Hunde­haftpflicht mit Hundekranken­versicherung kombinieren

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Kombi-Angebot von Hunde­haftpflicht­versicherung und Hundekranken­versicherung werden zwei sehr wichtige Hunde­versicherungen miteinander kombiniert.
  • Beide Versicherungen schützen den Halter vor hohen finanziellen Belastungen, sowohl gegenüber Dritten als auch im Krankheits­fall des Hundes.
  • In der Regel ist ein solches Kombi-Angebot günstiger, als zwei Einzel­versicherungen.
  • Aufgrund des Sonderkündigungsrechtes entstehen Hundehaltern aber mitunter Nachteile, die zu bedenken sind.

Das erwartet Sie hier

Wie man die Hunde­haftpflicht­versicherung mit einer Hundekranken­versicherung kombinieren kann und ob sich das überhaupt lohnt.

Inhalt dieser Seite
  1. Welche Versicherung für was?
  2. Kombinations­möglichkeiten
  3. Vorteile der Kombination
  4. Nachteile der Kombination
  5. Fazit

Was sind Hunde­haftpflicht- und Hundekranken­versicherung?

Sowohl die Hunde­haftpflicht­versicherung als auch die Hundekranken­versicherung sollen den Versicherungsnehmer und Hundehalter vor großen finanziellen Belastungen schützen. Wie diese entstehen, beeinflusst schließlich auch, welche Versicherung im Anschluss greift.

Icon Hund

Die Hunde­haftpflicht­versicherung schützt den Hundehalter

Die Hunde­haftpflicht­versicherung ist in erster Linie ein finanzieller Schutz für den Hundehalter (und weniger relevant für das Tier). Sie greift, wenn gegen den Hundehalter Schadenersatzansprüche von Dritten gestellt werden, nachdem der eigene Hund einen Schaden verursacht hat. Hat der Hundehalter keine Hunde­haftpflicht­versicherung, haftet er mit seinem Privatvermögen. Sie funktioniert daher wie die private Haftpflicht­versicherung für Menschen.

Alle Leistungen der Hunde­haftpflicht im Überblick


Hundekranken­versicherung gegen hohe Tierarztkosten

Die Hundekranken­versicherung ist hingegen mit der Kranken­versicherung des Halters vergleichbar. Sie soll diesen also vor den erwartungsgemäß hohen Behandlungskosten schützen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Kleinere Behandlungen
  • Impfungen
  • Operationen

Operationen machen den größten Teil aus

Während Impfungen und Routineuntersuchungen kaum finanziell ins Gewicht fallen, sind es vor allem Operationen, die für den Hundehalter zu einer sehr kostspieligen Angelegenheit werden können. Mit einer Hundekranken­versicherung wird der Halter dahingehend entlastet, weil für die notwendige Operation dann der Versicherer aufkommt. Voll­versicherungen, die tatsächlich jede Art der Behandlung abdecken, sind aber entsprechend teuer. Deshalb kann bei einigen Anbietern auch nur eine Hunde-OP-Versicherung abgeschlossen werden.

Alles zur Hundekranken­versicherung

Kombinations­möglichkeiten Haftpflicht- und Krankenschutz für den Hund

Einige Versicherer bieten Kombinations­möglichkeiten des Haftpflicht- und Krankenschutzes für den Hund an. Natürlich können die beiden Versicherungen auch einzeln abgeschlossen werden. Im Kombipaket ergeben sich jedoch in der Regel Preisvorteile. Kombinationen sind in dieser Form denkbar:

  • Hunde­haftpflicht­versicherung und Krankenvollschutz
  • Hunde­haftpflicht­versicherung und OP-Schutz

Icon Schutzschild

Rundumpaket am teuersten

Die Kombination von Hunde­haftpflicht­versicherung und Krankenvollschutz ist dabei die teuerste Variante. Dafür sind mit der Hundekranken­versicherung alle notwendigen Eingriffe bis zur vereinbarten Deckungssumme versichert, die bei Tieren üblicherweise in Vollnarkose durchgeführt werden – auch Operationen. Wer sich hingegen für die zweite Variante entscheidet, wird weitaus geringere Prämien zahlen. Beim OP-Schutz-Paket sind dann aber auch nur Operationen versichert – keine Behandlungen oder Impfungen.

Fallbeispiel: Wer zahlt was bei einem Unfall mit Hund?

Der Hund reißt sich von der Leine und läuft vor ein Fahrrad. Der Fahrradfahrer stürzt, beschädigt sein Fahrrad und bricht sich den Arm, der Hund wird von den Rädern verletzt.

Die Hunde­haftpflicht­versicherung übernimmt:

  • Kosten für das zerstörte Fahrrad
  • Kosten für medizinische Behandlungen des Fahrradfahrers

Die Hundekranken­versicherung übernimmt:

  • Kosten für Medikamente für den Hund
  • Kosten für Hilfsmittel für die Behandlung des Hundes
  • Kosten für eine Operation des Hundes aufgrund gebrochener Pfote

Hat der Hundehalter lediglich den OP-Schutz versichert, würde die Versicherung nur die Kosten für die Operation übernehmen, nicht jedoch die für Medikamente und Hilfsmittel.

