Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie Dachdecker trotz Ihres hohen Berufsrisikos die Kosten für die Betriebshaftpflichtversicherung so gering wie möglich halten können, ohne auf Leistungen zu verzichten.
Inhalt dieser SeiteWas macht eine gute Betriebshaftpflichtversicherung für Dachdecker aus?
Eine gute Betriebshaftpflicht …
Mehr zu den Leistungen der Betriebshaftpflichtversicherung
Warum ist eine Betriebshaftpflicht für Dachdecker wichtig?
Aufgrund des berufsbedingten hohen Schadensrisikos sollte jeder Dachdecker-Betrieb über eine Betriebshaftpflichtversicherung verfügen. Häufig können Schadensersatzforderung im Zuge von Betriebsunfällen teuer werden und die Existenz eines Betriebes bedrohen. Dachdecker sollten bei Vertragsabschluss möglichst genaue Angaben machen, um für sämtliche Risiken versichert zu sein.
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Welche Leistungen bietet eine Betriebshaftpflichtversicherung für Dachdecker?
Wann leistet die Betriebshaftpflicht?
Die Betriebshaftpflichtversicherung leistet grundsätzlich Schadensersatz bei Schäden, bei denen der Dachdecker-Betrieb in der gesetzlichen Haftung ist. Die Höhe der Leistung bemisst sich am Schaden (ggf. abzüglich eines geringen Selbstbehalts), ist aber maximal auf die Versicherungssumme begrenzt. Der Versicherungsschutz gilt nicht nur für den Inhaber, sondern auch für die Beschäftigten. Da Schäden schnell beträchtliche Größenordnungen erreichen können, ist es wichtig, eine ausreichende Versicherungssumme zu vereinbaren.
Diese Schäden sind versichert
Schadensbeispiele
Personenschaden
Bei Dachdecker-Arbeiten fällt eine Dachpfanne herunter, weil die Arbeitsstelle nicht richtig abgesichert war. Dadurch stürtzt ein vorbeigehender Passant und bricht sich ein Bein. Ein Krankenhaus-Aufenthalt und eine mehrwöchige Physiotherapie schließen sich an. Der Dachdecker-Betrieb haftet für die Behandlungskosten und mögliche Folgeschäden, wie etwa den Verdienstausfall des Passanten.
Möglicher Kostenpunkt: ab 100.000 Euro
Sachschaden I
Bei Dacharbeiten wird beim Enteisen mit dem Brenner versehentlich ein Schwelbrand ausgelöst, der nicht bemerkt wird und nach Stunden zu einem offenen Feuer ausbricht – was schwerwiegende Schäden nach sich zieht. Eine leistungsstarke Betriebshaftpflichtversicherung bewahrt den Dachdecker-Betrieb vor dem finanziellen Ruin.
Möglicher Kostenpunkt: ab 50.000 Euro
Sachschaden II
Ein ausgeliehener Kran kippt aus Unachtsamkeit bei Dacharbeiten um und wird ebenso beschädigt wie die Fassade des Gebäudes. Der Dachdecker-Betrieb ist sowohl gegenüber dem Hauseigentümer als auch gegenüber dem Kran-Verleiher in der Haftpflicht. Eine Betriebshaftpflichtversicherung kann beides abdecken.
Möglicher Kostenpunkt: ab 10.000 Euro
Welche Schäden sind nicht versichert?
Reine Vermögensschäden durch Ergänzungstarif abdecken
Reine Vermögensschäden deckt die Betriebshaftpflichtversicherung nicht ab – dafür ist eine gesonderte Vermögensschadenhaftpflicht nötig. Das Risiko, einen reinen Vermögensschaden bei einem Dritten zu verursachen, ist im Dachdecker-Bereich aber auch von untergeordneter Bedeutung. Wie bei Haftpflichtversicherungen üblich, umfasst der Haftpflichtschutz einen entsprechenden passiven Rechtsschutz, um unberechtigte Ansprüche abzuwehren. Vollumfassenden Schutz in Rechtsangelegenheiten bietet jedoch nur eine Firmenrechtsschutzversicherung.
Zusätzliche Informationen finden Sie z.B. beim Zentralverband des deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. .
Experten-Tipp:
„Viele Dachdecker-Betriebe sind noch inhabergeführt, die Grenzen zwischen Privatsphäre und geschäftlichem Bereich daher oft fließend. Deshalb wird vielfach die Möglichkeit geboten, den Betriebshaftpflichtschutz mit einer privaten Haftpflichtversicherung zu verbinden. Die Konditionen sind vielfach günstiger als die für zwei separate Verträge.“
Wie hoch sind die Kosten für eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Kostenfaktoren
Die Gewerbeversicherung kann die individuell auf jede Art von Betrieb zugeschnitten werden. Folgende Faktoren bestimmen dabei die Versicherungsprämie:
- Betriebsgröße: Diese wird üblicherweise an der Zahl der Mitarbeiter, an den Lohnkosten und/oder am Jahresumsatz bemessen.
- Zahl der Niederlassungen: Dies ist wichtig, da jede Niederlassung sozusagen ein eigener Gefahrenort ist.
