Krankenkassen-Pleiten, Trade Republic Klage, Wahlergebnisse: Das ist jetzt wichtig (#02/2025)

Foto von Munkhjin Enkhsaikhan
Veröffentlicht am

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EZB könnte den Leitzins erneut senken – aktuell liegt dieser bei 2,75 %. Die nächste Sitzung findet am 6. März statt.
  • Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg verklagt Trade Republic wegen irreführender Werbeaussagen: Nur ein Teil des Guthabens ist durch die europäische Einlagensicherung geschützt, da ein anderer Teil in Geldmarktfonds angelegt wird.
  • Krankenkassenbeiträge könnten weiter steigen – Krankenkassen-Chefs warnen sogar vor Insolvenzen. Prüfen Sie Ihre Wechseloptionen.
  • Die Rentenerhöhungen im Juli könnten höher ausfallen als erwartet: Rentner können mit fast 4 Prozent höheren Renten rechnen.
  • Denken Sie außerdem an Ihre E-Scooter-Versicherung: das neue Versicherungsjahr beginnt, daher müssen Sie eine neue (grüne) Plakette nachweisen.

Das erwartet Sie hier

Wichtige Neuigkeiten aus den Bereichen Finanzen, Immobilien, Versicherungen und Co. und was jetzt für Sie wichtig ist. Inkl. Special zu den Ergebnissen der Bundestagswahl.

Inhalt dieser Seite
  1. Special: Bundestagswahl 2025
  2. Finanzen
  3. Immobilien
  4. Versicherungen
  5. Rente, Gehalt und Soziales
  6. Leserfrage des Monats

Special: Die Ergebnisse der Bundestagswahl: Was passiert jetzt?

Am 23. Februar 2025 hat Deutschland einen neuen Bundestag gewählt, und die vorläufigen Ergebnisse lassen erste Rückschlüsse darauf zu, wie sich dies auf verschiedene Bereiche unserer Arbeit und Alltag auswirken könnte. Hier ein Überblick, was die Wahlergebnisse für Finanzen, Rente, Versicherungen, Immobilien und Steuern bedeuten könnten.

Icon Euroscheine und Münzen

Finanzen

Die Wirtschaft stand im Fokus des Wahlkampfs, und die neue Regierung wird vor der Herausforderung stehen, die schwächelnde Konjunktur zu beleben. Die CDU/CSU setzte auf Steuererleichterungen für Unternehmen und Investitionen in Infrastruktur, während die SPD eine stärkere Umverteilung zugunsten von Gering- und Mittelverdienern versprach. Experten erwarten einen Kompromiss: moderate Entlastungen für Unternehmen könnten kommen, jedoch ohne radikale Kürzungen bei Sozialausgaben. Die Schuldenbremse bleibt ein Streitpunkt – die Union will sie beibehalten, die SPD sie lockern.

Icon Geldschein mit Kassenzettel

Steuern

Die Union versprach Entlastungen für hohe Einkommen, während die SPD den Grundfreibetrag anheben und Spitzeneinkommen stärker besteuern will. Ein Kompromiss könnte eine moderate Erhöhung des Grundfreibetrags und leichte Entlastungen für die Mittelschicht bringen, während Vermögens- oder Millionärssteuern wohl ausbleiben. Für Steuerzahler bedeutet dies: Mehr Netto vom Brutto für Gering- und Mittelverdiener ist wahrscheinlich, aber große Sprünge für Spitzenverdiener eher nicht.

Icon Hand mit Euromünze

Rente

Die Rentenpolitik war ein heiß diskutiertes Thema. Beide potenziellen Koalitionspartner, CDU/CSU und SPD, haben sich für ein stabiles Rentenniveau von mindestens 48 Prozent ausgesprochen und eine Erhöhung des Rentenalters abgelehnt. Die SPD drängt auf eine dauerhafte Absicherung dieses Niveaus, während die Union wirtschaftliches Wachstum als Grundlage sieht. Wahrscheinlich ist, dass die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2025 (prognostiziert bei 3,5 Prozent) umgesetzt wird, möglicherweise sogar leicht darüber hinaus, da die Inflation überkompensiert werden soll. Rentner können also mit einer leichten Kaufkraftsteigerung rechnen, allerdings ohne tiefgreifende Reformen wie eine Aktienrente, die von FDP und Grünen gefordert, aber nicht mehrheitsfähig ist.

