Das erwartet Sie hier
Welche Schäden können mit der Handykamera dokumentiert werden und auf was Sie dabei besonders achten sollten.
Inhalt dieser SeiteDas Wichtigste in Kürze
Verhalten bei Unfallschäden
Jeder zweite Deutsche will laut einer Umfrage der Computer Science Corporation (CSC) Schäden per Handykamera dokumentieren. Denn zwei Drittel der Kunden will sich nicht mit Papierkrieg beschäftigen. Denn die meisten halten die Schadensregulierung per Papier für altmodisch und umständlich. Laut dem Digitalverband Bitkom benutzen mehr als 60 Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren ein Smartphone, Tendenz steigend. Die Schadensregulierung müsste dementsprechend in Zukunft einfacher werden. Doch nicht bei jedem Schadensfall empfiehlt sich die selbe Vorgehensweise. Wir geben eine Übersicht, welche Schäden auf welche Art dokumentiert werden sollten.
Wenn es sich bei dem Unfall um einen kleineren Bagatellschaden wie z. B. einen leichten Blechschaden handelt, muss dieser nicht durch die Polizei aufgenommen werden, damit der Schaden von der Unfallversicherung reguliert wird. Dafür darf er allerdings nur im Bereich von wenigen hundert Euro liegen. Für größere Schäden sollte die Polizei hinzugezogen werden, die dann die Schadenaufnahme übernimmt. Wenn der Schaden am Auto per Handy dokumentiert wird, sollte darauf geachtet werden, dass unterschiedliche Perspektiven gewählt werden und bei Dunkelheit die Beleuchtung stimmt. Auch das Kfz-Kennzeichen des Unfallgegners kann fotografiert werden. Auch weitere wichtige Hinweise, wie z. B. Bremsspuren, Fahrbahnmarkierungen oder am Unfall beteiligte Gegenstände, wie eine Laterne, sollten fotografisch festgehalten werden.
Schadendokumentation nach einem Autounfall
- Autokennzeichen des Unfallgegners notieren
- Namen, Adressen und die Nummer des Versicherungsscheins des Unfallgegners und von eventuellen Zeugen notieren. Ausweispapiere des Unfallgegners zeigen lassen.
- Genauer Ort und genaue Zeit des Unfalls notieren
- Foto vom eigenen und generischen Unfallwagen aus verschiedenen Perspektiven machen, Unfallhergang skizzieren (Kopie behalten)
Was tun bei Sturmschäden?
Die deutschen Versicherer haften für Schäden durch Stürme ab der Windstärke acht. Wird etwas durch einen Sturm beschädigt, empfiehlt es sich für den Versicherten dies per Foto zu dokumentieren, denn nur, wenn der Schaden ausreichend dokumentiert wird, übernimmt die Versicherung die Regulierung des Schadens. Dabei sollte der Schaden sofort nachdem er entstanden ist, dokumentiert werden. Weitere wichtige Aspekte, die ein Versicherter beachten sollte, wenn er beispielsweise Leistungen von der Gebäudeversicherung oder der Hausratversicherung erhalten möchte:
Schadendokumentation nach einem Sturmschaden
- Nachweis, dass mindestens Windstärke acht geherrscht hat, beispielsweise durch die Windmessungen der Wetterämter
- Den Schaden per Foto oder Video dokumentieren (Kopie behalten)
- Bei Außenschäden am Haus mögliche Zeugenaussagen der Nachbarn festhalten
- Bei Schäden an Gegenständen: Kaufbelege heraussuchen
Wasserschaden im Haus
Wasserschäden im Haus können auf unterschiedlichen Wegen entstehen, ein Rohr kann platzen, die Wachmaschine auslaufen oder ein Ablauf verstopft. Für diese Fälle ist dann entweder die Hausratversicherung, Wohngebäudeversicherung oder die Privathaftpflicht zuständig. Für die verschiedenen Wasserarten gelten verschiedene Regelungen bezüglich der Zuständigkeit der Versicherungen:
Wasserschaden | Zuständigkeit der Versicherung |
---|---|
Hochwasser | Elementarschadenversicherung |
Rückstau | Elementarschadenversicherung |
Abwasser | Hausratversicherung |
Fremdes Leitungswasser | Privathaftpflichtversicherung des Schadenverursachers |
Eigenes Leitungswasser | Hausratversicherung, Wohngebäudeversicherung |
Schadendokumentation bei Wasserschäden
Egal durch welche Quelle der Schaden verursacht wurde, ein Wasserschaden muss immer bei der Versicherung dokumentiert werden. Wichtige Schritte bei der Schadendokumentation:
- zerstörte Gegenstände, Wände etc. fotografieren oder filmen
- Gegenstände möglichst aufbewahren
- Liste der zerstörten Gegenstände anfertigen
- Quittungen der zerstörten Gegenstände heraussuchen
Verhalten bei Einbruchschäden
Etwa 150.000 Mal wird in Deutschland pro Jahr eingebrochen. Die Schadensregulierung übernimmt die Hausratversicherung. Dafür müssen jedoch die Schäden entsprechend dokumentiert werden. Wenn die Schäden korrekt aufgenommen werden konnten, kommt die Hausratversicherung für die Wiederbeschaffungskosten für das gestohlene oder zerstörte Inventar auf, auch die Reparaturkosten für beschädigte Gegenstände, wie z. B. eine aufgebrochene Tür, werden von der Versicherung übernommen.
Schadendokumentation bei Einbruchschäden
- Der Polizei den Einbruch melden
- mehrere Fotos für die Versicherung von den Einbruchspuren anfertigen (Kopien behalten)
- Nichts in der Wohnung verändern, bis die Polizei eintrifft
- Aufstellung aller Gegenstände bei der Versicherung einreichen
Fazit
Nahezu jeder Schaden sollte für die Versicherung per Foto dokumentiert werden. Ein Smartphone kann hierbei besonders in Situationen nützlich sein, in denen man keine normale Kamera zur Hand hat. Es sollte darauf geachtet werden, dass der beschädigte Gegenstand aus verschiedenen Perspektiven fotografiert wird und ausreichend belichtet ist, damit der Schaden bzw. die Entstehung des Schadens von der Versicherung eindeutig nachvollzogen werden kann.
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