- Dauer der Unternehmensexistenz und frühere Schäden: Dies dient dem Versicherungsunternehmen zur Bewertung des Schadensrisikos.
- Höhe der Versicherungssumme: Die optimale Versicherungssumme hängt vom Geschäftsumfang ab, 5 Millionen Euro als Mindestschutz sind ein Orientierungswert.
- Höhe der Selbstbeteiligung: Diese ist oft vorgegeben. Sie beträgt wenige hundert Euro bis 1.000 Euro pro Schadensfall. Es gibt auch Angebote ohne Selbstbehalt.
- Vertragsdauer: Vielfach ist eine Mindestlaufzeit vorgesehen, häufig beträgt diese drei Jahre. Danach verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr, falls nicht gekündigt wird.
- Betriebliche Besonderheiten: Wird z.B. in asbestbelasteten Gebäuden oder mit umweltgefährdenden Stoffen gearbeitet?
Kostenbeispiel: So viel zahlt ein Dachdeckerbetrieb
Herr P. führt einen Dachdeckerbetrieb mit 3 Vollzeit-Mitarbeitern. Er möchte eine Betriebshaftpflichtversicherung abschließen. Die Beitragsberechnung kann z.B. so aussehen:
Berechnungskriterien | Beispiel Herr P. |
---|---|
Art des Betriebs | Dachdeckerei |
Mitarbeiteranzahl | 3 (Vollzeit) |
Jahresumsatz | 600.000 Euro |
Lohn- und Gehaltskosten | 150.000 Euro |
Höhe der Deckungssumme | 5 Millionen Euro |
Selbstbeteiligung | Ja |
Jährlicher Betrag | 1.862,47 Euro |
Monatliche Kosten (umgerechnet) | 155,20 Euro |
Was kostet Sie als Dachdecker eine Betriebshaftpflichtversicherung?
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Betriebshaftpflichtversicherung für Dachdecker im Test (2024)
Tarife der Betriebshaftpflichtversicherung werden regelmäßig von unabhängigen Verbraucherinstituten und Analysehäusern überprüft. Darin werden die Tarife anhand verschiedener Kriterien bewertet und gegenübergestellt. In der jüngsten Analyse vom Institut Franke und Bornberg kann vor allem die Signal Iduna mit ihren Tarifen für die Baubranche sowie Handwerksbetriebe und besonders für Dachdecker mit den Bewertungen „hervorragend“ und „sehr gut“ überzeugen.
Solche Tests bieten einen guten Überblick über die aktuellen Anbieter der Betriebshaftpflichtversicherung und ihre Leistungen. Wir haben Ihnen hier diesen und weitere aktuelle Testberichte zur Betriebshaftpflichtversicherung sowie Erfahrungen mit verschiedenen Anbietern zusammengetragen:
Aktuelle Testsieger der Betriebshaftpflicht (2024)
Worauf Dachdecker beim Vergleich von Betriebshaftpflichtversicherungen achten sollten
Wichtige Leistungseinschlüsse
Ein Tarifvergleich kann dabei helfen den bestmöglichen Tarif für sich und seinen Betrieb zu finden. Einige Vergleichskriterien können dabei helfen das richtige Angebot aus der Vielzahl an Tarifen herauszusuchen. Folgende Punkte sollte der Versicherungsschutz für Dachdecker-Betriebe enthalten:
Korrekte Angabe bei der Risikoermittlung wichtig
Da es sich bei der Betriebshaftpflichtversicherung um ein individuelles Versicherungsprodukt handelt, benötigen Versicherer einige Angaben, um das Risiko einschätzen und so einen passenden Leistungsumfang und einen möglichen Preis berechnen zu können. Folgende Risikodaten werden benötigt:
- Gründungsdatum des Unternehmens
- Betriebsart und Tätigkeiten (hier ist es sehr wichtig, dass möglichst genaue Angaben und Beschreibungen gemacht werden.)
- Jährlicher Umsatz
- Umweltrelevante Anlagen: Öltanks, Fettabscheider, Ölabscheider, Benzinabscheider.
- Anzahl der Beschäftigten
- Lohnsumme
- Zusatzleistungen für gemietete oder geliehene Sachen (Immobilien, Mobilien, Arbeitsmaschinen)
- Zusatzleistungen für Umweltschadendeckung
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Fazit
Der Beruf des Dachdeckers ist mit einigen Risiken verbunden. Die Betriebshaftpflichtversicherung schützt Dachdecker und ihre Mitarbeiter im Schadensfall vor finanzieller Eigenbeteiligung. Die Betriebshaftpflicht kostet jährlich ab 1.800 Euro. Die Beitragshöhe hängt unter anderem von Faktoren wie Betriebsgröße oder der Anzahl an Niederlassungen ab.
Die vergleichsweise hohen Jahresprämien sind dem überdurchschnittlichen Risiko der Dachträger-Tätigkeit geschuldet. Häufig bieten Versicherungen hohe Selbstbeteiligungen an, um die jährlichen Kosten zu senken. Dachdecker-Betriebe sollten sich im Vorfeld darüber Gedanken machen, ob sie diese im Schadensfall tragen könnten.
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