Icon Haus mit Schutzschild

Immobilien

Die CDU/CSU will den Erwerb von Wohneigentum fördern, etwa durch eine Befreiung von der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer, während die SPD auf sozialen Wohnungsbau und Mieterschutz setzt. Die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien könnte durch staatliche Programme wie KfW-Förderungen weiter gestärkt werden. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies: Baufinanzierungszinsen bleiben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit hoch, aber gezielte Förderungen könnten den Immobilienkauf erleichtern.

Hinweis: Die genaue Ausgestaltung hängt von den Koalitionsverhandlungen ab, Änderungen sind daher noch möglich.

Was für Ihre Finanzen wichtig ist

Sinkt der EZB-Leitzins wieder?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 30. Januar 2025 beschlossen, den Leitzins auf 2,75 Prozent zu senken, um die Inflation zu bekämpfen und die wirtschaftliche Erholung im Euro-Raum zu fördern – wir haben berichtet. Die nächste EZB-Sitzung ist für den 6. März 2025 geplant, Analysten und Märkte erwarten eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozent auf dann 2,5 Prozent, was aufgrund der Inflationsrate von 2,4 Prozent im Februar durchaus denkbar wäre. Wir werden Sie im nächsten Newsletter informieren!



Kein kostenloses Girokonto bei der Commerzbank mehr

Lange Zeit konnte man als Commerzbank-Kunde ein kostenfreies Girokonto (mit Mindesgeldeingang) führen und profitierte dabei von einem Top-Kundenservice, einem breiten Filialnetz und einem einwandfreiem Online-Banking bei einer großen deutschen Bank. Doch zum 1. Mai 2025 erhebt die Commerzbank Kontoführungsgebühren in Höhe von 4,90 Euro pro Monat. Außer: Man ist Schüler oder Student oder hat mindestens 50.000 Euro Guthaben auf Commerzbank-Tagesgeld-, Festgeld-, Depot- oder Sparkonten. Ein Gratiskonto wird es nur noch bei der Digitaltochter Comdirect geben (Quelle: Handelsblatt).

Der Hintergrund: Die Commerzbank setzt mit dieser Entscheidung auf eine Zwei-Marken-Strategie: Die Commerzbank für vermögende Kunden mit Fokus auf das Filialgeschäft und den Vermögensaufbau, und die Comdirect als Digitalbank für online-affine Kunden.

Tipp der Redaktionsleiterin

„Auch ich bin als Commerzbank-Kundin davon betroffen und werde zukünftig mein Hauptkonto bei einer anderen Bank führen, da ich keine Lust auf Kontoführungsgebühren habe. Glücklicherweise verfüge ich bereits über ein Girokonto bei der C24 Bank – gebührenfrei und sogar mit Sparzinsen auf das Geld, was „auf dem Girokonto rumliegt“. Außerdem hat man die Möglichkeit, sogenannte „Pockets“, also Unterkonten, einzurichten. Und eine kostenfreie Mastercard gibt es auch. Das kostenfreie Girokonto bei der Comdirect wäre aber auch eine Überlegung wert – da gibt es aber keine Sparzinsen ;)*. Vergleichen Sie also am besten aktuelle Angebote – es gibt genug gebührenfreie Girokonten in Deutschland.

Übrigens: Banken benötigen für eine Preiserhöhung Ihre aktive Zustimmung. Erteilen Sie diese nicht, werden sie Ihr Konto meist einfach zum Stichtag kündigen und schließen. Ein Ignorieren und Nicht-Reagieren darf seit 2021 nicht mehr als Zustimmung gewertet werden. Sie könnten es also einfach auslaufen lassen und alle Meldungen ignorieren – sorgen Sie aber sicherheitshalber dafür, dass es auf Ihrem Konto nach dem 1. Mai dann auch zu keinen Kontobewegungen kommt (also Kontowechsel vorher ausführen), damit Sie keine stillschweigende Zustimmung riskieren (Mehr Infos dazu bei der Verbraucherzentrale).“

*Nicht gesponsered, einfach eine persönliche Empfehlung.

