Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde Sinnvoll und empfehlenswert (2024)

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Bekannt aus:

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Nutztiere unterliegen Blindenhunde anderen gesetzlichen Bestimmungen als andere Hunde.
  • Ob Hundehalter eine Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde abschließen müssen, hängt vom Bundesland ab.
  • Abgesehen von der Pflicht ist eine Hunde­haftpflicht­versicherung auch für Blindenhunde sinnvoll und empfehlenswert.
  • Die Konditionen und Kriterien sind dabei die gleichen wie für andere Hunde auch.

Das erwartet Sie hier

Welche gesetzlichen Bestimmungen für Blindenhunde gelten, ob der Abschluss einer Hunde­haftpflicht­versicherung für sie sinnvoll ist und wie Sie den richtigen Tarif finden.

Inhalt dieser Seite
  1. Gesetzliche Grundlagen
  2. Haftpflicht für Blindenhunde nötig?
  3. Darum ist die Hunde­­haftpflicht sinnvoll
  4. Aktuelle Testergebnisse
  5. Ausbildung zum Blindenführhund

Gesetzliche Grundlagen zur Haftung für Blindenführhunde

Für Blindenhunde und ihre Halter gelten besondere gesetzliche Regelungen was die Gefährdungshaftung betrifft. Das BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) unterteilt Haustiere in Nutz- und Luxustiere.

Icon Hund

Der Blindenhund als Nutztier

Nutztiere sind Tiere, die dem Beruf, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters dienen. Dazu zählt beispielsweise neben dem Schaf des Bauern auch der Blindenhund. Für Nutztiere ist die Gefährdungshaftung weniger streng ausgelegt als für Luxustiere.


So steht es im Gesetz

BGB § 833 Haftung des Tierhalters:

Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden durch ein Haustier verursacht wird, das dem Beruf, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters zu dienen bestimmt ist, und entweder der Tierhalter bei der Beaufsichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt entstanden sein würde.

Ist eine Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde notwendig?

Da der Gesetzgeber die Ersatz­haftpflicht für Halter von Blindenhunden milder definiert, ergibt sich die Frage, ob eine Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde überhaupt nötig ist.

Muss eine Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde abgeschlossen werden?

Hundegesetze sind Ländersache. Daher hat jedes Bundesland ein eigenes Hundegesetz und es gibt keine deutschlandweit geltende Pflicht, eine Hunde­haftpflicht­versicherung abzuschließen.


In diesen Bundesländern brauchen Blindenhunde nicht zwingend eine Hunde­haftpflicht­versicherung

Sechs Bundesländer haben in ihren Hundegesetzen eine allgemeine Pflicht verankert, die besagt, dass Hundehalter eine Hunde­haftpflicht­versicherung für ihren Hund abschließen müssen. Doch nicht in allen Bundesländern gilt diese Versicherungspflicht auch für Blindenführhunde. So befreien Hamburg und Thüringen die Halter von Blindenhunden von der Versicherungspflicht.

Icon Achtung

In diesen Bundesländern brauchen Blindenhunde eine Versicherung

  • Berlin
  • Niedersachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein

Wo ist die Hunde­haftpflicht Pflicht?

Darum ist eine Hunde­haftpflicht­versicherung dennoch sinnvoll

Grundsätzlich ist eine Hunde­haftpflicht­versicherung für jeden Hundehalter zu empfehlen. Denn auch ein Blindenhund kann einen Schaden verursachen oder unter bestimmten Umständen unvorhersehbar reagieren. Hinzu kommt, dass es fraglich ist, ob ein Blindenhund auch dann als Nutztier gilt, wenn er nicht mit dem Geschirr unterwegs und somit nicht im „Dienst“ ist.

