Sport­versicherung: Umfassend versichert sportelt es sich am besten

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer in seiner Freizeit Sport treibt, sollte auf einen umfassenden Versicherungsschutz achten, da Unfälle beim Sport schwerwiegende und dauerhafte Folgen haben können.
  • Manchmal ist ein Versicherungsschutz über den Verein gegeben, manchmal sind private Absicherungen nötig.
  • Als Freizeitsportler sind Sie mit einer Haftpflicht­versicherung, Unfall­versicherung und Berufs­unfähigkeits­versicherung gut abgesichert.
  • Achten Sie darauf, ob es Leistungsausschlüsse für bestimmte Sportarten gibt.

Das erwartet Sie hier

Wie Sie sich beim Freizeitsport umfassend versichern und welche Risiken Sie auf jeden Fall bedenken sollten.

Inhalt dieser Seite
  1. Sportunfall: Welche Versicherung zahlt?
  2. Das leistet die Unfall­­versicherung
  3. Zusätzlich abgesichert mit einer BU
  4. Haftpflicht­­versicherung für den Sport
  5. Versicherung über den Sportverein
  6. Sportunfälle: So hoch ist das Risiko
  7. Fazit

Wie sind Sie bei einem Sportunfall versichert?

Sportunfälle in der gesetzlichen Kranken­versicherung

Wenn Sie sich beim Sport verletzen, zahlt die gesetzliche Kranken­versicherung für die Behandlung und gegebenenfalls auch für die Reha. Jedoch beschränkt sich ihre Leistung auf die Behandlung der Verletzung, nicht aber auf eventuelle Folgeschäden. Ein solcher Schaden wäre zum Beispiel, wenn Ihnen aufgrund einer dauerhaften körperlichen Einschränkung höhere Kosten im Alltag entstehen oder Sie sich sogar beruflich umorientieren müssen. Die Kranken­versicherung zahlt zwar Krankengeld, aber dies ist zeitlich beschränkt.


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Wie sind Sie versichert?

Prüfen Sie, wie Sie aktuell für den Fall eines Sportunfalls versichert sind und ob Sie zusätzliche Absicherungen benötigen. Freizeitsport kann privat oder über einen Sportverein versichert werden.


Optimaler Versicherungsschutz für Freizeitsport

Für die Absicherung von Sportunfällen sind die folgenden Versicherungen relevant:

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Wann zahlt die gesetzliche Unfall­versicherung

Bei Unfällen im Zusammenhang mit Arbeit oder Schule greift die gesetzliche Unfall­versicherung. Sie leistet auch, wenn Sie sich beim Betriebssport, Hochschulsport oder beim Sportunterricht in der Schule verletzen. Achten Sie jedoch darauf, den Unfall schnell und korrekt zu melden. Um sich gegen Unfälle in der Freizeit abzusichern, brauchen Sie eine private Unfall­versicherung.

Unfall in der Schule – was tun?

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Sport­verletzung im Ausland

Wenn Sie im Ausland Sport treiben, lohnt sich oft eine Auslandskranken­versicherung. Sie übernimmt die Kosten von Heilbehandlungen, die durch die gesetzliche Versicherung nicht gedeckt sind, und bezahlt den Krankenrücktransport, wenn er medizinisch sinnvoll ist.

Unfall­versicherung schützt nach einem Sportunfall

So schützt Sie die private Unfall­versicherung

Eine private Unfall­versicherung ist eine wichtige Absicherung. Denn wenn Sie nach einem Unfall – zum Beispiel beim Freizeitsport – bleibende gesundheitliche Einschränkungen haben, haben Sie Anspruch auf eine Invaliditätsleistung. Sie können die Auszahlung der vereinbarten Summe zum Beispiel für behindertengerechte Umbauten oder eine Umschulung nutzen. Weitere mögliche Leistungen der Unfall­versicherung sind unter anderem die Übernahme von Bergungskosten, Assistance-Leistungen und eine monatliche Rente.

Wann ist ein Ereignis ein Unfall?

Ob ein Unfall und damit ein Anspruch an die Versicherung vorliegt, hängt im Wesentlichen von der Begriffsdefinition ab. Unfall­versicherer sehen einen Unfall in der Regel gegeben, wenn man unfreiwillig durch ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis gesundheitlich geschädigt wird.

Icon Vertrag

Eigenbewegungen in den Versicherungsvertrag integrieren

Fehlt nur ein Punkt der Unfalldefinition, müssen Versicherer nicht leisten. Verletzungen infolge von Eigenbewegungsschäden sind nur dann versichert, wenn sie explizit zum Versicherungsgegenstand der Unfall­versicherung gemacht wurden. Aus diesem Grund sollten insbesondere Freizeitsportler darauf achten, dass Schadensursachen wie Eigenbewegungen und erhöhte Kraftanstrengung in den Versicherungsschutz eingeschlossen sind.