Foto von Munkhjin Enkhsaikhan
Redaktionsleitung

Neue Studie: Hier gibt es die höchsten Tagesgeldzinsen

Apropos Zinsen: Der Wettbewerb um die besten Tagesgeldzinsen hat abgenommen (vergangenes Jahr kämpften Banken um die Sparer mit über 4 Prozent Zinsen), unter anderem aufgrund der Zinswende der EZB. Doch Tagesgeld bleibt für viele Anleger weiterhin attraktiv – vor allem wegen der Flexibilität und Sicherheit. Die FMH-Finanzberatung hat in einer neuesten Studie für das Handelsblatt insgesamt 66 Anbieter vergleichen und die besten Angebote ermittelt. Vier Banken konnten mit der Note „sehr gut“ überzeugen, 12 immerhin mit „gut“ (Quelle: Handelsblatt). Hier sind die Top Tagesgeld-Angebote:

BankZins p. a.ZinsgarantieAnschlusszinsFMH-Bewertung
ING3,0 %4 Monate1,0 %sehr gut
1822direkt3,15 %4 Monate0,6 %sehr gut
Advanzia Bank3,35 %3 Monate2,1 %sehr gut
Suresse Direkt Bank3,05 %4 Monate2,4 %sehr gut

Jetzt Tagesgeldkonten vergleichen


Verbraucherzentrale verklagt Trade Republic

Gerade haben sie noch verkündet, dass es bei Ihnen nun auch ein Girokonto gibt – und man darauf Zinsen erhält (wir haben berichtet), nun werden sie verklagt: Trade Republic wirbt mit (damals) 3,0 Prozent Zinsen auf Guthaben, die „unbegrenzt“ und durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt seine. Dies wird nun als irreführende Werbeaussagen kritisiert.

Logo TRADE REPUBLIC

Tatsächlich sei jedoch nur ein Teil des Guthabens durch die Einlagensicherung geschützt – ein anderer Teil werde in Geldmarktfonds investiert, die nicht unter die gesetzliche Absicherung fallen. „Trade Republic täuscht mit der Werbung eine Sicherheit vor, die so nicht gegeben ist“, kritisiert Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Trade Republic weist die Vorwürfe zurück und lehnt eine Unterlassungserklärung ab. „Unsere Diversifizierung der Kundeneinlagen wurde bereits im Mai 2024 eingeführt und ist für alle Kunden in der App, auf der Website und im Help Center transparent einsehbar“, so eine Unternehmenssprecherin. Die Verbraucherschützer halten jedoch an ihrer Klage fest. Wann das Gericht in Berlin über den Fall verhandeln wird, steht noch nicht fest (Quelle: Capital).

Für (potenzielle) Immobilien-Investoren

Immobilien-Trendstudie: Wonach suchen die meisten Käufer?

Hohe Preise und schwierige Finanzierungsbedingungen halten viele Menschen vom Kauf einer eigenen Immobilie ab. Gleichzeitig spielt die Lage und Wohnqualität eine immer größere Rolle bei der Suche nach einer neuen Bleibe. Dies zeigt der aktuelle Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2024 des Maklernetzwerks Remax, für den 20.000 Menschen in 21 Ländern befragt wurden.

Die wichtigsten Kriterien bei der Immobiliensuche

  • Platz im Freien (Balkon, Terrasse, Garten): für 54 % entscheidend
  • Geringer Energieverbrauch: für 35 % wichtig
  • Nähe zu Grünflächen und Natur: 34 % achten besonders darauf
  • Gute Anbindung an den ÖPNV: für 32 % wichtig
  • Neubau oder Altbau?: nur für 10 % relevant

Kaufimmobilien bleiben für viele schwierig

„Die Deutschen setzen bei der Immobiliensuche besonders auf Lebensqualität, anstatt primär auf Neubauten oder Grundrisse zu achten“, erklärt Samina Julevic, CEO von Remax Germany. Auch interessant: Der Wunsch nach einer Immobilie beziehungsweise einem Umzug in die Stadt hat stark zugenommen: 24 Prozent der Umzugswilligen sucht nach einer Immobilie in der Stadt, was den Druck auf den Wohnungsmarkt in Städten weiter erhöht. Und: Nur 12 Prozent der Menschen, die angaben, in nächster Zeit umziehen zu wollen, suchen überhaupt nach einer Eigentumsimmobilie zum Kauf. Die Mehrheit (49 Prozent) sucht eine Mietwohnung, während 12 Prozent auf geförderten Wohnraum oder Sozialwohnungen angewiesen sind.

