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Wie Sie trotz Sehnenscheidenentzündung eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen und wann die Versicherung bei Berufsunfähigkeit durch eine Sehnenscheidenentzündung zahlt.
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Wie Sie trotz Sehnenscheidenentzündung eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen und wann die Versicherung bei Berufsunfähigkeit durch eine Sehnenscheidenentzündung zahlt.
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Sehnenscheidenentzündung als Ursache für Berufsunfähigkeit
Sehnenscheiden dienen zum Schutz vor übermäßiger Reibung. Werden die Sehnenscheiden zu stark beansprucht, kann hieraus eine Entzündung resultieren. Von Sehnenscheidenentzündungen (auch: Tendovaginitis) sind besonders häufig die Hand, das Handgelenk, aber auch die Arme und der Fuß betroffen. Ist die Entzündung bereits fortgeschritten, kann sie mit Rötungen und Schwellungen im betroffenen Bereich einhergehen.
Werden die Beschwerden chronisch, kann eine Sehnenscheidenentzündung je nach Berufsgruppe auch als Berufskrankheit gelten. Wird man infolge tatsächlich berufsunfähig, reichen die staatlichen Leistungen meist nicht aus. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine leistungsstärkere private Alternative.
Risikogruppen für Sehnenscheidenentzündung
Zu den Berufen, die als Risikogruppen für das Entstehen einer Sehnenscheidenentzündung zählen, gehören unter anderem:
- Masseure
- Musiker
- Schreibkräfte
- Physiotherapeuten
Was leistet der Staat bei Berufsunfähigkeit durch eine Sehnenscheidenentzündung?
Da die Sehnenscheidenentzündung unter bestimmten Umständen als Berufskrankheit gilt, haben Betroffene durchaus Anspruch auf staatliche Leistungen.
Unfallversicherung
Wenn man an einer anerkannten Berufskrankheit erkrankt, leistet zunächst die gesetzliche Unfallversicherung. Diese hilft im ersten Schritt jedoch lediglich mit Schutzvorrichtungen oder therapeutischen Maßnahmen. Erst wenn dies nicht weiterhilft oder möglich ist, wird eine Übergangsleistung gezahlt, wenn der Erkrankte die Tätigkeit ganz beenden muss.
Krankenversicherung
Nötige medizinische Leistungen können auch von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, wenn die Unfallversicherung sich beispielsweise weigert.
Rentenversicherung
Ist die Sehnenscheidenentzündung bzw. die Berufskrankheit so ausgeprägt, dass eine Frühverrentung notwendig ist, springt die gesetzliche Rentenversicherung ein. Je nach verbliebener Arbeitskraft zahlt diese eine volle oder halbe Erwerbsminderungsrente.
Gesetzliche Leistungen sind unzureichend
Wenn Sie an einer Sehnenscheidenentzündung erkranken und dauerhaft nicht mehr arbeiten können, sollten Sie sich nicht auf die gesetzlichen Leistungen verlassen. Der Staat leistet zwar, jedoch sind die Hürden sehr hoch und die Leistung vergleichsweise gering. Selbst eine volle Erwerbsminderungsrente deckt nur einen Bruchteil des Lebensunterhaltes ab, wenn das wirtschaftliche Einkommen gänzlich wegfällt.
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Möglichkeit, sich über die Jahre ein finanzielles Polster aufzubauen. Zudem leistet die BU bereits ab einer 50-prozentigen Berufsunfähigkeit. Der Staat meist erst ab einem Grad von 100 Prozent.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz einer früheren Sehnenscheidenentzündung möglich?
Ist man in der Vergangenheit bereits an einer Sehnenscheidenentzündung erkrankt oder leidet aktuell darunter, kann der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung durchaus problematisch werden. Die Chancen stehen jedoch prinzipiell besser, als bei chronischen Rückenschmerzen oder einem Bandscheibenvorfall.
Berufsunfähigkeitsversicherer prüfen Antrag sehr genau
Berufsunfähigkeitsversicherer fragen bei Vorerkrankungen gezielt nach und prüfen die eingereichten Unterlagen genau. Bei einer vergangenen Sehnenscheidenentzündung spielen vor allem Ursache und Häufigkeit eine Rolle. Oft ist auch ein Zusatzfragebogen zu Gelenkerkrankungen auszufüllen und nähere Angaben zur Behandlung zu machen.
Folgende Szenarien sind nach der Prüfung möglich:
- Ist die Entzündung beispielsweise einige Jahre her, gut verheilt und der aktuelle Beruf kein Risiko für erneute Belastung, kann eine BU sogar zu normalen Bedingungen abgeschlossen werden.
- Andernfalls wird ein Beitragszuschlag oder ein Leistungsausschluss vereinbart.
- Nur bei schwerwiegender Entzündung bzw. Erkrankung droht eine Ablehnung des BU-Antrages.
Gesundheitsfragen zur Sehnenscheidenentzündung
„Bestehen oder bestanden in den letzten * Jahren Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder (auch Meniskusschaden, Gicht, Rheuma, Gelenkschmerzen [mehr als 2-mal im Jahr oder länger als 48 Stunden], Fibromyalgie)?“
Beantworten Sie die Frage mit „Ja“, müssen Sie in jedem Fall nähere Angaben zur Art der Erkrankung, Einzelheiten der Diagnose und der Behandlung angeben.
