Wohn-Riester – Kritik und Nachteile

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Das Wichtigste in Kürze

  • Immobilien gehören in Deutschland zur beliebtesten Form der Altersvorsorge in Deutschland.
  • Mit der staatlichen Förderung und den Steuervorteilen der Wohn-Riester-Vorsorge kann schnell eine stattliche Summe zustande kommen.
  • Allerdings gibt es auch einige Nachteile des Wohn-Riesters, die Sie kennen sollten, vor allem die nachgelagerte Besteuerung und enge Regeln dafür, wie das Kapital verwendet werden darf.

Das erwartet Sie hier

Welche Nachteile des Wohn-Riesters immer wieder in der Kritik stehen und für wen diese besonders relevant sind.

Inhalt dieser Seite
  1. Nachgelagerte Besteuerung
  2. Förderschädliches Verhalten
  3. Fazit

Nachgelagerte Besteuerung

Der große Nachteil an Wohn-Riester ist die nachgelagerte Besteuerung, die das Wohnförderkonto später belastet. Bei dem Wohnförderkonto beim Wohn-Riester handelt es sich um ein fiktives Konto, auf dem die staatlich geförderten Leistungen bis zur Tilgung der Baufinanzierung vermerkt und verzinst werden. Maximal können 2.100 Euro im Jahr vermerkt werden.

Der auf dem Wohnförderkonto angesammelte Betrag muss ab Renteneintritt versteuert werden. Für die Steuerzahlung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Sparer zahlt die gesamte Summe auf einmal zurück und erhält 30 Prozent Nachlass oder es werden jährlich bis zum 85. Lebensjahr des Sparers Steuern auf einen Teil des angesammelten Betrags erhoben.


Nicht jede Immobilie wird gefördert

Nicht jede Immobilie wird durch Wohn-Riester gefördert. So werden beispielsweise nur selbstgenutzte Immobilien gefördert, die nach 2007 gekauft wurden. Und hierbei auch nur jene Immobilien, die dem Sparer als Hauptwohnsitz dienen (sowie der Kauf von Genossen­schaftsanteilen und lebenslangem Wohnrecht in Pflege- oder Seniorenheimen).

Zudem wird nur der Kauf und Bau einer Immobilie gefördert, jedoch nicht die Renovierung. Die Ausnahme hierbei sind altersgerechte Umbauten.

Regeln für die Finanzierung von Umbauten

Förderschädliches Verhalten führt zum Verlust der Förderung

Wenn der Riester-Sparer sein Erspartes nicht für die zusätzliche Rente verwendet, sondern zum Beispiel die Riester-Immobilie aus Geldmangel verkauft oder vermietet, muss der Riester-Sparer alle Zulagen und gegebenenfalls auch die zusätzliche Steuerersparnis zurückzahlen – und zwar alles auf einmal. Förderschädliches Verhalten ist beispielsweise, wenn der Vertrag vor Ablauf der Laufzeit gekündigt wird, wenn der Sparer mit seinen Beitragszahlungen im Verzug ist, wenn er ins Ausland zieht oder die Immobilie verkauft.

Welche Optionen es gibt, wenn Sie einen Wohn-Riester abgeschlossen haben, aber feststellen, dass Sie doch keine Immobilie bauen oder erwerben möchten, können Sie hier nachlesen:

Wohn-Riester ohne Hauskauf

Fazit

Wer einen Wohn-Riester-Vertrag abschließt, kann im Laufe der Jahre mehrere tausend Euro staatliche Förderung erhalten. Allerdings gibt es auch einige Nachteile zu beachten, die zu späteren Kosten führen und dies zu einer wenig flexiblen Form der Altersvorsorge machen.

Entsprechend lohnt sich der Wohn-Riester vor allem für Menschen, die sich sicher sind, dass sie in Wohneigentum investieren und dieses dann auch tatsächlich dauerhaft selbst benutzen möchten. Wer sich in Bezug auf den Erwerb einer Immobilie noch nicht sicher ist, aber weiß, dass er eine Riester-Rente abschließen möchte, kann zuerst eine andere Form der Riester-Rente abschließen und diese gegebenenfalls später umwandeln.

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Nachgelagerte Besteuerung Renten werden erst bei Auszahlung besteuert, während die Beiträge in der Ansparphase steuerfrei oder steuermindernd sind. Ziel ist es, die Steuerlast ins Rentenalter zu verlagern, wenn das Einkommen meist geringer ist. Regelaltersgrenze Das gesetzlich festgelegte Renteneintrittsalter, ab dem eine Person ohne Abschläge die reguläre Altersrente beziehen kann. Aktuell liegt dies bei 67 Jahren.
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