Was gibt es Neues im Bereich Versicherungen?

Neues Versicherungsjahr für E-Scooter ab März 2025

Ab dem 1. März 2025 beginnt das neue Versicherungsjahr für E-Scooter – und das bedeutet für all E-Scooter-Besitzer: Neue Plakette nötig. Die bisherigen blauen Kennzeichen verlieren ihre Gültigkeit und müssen durch grüne Versicherungsplaketten ersetzt werden (Quelle: GDV). Ohne dieses aktuelle Kennzeichen erlischt der Versicherungsschutz, und es drohen Bußgelder sowie hohe Kosten im Schadensfall.

In Deutschland gilt eine Haftpflicht­versicherungspflicht für E-Scooter mit bis zu 20 km/h. Wer bis zum Stichtag keine neue Plakette hat, darf seinen Roller nicht mehr im Straßenverkehr nutzen. Der Wechsel oder Abschluss einer neuen E-Scooter-Versicherung ist unkompliziert und auch die Versicherungsbeiträge sind überschaubar: Eine Kfz-Haftpflich gibt es bereits ab 22 Euro im Jahr, eine Ergänzung durch einen Diebstahlschutz beziehungsweise Teilkasko kostet oft nur fünf Euro mehr. Viele Anbieter ermöglichen einen schnellen Online-Abschluss – die neue Plakette wird einfach per Post zugeschickt.

Jetzt E-Scooter-Versicherung online abschließen


Krankenkassenbeiträge steigen – das können Sie jetzt tun

Bereits zum Jahreswechsel haben viele gesetzliche Krankenkassen in Deutschland ihre Zusatzbeiträge erhöht. Für Millionen Versicherte bedeutete dies eine spürbare finanzielle Mehrbelastung, auch wenn bei Angestellten der Arbeitgeber die Hälfte übernimmt. Selbständige müssen den Betrag hingegen allein stemmen. Nun drohen nicht nur weitere Erhöhungen: Die BKK Firmus – lange Zeit die günstigste Krankenkasse Deutschlands – kündigte nun an, im laufenden Jahr ihren Zusatzbeitrag erneut zu erhöhen, jedoch nicht vor dem 1. Mai (Quelle: BKK Firmus Pressemitteilung). Die Vorsitzenden der DAK und der TK (zwei der größten Krankenkassen Deutschlands) warnen bereits vor Insolvenzwellen unter den Krankenkassen und fordern die Politik auf, das Gesundheitssystem rundum zu erneuern, um die Situation für Krankenkassen und Krankenversicherte zu verbessern.

Krankenkassenwechsel: So sichern Sie sich mehr Netto vom Brutto

Viele Arbeitnehmer übersehen einen einfachen Hebel, um ihr Nettogehalt zu erhöhen: den Wechsel der Krankenkasse. Wer mindestens zwölf Monate bei einer Kasse versichert war, kann problemlos zu einer günstigeren Alternative wechseln. Steigt der Zusatzbeitrag, greift sogar ein Sonderkündigungsrecht – und die neue Kasse übernimmt die Kündigung für Sie. Ein Vergleich lohnt sich doppelt: Neben möglichen Ersparnissen bieten einige Kassen auch attraktivere Leistungen.

So einfach wechseln Sie Ihre Krankenkasse

Private Kranken­versicherung: Für wen lohnt sie sich?

Für bestimmte Personen kann der Wechsel in eine private Kranken­versicherung (PKV) sinnvoll sein. Das betrifft vor allem Gutverdiener über der Versicherungspflicht­grenze (2025: 73.800 Euro jährlich) oder Menschen mit speziellen Gesundheitsbedürfnissen. Die private Kranken­versicherung funktioniert dabei nach einer ganz anderen Systematik als die gesetzliche: Die Beiträge basieren auf Ihrem individuellen Risiko, unabhängig von Ihrem Einkommen und der Leistungsumfang lässt sich nach dem Bausteinprinzip nach Ihren Bedürfnissen zusammenstellen. So kann die PKV für einige Personen nicht nur günstiger, sondern leistungstechnisch auch passender sein.

Lohnt sich eine PKV für Sie?


