Was leistet die Gebäude­versicherung bei Vandalismus?

Das Wichtigste in Kürze

  • Vandalismus ist in Basistarifen der Gebäude­versicherung nicht versichert.
  • Sie können dieses Risiko jedoch durch einen Premiumtarif oder einen zusätzlichen Versicherungsbaustein absichern.
  • Die Kosten einer Versicherung gegen Vandalismus hängen auch vom Gebäudetyp und der Wohngegend ab.
  • Vandalismus betrifft nicht nur Gebäude, darum sind bei diesem Thema auch die Hausrat­versicherung und Vollkasko­versicherung relevant.

Das erwartet Sie hier

Wann die Gebäude­versicherung bei Vandalismus leistet, worauf Sie besonders achten sollten und welche weiteren Versicherungen wichtig sind.

Inhalt dieser Seite
  1. Welche Versicherung zahlt?
  2. Wann leistet die Gebäude­­versicherung?
  3. Was tun bei Vandalismus
  4. Fazit
  5. h die h ufigsten fragen zur geb ude­­versicherung bei vandalismus

Vandalismus: Welche Versicherung zahlt?

Gibt es eine Versicherung gegen Vandalismus?

Eine Versicherung gegen Vandalismus an sich gibt es nicht, doch man kann sich über verschiedene Versicherungen gegen diese Gefahr abzusichern. Kommt es zu einem Schaden durch Vandalismus, kommt es auf das betroffene Objekt an, welche Versicherung leistet:

Wer zahlt bei Vandalismus am Haus?

Kann die Identität der Täter bei Vandalismus festgestellt werden, sind diese dem Betroffenen gegenüber schadenersatzpflichtig – auch noch bis zu 30 Jahre später, denn so lange dauert es, bis Vandalismus verjährt. Allerdings können die Verantwortlichen oft nicht gefunden werden. Also hängt die Erstattung der Kosten in der Regel davon ab, welche Versicherungen die Opfer von Vandalismus haben und wie genau deren Bedingungen gestaltet sind.

Vandalismusschäden am Haus: Nicht immer versichert

In Tarifen der Gebäude­versicherung, die nur einen grundlegenden Schutz bieten, sind die Risiken Feuer, Hagel, Sturm und Leitungswasser versichert, jedoch keine Schäden durch Vandalismus oder Graffiti. Anders sieht es bei Premium-Tarifen aus. Mit leistungsstärkeren Policen kann man auch Gefahren wie Glasbruch, Starkregen, sowie beschädigte Photovoltaik­anlagen absichern, genau wie Vandalismus. Wer diese Leistung nicht missen möchte, sollte also die Versicherungs­bedingungen gründlich lesen und sich gegebenenfalls beraten lassen.


Icon Achtung offene Tür

Vandalismus und Einbruch

Häufig hängen Vandalismus und Einbruch miteinander zusammen. Auch Schäden durch Einbruch lassen sich über leistungsstarke Tarife der Gebäude­versicherung absichern. Unser Tipp: Informieren Sie sich über die häufigsten Tricks von Einbrechern, um Einbrüchen vorzubeugen.

Das leistet die Gebäude­versicherung bei einem Einbruch

Was ist eigentlich Vandalismus?

Vandalismus meint im allgemeinen Sprachgebrauch eine vorsätzliche Zerstörung oder Beschädigung von privaten oder öffentlichen Eigentum. Der Begriff beschreibt eine bewusste und illegale Handlung, die strafbar ist. Vandalismus ist vor allem in kleinen und mittelgroßen Städten ein Problem. Die Ausnahme hier ist Graffiti, das vor allem in Großstädten beliebt ist.

Solche Sachbeschädigungen treffen nicht nur öffentliche Gebäude. Nicht selten sind auch Eigenheimbesitzer betroffen. Dabei machen Schäden durch Graffiti den größten Anteil der Beschädigungen durch Vandalismus aus. Doch auch Carports, Lampen, Zäune, Fenster und Briefkästen sind das Ziel von Vandalen und werden dabei nicht selten vollständig zerstört. Auch Autos und Fahrräder können durch Vandalismus beschädigt werden.