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Selbstbehalt überprüfen

Wie auch bei Versicherungen für den Menschen, können solche Policen und Kombipakete mit einem Selbstbehalt ausgezeichnet sein. Mit einer höheren Selbst­beteiligung reduzieren sich die laufenden Kosten für die Versicherung. Dafür muss der Selbstbehalt zuerst ausgeschöpft werden, bevor die Versicherung zahlt. Wer auf den Selbstbehalt verzichtet, zahlt zwar höhere Prämien, erhält aber schon ab der ersten Behandlung eine Erstattung.

Vorteile der Kombination von Hunde­haftpflicht­versicherung und Hundekranken­versicherung

Mehr Komfort

Hundehalter können die beiden essentiellen Versicherungen bequem bei einem Versicherer abschließen und haben, unabhängig des jeweiligen Falles, einen festen Ansprechpartner. Das kann der Übersicht zuträglich sein, gerade im Schadensfall.


Rundum abgesichert

Wird die Krankenvoll­versicherung inklusive OP-Schutz gewählt, kann sich der Hundehalter sicher sein, dass er sich mit jedem erdenklichen Fall an die Versicherung oder den Vertrauensmann dort wenden kann.

Icon Sparschwein

Günstigere Versicherungsbeiträge

Die Kombivariante ist meist günstiger, als beide Versicherungen separat bei verschiedenen Versicherern abzuschließen. Diese Situation ist aber von der aktuellen Marktsituation abhängig. Normalerweise sind Kombi­versicherungen zumindest bei einem Versicherer günstiger zu haben, als wenn beide Policen bei dem gleichen Versicherer separat verwaltet werden.

Rechenbeispiel: Wie viel günstiger ist eine Kombi­versicherung?

Musterkunde:

  • 35 Jahre alt
  • Hund: Labrador
  • Selbst­beteiligung: 150 Euro
Einzelpolicen*In Kombination*
Hunde­haftpflicht­versicherung: 81,15 €
Hundekranken­versicherung: 1.010,11 €
Gesamt: 1.091,26 €
1.036,68 €
Hunde­haftpflicht­versicherung: 81,15€
Hunde-OP-Versicherung: 155,45 €
Gesamt: 236,60 €
224,76 €
*jährliche Kosten

Kontaktieren Sie uns für ein Kombi-Angebot

Über unseren Online-Vergleich können Sie die Hunde­haftpflicht­versicherung und die Hundekranken­versicherung beziehungsweise die Hunde-OP-Versicherung derzeit nur einzeln vergleichen und abschließen. Interessieren Sie sich für eine der Kombinationsvarianten, dann kontaktieren Sie am besten unser Makler-Team.

Nachteile der Kombination aus Hunde­haftpflicht­versicherung und Hundekranken­versicherung

Weniger flexibel

Unter Umständen sind Hundehalter hinsichtlich der Zusatzbausteine etwas stärker eingeschränkt, als wenn jede Police einzeln abgeschlossen und „zusammengebaut“ wird. Erneut ist das aber von den Strukturen des Versicherers abhängig und lässt sich daher nur schwer pauschalisieren.


Icon Stift und Papier

Achtung: Sonderkündigungsrecht

Beide Parteien genießen im Versicherungsfall ein Sonderkündigungsrecht. Für den Hundehalter selbst ist dieses Recht nur wenig von Bedeutung, für den Versicherer aber umso mehr. Kommt es nämlich zu einem Schadensfall, der beispielsweise den Haftpflichtteil betrifft, hat der Versicherer ein Sonderkündigungsrecht, das alle Bestandteile gleichermaßen betrifft. Der Versicherer könnte sich also aufgrund des Schadensfalls dazu entschließen, zu kündigen, wodurch der Hundehalter im Beispiel auch den Kranken- und OP-Schutz verliert.

Experten-Tipp:

„Wir raten aufgrund des Sonderkündigungsrechts des Versicherers davon ab, die beiden Hunde­versicherungen in Kombination abzuschließen. Denn bei der Suche nach einem neuen Versicherer kann sich das sehr nachteilig auswirken. Ein potentieller neuer Versicherer wird die Schadensfälle aus der jüngeren Vergangenheit abfragen, die den Hundehalter dann schlechter stellen. Die Kündigung könnte dann in gesteigerten Kosten resultieren, wenn alle Komponenten aus dem damaligen Kombivertrag erneut abgeschlossen werden müssen. Im schlimmsten Fall erhält der Hundehalter gar keine neue Versicherung.“

Foto von Martin Hacker
Berater

Fazit

Eine Hunde­haftpflicht­versicherung ist zweifelsohne für jeden Hundehalter sinnvoll – teilweise auch gesetzlich vorgeschrieben. Ob Sie für Ihr Tier eine Hundekranken­versicherung benötigen, müssen Sie selbst abwägen: Sind Sie finanziell in der Lage, teure Tierarztkosten selbst zu tragen? Oder möchten Sie sich für einen solchen Fall über regelmäßige Versicherungsbeiträge absichern? Bedenken Sie hierbei: In der Regel sind es die Operationen, die bei einem Krankheits­fall des Tieres besonders aufs Geld schlagen.


Icon Hundepfote Abdruck

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Vergleichen Sie Tarife, um einen preislichen Eindruck zu bekommen. Kommen Sie zu dem Entschluss, dass eine Kranken­versicherung für Ihren Hund infrage kommt, wägen Sie ab, ob Sie diesen lieber separat oder in Kombination mit der Hunde­haftpflicht­versicherung abschließen möchten.

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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