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Besonderheiten für Risiko- und Extremsportarten

Bestimmte Sportarten sind manchmal nicht mitversichert oder sind nur gegen einen Aufschlag versicherbar. Insbesondere wenn Sie einer ungewöhnlichen oder risikoreichen Sportart nachgehen, sollten Sie prüfen, ob diese auch versichert ist.

Mit einer Berufs­unfähigkeits­versicherung zusätzlich absichern

Warum eine Berufs­unfähigkeits­versicherung abschließen?

Die beste Absicherung für den Fall, dass Sie wegen einer Verletzung beim Freizeitsport nicht länger Ihrem Beruf nachgehen können, ist die Berufs­unfähigkeits­versicherung. Sind Sie stark in Ihrem zuletzt ausgeübten Beruf eingeschränkt, erhalten Sie eine monatliche Berufs­unfähigkeitsrente.

Besonders wichtig ist der Berufs­unfähigkeitsschutz für junge Arbeitnehmer – zum Beispiel Studenten oder Auszubildende -, die kaum oder gar keine Ansprüche auf eine Erwerbsminderungs­rente erworben haben. Je früher Sie sich um eine Berufs­unfähigkeits­versicherung kümmern, desto besser sind in der Regel die Konditionen. Professionelle Sportler haben es oft schwer, ihre Tätigkeit abzusichern, können jedoch eine Sportinvaliditäts­versicherung abschließen.

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Haftpflichtrisiken beim Freizeitsport versichern

Schadensersatzforderungen mit einer Haftpflicht­versicherung abwehren

Neben der Absicherung der eigenen Leistungsfähigkeit sollten sich Freizeitsportler auch gegen eventuelle Haftungsansprüche versichern. Auch wenn die private Haftpflicht­versicherung ohnehin schon als unverzichtbar gilt, ist ihr Besitz insbesondere Sportlern zu empfehlen. Die Haftpflicht­versicherung trägt die Kosten für berechtigte Schadensersatzforderungen und für die Abwehr unberechtigter Forderungen.


Hohe Schadenersatz­forderungen

Besonders hohe Schadenersatz­forderungen sind möglich, wenn es zu einem Personenschaden kommt, Sie also dafür verantwortlich sind, dass jemand anderes einen gesundheitlichen Schaden davonträgt. Denn das kann zu hohen Behandlungs- und Folgekosten führen. Auch wenn Sie eine Versicherung haben, ist Vorsicht und Rücksicht beim Sport unerlässlich. Denn ist ihr Verhalten grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich, kann es sein, dass die Haftpflicht­versicherung die Leistung verweigert.

Icon Gesundheitscheck

Beispiel: Wann ist eine Haftpflicht­versicherung beim Sport wichtig

Teilweise können Sie ohne eine Haftpflicht­versicherung gar nicht Sport machen. Denn in Italien darf man ohne Haftpflicht­versicherung gar nicht Skifahren. Aber auch ohne solche Pflichten ist der Abschluss einer Haftpflicht­versicherung sinnvoll. So wären Sie zum Beispiel versichert, wenn Sie beim Tretbootfahren versehentlich ein anderes Boot beschädigen. Beachten Sie bei letzterem jedoch, dass Sie für Boote ab einer bestimmten Motorstärke oder Größe eine eigene Boots­haftpflicht­versicherung benötigen.

Icon Vertrag kündigen

Wann ist eine spezielle Versicherung nötig?

Oft sind Sie mit Ihrer privaten Haftpflicht­versicherung auch beim Freizeitsport ausreichend geschützt. Allerdings gibt es auch Sportarten, die häufig vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind. Beispielsweise benötigen Sie für Extremsport oder bestimmte Arten von Wassersport oft eine spezielle Absicherung.

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Sportunfall­versicherung zum Schutze der Vereinsmitglieder

Das beinhaltet die Gruppen­versicherung

Sportler, die dem Individualsport nichts abgewinnen können und diesen lieber im Verein ausüben, sind bei eventuellen Verletzungen über die Sportunfall­versicherung des Vereins abgesichert. In dem Zusammenhang sind nicht nur Unfälle während der sportlichen Betätigung versichert, sondern auch Unfälle in den Umkleiden und auf dem Weg zum Verein und nach Hause.

