Rohrbruch: Wer zahlt den Schaden und wie sind Sie optimal versichert?

Foto von Munkhjin Enkhsaikhan
Zuletzt aktualisiert am

Das erwartet Sie hier

Welche Versicherung die Kosten bei einem Rohrbruch übernimmt, wie Sie den Schaden korrekt melden und worauf Sie bei der Wahl des Tarifs achten müssen.

Inhalt dieser Seite
  1. Welche Versicherung zahlt?
  2. Die richtige Versicherung bereits vorher finden
  3. Schaden melden: So gehen Sie vor
  4. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Das Wichtigste in Kürze

  • Je nachdem, ob Gebäude, Inventar oder das Eigentum Dritter beschädigt ist, sind Wohngebäude-, Hausrat- oder Haftpflicht­versicherung zuständig.
  • Die Reparatur des defekten Rohres selbst ist oft nicht in Basis-Tarifen enthalten, sondern nur die Beseitigung der daraus entstehenden Folgeschäden.
  • Eine lückenlose Dokumentation des Schadens mit Fotos und Listen sichert eine reibungslose Regulierung durch die Versicherung.
  • Möchten Sie sich vorsorglich optimal bei Rohrbruchschäden absichern, achten Sie auf Premium-Leistungen in Hausrat- und Gebäude­versicherung.

Welche Versicherung zahlt bei einem Rohrbruch?

Entscheidend für die Kostenübernahme ist, was genau durch das ausgetretene Leitungswasser beschädigt wurde. Die Antwort darauf ist entscheidend, denn je nach Art des Schadens sind bis zu drei verschiedene Versicherungen zuständig.

Warum können Sie den Inhalten dieser Seite vertrauen?

Die Inhalte dieser Seite wurden von unserer Fachredaktion in enger Zusammenarbeit mit unseren zertifizierten Experten zu diesem Themenbereich erstellt, um Ihnen aktuelle und fachlich korrekte Informationen zu bieten. Qualitätskontrollen stellen sicher, dass die Inhalte dieser Seite regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden.

Überblick: Wer zahlt bei welchem Schaden?

SchadensartBetroffene GegenständeZuständige Versicherung
Schäden am GebäudeWände, Decken, Böden, Heizungsanlage, fest verbaute SanitäreinrichtungenWohngebäude­versicherung
Schäden am InventarMöbel, Teppiche, Kleidung, Elektrogeräte, persönliche WertgegenständeHausrat­versicherung
Schäden bei DrittenEinrichtung und Eigentum des Nachbarn (z. B. in der Wohnung darunter)Private Haftpflicht­versicherung

Die Wohngebäude­versicherung

Die Wohngebäude­versicherung ist immer dann zuständig, wenn das Gebäude selbst oder dessen fest verbaute Bestandteile durch den Wasserschaden beschädigt werden. Dies ist der Fall, wenn durch einen Rohrbruch beispielsweise die Wände durchfeuchtet sind, der Parkettboden aufgequollen ist oder die Dämmung im Estrich zerstört wurde.

Icon Haus

Folgende Kosten werden übernommen

  • Trocknung: Professionelle Trocknung von Wänden, Decken und Böden.
  • Reparatur und Sanierung: Instandsetzung von beschädigten Gebäudeteilen, etwa Neuverputzen der Wände, Erneuerung des Bodenbelags oder Malerarbeiten.
  • Abriss- und Aufräumarbeiten: Falls Teile des Gebäudes so stark beschädigt sind, dass sie entfernt werden müssen.
  • Schutz­maßnahmen: Kosten für provisorische Reparaturen, die eine weitere Ausbreitung des Schadens verhindern.

Die Kosten für die Reparatur des eigentlichen defekten Rohres – also die Ursache – sind nicht in allen Tarifen standardmäßig enthalten. Hier lohnt sich ein genauer Blick in Ihren Versicherungsvertrag oder die Wahl eines leistungsstärkeren Tarifs, der auch die reine Ursachenbeseitigung abdeckt.

Welche Rohre sind versichert?

  • Wasserzuleitungsrohre
  • Heizungsrohre
  • Ableitungsrohre im Gebäude
  • Abwasserrohre
  • Ableitungsrohre außerhalb des Grundstücks

Experten-Tipp:

„Bei Rohren, die außerhalb des Gebäudes verlaufen, und gerade bei Abwasserrohren und Regenrohren sollten Sie die Versicherungs­bedingungen genau lesen, da sich Versicherungstarife stark darin unterscheiden, auf welche Rohre sich ihr Schutz bei Rohrbruch erstreckt. Abwasser muss als Leistung häufig extra versichert werden. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist meist eine professionelle Dichtigkeitsprüfung der Rohre – die Versicherer haben hier teilweise genaue Bestimmungen, wie lange die Prüfung zurückliegen darf und nach welchen DIN-Normen sie erfolgen muss.

Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Wohngebäude­versicherung Ableitungsrohre mitversichert – und zwar nicht nur die Rohre, die sich auf Ihrem Grundstück befinden, sondern auch jene, die außerhalb des eigenen Grundstücks vergraben sind.“

Foto von Benjamin Mai
Berater

Die Hausrat­versicherung

Die Hausrat­versicherung ist für alles zuständig, was sich in Ihren vier Wänden befindet – also Ihr bewegliches Eigentum. Läuft das Wasser aus der Wand und zerstört Ihren Teppich, das Sofa oder die teure Hi-Fi-Anlage, ist das ein Fall für die Hausrat­versicherung. Diese Versicherung ist sowohl für Eigentümer als auch für Mieter unerlässlich, denn die Wohngebäude­versicherung des Vermieters kommt nicht für das private Eigentum des Mieters auf.

Icon Sessel

Sie reguliert unter anderem folgende Schäden

  • Beschädigte Möbelstücke (zum Beispiel aufgequollene Schränke, ein ruiniertes Sofa)
  • Zerstörte Teppiche und andere Bodenbeläge, die nicht fest mit dem Gebäude verbunden sind
  • Defekte elektrische Geräte durch Wasserkontakt
  • Unbrauchbar gewordene Kleidung, Bücher und andere persönliche Gegenstände

Die Versicherung erstattet in der Regel den Wiederbeschaffungswert, sodass Sie gleichwertige neue Gegenstände kaufen können.

Was nicht immer versichert ist

  • Schäden durch Rohrbruch durch Frost: Der Versicherer kann prüfen, ob die Räume beheizt und ob die Leitungen abgesperrt und entleert waren. Ist dies nicht der Fall, kann die Erstattung ausbleiben.
  • Wasserschäden durch Hochwasser oder Starkregen: Hier ist in der Regel eine Erweiterung um Elementarschäden notwendig.

Die Haftpflicht­versicherung

Die private Haftpflicht­versicherung ist zuständig, wenn Sie Schäden am Eigentum von Dritten verursachen. Dringt das Wasser nach einem Rohrbuch bei Ihnen durch die Decke in die Wohnung Ihres Nachbarn und beschädigt dort dessen Einrichtung, entsteht ein sogenannter Haftpflichtschaden, für den Sie haften.

Icon Gruppe Personen

Der Haftpflicht­versicherer prüft dabei die Ansprüche des Geschädigten, wehrt unberechtigte Forderungen ab und bezahlt den entstandenen Schaden. Für Mieter ist die private Haftpflicht­versicherung daher eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt.

So wählen Sie die richtige Versicherung gegen Rohrbruch

Den optimalen Schutz bereits vorher abschließen oder wechseln

Ein umfassender Versicherungsschutz ist weit mehr als nur das Vorhandensein einer Gebäude- oder Hausrat­versicherung. Gerade bei Wasserschäden, die schnell Kosten im fünf- oder sechsstelligen Bereich verursachen können, reichen günstige Basis-Tarife meist nicht aus. Für Hauskäufer, Eigentümer und alle, die ihren bestehenden Schutz überprüfen möchten, ist das Verständnis der Tarifdetails daher unerlässlich.

Icon Glühbirne

Auf diese Leistungen sollten Sie achten

Ein leistungsstarker Tarif unterscheidet sich von einer Basis-Absicherung oft durch die Übernahme von Kosten, die über die reine Reparatur des sichtbaren Schadens hinausgehen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Wohngebäude- oder Hausrat­versicherung gezielt auf die folgenden Einschlüsse:

  • Kosten für die Leckortung und Ursachenbeseitigung
    Die Suche nach dem defekten Rohr kann aufwendig und teuer sein, etwa wenn Wände aufgestemmt werden müssen. Ein guter Tarif deckt nicht nur die Folgeschäden, sondern auch die Kosten, um die Ursache zu finden und zu beheben.
  • Trocknungskosten
    Die technische Trocknung von durchnässten Wänden und Böden ist eine der teuersten Einzelpositionen. Die Kostenübernahme hierfür sollte unbegrenzt oder zumindest sehr hoch angesetzt sein.
  • Hotelkosten bei Unbewohnbarkeit
    Ist Ihr Zuhause durch den Rohrbruch vorübergehend unbewohnbar, sollte Ihre Versicherung die Kosten für eine alternative Unterkunft (zum Beispiel ein Hotel) für einen angemessenen Zeitraum übernehmen.
  • Aufräum-, Abbruch- und Lagerkosten
    Die Versicherung sollte ebenfalls die Kosten für das Aufräumen der Schadenstätte, den eventuellen Abriss zerstörter Bauteile und die Einlagerung Ihrer unbeschädigten Möbel während der Sanierung tragen.

