Betriebs­haftpflicht­versicherung in der Landwirtschaft Tarifvergleich, Aktuelle Testergebnisse und Ratgeber (2024)

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Bekannt aus:

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Betriebs­­haftpflicht für die Landwirtschaft übernimmt die Kosten, wenn Dritte wegen Sach- und Personenschäden Schadenersatz­forderungen erheben.
  • Die Betriebs­haftpflicht­versicherung sollte an die Risiken des landwirtschaftlichen Betriebes angepasst sein.
  • Je nach Betrieb ist sie bereits ab 10 € im Monat erhältlich.
  • Im Rahmen einer Agrar­versicherung kann eine Betriebs­haftpflicht mit weiteren Versicherungen für die Landwirtschaft kombiniert werden.

Was sollten Landwirte über die Betriebs­haftpflicht­versicherung wissen?

Werden Dritte durch die betriebliche Tätigkeit eines Landwirtes verletzt oder werden Sachen von ihnen beschädigt, können sie Schadenersatzansprüche vor Gericht geltend machen. Entsteht Dritten als Folge dieser Personen- und Sachschäden ein weiterer finanzieller Nachteil (unechter Vermögensschaden), können sie auch hierfür eine Entschädigung gerichtlich einfordern. Ohne Betriebs­haftpflicht­versicherung haften Sie als Landwirt mit Ihrem gesamten Vermögen.

Icon Farm Bauernhof

Mit einer Betriebs­haftpflicht­versicherung für die Landwirtschaft sind Land- und Forstwirte gegen die finanziellen Folgen solcher Schäden abgesichert. Je nach Tarif sind auch finanzielle Forderungen der eigenen Mitarbeiter eingeschlossen. Eine Betriebs­haftpflicht­versicherung ist somit eine wichtige Gewerbe­versicherung, da sie Land- und Forstwirte vor hohen, gar existenzbedrohenden Kosten schützen kann.


Wie funktioniert eine Betriebs­haftpflicht­versicherung für die Landwirtschaft?

Damit der Versicherer die Risiken Ihres landwirtschaftlichen Betriebes richtig einschätzen kann, müssen Sie vor Vertragsabschluss einige Fragen beantworten, zum Beispiel, ob Sie Tiere halten, selbstfahrende Arbeitsmaschinen einsetzen oder umweltgefährdende Stoffe lagern. Sie können auch aus Zusatzbausteinen wählen, etwa einem Versicherungsschutz für gewerblich genutzte Drohnen oder einer Umwelt­versicherung. Die Höhe Ihrer Beiträge und die Versicherungssumme wird bei Vertragsabschluss festgelegt.

Erfährt nun jemand durch Ihren landwirtschaftlichen Betrieb einen Personen- oder Sachschaden und erhebt Schadenersatzansprüche, prüft Ihr Versicherer diese Forderung. Ist sie gerechtfertigt, wird die Person entschädigt. Ihnen entstehen dann nur die Kosten für die Selbst­beteiligung. Ist die Forderung nicht gerechtfertigt, wehrt Ihr Versicherer sie ab (passiver Rechtsschutz).

Wer braucht sie?

In der Landwirtschaft ist das Risiko für Schäden hoch: Mit einer Vielzahl großer, schwerer Maschinen wird das Land bewirtet, Äcker bestellt oder auch Bäume abgeholzt. Zudem kommen Pestizide zum Einsatz. Unfälle mit fatalen Folgen können schnell geschehen. Die höchsten Schadensersatzansprüche werden dabei in der Regel bei Personenschäden erhoben.

Laut der Sozial­versicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) gab es zum Beispiel 2022 die meisten Unfälle bei der Nutztierhaltung. Die meisten Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich bei Forst- und Waldarbeiten (Quelle: SVLFG).

Icon schwarz-weiße Kuh

Kaum ein Landwirt hat die nötigen finanziellen Mittel, dauerhafte Behandlungskosten oder Schmerzensgelder für Betroffene selbst zu bezahlen. Zumal die Kosten häufig so hoch ausfallen, dass die Existenz des Landwirtes in Gefahr gerät. Eine Betriebs­haftpflicht­versicherung übernimmt im Schadensfall die Kosten und sorgt für das Bestehenbleiben des Hofes.


