So wird eine Risikovoranfrage in der Berufs­unfähigkeits­versicherung gestellt

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine anonyme Risiko­vor­anfrage dient zur Abschätzung der Chancen auf eine Berufs­un­fähig­keits­ver­siche­rung (BU) und verhindert einen Vermerk in der HIS-Datei.
  • Für Risikogruppen wie chronisch Kranke, Personen mit gefährlichen Hobbys oder in risikoreichen Berufen ist dies besonders sinnvoll.
  • Voranfragen sollten bei mehreren Versicherern gemacht werden, denn es gibt enorme Unterschiede in der Bewertung der Risikofaktoren.
  • Unsere Experten stellen für Sie anonyme Risikovoranfragen bei mehreren BU-Versicherern – kontaktieren Sie uns einfach persönlich.

Das erwartet Sie hier

Wie Sie eine anonyme Risikovoranfrage in der Berufs­unfähigkeits­versicherung stellen, was Ihre Vorteile davon sind und wie wir Ihnen dabei helfen.

Inhalt dieser Seite
  1. Darum ist eine Risikovoranfrage sinnvoll
  2. Wie läuft sie ab?
  3. Welche Ergebnisse sind möglich?
  4. Tipps unserer Experten

Darum ist eine anonyme Risikovoranfrage in der BU sinnvoll

Bei einer anonymen Risikovoranfrage erkundigt sich ein Versicherungsberater oder Versicherungs­makler bei verschiedenen Versicherern für Sie, ob und zu welchen Konditionen diese Ihnen eine Berufs­unfähigkeits­versicherung anbieten würden. Dazu reicht er Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand und sonstigen Risikofaktoren ein, aber schwärzt die Angaben, die eine Zuordnung zu Ihnen ermöglichen. Auf diese Weise finden Sie heraus, wo eine Versicherung für Sie trotz eventuell bestehenden Risikofaktoren wie Vor­erkrankungen, körperlich anspruchsvollen Berufen oder riskanten Hobbys möglich ist und welche zusätzlichen Kosten oder Leistungsausschlüsse Sie gegebenenfalls in Kauf nehmen müssen.

Sie bleiben anonym und haben damit die Gewissheit, dass ihre Daten nicht gespeichert werden. Sie vermeiden also Nachteile bei zukünftigen Anträgen.


Icon Stift und Papier

Risiko­management bei Versicherern verschieden

Jede Gesellschaft gestaltet ihr Risiko­­management anders – ein Risikofaktor, der bei einer Versicherung zur Ablehnung führt, kann von einer anderen ganz anders bewertet werden. Die Risikovoranfrage ermöglicht einen Vergleich der Bedingungen sowie der eventuellen Prämien­zuschläge oder Leistungs­ausschlüsse.


Für wen ist die Voranfrage sinnvoll?

Nicht alle Personen können problemlos eine Berufs­un­fähig­keits­ver­siche­rung (BU) abschließen. Bestimmte Kundengruppen müssen mit Nachteilen oder sogar einer Ablehnung rechnen. Das gilt vor allem, wenn eine oder mehrere der folgenden Situationen auf Sie zutreffen:

In diesen Fällen lohnt es sich besonders, eine anonyme Risikovoranfrage zu stellen beziehungsweise stellen zu lassen.

Warum anonym anfragen?

Sie können natürlich einfach Anträge an verschiedene Versicherer stellen, aber das ist in vielen Fällen nicht ratsam. Denn wenn ein Versicherer Sie ablehnt, kann dies nach der Einschätzung der Verbraucherzentrale darin resultieren, dass auch andere Versicherer Ihren Antrag ohne eine ausführliche individuelle Prüfung ablehnen (Quelle: Verbraucherzentrale). Das liegt unter anderem daran, dass Versicherer Anträge und Ablehnungen im Hinweis- und Informationssystem (HIS), einer zentralen Datenbank, erfassen. Der Weg über die anonyme Risiko­vor­anfrage hilft Versicherten dabei, entsprechende negative Einträge in dieser Datei zu vermeiden.

Wie läuft sie ab?