Klausel zur groben Fahrlässigkeit

Einer der kritischsten Punkte in jedem Versicherungsvertrag ist der Umgang mit „grober Fahrlässigkeit“. Handeln Sie als Versicherungsnehmer grob fahrlässig, kann ein Versicherer im Basis-Tarif die Leistung erheblich kürzen oder sogar komplett verweigern. Von grober Fahrlässigkeit spricht man, wenn die einfachsten und naheliegendsten Sorgfalts­pflichten missachtet werden. Typische Beispiele sind:

  • Das vollständige Abstellen der Heizung während eines mehrwöchigen Winterurlaubs, was zum Einfrieren und Platzen der Rohre führt.
  • Das bewusste Ignorieren klarer Anzeichen für einen Wasserschaden (zum Beispiel ein großer Wasserfleck an der Wand) über einen langen Zeitraum.

Experten-Tipp:
Auf den Verzicht der Einrede achten

„Ein hochwertiger Premium-Tarif beinhaltet die Klausel „Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit“. Das bedeutet: Selbst wenn Ihnen ein grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen werden könnte, zahlt der Versicherer den Schaden in voller Höhe. Dieser Baustein ist ein unverzichtbarer Teil eines sorgenfreien Versicherungsschutzes.“

Foto von Benjamin Mai
Berater

Rohrbruch-Schaden: So melden und regulieren Sie ihn richtig

Ein korrektes und strukturiertes Vorgehen ist hierbei der Schlüssel zu einer schnellen und reibungslosen Kostenübernahme durch Ihren Versicherer. Fehler in diesem Prozess können zu unnötigen Verzögerungen oder im schlimmsten Fall sogar zu Leistungskürzungen führen.

Schritt 1:
Ihre Pflicht zur Schadensminderung

Auch wenn die Versicherung für den Schaden aufkommt, sind Sie als Versicherungsnehmer zur Schadensminderungspflicht verpflichtet. Das bedeutet, Sie müssen aktiv alles Zumutbare unternehmen, um eine weitere Ausbreitung des Schadens zu verhindern. Vernachlässigen Sie diese Pflicht, kann die Versicherung ihre Leistung kürzen. Diese Schritte sind nicht nur Ihre Pflicht im Sinne des Versicherungsschutzes, sondern sollten auch in Ihrem eigenen Interesse sein, um das Ausmaß der Zerstörung zu begrenzen.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Schadensminderung

  • Wasserzufuhr stoppen
    Schließen Sie umgehend den Hauptwasserhahn der Wohnung oder des Hauses.
  • Strom abschalten
    Legen Sie die Sicherungen für die betroffenen Räume um, um die Gefahr von Kurzschlüssen zu bannen.
  • Wasser entfernen
    Beseitigen Sie stehendes Wasser so gut wie möglich mit Eimern, Lappen oder einem Nasssauger.
  • Inventar retten
    Bringen Sie unbeschädigte Möbel und andere bewegliche Gegenstände aus dem Gefahrenbereich in trockene Räume.

Schritt 2:
Die lückenlose Dokumentation

Bevor Sie mit den Aufräumarbeiten beginnen, ist eine detaillierte Dokumentation des Schadens essenziell. Ihre Aufzeichnungen sind die Grundlage für die Schadensregulierung und das wichtigste Beweismittel gegenüber der Versicherung. Je genauer Ihre Dokumentation, desto einfacher und nachvollziehbarer ist die spätere Abwicklung.

Tipps für eine gute Dokumentation

  • Fotos und Videos
    Machen Sie aussagekräftige Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven. Fotografieren Sie sowohl die Gesamtansicht der betroffenen Räume als auch Detailaufnahmen von allen beschädigten Gegenständen und Gebäudeteilen.
  • Eine Schadensliste erstellen
    Legen Sie eine detaillierte Liste aller beschädigten Hausratsgegenstände an. Notieren Sie dabei idealerweise die genaue Bezeichnung, den Hersteller, das Kaufdatum und den damaligen Kaufpreis.
  • Belege sichern
    Bewahren Sie alle Kaufbelege der beschädigten Gegenstände auf, die Sie noch finden können.
  • Beschädigte Gegenstände aufbewahren
    Werfen Sie zerstörte Sachen nicht vorschnell weg. Die Versicherung oder ein von ihr beauftragter Gutachter hat das Recht, den Schaden selbst in Augenschein zu nehmen.