ETF-Renten­versicherungen auf dem Vormarsch

Der Boom von ETF-Investments hält an: Im vergangenen Jahr erreichte der Absatz von ETF-Investmentfonds weltweit neue Höchststände (Quelle: Versicherungsjournal). Immer mehr Anleger setzen auf die günstigen und transparenten Indexfonds, die durch passive Verwaltung niedrigere Kosten bieten als klassische aktiv gemanagte Fonds. Doch nicht nur ETF-Sparpläne sind gefragt – auch ETF-Renten­versicherungen rücken zunehmend in den Fokus.

ETF-Renten­versicherungen kombinieren die Steuervorteile und Sicherheit einer klassischen Renten­versicherung mit den hohen Renditechancen von ETFs. Beispielsweise werden die Gewinne in der Regel reinvestiert, ohne dass sie versteuert werden müssen. Und im Alter wird bei der Kapitalauszahlung nur die Hälfte des Ertrags versteuert. Bei monatlicher Rente fällt nur der geringe Ertragsanteil an.

Während ETFs längst ein fester Bestandteil vieler Depots sind, entdecken nun auch immer mehr Anleger die ETF-Renten­versicherung als clevere Alternative zur klassischen Altersvorsorge. Interessieren Sie sich auch für eine ETF-Altersvorsorge, dann unterstützen wir Sie gern.

Jetzt Altersvorsorge mit ETF kombinieren


Steigende Temperaturen – ist Ihr Haus gegen Wasserschäden abgesichert?

Der Winter neigt sich dem Ende zu, die Temperaturen steigen – doch mit dem schmelzenden Schnee kommt eine oft unterschätzte Gefahr: Schäden durch Regen- und Schmelzwasser. Viele Hausbesitzer wiegen sich in Sicherheit, doch nicht jede Versicherung deckt solche Wasserschäden ab.

Während Leitungswasserschäden in der Regel von der Wohngebäude­versicherung abgedeckt sind, sieht es bei Wasser von außen anders aus. Hier ist in vielen Fällen eine Elementarschaden­versicherung nötig. Je nach Versicherer und Tarif kann es jedoch zu Einschränkungen kommen: Manche Versicherer leisten nur, wenn das gesamte Grundstück unter Wasser steht. Andere wiederum bieten zwar Schutz bei Witterungsniederschlägen, Regen- oder Schmelzwasser, doch oft mit festgelegten Höchstgrenzen. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für die Hausrat­versicherung, die zuständig ist, wenn Ihr Inventar zu Hause beschädigt wird.

Jetzt Versicherung prüfen und Lücken schließen

Nicht jeder Tarif deckt alle Wasserschäden ab. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte jetzt seinen Versicherungsschutz checken und gegebenenfalls anpassen. Eine Elementarschaden­versicherung kann entweder als Zusatzbaustein zur Gebäude­versicherung oder Hausrat­versicherung ergänzt werden, oder als Solo-Elementarschaden­versicherung für Ihr Haus abgeschlossen werden.


Gewerbe­versicherungen: Die Favoriten von Maklern

Wer die beste Privat­haftpflicht- oder Kfz-Versicherung sucht, findet schnell zahlreiche Testberichte und Bewertungen großer Institute. Doch bei Gewerbe­versicherungen sieht das anders aus, da der Versicherungsschutz oft individuell auf den Betrieb zugeschnitten wird. Ein Handwerksbetrieb braucht andere Absicherungen als ein IT-Dienstleister, ein Einzelhändler oder eine Arztpraxis. Genau hier können Betriebe von der Erfahrung und Expertise von Versicherungs­maklern profitieren. Diese haben täglich mit Firmen verschiedenster Branchen zu tun und kennen die Stärken und Schwächen der Versicherer aus der Praxis.

Ein besonders wertvoller Einblick kommt von der VEMA, einem Zusammenschluss erfahrener Versicherungs­makler, zu dem auch wir von transparent-beraten.de gehören. Die VEMA führt regelmäßig Umfragen unter ihren Mitgliedern durch, um herauszufinden, welche Gewerbe­versicherungen in der Praxis überzeugen. Nun gibt es die Ergebnisse für das vergangene Jahr 2024.