Wenn Sie mit unserer Unterstützung eine anonyme Risikovoranfrage stellen möchten, läuft das wie folgt ab:

Icon Stift

Fragebogen ausfüllen

Icon Blatt mit Lupe

Prüfung durch unsere Berater

Icon Briefumschlag

Weiterleitung an Versicherungsgesellschaften

Icon Papiere

Auswertung der Ergebnisse

Icon Wegweiser

BU-Antrag / Beratung zu Alternativen

  1. Fragebogen ausfüllen
    Nach einem ersten Gespräch mit einem unserer Berater erhalten Sie ein Formular zur Voranfrage. Dieses Formular beinhaltet Angaben zu Ihrer Person, Ihrer beruflichen Tätigkeit, Ihrer Gesundheitshistorie sowie Wünsche für den Versicherungs­schutz. Dieses Formular senden Sie dann Ihrem persönlichen Ansprechpartner wieder zurück.
  2. Prüfung durch unsere Berater
    Unsere BU-Experten verschaffen sich nun einen Überblick darüber, welche Punkte im Zusammenhang mit der Anfrage kritisch sein können. Sie erhalten anschließend Rückmeldung darüber, welche weiteren Unterlagen oder Informationen wir bzw. die Risikoprüfer der Versicherungs­gesell­schaften zur Bearbeitung der anonymen Vor­anfrage benötigen. Diese zusätzlichen Daten können beispielsweise Selbstauskünfte in Zusatzfragebögen oder ärztliche Befunde sein (darunter Untersuchungsergebnisse, OP-Berichte oder Abschlussberichte über Therapieverläufe). Nach Erhalt der Unterlagen anonymisieren wir Ihre persönlichen Daten wie Name und Adresse sowie Patientennummern.
  3. Weiterleitung an Versicherungs­gesell­schaften
    Wir leiten Ihre Anfrage nun an die Versicherer weiter mit der Angabe, dass es sich um eine Risiko­vor­anfrage handelt. Meist erfolgen mehrere Anfragen an unter­schiedliche Versicherer parallel. Auf diese Weise lassen sich gleichzeitig die Bedingungen und Konditionen vergleichen. Die Risikofaktoren des Interessenten schätzen Versicherungs­gesell­schaften sehr unterschiedlich ein, weshalb eine Anfrage bei mehreren lohnenswert ist. Aufgrund der verschiedenen Risikoeinschätzungen kann ein und derselbe Interessent bei einem Unternehmen eine Ablehnung erfahren, während er bei einem anderen zu Normalkonditionen versichert wird.
  4. Besprechen der Ergebnisse
    Sobald wir alle Ergebnisse der Risiko­vor­anfrage vorliegen haben, kontaktieren wir Sie und besprechen gemeinsam mit Ihnen die Möglichkeiten. Wie lange dieser Prozess dauert, hängt natürlich auch davon ab, wie schnell die angefragten Versicherer reagieren. Im besten Falle haben wir mindestens ein sehr gutes Angebot für Sie erhalten. Falls nicht, beraten wir Sie auch gern über mögliche Alternativen zur Berufs­unfähigkeits­versicherung
  5. Antrag oder weitere Schritte
    Sagt Ihnen eines der Angebote zu, können wir den Antrag auf Berufs­un­fähig­keits­ver­siche­rung stellen. Der Vorteil hier: Durch das Nutzen der Risiko­vor­anfrage haben Sie bereits alle benötigten Fragen beantwortet und alle Unterlagen eingereicht. Entsprechend haben Sie nicht mehr viel zu tun. Es kann jedoch immer sein, dass der spezifische BU-Anbieter andere oder weitere Angaben und Unterlagen benötigt.

Icon Angestellte

Wer kann eine Risikovoranfrage durchführen?

Grundsätzlich sind anonyme Risiko­vor­anfragen beim Versicherer für jeden möglich. Die Wahr­schein­lichkeit einer (positiven) Reaktion ist jedoch deutlich höher, wenn ein erfahrener Versicherungs­fachmann die Anfrage stellt. Unsere hauseigenen Experten kennen den Markt und können auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen. Zudem arbeiten wir nicht für einen bestimmten Versicherer, sondern können Ihnen eine umfangreiche Produktpalette vermitteln.

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Welche Ergebnisse sind bei der Risikovoranfrage zur BU möglich?