Schäden mit der Smartphone-Kamera dokumentieren


Schritt 3:
Die formell korrekte Schadenmeldung

Informieren Sie Ihre zuständige Versicherung unverzüglich über den eingetretenen Schaden. „Unverzüglich“ bedeutet hier nicht innerhalb von Minuten, aber Sie sollten es spätestens innerhalb einer Woche erledigt haben. Eine erste Meldung kann und sollte oft telefonisch erfolgen. Halten Sie dafür Ihre Versicherungsscheinnummer bereit.

Reichen Sie im Anschluss immer eine schriftliche Schadensanzeige ein. Viele Versicherer bieten hierfür bereits komfortable Online-Portale an. Alternativ können Sie die Meldung per E‑Mail oder Post einreichen. Die schriftliche Form dient Ihrer eigenen Absicherung. Ihre Meldung sollte alle wesentlichen Informationen enthalten: Name, Adresse, Versicherungsscheinnummer, Datum und Ort des Schadens sowie eine kurze, präzise Beschreibung der Ereignisse.

Versicherungsschäden richtig melden: Mehr Tipps


Schritt 4:
Gutachten und Handwerker beauftragen

Nach Ihrer Schadensmeldung wird der Versicherer das weitere Vorgehen mit Ihnen abstimmen. Insbesondere bei größeren Schäden ist die Beauftragung von externen Dienstleistern ein kritischer Punkt.

Beauftragung von Handwerkern

Beauftragen Sie keine Handwerker für die endgültige Sanierung, bevor Sie nicht die explizite Freigabe Ihrer Versicherung erhalten haben.

  • Ausnahme: Notfall­maßnahmen, die der Schadensminderung dienen (wie die Reparatur der lecken Leitung durch einen Installateur), dürfen Sie sofort in Auftrag geben. Heben Sie die Rechnung gut auf.
  • Standard-Prozess: Üblicherweise fordert die Versicherung Sie auf, einen oder mehrere Kostenvoranschläge von Fachfirmen einzuholen. Diese reichen Sie zur Prüfung ein. Erst nach der Genehmigung durch den Versicherer sollten Sie den Auftrag vergeben.

Wenn ein Gutachter kommt

Bei hohen Schadenssummen schickt die Versicherung oft einen unabhängigen Sachverständigen beziehungsweise Gutachter, um den Schaden zu bewerten. Seien Sie bei diesem Termin am besten persönlich anwesend und stellen Sie dem Gutachter Ihre vollständige Dokumentation zur Verfügung. Es kann auch hilfreich sein, ihm die beschädigten Gegenstände zu zeigen. Ein kooperatives und gut vorbereitetes Auftreten beschleunigt den Prozess erheblich und legt den Grundstein für eine faire und zügige Regulierung durch die Versicherung.


Die häufigsten Fragen zum Thema Rohrbruch und Versicherungen

Was macht man bei einem Rohrbruch?

lesen

Nachdem man direkt das Wasser abgestellt beziehungsweise abgepumpt hat, sollten man den Schaden weiter begrenzen, die Schäden per Foto und Video dokumentieren und die Versicherung kontaktieren. Auch die Haus­verwaltung beziehungsweise der Eigentümer sollte informiert werden. Wichtig ist auch, die Rohrbruchstelle ausfindig zu machen. Die Leckageortung und die Reparaturen übernimmt in der Regel ein Installateur.

Wann liegt ein Rohrbruch laut der Versicherung vor?

lesen

Ein Rohrbruch nach der Definition der meisten Versicherer liegt vor, wenn ein Rohr vollständig gebrochen ist, durch Korrosion Risse aufweist oder Löcher hat. Ist eine Dichtung porös, zählt das nicht als Rohrbruch. Wasserschäden am Gebäude werden dennoch durch die Gebäude­versicherung gezahlt.

Was zahlt die Versicherung bei Rohrbruch?

lesen

Für Schäden am Gebäude (zum Beispiel an Wänden oder Böden) kommt die Gebäude­versicherung des Hauseigentümers beziehungsweise der Haus­verwaltung auf. Für Schäden am Inventar der Wohnung (etwa Möbel, eigene Gegenstände) ist Ihre Hausrat­versicherung zuständig. Versicherungen zahlen dabei in der Regel die Reparaturen und Renovierungen, sowie auch Folgeschäden, die dadurch entstehen können.