*Welcher Zeitraum hier genau abgefragt wird, entscheidet der Versicherer selbst. Die Zeiträume können sich je nach Anbieter unterscheiden. Oftmals handelt es sich dabei um 3, 5 oder 10 Jahre.
Weitere Gesundheitsfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung
Anonyme Risikovoranfrage bei Sehnenscheidenentzündung
Hatten Sie bereits öfter eine Sehnenscheidenentzündung oder ist die letzte Erkrankung noch nicht lange her, kann eine anonyme Risikovoranfrage helfen. Diese ist sinnvoll, wenn Sie eine Ablehnung des Antrages befürchten. Wir helfen Ihnen dabei. Unsere BU-Experten können für Sie die anonyme Voranfrage durchführen und abschätzen, bei welchen Versicherern Sie die besten Chancen haben. Ihre persönlichen Angaben wie Name und Adresse werden nicht weitergegeben, so werden die Ergebnisse des Antrages auch nicht im zentralen Hinweis- und Informationssystem (HIS) der Versicherer gespeichert.
Sobald alle Angebote vorliegen, kann Ihnen der Berater bei der Wahl der passenden Absicherung helfen. Kontaktieren Sie uns einfach direkt oder lassen Sie sich ein kostenfreies Angebot zusenden.
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Sehnenscheidenentzündung als anerkannte Berufskrankheit
Dass es sich bei einer Sehnenscheidenentzündung heutzutage um eine anerkannte Berufskrankheit handelt, geht auf ein Urteil des Göttinger Verwaltungsgerichts aus dem Jahr 2006 zurück. Klägerin war eine Beamtin, die nach jahrelanger PC-Arbeit mit Standardtastaturen und Standardmäusen eine chronische Sehnenscheidenentzündung der rechten Hand entwickelte.
So entschied das Gericht
Vor diesem Hintergrund entschied das Gericht, dass es sich in derartigen Fällen um dienstunfallrechtliche Berufskrankheiten handelt. Voraussetzung hierfür ist zudem, dass die konkret auszuführenden dienstlichen Arbeiten mit einer spezifischen Gefährdung einhergehen. Das Grundsatzurteil lautet also: Bei einer Sehnenscheidenentzündung handelt es sich um eine anerkannte Berufskrankheit, die eine Ursache für eine Berufsunfähigkeit darstellen kann.
Was ist eine Berufskrankheit?
Als Berufskrankheiten werden jene Krankheiten bezeichnet, an die Menschen durch ihre beruflichen Tätigkeit erkranken, beispielsweise durch gesundheitsschädliche Einwirkungen. Ob und welche Erkrankungen als Berufskrankheit anerkannt werden, entscheiden die gesetzlichen Unfallversicherungsträger. Dazu gehören z. B. die Unfallkassen sowie die Berufsgenossenschaften. Die Krankheiten werden in der sog. Berufskrankheiten-Liste gesammelt aufgelistet.
Wie und wo kann eine Sehnenscheidenentzündung auftreten?
Sehnenscheidenentzündung an der Hand
Häufig ist von dieser Form der Sehnenscheidenentzündung der Daumen betroffen. Allerdings können auch die Beugesehnen der anderen Finger betroffen sein, wobei die Erkrankung kleine Knötchen an bzw. in der Sehne bildet. Von dieser Form der Sehnenscheidenentzündung sind häufig Schreibkräfte betroffen.
Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk
Ist es am Handgelenk und damit dem Übergang von Hand und Arm zu einer Entzündung der Sehnenscheide gekommen, besteht die Ursache meist in einer Fehlbelastung oder aber einer akuten bzw. chronischen Überbelastung der dort verlaufenden Sehnen. Ursachen für Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk können neben zu langer Arbeit am PC auch örtliche Prellungen an den Sehnen bzw. der Sehne selbst sein. Werden spezifische Sportarten wie beispielsweise Tischtennis, Rudern oder Klettern etc. ausgeübt, steigt das Risiko für Sehnenscheidenentzündungen am Handgelenk.
Sehnenscheidenentzündung am Arm
Meist geht diese Art der Entzündung mit ziehenden Schmerzen im Bereich des Unterarms einher. Ursächlich für Sehnenscheidenentzündungen des Arms sind beispielsweise das intensive Spielen von bestimmten Musikinstrumenten wie des Klaviers, der Geige oder Gitarre. Mit anderen Worten, vor allem Musiker leiden unter Sehnenscheidenentzündungen am Arm.
Hinweis: Bei dem als „Tennisarm“ oder „Tennisellenbogen“ bekannten Phänomen handelt es sich in der Regel nicht um eine Sehnenscheidenentzündung des Arms. Vielmehr wird diese Erkrankung durch eine Entzündung der Sehnenansätze der Unterarmmuskeln hervorgerufen.
Sehnenscheidenentzündung am Fuß
Diagnostiziert werden am Fuß lokalisierte Sehnenscheidenentzündungen meist bei Personen, die viel Sport treiben. Meist resultiert die Erkrankung durch die chronische Instabilität oder ein direktes Trauma des Sprunggelenks. Vor allem (Leistungs-)Sportler bzw. Personen, die häufig Sportarten wie Basketball, Fußball, Ballett sowie Hockey und Skifahren betreiben, sind von Sehnenscheidenentzündungen am Fuß betroffen.
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