Die Top 3 Maklerlieblinge verschiedener Firmen­versicherungen (Auszug)

Icon Bauarbeiter

Betriebs­haftpflicht Handel, Handwerk und Gewerbe

  • Zurich
  • Baloise
  • Dialog

Jetzt Betriebs­haftpflicht online vergleichen

Icon Behandlung Kreuz

Berufs­haftpflicht Heilnebenberufe

  • Continentale
  • Baloise
  • Haftpflichtkasse

Zur Haftpflicht für Heilnebenberufe

Icon Hacking

Cyber-Versicherung

  • Markel
  • Cogitanda
  • HDI

Cyber-Versicherung für Unternehmen

Icon Angestellte

D&O-Versicherung

  • Markel
  • VOV
  • Hiscox

D&O-Versicherung für Führungskräfte

Icon Richterhammer und Gesetz

Rechtsschutz

  • Concordia
  • KS Auxilia
  • Arag

Zur Firmen­rechtsschutz­versicherung

Icon Schreibtischstuhl

Geschäftsinhalts­versicherung

  • AIG
  • Axa
  • Baloise

Firmeninventar absichern

Das passiert bei Rente und Soziales

Rentenerhöhung im Juli fällt wahrscheinlich höher aus

Die Rentenerhöhung, die für Juli 2025 geplant ist, könnte höher ausfallen als bisher angenommen. Laut dem aktuellen Monatsbericht der Deutschen Bundesbank rechnet man nun mit einer Anpassung von fast 4 Prozent, anstatt der zuvor erwarteten 3,5 Prozent. Die Bundesbank nennt dafür zwei Hauptgründe:

  1. Löhne sind stärker gestiegen als erwartet – die für die Rentenanpassung relevanten Einkommen legten 2024 um 0,5 Prozentpunkte mehr zu als zunächst angenommen.
  2. Höherer Pflege­versicherungsbeitrag – da Rentner diesen Beitrag allein tragen, muss die Rentenanpassung zusätzlich um 0,1 Prozentpunkte steigen, um das Mindestversorgungsniveau von 48 Prozent zu sichern.

Die höhere Rentenanpassung würde sich durchaus bemerkbar machen. Bei einer 4-prozentigen Rentenerhöhung würde ein Rentner mit einer vormals 1.000 Euro-Rente mit 40 Euro mehr pro Monat rechnen können, anstatt nur 35 Euro (Quelle: ruhr24). Die endgültige Höhe der Rentenanpassung wird noch erwartet.


Neue Berechungen: Rentenlücke von bis zu einer Million Euro pro Person

Trotz geplanter Rentenerhöhung: Immer noch verlassen sich viele Menschen zu sehr auf die gesetzliche Rente – und unterschätzen dabei, wie groß die Rentenlücke im Alter tatsächlich sein kann. Laut aktuellen Berechnungen von Finanztip kann sich die lebenslange Rentenlücke eines Durchschnittsverdieners auf bis zu eine Million Euro summieren. Selbst bei einer durchschnittlichen Rentenzeit von 20 Jahren liegt die Lücke oft noch bei über 500.000 Euro. Besonders problematisch: Mehr als jeder vierte Deutsche (27 Prozent) verzichtet auf zusätzliche Altersvorsorge und zahlt nur in die gesetzliche Renten­versicherung ein. Dabei fürchten sich laut einer Umfrage 57 Prozent der Befragten vor finanzieller Unsicherheit im Alter – Frauen sogar noch stärker als Männer.

Experten empfehlen deshalb, frühzeitig privat vorzusorgen. Finanztip rät zur Anlage in Aktien-ETFs als Altersvorsorge. Wir empfehlen Ihnen darüber hinaus auch eine Kombination mit einer ETF-Renten­versicherung, die sich ebenfalls an wachsender Beliebtheit erfreuen.


Fake News zur Rente: Falsche Zahlen zum Rentenniveau

Die Absicherung im Alter bewegt viele Menschen – und sorgt immer wieder für Diskussionen in den sozialen Netzwerken. In einem aktuell kursierenden Facebook-Post wird behauptet, dass das Rentenniveau in Deutschland seit 1977 stetig sinkt, während sich die Diäten der Politiker im selben Zeitraum um 270 Prozent erhöht hätten. Doch ein genauer Blick zeigt: Die Zahlen sind irreführend und teilweise falsch, der dpa-Faktencheck klärt auf.

Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis zwischen der Durchschnittsrente und dem Durchschnittseinkommen. Ein niedrigeres Rentenniveau heißt, dass die Renten langsamer steigen als die Löhne, was langfristig zu einer geringeren Absicherung im Alter führen kann. Ein „niedriges“ Rentenniveau bedeutet nicht, dass die Renten selbst niedriger werden. Außerdem gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen Renten und Politikergehältern (Quelle: dpa-Faktencheck). Gerade was die gesetzliche Rente in Deutschland und (falscher) Hetze im Internet angeht, gilt also: Immer schön bei den Fakten bleiben.


Erste Erfahrungen mit der elektronischen Patientenakte

Seit Januar 2025 ist die elektronische Patientenakte (ePA) für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen verfügbar – und die Mehrheit der Versicherten steht ihr grundsätzlich positiv gegenüber. Laut einer aktuellen Umfrage des Techmonitor GKV 2025 bewerten 60 Prozent die ePA als sinnvoll. Doch viele sind noch unentschlossen (29 Prozent), während 11 Prozent die digitale Akte skeptisch sehen oder ablehnen. Die Unentschlossenen 29 Prozent sorgen sich vor allem um die Datensicherheit und den Zugriff der Krankenkassen auf ihre Gesundheitsdaten.

Genutzt beziehungsweise installiert haben die ePA-App bisher 15 Prozent der GKV-Versicherten, 40 Prozent planen, dies bald zu tun. Ob sich die ePA dauerhaft durchsetzt, hängt laut Experten stark von der Informationspolitik der Krankenkassen sowie der tatsächlichen Nutzererfahrung ab. Erste Vergleiche zeigen bereits deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Nur 6 Prozent der Versicherten haben der ePA bereits aktiv widersprochen oder planen dies (Quelle: finanzwelt).

Leserfrage des Monats: Gehalt in Kryptowährung

Die Frage

„Ich beschäftigte mich gerade selbst mit dem Thema und bin bei meiner Recherche auf Ihren Artikel gestoßen. Auf mich trifft so ziemlich genau das Beispiel mit dem freiberuflichen Programmierer mit internationalen Kunden, der für seine Leistung in Crypto bezahlt wird, zu. Im Artikel zeigen Sie auch die Versteuerung von Crypto-Gewinnen auf. Doch leider wurde die entscheidende Frage, wie der freiberufliche Programmierer seine in Crypto erhaltene Vergütung versteuern muss, nicht dargestellt. Gerade im Zusammenhang mit den 12 Monaten Spekulationsfrist stellt sich mir die Frage, ob dieses Einkommen dann noch steuerpflichtig ist.“

Icon Fragezeichen

*Anmerkung der Redaktion: Die ursprüngliche Lesernachricht wurde so angepasst, dass keine personenbezogenen Daten mehr erkennbar sind und keine Rückschlüsse auf die Identität der betreffenden Person gezogen werden können.

Unsere Experten-Antwort

„Allgemein können wir Ihnen folgenden Hinweis geben: Dazu, wie das in Kryptowährung erhaltene Gehalt zu versteuern ist, gibt es häufig noch keine rechtliche Klarheit. Es ist zu empfehlen, in jedem Fall die Praxis der Finanz­verwaltung und die aktuelle Rechtsprechung zu berücksichtigen. Auch kann beim Finanzamt ein Antrag auf verbindliche Auskunft gestellt werden. Alle relevanten Informationen dazu finden Sie beim Bundeszentralamt für Steuern.“

Icon Glühbirne

*Bitte beachten Sie: Für Fragen, die sich auf eine Versicherung beziehen, die nicht durch uns vermittelt oder betreut wird oder wurde, würde es sich bei einer Beratung um eine individuelle Rechtsberatung handeln, die uns als Versicherungs­makler nach § 34d GewO vom Gesetzgeber strikt verboten ist und die nur von Anwälten oder Versicherungsberatern durchgeführt werden darf. Die von uns gegebenen Antworten und Hinweise sind stets allgemeingültige Auskünfte und ersetzen keine individuelle Beratung in den oben genannten Sachbereichen.

Haben Sie alles gefunden?

Schnelle Frage, Kritik oder Feedback?

Wir können Sie zwar nicht explizit zum Thema beraten, sind jedoch offen für Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen, die Sie zu diesem Artikel haben. Schreiben Sie uns gern eine E‑Mail:

thesaurierend Erträge, wie Zinsen oder Dividenden, werden nicht ausgezahlt, sondern automatisch wieder angelegt. Dadurch wächst das investierte Kapital kontinuierlich und nutzt den Zinseszinseffekt.