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Wann leistet die Gebäude­versicherung bei Vandalismus?

Vandalismus in der Gebäude­versicherung

Die Anbieter von Gebäude­versicherungen gehen unterschiedlich mit Vandalismus-Schäden um. Einige Versicherer bieten Tarife, bei denen Vandalismus direkt mit abgedeckt ist. Andere bauen die Gebäude­versicherung modular auf. Hier können Immobilienbesitzer den Versicherungsschutz über Bausteine flexibel gestalten. Beim Vergleich von Tarifen sollten Sie auch darauf achten, welche Obergrenzen es bei der Erstattung von Vandalismusschäden gibt.

Auch Tarife mit Selbst­beteiligung, bei denen der Versicherte einen Teil der Kosten trägt, sind möglich. Hier stehen den höheren Ausgaben im Schadensfall niedrigere Versicherungsbeiträge gegenüber. Ob sich das lohnt, hängt unter anderem davon ab, wie hoch Sie das Risiko für Vandalismus einschätzen.


Was ist versichert?

Der Schutz der Wohngebäude­versicherung gegen Vandalismus erstreckt sich auf fest mit dem Gebäude verbundene Gegenstände, also zum Beispiel auch auf Markisen oder Terrassen. Nicht versichert sind lose Gegenstände wie zum Beispiel Gartenmöbel. Bei Nebengebäuden wie einer Garage oder einem Schuppen können andere Bedingungen gelten als für das Wohngebäude – lesen Sie am besten in Ihren Versicherungs­bedingungen nach, wie diese im Fall von Vandalismus geschützt sind.


Icon Fenster mit Vorhang

Was tun bei eingeschlagenen Fenstern?

Wenn am versicherten Wohngebäude eine Fensterscheibe mutwillig eingeworfen wird, fällt das unter Vandalismus. In einem solchen Fall zahlt die Gebäude­versicherung für Reparatur bzw. Austausch der Scheibe, wenn entweder eine Glas­versicherung abgeschlossen wurde oder Schäden durch Vandalismus gedeckt sind. Die Glas­versicherung leistet nicht, wenn der Schaden bereits dadurch abgedeckt ist, dass die Gebäude­versicherung für Vandalismus-Schäden aufkommt.


Achten Sie auf die Details

Wenn es um den Schutz der Wohngebäude­versicherung bei Vandalismus geht, sollten Sie genau hinschauen, welche Schäden diese nicht versichert und welche Pflichten Sie als Versicherungsnehmer haben. Zum Beispiel kann das unbefugte Eindringen eine Voraussetzung für das Vorliegen von versichertem Vandalismus sein. Haben Sie die Garage nicht abgeschlossen, wodurch jemand in deren Inneren Schaden anrichten konnte, kann dies dazu führen, dass Sie die Kosten selbst tragen müssen.

Achten Sie auch darauf, ob und unter welchen Bedingungen die Versicherung bei Graffiti leistet, denn bei einigen Versicherern ist dies nicht im Schutz bei Vandalismus inbegriffen. Auch können hier besondere Einschränkungen greifen.

Besonderheiten für verschiedene Gebäudetypen

Versicherungsschutz bei Vandalismus geht bei Einfamilienhäusern oft mit besonders hohen Zusatzkosten einher, da die Versicherer fürchten, dass selbst verursachte Schäden als Vandalismus dargestellt werden könnten. Bei einer Doppelhaushälfte ist nur die vom Versicherungsnehmer bewohnte Hälfte von dessen Versicherung geschützt. In einem Mehrfamilienhaus werden gemeinsam genutzte Gebäudeteile über die Eigentümer­gemeinschaft versichert. Die Kosten einer Versicherung gegen Vandalismus hängen auch von der Umgebung ab, so ist sie in Stadteilen, in denen wenig Vandalismus vorkommt, günstiger.