Bei der Risiko­vor­anfrage sind mehrere Reaktionen des Versicherers möglich. In Abhängigkeit der Einschätzung des Berufs­unfähigkeitsrisikos ergeben sich folgende Szenarien:

  • Reguläre Annahme unter normalen Konditionen
  • Vereinbarung eines Risikozuschlages (höhere Versicherungsbeiträge)
  • Vereinbarung von Risikoausschlüssen: Wird der Versicherte infolge der ausgeschlossenen Krankheit oder des ausgeschlossenen Hobbys berufsunfähig, zahlt der Versicherer keine BU-Rente
  • Ablehnung: der Interessent erhält keine Form der Absicherung

Icon Geldsack

Ist eine Risikovoranfrage mit Kosten verbunden?

In den meisten Fällen werden keine zusätzlichen Kosten für eine Risiko­vor­anfrage erhoben. Kommt es durch eine Risiko­vor­anfrage zu einem Vertrags­abschluss, erhalten Versicherungs­vermittler, die nicht auf Honorarbasis arbeiten, die Vergütung per Provision vom Versicherungs­unternehmen. Dies hat keine Auswirkungen auf Versicherte. Auch die Prämienzahlungen ändern sich nicht, da Versicherer mögliche Abschlusskosten bereits vorab in die Prämienberechnung einfließen lassen. Sie können also beruhigt für Ihre Berufs­unfähigkeits­versicherung eine Risikovoranfrage stellen lassen.

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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Wir raten bei Vor­erkrankungen zur Voranfrage

„Generell sollte jeder, der weiß, dass er in den letzten Jahren gesundheitliche Probleme hatte, eine anonyme Voranfrage in Erwägung ziehen. Die Berufs­unfähigkeits­versicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen und somit sollte man es nicht leichtsinnig gefährden, diese aufgrund einer Ablehnung nicht zu erhalten.“

Foto von Achim Wehrmann
Berater

Experten-Tipp 2:
Anonyme Anfrage nicht bei allen Versicherern möglich

„Einige Versicherer lehnen ab, wenn es sich um eine anonyme Risikovoranfrage handelt. In solchen Fällen können wir eine Anfrage auch inklusive Ihrer Daten an die Versicherungsgesellschaft weiterleiten. Dies erfolgt aber nur dann, wenn das Versicherungs­unternehmen uns zusagt, die Daten nicht an andere Firmen weiterzureichen.“

Foto von Achim Wehrmann
Berater

Experten-Tipp 3:
Seien Sie ehrlich bei der Beantwortung

„Auch wenn es sich bei einer Risikovoranfrage um keine „echte“ Anfrage handelt, sollten Sie dennoch alle Fragen wahrheitsgetreu beantworten. Vermeiden Sie es unbedingt, Ihren Gesundheitszustand besser darzustellen als er möglicherweise ist. Schließlich bezwecken Sie mit der Risikovoranfrage eine realistische Einschätzung Ihrer Versicherungssituation.

Bevor die Risikovoranfrage gestellt wird, empfehlen wir Ihnen zunächst, sich ein konkretes Bild über Ihre Krankengeschichte zu machen. Fordern Sie alle bisherigen Patientenakten an, wenn es sein muss – nur so können Sie letztlich sicherstellen, dass Sie alle Gesundheitsfragen korrekt beantworten und keine Angaben vergessen. Welche Zeiträume für den Gesundheitsfragebogen relevant sind, ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. Generell betrachten Versicherungsgesellschaften jedoch maximal die letzten zehn Jahre.“

Foto von Achim Wehrmann
Berater

Experten-Tipp 4:
Risikovoranfrage nicht rechtsverbindlich

„Grundsätzlich sind Risiko­vor­anfragen bei Versicherern nicht rechtsverbindlich. Dies gilt sowohl für die Kunden als auch für die Versicherungs­gesell­schaften. Es kann im tatsächlichen Antrag zu abweichenden Ergebnissen kommen als in der Risiko­vor­anfrage. Dies gilt insbesondere dann, wenn Voranfrage und Antrag mit unter­schiedlichen Angaben verknüpft sind. Aus diesem Grund ergibt eine Risiko­vor­anfrage nur dann Sinn, wenn Sie von Beginn an vollständige und korrekte Angaben einreichen. Risiko­vor­anfragen sind bei präzisen Angaben in der Regel zuverlässig, da Versicherer die Anfragen grundsätzlich so sorgfältig prüfen wie reguläre Anträge.“

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Katharina Burnus
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