Wer kann eine Betriebs­haftpflicht für die Landwirtschaft abschließen?

Icon Scheune

Bauernhöfe

Icon Schwein

Viehzuchtunternehmen

Icon Baum

Forst- und landwirtschaftliche Betriebe

Icon Traktor

Subunternehmer für andere Landwirtschafts­betriebe

Icon Lkw

Zulieferer für Großabnehmer

Wann und was zahlt eine Betriebs­haftpflicht­versicherung für die Landwirtschaft?

Icon Gipsbein

Personenschäden Dritter

Icon Mauersteine

Sachschäden Dritter

Icon Hand mit Pfeil

Unechte Vermögensschäden Dritter

Die Betriebs­haftpflicht­versicherung übernimmt nur finanzielle Schäden, die Folge eines Personen- oder Sachschadens sind (sogenannte unechte Vermögensschäden). Sollen Vermögensschäden versichert sein, die nicht durch einen Personen- oder Sachschaden hervorgerufen wurden, müssen Sie zusätzlich eine Berufs­haftpflicht­versicherung abschließen.

Icon Richterhammer und Gesetz

Passiver (indirekter) Rechtsschutz

Erhalten Sie eine Schadenersatzforderung, prüft die Rechtsabteilung Ihres Versicherers, ob sie gerechtfertigt ist. Falls sie es nicht ist und auch keine außergerichtliche Einigung möglich ist, dann übernimmt die Versicherung die Kosten für Sachverständige, Anwälte und den Gerichtsprozess. Falls sich dabei herausstellt, dass sie doch Schuld hatten, begleicht der Versicherer die Schadenersatz­forderungen im versicherten Umfang.

Icon Grünzeug

Umweltschäden

Verursachen Sie als Landwirt Umwelteinwirkungen, zum Beispiel Brände oder Explosionen, die bei Dritten Schäden auslösen, sind Sie vor etwaigen rechtlichen Ansprüchen geschützt.

Icon gegensätzliche Pfeile

Folgeschäden

Versichert sind auch Schäden, die sich aus anderen ergeben.

Typische Schadensbeispiele

  • Ausgebrochene Tiere
    Eine Kuh bricht aus dem Stall aus oder überwindet den Zaun, der die Weide von anderen Grundstücken und Straßen trennt. Sie rennt mitten in den Verkehr, woraufhin ein Auto ausweichen muss und in den Gegenverkehr gerät. Die Folge: Ein schwerer Unfall mit beschädigten Autos und verletzten Personen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Krankheits­kosten und die Sachschäden an den Autos bezahlt die Betriebs­haftpflicht­versicherung für Landwirte. Möglicher Kostenpunkt: ab 16.000 Euro.
  • Krankheits­fälle durch verunreinigte Milch
    Ein Milcherzeuger betreibt mehrere Milchtankstellen in der Umgebung. Durch die unsachgemäße Arbeitsweise eines Mitarbeiters wird die Rohmilch unbemerkt durch Bakterien verunreinigt. Die Milch gelangt in den Handel, woraufhin mehr als 30 Personen Magenschmerzen und andere Symptome erleiden. Einige müssen sogar im Krankenhaus behandelt werden. Auch hier übernimmt die Betriebs­haftpflicht den geforderten Schadensersatz der Kunden. Möglicher Kostenpunkt: ab 3.000 Euro.
  • Durch Schadstoffe verunreinigter Boden
    Bei einer Maschine zur Bestellung der Felder leckt unbemerkt der Dieseltank. Treibstoff tritt aus, versickert im Boden und verunreinigt sogar das Grundwasser. Der gesamte Boden muss infolgedessen saniert werden. Die Kosten für diese Bodensanierung übernimmt die Betriebs­haftpflicht­versicherung für Landwirte. Möglicher Kostenpunkt: 245.000 Euro.

Mehr zu den Leistungen der Betriebs­haftpflicht­versicherung

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Wann leistet sie nicht?