Vandalismus: Was ist zu tun?

Was tun, wenn Sie von Vandalismus betroffen sind?

Wird der eigene Gartenzaun mutwillig zerstört oder die Hausfassade beschmutzt, ist das mehr als ärgerlich. Wichtig ist jetzt, die Ruhe zu bewahren und nicht sofort aufzuräumen. Atmen Sie durch und rufen Sie die Polizei, damit diese Spuren sichern kann. Anschließend sollten Sie folgendes tun:

  1. Beschädigungen fotografieren
  2. Anzeige erstatten
  3. Gebäude­versicherung informieren (Dies sollten Sie möglichst zeitnah, wenn möglich noch am selben Tag erledigen.)
  4. Fotos vom Schaden und Unterlagen zur Anzeige bei der Polizei an die Versicherung schicken.

Wenn keine weiteren Fragen aufkommen, sollte die Entschädigung durch Versicherung innerhalb von sechs Wochen ausgezahlt werden.

Schadensregulierung in der Gebäude­versicherung: Beispiele


Icon Sprühdose

Graffiti: Das ist zu beachten

Graffiti sollte bald entfernt werden, um den Eindruck zu verhindern, dass Sie Graffiti tolerieren. Allerdings sollten Sie die Reinigung der Fassade Fachleuten überlassen, da die falschen Lösungsmittel die Farbe noch tiefer in die Wand eindringen lassen.

Fazit

Schäden durch Vandalismus sind in der Regel nicht in der Wohngebäude­versicherung abgedeckt. Allerdings können Hausbesitzer diese Leistung gegen einen Aufpreis mitversichern lassen. Viele Versicherungs­unternehmen arbeiten hier auch mit Selbst­beteiligungen. Wie hoch der Aufpreis ausfällt, hängt unter anderem mit dem Wohnort zusammen. In jedem Fall ist eine Versicherung gegen Vandalismus als Erweiterung der Gebäude­versicherung sinnvoll und erspart im Schadensfall Geld und Nerven.


Die häufigsten Fragen zur Gebäude­versicherung bei Vandalismus

Wird Vandalismus am Haus von der Versicherung bezahlt?

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Ob die Gebäude­versicherung bei Vandalismusschäden leistet, kommt auf den Tarif an. In Basis-Tarifen gehört Vandalismus nicht zu den versicherten Gefahren. Es gibt jedoch leistungsstärkere Tarife, welche auch eine Leistung bei Vandalismus vorgehen, oder modulare Versicherungen, bei denen sich ein entsprechender Versicherungsbaustein ergänzen lässt. Lesen Sie Ihre Versicherungsunterlagen sorgfältig, damit Sie wissen, in welchen Situationen Sie versichert sind.

Wer zahlt Schäden bei Vandalismus?

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Wird der Täter bei Vandalismus gefasst, muss er Schadenersatz leisten. Andernfalls kommt es darauf an, wie der Betroffene versichert ist und welche Gegenstände durch Vandalismus geschädigt wurden. Bei Schäden am Gebäude selbst kommt die Gebäude­versicherung auf – vorausgesetzt, es handelt sich um einen Tarif, der auch Vandalismus versichert. Vandalismus kann aber auch ein Fall für die Hausrat­versicherung oder die Vollkasko­versicherung sein.

Wie kann ich mich vor Vandalismus schützen?

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Möglichkeiten, Vandalismus vorzubeugen, sind zum Beispiel Kameras, Sicherheitsschlösser, Alarmanlagen, Lampen mit Bewegungsmelder, Zäune und für das Thema sensibilisierte Nachbarn. Auch Schilder, die glaubwürdig auf Videoüberwachung oder Hunde hinweisen, können Vandalen abschrecken.

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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