung des BU-Antrags
- Leichte Depressionen: Wenn die Behandlung mindestens 1 Jahr zurückliegt und aktuell keine Medikamente eingenommen werden, kann die Versicherbarkeit geprüft werden. Oftmals wird ein Risikozuschlag vereinbart.
- Depressionen aufgrund eines Schicksalsschlags: Sog. reaktive Erkrankungen, also etwa eine Depression aufgrund des Todes eines Angehörigen, können weitestgehend zu normalen Bedingungen versichert werden. Voraussetzung ist oft, dass die Behandlung nur wenige Monate dauerte, wenige Sitzungen beanspruchte und keine Medikamente nötig waren.
- Andere Formen der Depression: Hier setzt der Versicherer eine Zeitspanne (z. B. 3, 5 oder 10 Jahre), die frei von Behandlungen oder Medikation war, bevor derjenige versichert werden kann. Es kommt stark auf die Art und Behandlung der früheren Depressionen an.
Mehr zur BU und Psychotherapie
Depressionen nicht verschweigen
Da der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Depression schwierig werden kann, besteht die Versuchung, eine psychische Vorerkrankung wie eine Depression beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung zu verschweigen. Das sollten Sie jedoch auf keinen Fall tun. Bemerkt die Versicherung den Schwindel, kann sie die Leistungsübernahme im Falle einer Berufsunfähigkeit komplett verweigern. Sie würden damit Ihre vorvertragliche Anzeigepflicht verletzen.
Schildern Sie stattdessen genau die Schwere Ihrer Erkrankung, die bisher ergriffenen Therapienmaßnahmen und die Heilungsaussichten. Das erleichtert der Versicherung die Risikoabschätzung und steigert Ihre Chancen auf eine Annahme.
Was tun bei Antragsablehnung?
Hat der Versicherer Ihren Leistungsantrag aufgrund der Depressionserkrankung abgelehnt, ist die Chance auf Absicherung der eigenen Arbeitskraft damit nicht verstrichen. Denn Sie haben stets die Möglichkeit zwei andere Maßnahmen zu ergreifen:
- Stellen Sie Ihren Antrag einfach erneut bei einem anderen Versicherer. Da jede Versicherungsgesellschaft Risikofaktoren unterschiedlich bewertet, besteht durchaus die Gelegenheit bei einem anderen Versicherer unterzukommen.
- Suchen Sie nach Alternativen für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch wenn die BU als einzige Versicherung die Option einer lebenslangen Rente bietet, so gibt es eine Reihe von Alternativen, die den Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung im Kern ähneln. Mögliche andere Absicherungen sind zum Beispiel die Grundfähigkeits- oder Schwere-Krankheiten-Versicherung.
Zahlt meine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn ich wegen Depressionen berufsunfähig werde?
Eine Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn Sie Ihrer zuletzt ausgeübten Tätigkeit zu weniger als 50 % nachkommen können, und zwar über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten hinweg. Bei psychischen Erkrankungen lässt es sich jedoch oft nicht so einfach nachweisen, dass diese Voraussetzungen erfüllt sind.
Leistungsantrag mit allen Unterlagen einreichen
Wenn Sie den Leistungsantrag auf Berufsunfähigkeitsrente stellen, sollten Sie alle nötigen Unterlagen bereit halten. In jedem Fall müssen die Bescheinigungen der behandelnden Ärzte sowie Gutachten der Therapeuten und die Prognose vorgelegt werden. Mittels Gutachten wird der Grad der Berufsunfähigkeit durch die Depression bestimmt. Darüber hinaus sollten die Betroffenen nachweisen können, dass sie alle Möglichkeiten genutzt haben, um ihre Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen oder zu verbessern.
Lehnt die Versicherung den Antrag auf Berufsunfähigkeitsrente ab, sollten Sie nicht direkt aufgeben. Es lohnt sich, Widerspruch einzulegen und auf eine erneute Prüfung des Falls zu bestehen. Ein neuer Gutachter kann durchaus zu einer anderen Einschätzung kommen als sein Vorgänger.
Die abstrakte Verweisung
Liegt eine Depression vor, bestehen viele Versicherungen darauf, die sogenannte abstrakte Verweisung in den Versicherungsvertrag aufzunehmen. Die abstrakte Verweisung sieht vor, dass der Versicherungsnehmer bei Berufsunfähigkeit erst jeden anderen in Frage kommenden Beruf ausübt, bevor die Versicherung die Leistung übernimmt. Bei gesunden Versicherungsnehmern ist eine abstrakte Verweisung nicht zu empfehlen. Bei Versicherten mit berufsbedingter Depression kann ein Jobwechsel jedoch eine Alternative zur Berufsunfähigkeit darstellen. Dennoch sollte im Einzelfall genau geprüft werden, ob Sie sich auf eine abstrakte Verweisung im Vertrag einlassen. Achten Sie am besten bereits vor Vertragsabschluss darauf, dass eine solche Klausel bzw. Regelung besser nicht Bestandteil des Vertrages ist.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Depressionen: Holen Sie sich Hilfe vom Experten
Eine Depression geht mit Antriebs- und Motivationslosigkeit, Ermattung, Energiemangel und oft auch Reizbarkeit und Ängsten einher. Schnell kann es da passieren, dass Betroffene nicht mehr arbeiten gehen können, längere Zeit krankgeschrieben und damit kein Einkommen mehr erwirtschaften. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung leistet dabei schneller und mehr als etwa die gesetzliche Erwerbsminderungsrente.
Depressionen und Berufsunfähigkeitsschutz: Oft eine Einzelfallentscheidung
Gerade bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen ist die Entscheidung, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglich ist oder nicht, eine Einzelfallentscheidung. Es kommt stets auf die Art und Schwere sowie die Ausprägung der Erkrankung an. Daher holen sich Versicherer diverse Informationen ein, wie etwa Ihre Krankengeschichte sowie Abschlussberichte Ihres Psychotherapeuten. Jede Versicherung entscheidet anders. Daher lohnt es sich, wenn Sie mehrere Berufsunfähigkeitsversicherer und ihre Angebote miteinander vergleichen.
Nutzen Sie die anonyme Risikovoranfrage
Unsere unabhängigen Experten sind auf Berufsunfähigkeitsversicherungen spezialisiert, kennen den Markt und wissen, worauf Sie beim Versicherungsabschluss mit Depressionen achten müssen. Unsere BU-Experten können Sie auch mit einer anonymen Risikovoranfrage unterstützen (mehr dazu hier). Dabei werden Anträge ohne Ihren Namen an verschiedene Gesellschaften versendet. So kann vorher abgeschätzt werden, ob Sie eine Chance auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Auch können sie Ihnen aufzeigen, in welchen Fällen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Depression abschließen können.
Kontaktieren Sie uns einfach direkt oder nutzen Sie unseren kostenfreien Tarifrechner, um direkt passende Tarife zu vergleichen und ein kostenfreies und individuelles Angebot anzufordern.
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