Was macht ein Versicherungs­makler?

Das Wichtigste in Kürze

  • Versicherungs­makler sind nicht vertraglich an eine Versicherungsgesellschaft gebunden, sondern arbeiten im Auftrag der Versicherungsnehmer.
  • Dadurch können sie zahlreiche Anbieter vergleichen, um das optimale Angebot zu finden.
  • Sie helfen ihren Kunden, ihren Versicherungsbedarf zu ermitteln und Versicherungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
  • Für die Vermittlung erhalten sie eine Provision von den Versicherern. Das unterscheidet sie wiederum von Honorarberatern.

Das erwartet Sie hier

Was Versicherungsberater machen, wann sich die Zusammenarbeit mit ihnen lohnt und woran Sie einen guten Makler erkennen.

Inhalt dieser Seite
  1. Was machen Versicherungs­makler?
  2. Wo ist der Unterschied zu einem Versicherungsvertreter?
  3. Wie verdienen Versicherungs­makler ihr Geld?
  4. Leistungen von Versicherungs­maklern
  5. Interview mit Alexander Vorgerd

Was machen Versicherungs­makler?

Vermittlung und Betreuung von Verträgen

Versicherungs­makler vermitteln Versicherungsverträge, in der Regel zwischen Versicherungsnehmern und Versicherungsgesellschaften. Ihre Aufgaben beinhalten:

  • Ermittlung sinnvoller Versicherungen
  • Vermittlung passender Verträge
  • Verwaltung, Betreuung und Aktualisierung der Versicherungen
  • Ansprechpartner im Schadensfall

Das steht in der Maklervollmacht

Arbeit im Auftrag der Kunden

Versicherungs­makler arbeiten im Auftrag ihrer Kunden und sind ihnen gegenüber für Fehler haftbar. Um ihrer Arbeit nachgehen zu können, müssen Makler ihre Sachkunde und Zuverlässigkeit und geordnete Vermögensverhältnisse sowie das Vorliegen einer Berufs­haftpflicht­versicherung nachweisen können.

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Gesetzliche Regelungen

Makler gelten nach dem deutschen Handelsrecht als Kaufleute. Ihre Rechte und Pflichten sind durch den Maklervertrag geregelt und finden sich unter anderem im Gesetz über den Versicherungsvertrag (VVG) wieder.


Spezialisierungen

Makler haben die Möglichkeit sich, auf eine bestimmte Region festzulegen, sodass Versicherungs­makler in Berlin sich beispielsweise auf Kunden aus ihrem Umfeld spezialisieren können und besonders günstige regionale Angebote vermitteln. Teilweise setzen Makler auch den Schwerpunkt auf bestimmte Versicherungssparten.

Wo ist der Unterschied zu einem Versicherungsvertreter?

Makler sind nicht an eine Versicherung gebunden

Anders als der Versicherungs­makler arbeitet der Versicherungsvertreter für eine bestimmte Versicherung oder Versicherungsgruppe und vertritt deren Interessen. Dementsprechend berät er Interessenten ausschließlich in Hinblick auf die Produkte der Gesellschaft, bei der er angestellt ist. Aufgrund dessen werden Versicherungsvertreter häufig auch als Ausschließlichkeitsvermittler bezeichnet.


Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick

Versicherungs­maklerVersicherungsvertreter
arbeitet für den Verbraucher / Versicherungsnehmerarbeitet für eine Versicherung / Versicherungsgruppe
bietet dem Kunden eine Vielzahl an Versicherungsangebotenberät den Kunden ausschließlich bezüglich der Produkte seiner Gesellschaft

Unterschiede ausführlich erklärt

Wie verdienen Versicherungs­makler ihr Geld?

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Provision von Versicherungs­unternehmen

Vermittelt ein Makler eine Versicherung an einen Privat- oder Gewerbekunden, erhält er von dem Anbieter der Versicherung eine Provision (auch Courtage genannt). Dieses Entgelt setzt sich zusammen aus dem Vermittlungsentgelt und dem Betreuungsentgelt. Mit dem Vermittlungsentgelt wird die Vermittlungsleistung vergütet, mit dem Betreuungsentgelt zum Beispiel die Verwaltung und später die Bestandspflege. Die Höhe der Provision variiert zwischen den Versicherungsgesellschaften, bewegt sich meistens allerdings in einer ähnlichen Größenordnung.

Wird der Kunde objektiv beraten?

Eine Grundlage zwischen Makler und seinem Kunden sollte Vertrauen sein. Neben dieser moralischen Verpflichtung, ausschließlich das Beste für den Kunden anzustreben, gibt es zudem gesetzliche Regelungen, die den Makler zu einem guten Kundenservice ver­pflichten. Dazu gehört zum Beispiel die Vorgabe, dass der Versicherungsvermittler seinen Kunden eine hinreichende Anzahl an Angeboten vorlegen muss. Zudem muss er seine Empfehlung fachlich begründen. Bei einer fahrlässigen Falschberatung kann der Kunde den Makler schadensersatzpflichtig machen.

So beraten wir

Das können Sie von Versicherungs­maklern erwarten

Guter Marktüberblick

Wie der Autoverkäufer, der lediglich die Fahrzeuge seiner eigenen Marke kennt, befasst sich der Versicherungs­makler zunächst nur einmal mit den Produkten, die er auch im Programm hat. Versicherungs­makler, die nicht an ein bestimmtes Unternehmen gebunden sind, arbeiten in der Regel allerdings mit so gut wie allen „Großen“ der Branche zusammen und kennen zudem auch zahlreiche Nischenanbieter, die in ihren Bereichen oft besonders attraktive Angebote haben. Davon ausgeschlossen sind die sogenannten Direktanbieter, die ihre Versicherungsprodukte grundsätzlich nur selbst vermarkten und anbieten.