Expertinnen-Tipp:

„Hundebesitzer sollten auf Nummer sicher gehen und sich mit einer Hunde­haftpflicht­versicherung gegen Schadenersatzansprüche absichern. Die Hunde­haftpflicht­versicherung springt nicht nur bei berechtigten Ansprüchen ein, sie wehrt auch unberechtigte Ansprüche ab. Davon abgesehen muss eine leistungsstarke Hunde­haftpflicht­versicherung nicht teuer sein. Viele Anbieter der Hunde­haftpflicht­versicherung haben hervorragende Tarife. Das zeigen unabhängige Testergebnisse und auch unsere Erfahrungen als Makler.“

Foto von Gesa Aschmotat
Beraterin
Icon Geldsack

Kosten und Leistungen einer Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde

Der Leistungsumfang einer Hunde­haftpflicht­versicherung für Blindenhunde unterscheidet sich nicht von einer „normalen“ Hunde­haftpflicht­versicherung. Im Grunde sind die gleichen Leistungspunkte wichtig, wie etwa die Absicherung von Mietsachschäden, eine Forderungsausfalldeckung und eine ausreichend hohe Deckungssumme.

Auch die Kosten hängen nicht davon ab, ob es ein Blindenhund ist oder nicht, sondern vielmehr von Hunderasse, Alter und gewünschtem Leistungsumfang. Nutzen Sie gern unseren Online-Tarifrechner, um zu schauen, wie viel eine Hunde­haftpflicht­versicherung für Sie kostet.

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Die Hunde­haftpflicht­versicherung wird regelmäßig von unabhängigen Instituten getestet. Diese Tests können Ihnen eine allgemeine Orientierung geben, welche Hunde­haftpflicht­versicherung für Sie und Ihre Anforderungen geeignet ist. Lesen Sie mehr dazu auf unserer Seite zur Hunde­haftpflicht­versicherung im Test:

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Die Ausbildung zum Blindenführhund

Welche Hunde eignen sich als Blindenhunde?

Grundsätzlich können fast alle Hunderassen zu Blindenführhunden ausgebildet werden. Ausgenommen davon sind Hunde, die rassetypisch zu Aggressivität neigen oder auch Junghunde, die sich aggressiv verhalten. Wichtig ist das Wesen des Hundes. Sie sollten friedfertig, intelligent, nervenstark und belastbar sein. Einige Hundeschulen bevorzugen bestimmte Hunderassen wie beispielsweise Golden und Labrador Retriever. Aber auch andere Hunderassen wie Schäferhunde werden häufig zu Blindenführhunden ausgebildet.

Icon Hundepfote Abdruck

Voraussetzungen für Blindenhunde

Hunde, die die Blindenführhundausbildung beginnen sollen, müssen neben einem Wesenstest auch einen Gesundheitstest bestehen. Hier werden vor allem Wirbelsäule, Gelenke und die Augen der Hunde geprüft. Da die Hunde stark mit den Augen arbeiten müssen, ist es wichtig, dass auch sie gesund sind.

Vom Welpen zum Blindenführhund

Die Ausbilder suchen die Hunde meist schon als Welpen aus. Diese leben dann ein bis zwei Jahre in Patenfamilien, die dafür sorgen, dass die Hunde bereits in der „Kindheit“ viel kennen lernen und sich auch an den Trubel des Straßenverkehrs gewöhnen. Dabei geht es vor allem um Dinge wie Autoverkehr, Züge, Bahnhöfe, Fußgängerzonen und so weiter. Später ziehen die Hunde häufig zu dem Hundetrainer und durchlaufen eine intensive sechs- bis zwölfmonatige Ausbildung. Hier entstehen Kosten von rund 20.000 Euro.


Das Kennenlernen – ein wichtiger Prozess

Ist die Ausbildung abgeschlossen, lernen sich der neue Besitzer und der Hund kennen. Dieses Kennenlernen und Einarbeiten mit dem Hundehalter dauert meist drei bis vier Wochen. In dieser Zeit wird der neue Besitzer in Pflege, Fütterung und vor allem das Führverhalten des Hundes eingeführt. Ziel der Einarbeitung ist es, dass der blinde Mensch sich von seinem Hund so führen lässt, dass weder die beiden (Hund und Besitzer) noch andere gefährdet werden.

Häufig gibt es zum Schluss eine so genannte Gespannprüfung, die durch unabhängige Prüfer abgenommen wird. Die Prüfung folgt den Richtlinien des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes.

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