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Welche Krankheiten am Arbeitsplatz am häufigsten auftreten, warum der derzeitige Krankenstand so hoch ist und wie Sie sich vor Arbeitsunfähigkeit schützen.
Inhalt dieser SeiteDas Wichtigste in Kürze
Die häufigsten Krankheiten am Arbeitsplatz
Die Ursachen vorzeitig aus dem Beruf auszuscheiden, können vielfältig sein. Neben plötzlicher Berufsunfähigkeit durch einen Unfall oder eine Infektion, kann der Prozess auch schleichend vonstattengehen und sich in Form von chronischen Krankheiten äußern. Tendenziell haben Menschen mit risikoreichen und körperlich anspruchsvollen Jobs ein erhöhtes Risiko berufsunfähig zu werden. Letztlich kann aber jeder Mensch – egal welchen Alters – im Laufe seines Lebens von einer ernsten Erkrankung am Arbeitsplatz und damit von Berufsunfähigkeit betroffen sein.
Die Top 10 Krankheiten im Job
Psychische Krankheiten
Mit einem Anteil von 32 Prozent gehören psychische Erkrankungen nicht nur zu den häufigsten Erkrankungen, ihre Behandlung ist zudem eine der teuersten überhaupt. Mehr als 276 Fehltage wurden durch diese Krankheitsart im Jahr 2021 verursacht – damit liegt die Anzahl an Fehltagen auf dem höchsten Niveau seit zehn Jahren. Am meisten leiden Beschäftigte im Gesundheitswesen unter psychischen Gesundheitsstörungen. Die Anzahl an Fehltagen ist in dieser Branche rund 44 Prozent höher als in anderen Bereichen. Rund 21 Tage mussten Betroffene wegen dieser Krankheit zuhause bleiben. Die häufigsten Krankheiten dieser Kategorie:
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems
Die zweitgrößte Ursache für Arbeitsunfähigkeitstage war 2021 die Erkrankung am Muskel-Skelett-System. 20 Prozent beträgt der Anteil am gesamten Krankenstand. Im Schnitt bleiben Arbeitnehmer aufgrund dieser Erkrankung etwa 19 Tage zu Hause, 335 Krankheitstage entfielen insgesamt auf diese Krankheitsart. Die häufigsten Krankheiten dieser Kategorie:
Erkrankungen des Herzens und der Gefäße
17 Prozent aller Fehltage wurden 2021 durch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ausgelöst. Männer erkranken laut der DAK-Studie öfter an diesen Symptomen als Frauen, bei ihnen sind es im Durchschnitt etwa 79 Fehltage, während Frauen durchschnittlich nur ca. 52 Tage fehlen. Die häufigsten Krankheiten dieser Kategorie:
Krebserkrankungen
Krebs und andere bösartige Geschwüre gelten mittlerweile als vierthäufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. 13 Prozent aller Berufsunfähigen in Deutschland waren von dieser Krankheit betroffen. Frauen fallen insgesamt häufiger wegen Krebserkrankungen aus als Männer. Laut Krankenkassen waren Personen mit Krebserkrankungen im letzten Jahr rund 198 Tage krankgeschrieben. Die häufigsten Krankheiten dieser Kategorie:
Erkrankungen des Atemsystems
10 Prozent aller Fehltage wurden 2021 durch Erkrankungen des Atemsystems ausgelöst. In den meisten Fällen sind Infektionen der Auslöser. Über 45 Tage fielen Arbeitnehmer im letzten Jahr insgesamt aufgrund dieser Erkrankungsart aus. Die häufigsten Krankheiten dieser Kategorie:
Erkrankungen des Nervensystems, der Augen und der Ohren
Auch an Krankheiten, die das Nervensystem, die Augen und die Ohren betreffen, erkranken Frauen häufiger als Männer. Diese Erkrankungen sind verantwortlich für mehr als 69 Arbeitsunfähigkeitstage bei Frauen und etwa 63 Ausfalltage bei Männern. Im Schnitt fielen Frauen fast 14 Tage aufgrund dieser Erkrankung aus, bei Männern waren es im Schnitt zehn Tage Ausfall. 8 Prozent aller Krankheitsfälle gehen auf das Konto dieser Krankheit. Die häufigsten Krankheiten dieser Kategorie:
Der aktuelle Krankenstand in Deutschland
Zahl der Krankmeldungen am Arbeitsplatz steigt
Die Anzahl an Krankschreibungen in Deutschland ist 2022 so hoch wie noch nie. Hauptursache dieser Entwicklung sind grassierende grippale Infekte, Erkältungen sowie Corona-Infektionen. Besonders die hochansteckende Omikron-Variante hat in den letzten Monaten zu mehr Krankschreibungsfällen geführt. Neben Infektionen gelten auch Quarantänemaßnahmen als Grund für den Anstieg der Krankheitstage im ersten Jahresquartal. Anders als angenommen, war der Krankenstand im Pandemiejahr 2021 rückläufig und sogar so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr. Dass sich Beschäftigte damals seltener krankmeldeten, war jedoch kein Resultat guter Gesundheit. Viele Arbeitnehmer gingen schlicht krank zur Arbeit, weil sie Angst hatten, ihren Job zu verlieren. Gleichzeitig war die Dauer der Krankschreibungen jedoch höher, weil Mitarbeiter vermehrt mit langwierigen psychosomatischen Beschwerden kämpften.