Daran erkennen Sie einen guten Versicherungs­makler

  • Sachliche Begründung von Vorschlägen und Erläuterung von Vor- und Nachteilen
  • Ausführliche und klare Antworten auf Nachfragen
  • Sie fühlen sich wohl dabei, Fragen zu stellen
  • Sorgfältiges Vorgehen, zum Beispiel wenn es um die Erfüllung Ihrer vorvertraglichen Informations­pflichten geht
  • Kein Druck, einen Vertrag zu unterschreiben

Wenn Sie sich unwohl oder zu Entscheidungen gedrängt fühlen oder die Begründung von Vorschlägen nicht nachvollziehen können, bietet sich unter Umständen ein Wechsel des Maklers oder zumindest das Einholen einer zweiten Meinung an. Das ist besonders wichtig, wenn es um viel Geld und lange Laufzeiten geht wie zum Beispiel bei der Altersvorsorge oder Kranken­versicherung.

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Anonyme Risikovoranfrage

Ein Vorteil der Zusammenarbeit mit einem Versicherungs­makler oder -vermittler ist, dass dieser anonyme Risikovoranfragen bei Versicherern stellen kann – also eine Anfrage, bei der sich eine Ablehnung nicht negativ auf Ihre zukünftigen Versicherungen auswirkt. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn Sie eine Berufs­unfähigkeits­versicherung abschließen wollen, aber wegen Vor­erkrankungen nicht sicher sind, ob und bei welchem Versicherer das möglich ist.

Vorbereitung auf die Beratung

Am meisten können Sie aus einer Beratung herausholen, wenn Sie diese bereits gut vorbereitet beginnen. Machen Sie sich im Voraus also Gedanken über Ihren Versicherungsbedarf, Ihr langfristiges Budget und Ihre Zukunftspläne, da dies entscheidend dafür sein kann, welche Versicherung für Sie gut geeignet ist. Schreiben Sie sich am besten Fragen auf. Schriftliche Unterlagen zu den Angeboten und ein Beratungsprotokoll sind wichtig, um später alles nachvollziehen und nötigenfalls eine falsche Beratung nachweisen zu können.

Interview mit unserem Versicherungs­makler Alexander Vorgerd

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transparent-beraten.de: Welche Aufgabe hast du bei transparent-beraten?

Alexander Vorgerd: Ich arbeite als Versicherungs­makler und bin hauptsächlich für die Beratung von Neukunden und die Pflege der Bestandskunden zuständig. Dazu gehört die Angebotserstellung, die Unterstützung bei der Schadenregulierung und auch die allgemeine Beratung bei Verbraucherfragen. Außerdem gehört auch die Kontaktpflege zu den Versicherungen, mit denen wir zusammenarbeiten, zu meinem Aufgabenbereich und ich unterstütze unsere Redaktion bei dem Verfassen von Artikeln.

tb: Warum hast du dich entschieden als Versicherungs­makler und nicht als Versicherungsvertreter tätig zu sein?

Alexander Vorgerd: Ich habe meine Ausbildung bei einem Versicherungs­makler gemacht und bin mehr oder weniger in meinen Beruf „reingerutscht“. Mir gefällt dabei, dass ich unabhängig bin und nicht an eine bestimmte Versicherungsgesellschaft gebunden bin. Dadurch habe ich mehr Möglichkeiten, um für den Kunden den passenden Versicherungsschutz zu finden.

tb: Erinnerst du dich an eine besonders kuriose Anfrage? Wenn ja, wie hast du diese bearbeitet?

Alexander Vorgerd: Ja, ich erinnere mich an eine Anfrage zum Thema Rechtsschutz. Der Herr wollte sich von mir beraten lassen und legte besonderen Wert auf eine Unterstützung im Bereich Hartz IV, da er um eine Erhöhung seines Hartz-IV-Satzes kämpfte. Im Verlauf des Gesprächs erklärte er mir dann, dass er bereits drei Rechtsschutz­versicherungen abgeschlossen hat und keine die Kosten für seinen Fall übernehmen möchte und betonte dabei, wie wichtig es ihm deshalb sei, dass die zukünftige Versicherung auch zahlt. Ich habe ihm dann dazu geraten, dass er seine Rechtsschutz­versicherungen kündigen bzw. rückwirkend aufheben lassen sollte und ihm erklärt, dass auch eine weitere Versicherung ihm nicht weiterhelfen würde.

tb: Gibt es bestimmte Anfragen, die sehr häufig vorkommen?

Alexander Vorgerd: Besonders viele Anfragen bekommen wir in den Bereichen Rechtsschutz und Riester. Bezüglich der Rechtsschutz­versicherung handelt es sich meistens um konkrete Angebotswünsche, während ich in Bezug auf die Riester-Rente eher rein informative Fragen beantworte.

tb: Was ist dir in deinem Beruf besonders wichtig?

Alexander Vorgerd: Mir ist wichtig, dass ich morgens mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen kann. Das bedeutet für mich, dass ich meine Kunden transparent und individuell berate und ihnen dadurch eine bedarfsgerechte Versicherung vermitteln kann. Bei transparent-beraten.de bin ich da natürlich genau richtig, denn diese Einstellung gehört bei uns zur Firmenphilosophie!

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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