  • Vorsätzliches Handeln
    Werden Personen- oder Sachschäden vorsätzlich verursacht, leistet die Betriebs­haftpflicht­versicherung in der Regel nicht.
  • Vertragsstrafen, Bußen, Geldstrafen
    Der Versicherer übernimmt keine Zahlungen, die der Bestrafung dienen sollen.
  • Arbeitsunfälle
    Kommt bei einem Arbeitsunfall in Ihrem Betrieb ein Mitarbeiter zu Schaden, wird dies in der Regel zunächst von der Sozial­versicherung übernommen. Es kann jedoch sein, dass diese die Kosten an Sie weiterreicht, wenn Sie als Arbeitgeber den Unfall verschuldet haben, etwa durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen.

Was kostet sie?

Kostenbeispiel

Familie F. hat einen landwirtschaftlichen Betrieb. Sie betreibt Ackerbau und keine Viehhaltung. Der Jahresumsatz liegt bei 30.000 Euro.

BerechnungskriterienBeispiel Familie F.
Art des BetriebsLandwirtschaft ohne Viehhaltung
Jahresumsatz30.000 €
Höhe der Deckungssumme5 Mio. €
Selbst­beteiligung250 €
Monatlicher Betrag10,07 €

Diese Faktoren beeinflussen die Kosten

  • Art und Größe des Hofes
  • Art der landwirtschaftlichen Tätigkeit
  • Jährlicher Umsatz
  • Höhe der Versicherungssumme
  • Vereinbarte Zusatzbausteine
  • Höhe der Selbst­beteiligung

Was kostet Sie als Landwirt eine Betriebs­haftpflicht­versicherung?

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Betriebs­haftpflicht­versicherungen für die Landwirtschaft im Test

Wir haben aktuelle Testergebnisse zur Betriebs­haftpflicht­versicherung für Sie zusammengefasst. Spezielle Betriebs­haftpflicht­versicherungen für die Landwirtschaft wurden noch nicht durch unabhängige Testinstitute geprüft. Eine erste Orientierung bei der Wahl von Anbietern und Tarifen können Sie dennoch durch die von uns zusammengefassten Testergebnisse und unsere Empfehlungen erhalten.

Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)

AnbieterFranke und Bornberg ØServiceValue FairnessGesamtwertung von 100
Logo Generali Deutschland AGGeneraliFF+Sehr gut83
Logo ERGO Direkt AGErgoFF+Sehr gut83
Logo Sparkassen-FinanzgruppeSV Sparkassen­versicherungFF+Sehr gut83

Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Betriebs­­haftpflicht­­versicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:

Alle Betriebs­­haftpflicht­­versicherer im Test (2024)

Wie finde ich die richtige Betriebs­haftpflicht­versicherung?

Darauf sollten Sie beim Vergleich achten

  • Höhe der Versicherungssumme
    Im Schadenfall leistet der Versicherer immer nur bis zu der Höhe, die Sie bei Vertragsabschluss vereinbart haben. Gerade Schadenersatzansprüche aufgrund von Personenschäden können sehr hoch sein. Wählen Sie entsprechend eine ausreichende Versicherungssumme. Sollten Sie unsicher sein, welche Summe in Ihrer Situation sinnvoll ist, lassen Sie sich gerne von unseren Experten beraten.
  • Leistungen und Zusatzoptionen
    Stellen Sie sicher, dass die Versicherung alle für Ihren landwirtschaftlichen Betrieb relevanten Risiken abdeckt. Prüfen Sie auch, ob Ihre Betriebs­haftpflicht­versicherung Zusatzoptionen einschließen sollte: Ist es beispielsweise für Sie sinnvoll, den Versicherungsschutz auf geliehene Sachen auszuweiten, oder nutzen Sie gewerblich Drohnen, die Sie mitversichern möchten?
  • Einzel­versicherung oder Versicherungspaket?
    Einige Anbieter bieten spezielle Versicherungspakete für Landwirte an. Sie enthalten neben der Betriebs­haftpflicht­versicherung noch andere wichtige Versicherungen wie eine Tierhalter­haftpflicht- oder landwirtschaftliche Maschinen­versicherung. In der Regel sparen Sie bei solchen Kombinationspaketen gegenüber dem Abschluss jeweils einzelner Versicherungen.
  • Höhe der Versicherungsbeiträge
    Vergleichen Sie die Beitragskosten verschiedener Anbieter. Beachten Sie jedoch, dass der günstigste Tarif nicht immer die beste Wahl sein muss. Sinnvoller ist es, einen Tarif zu wählen, der Sie im Schadenfall optimal absichert – auch wenn dieser teuer ist.
  • Leistungsausschlüsse
    Versicherer schließen in der Regel bestimmte Schäden oder Risiken aus dem Versicherungsschutz aus. Welche das sind, können Sie in den Versicherungs­bedingungen nachlesen. Achten Sie darauf, dass nichts ausgeschlossen wird, was für Ihren landwirtschaftlichen Betrieb wichtig ist.