Leistungen der Sportunfall­versicherung

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  • Unfallereignisbeihilfen zur Verringerung von Mehrkosten (Such- und Rettungseinsätze)
  • Rehabilitationsbeihilfen
  • Zuzahlungen zu medizinischen Behandlungen
  • Soforthilfen bei schweren Unfällen
  • Übergangsleistungen (Verletztengeld)
  • Invaliditätsleistungen
  • Allkörper­versicherung: Bänder, Überlastung, Ermüdung
  • Wahrnehmung rechtlicher Interessen
Icon Checkliste

Versicherung über den Landessportbund

Üblicherweise läuft die Sportunfall­versicherung über den Landessportbund, der eine Gruppen­versicherung für alle angeschlossenen Vereine abschließt. Diese Gruppen schließt in der Regel folgende Versicherungssparten ein:


So läuft die Schadensmeldung ab

Damit der Versicherungsschutz der Sportunfall­versicherung auch aktiv wird, muss sie unmittelbar über den Schaden informiert werden. Dabei muss die Meldung durch den Sportverein erfolgen. Die aus dem Unfall resultierenden Kosten werden zunächst von der jeweiligen Kranken­versicherung gezahlt. Im Anschluss daran findet eine spätere Verrechnung mit der Vereins­versicherung statt.

So hoch ist das Risiko für einen Sportunfall

Viele Sportler – viele Verletzungen

In Deutschland treiben etwa 23 Millionen Menschen regelmäßig Sport. Dabei organisiert mehr als die Hälfte der Aktiven ihre sportliche Beteiligung in Vereinen. Hinzu kommen 13 Millionen Schulkinder mit Sportunterricht. Im Zuge der sportlichen Aktivität kommt es jährlich zu etwa 1,5 Millionen Sport­verletzungen, wobei Verletzungen an Sprung- und Kniegelenk den Großteil ausmachen.


Icon Gipsbein

Welche Sportarten sind besonders gefährlich?

In absoluten Zahlen sind Fußball, Skifahren sowie weitere Ballsportarten die Sportarten, welche die meisten Verletzungen verursachen. Das hat aber auch mit ihrer großen Beliebtheit zu tun. Manche Sportarten sind deutlich riskanter als andere. Das gilt beispielsweise für Tauchen, Reiten und Kontaktsportarten.

Fazit

Wenn man gerne und regelmäßig seiner Lieblingssportart nachgeht, sollte man das jeweilige Verletzungsrisiko nicht aus den Augen verlieren. Schließlich setzen sich Sportler je nach Sportart einer höheren Verletzungsgefahr aus, die abgesichert werden sollte. Wer sich gegen Ereignisse wie Berufs­unfähigkeit und Invalidität rundum abgesichert wissen möchte, dem ist die private Vorsorge sehr ans Herz zu legen. Eine entsprechende Absicherung ist ohnehin empfehlenswert.


Die häufigsten Fragen zum Versicherungsschutz bei Sportunfällen

Welche Versicherung zahlt bei einem Freizeitunfall?

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Bei einem Freizeitunfall leistet die gesetzliche Unfall­versicherung nicht. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, eine private Unfall­versicherung abzuschließen.

Welche Versicherung zahlt bei einem Sportunfall?

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Welche Versicherung bei einem Sportunfall zahlt, hängt von den Umständen und Konsequenzen des Unfalls ab. Die Kranken­versicherung zahlt für die Behandlung von Verletzungen. Bei einem Sportunfall im Ausland ist es unter Umständen von Vorteil, eine leistungsstarke Auslandskranken­versicherung zu haben. Ereignete sich der Sportunfall im Rahmen von Betriebs- oder Hochschulsport oder beim Sportunterricht, ist die gesetzliche Unfall­versicherung verantwortlich. Bei einem Sportunfall in der Freizeit, der bleibende gesundheitliche Einschränkungen nach sich zieht, leistet die private Unfall­versicherung. Da es im Zusammenhang mit Unfällen beim Sport auch zu Schadenersatzansprüchen kommen kann, ist es auch wichtig, ­haftpflichtversichert zu sein.

Ist man über den Sportverein versichert?

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Viele Sportvereine sichern Ihre Mitglieder mit einer Gruppen­versicherung gegen Unfall- und Haftpflichtrisiken ab.

Ist eine Sport­verletzung ein Unfall?

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Unfall­versicherer definieren Unfälle in der Regel als eine unfreiwillige, plötzliche Einwirkung von außen, die Gesundheitsschäden nach sich zieht. Ist ein Ereignis kein Unfall, müssen sie nicht leisten. Aus diesem Grund sollten Sportler auf den expliziten Einschluss von Schäden durch Eigenbewegungen und erhöhte Kraftanstrengung achten.

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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