Frauen haben mehr Krankheitstage
Wie auch in den Vorjahren ist der Krankenstand bei Frauen höher als bei Männern. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum Einen arbeiten Frauen in Berufen mit mehr Kundenkontakt, wodurch sie einem höherem Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Auch gehen Frauen häufiger zum Arzt als Männer und nehmen eher Früherkennungsangebote in Anspruch, was sich wiederum in einer höheren Entdeckungsrate für Krankheiten widerspiegelt. Die höheren Fehlzeiten der Frauen sind auch darauf zurückzuführen, dass sie viel öfter als Männer zu Hause bleiben, wenn ihre Kinder krank sind.
Häufigste Krankheiten: Unterschiede beim Geschlecht
Frauen und Männer tendieren zu jeweils anderen Krankheiten. Während Frauen am häufigsten unter chronischen Erkrankungen leiden, sind Männer vermehrt von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems betroffen. Relativ ausgeglichen ist dagegen der Anteil an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Denn mittlerweile leiden fast genauso viele Frauen an Herz-Kreislauf-Problemen wie Männer. Wiederum haben Männer immer häufiger mit psychischen Leiden zu kämpfen. Insgesamt stieg die Anzahl der Fehltage durch psychische Erkrankungen geschlechterübergreifend in den letzten Jahren an. Als Auslöser dafür gilt die Corona-Pandemie, die für viele Menschen eine enorme psychische Belastung darstellte.
Tipps für mehr Gelassenheit im Job
Richtig gegen Berufsunfähigkeit absichern
Damit eine Krankheit Sie nicht aus dem Leben reißt, empfehlen wir den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese leistet dann, wenn Sie durch eine Erkrankung Ihren Beruf nicht mehr ausüben können und kein Einkommen mehr erzielen. Je höher Sie die Berufsunfähigkeitsrente vereinbaren, desto höher wird auch der Beitrag der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Höhe des Tarifs ist zudem abhängig von:
Ein früher Abschluss lohnt sich
Um die Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglichst gering zu halten, empfehlen wir einen frühen Einstieg. Denn je niedriger das Einstiegsalter, desto einfacher meistern Sie in der Regel auch die Gesundheitsprüfung. Im Grunde können bereits Kinder ab dem 10. Lebensjahr eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Wirklich Sinn macht ein Versicherungsabschluss jedoch meist erst mit Eintritt in ein Studium, zumal Studenten im Falle einer Arbeitsunfähigkeit keinerlei Ansprüche auf staatliche Unterstützung haben.
Idealerweise schließen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis 67 Jahre ab, um sicherzugehen, dass Sie bis zum Renteneintrittsalter abgesichert sind. Auch sollten Sie sorgfältig über die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente nachdenken. Hier gilt die Devise: Je mehr Sie ansetzen können, desto besser – die meisten Versicherer empfehlen jedoch bis zu 80 Prozent des Nettogehaltes zu versichern. Unsere unabhängigen Experten beraten Sie gerne zur Berufsunfähigkeitsversicherung – unsere Beratung ist für Sie immer kostenfrei und unverbindlich!
Fazit
Obwohl die Gründe für eine Arbeitsunfähigkeit vielfältig sein können, waren im Jahr 2021 hauptsächlich Corona-Erkrankungen und damit einhergehende psychische Leiden für die hohe Anzahl an Fehltagen verantwortlich. Am zweitstärksten litten Berufstätige in Deutschland an Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, gefolgt von Herzerkrankungen und Gefäßkrankheiten. Im Schnitt sind Frauen öfter krank als Männer, wobei Frauen im Laufe ihres Arbeitslebens oftmals mit anderen Krankheiten zu kämpfen haben als ihre männlichen Kollegen. Um im Falle einer Arbeitsunfähigkeit – egal ob vorübergehend oder dauerhaft – abgesichert zu sein, empfehlen wir den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Gerne unterstützen Sie unsere unabhängigen Berater beim Suchen und Finden des passenden Tarifs.
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