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Welche Fehler Sie auf keinen Fall bei Abschluss einer Betriebs­haftpflicht­versicherung für die Landwirtschaft begehen sollten

lesen
  • Sparpotentiale nicht nutzen
    Der günstigste Tarif ist nicht unbedingt die beste Wahl. Achten Sie auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und vor allem darauf, dass die Haftpflicht­versicherung auf die Besonderheiten Ihres landwirtschaftlichen Betriebes abgestimmt ist. Sollte der Tarif teuer sein als erwartet, prüfen Sie, ob eine höhere Selbst­beteiligung oder auch eine längere Vertragslaufzeit die Kosten senken können. Achten Sie aber auch darauf, dass Sie die Selbst­beteiligung im Falle eines Schadens stressfrei leisten können.
  • Angaben nicht sorgfältig machen
    Beim Abschluss einer Betriebs­haftpflicht­versicherung fragt der Versicherer viele Informationen zu Ihrem landwirtschaftlichen Betrieb von Ihnen ab. Machen Sie hier unbedingt korrekte Angaben. Sonst kann es sein, dass der Versicherer im Schadensfall nicht leistet.
  • Keine Beratung nutzen
    Ein Online-Vergleich von Betriebs­haftpflicht­versicherung kann Ihnen, genauso wie Tests unabhängiger Institute, eine erste Orientierung bei Anbietern und Tarifen bieten. Beide können aber nicht eine kostenfreie und unverbindliche Beratung durch einen Versicherungsexperten ersetzten: Dieser analysiert in der Regel mit Ihnen zusammen sorgfältig Ihre Bedürfnisse und Risiken, macht Ihnen gute Preis-Leistung-Angebote und vor allem bietet er Betreuung über den Vertragsabschluss hinaus.

Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Davon hängen Ihre Kosten ab

„Eine gute Betriebs­­haftpflicht­­versicherung in der Landwirtschaft ist bereits ab 120 Euro im Jahr erhältlich. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab: Die Art und Größe Ihres Hofes spielt dabei eine entscheidende Rolle sowie die vereinbarte Höhe der Deckungssumme im Schadensfall und etwaige individuelle Zusatzbausteine. Die Beitragskosten können Sie noch reduzieren, wenn Sie eine höhere Selbst­beteiligung bei Schäden oder eine längere Laufzeit vereinbaren.“

Foto von Benjamin Mai
Berater

Experten-Tipp 2:
So sichern Sie sich als Landwirt umfassend ab

„Eine Betriebs­haftpflicht für die Landwirtschaft deckt lediglich Schäden an Dritten ab. Aber auch Sie selbst und Ihr Hof können durch Schäden getroffen werden, etwa durch Tierkrankheiten, Maschinenschäden oder Schäden an Hofgebäuden durch Unwetter. Mehrere weitere Versicherungen können daher für Sie als Landwirt sinnvoll sein:

Eine Kombination aus zwei oder mehreren Versicherungen für Landwirte wird übrigens als Agrar­versicherung bezeichnet.“

Foto von Martin Hacker
Berater

Weitere Berufs- und Personengruppen in der Betriebs­haftpflicht­versicherung

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Katharina Burnus
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