Wer zahlt die eigentliche Reparatur des defekten Rohres?

lesen

Dies hängt vom jeweiligen Tarif Ihrer Wohngebäude­versicherung ab. Viele Basis-Tarife decken nur die Folgeschäden (etwa nasse Wände), nicht aber die Kosten für die Reparatur der eigentlichen Leckage. Leistungsstarke Premium-Tarife hingegen schließen die Kosten für die Ursachenbeseitigung explizit mit ein. Ein genauer Blick in die Versicherungs­bedingungen ist hier unerlässlich.

Ist ein Rohrbruch außerhalb des Gebäudes auch versichert?

lesen

In der Regel nicht standardmäßig. Die klassische Wohngebäude­versicherung deckt Rohrbrüche innerhalb des versicherten Gebäudes ab. Rohre auf dem Versicherungsgrundstück, aber außerhalb des Hauses (sogenannte Ableitungsrohre), müssen meist über einen zusätzlichen Vertragsbaustein oder einen Premium-Tarif abgesichert werden.

Was passiert bei einem Rohrbruch in einer Eigentumswohnung?

lesen

Hier muss zwischen Gemeinschafts- und Sondereigentum unterschieden werden. Schäden an Gebäudeteilen, die zum Gemeinschaftseigentum gehören (zum Beispiel Außenwände, Estrich, tragende Wände), werden über die Wohngebäude­versicherung der Eigentümer­gemeinschaft reguliert. Schäden an Ihrem Sondereigentum (zum Beispiel Ihr Parkett, Ihre Tapeten) und Ihrem Hausrat werden von Ihrer privaten Hausrat­versicherung übernommen. Ist der Schaden in einer anderen Wohnung entstanden, ist Ihre private Haftpflicht­versicherung zuständig.

Was passiert bei einem Rohrbruch in einer Mietwohnung?

lesen

Ereignet sich der Rohrbruch in einem vermieteten Mehrfamilienhaus, sollten die Mieter umgehend die Haus­verwaltung informieren. Diese prüft, ob weitere Wohnungen betroffen sind und leitet die Reparatur­maßnahmen ein, wenn der Hauptwasserstrang betroffen ist.

Ist eine Mietminderung nach einem Rohrbruch möglich?

lesen

Bei einem Rohrbruch ist eine Mietminderung generell möglich. Allerdings müssen die Mieter den Vermieter rechtzeitig informieren. Nur wenn der Vermieter die Gründe für eine Mietminderung kennt, kann er diese beseitigen. Treten durch den Rohrbruch Folgeschäden auf, kann der Vermieter Schadensersatz fordern, wenn er nicht über den Rohrbruch informiert wurde. Eine Mietminderung gilt immer so lange, bis der Schaden behoben wurde. Weigert sich der Vermieter, die Miete trotz beeinträchtigter Lebensqualität in der Wohnung zu reduzieren, kann eine Miet­rechtsschutz­versicherung helfen.

Ist eine Mietminderung bei Einsatz von Trocknungsgeräten möglich?

lesen

Nach einem Rohrbruch kommen häufig Trocknungsgeräte zum Einsatz. Diese sind sehr laut und müssen für einen gewissen Zeitraum im Dauerbetrieb laufen. Aufgrund der Lautstärke entschieden Gerichte in mehreren Fällen, dass die Mietzahlung um 50 bis 80 Prozent reduziert werden darf. Oberflächliche Feuchtigkeit in Wänden und Boden kann durch ein paar Tage Trocknen entfernt werden. Bis ein Wasserschaden im Mauerwerk behoben ist, können hingegen Wochen bis Monate vergehen.

Wie erkennt man einen Rohrbruch?

lesen

Halten Sie Ausschau nach dunklen oder hellen Flecken an der Wand oder Pfützen auf dem Fußboden. Liegen die Wasserrohre im Boden, ist dies meist nur an der Decke des darunter liegenden Raumes erkennbar. Bei einem Holzfußboden und darunter liegenden Rohren beginnt das Holz sich zu wellen.

Wie teuer ist ein Rohrbruch?

lesen

Die Kosten, die ein Rohrbruch verursacht, sind von Fall zu Fall individuell. Muss das Rohr ausgetauscht, Trocknungsarbeiten durchgeführt, die Wände und Boden saniert und Mobiliar ersetzt werden, beläuft sich der Schaden von über 1.900 Euro.

Haben Sie alles gefunden?

Schnelle Frage, Kritik oder Feedback?

Wir können Sie zwar nicht explizit zum Thema beraten, sind jedoch offen für Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen, die Sie zu diesem Artikel haben. Schreiben Sie uns gern eine E‑Mail: