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Für wen ist eine betriebliche Altersvorsorge nicht sinnvoll?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Oft bietet die betriebliche Altersvorsorge große Vorteile, doch das ist nicht immer der Fall.
  • Es gibt einige Personen, denen die betriebliche Altersvorsorge von Anfang an nicht offen steht. Bei anderen stellt sich dagegen die Frage, wie sehr sie von dieser Form der Altersvorsorge profitieren.
  • Für Eltern vieler Kinder, Top-Verdiener, besonders risikofreudige Anleger und Menschen mit wenig beruflicher Stabilität gibt es bessere Alternativen.

Das erwartet Sie hier

Für welche Personen die betriebliche Altersvorsorge (bAV) absolut nicht sinnvoll ist und welche Alternativen sich anbieten. Mit Tipps von unserem Experten.

Inhalt dieser Seite
  1. Das sollten Sie über die bAV wissen
  2. Wer kann keine bAV abschließen?
  3. Für wen lohnt sich die bAV nicht?
  4. Fazit

Das sollten Sie wissen, bevor Sie eine betriebliche Altersvorsorge abschließen

Vorteile – aber nicht für alle Kunden

Die betriebliche Altersvorsorge ist oftmals ein wertvoller Baustein, um für das Alter vorzusorgen. Unter anderem bietet sie Arbeitnehmern die folgenden Vorteile:

  • Garantierte Betriebsrente
  • Einsparungen bei Steuern und Sozialabgaben
  • Arbeitgeberzuschuss
  • Wenig Papierkram

Aber nicht alle erfüllen die Voraussetzungen, um eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen. Darüber hinaus gibt es auch berechtigte Personen, für die andere Formen der Altersvorsorge größere Vorteile bieten.

Experten-Tipp:

Generell empfiehlt es sich, die Absicherung nicht auf ein Modell auszurichten. Sprich: man sollte nicht nur auf betriebliche Altersvorsorge setzen, sondern je nach eigenem Risikoprofil Investment (Sparplan oder Fondsrente), Immobilienanlage und weitere Anlagen beimischen. Nur Geld auf Sparbüchern und Girokonten zu horten, ergibt gar keinen Sinn.

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Geschäftsführung

Wer kann sich nicht über die betriebliche Altersvorsorge absichern?

Wer erfüllt die Voraussetzungen nicht?

Für einige Personen stellt sich die Frage, ob sie mit einer betrieblichen Altersvorsorge ideal abgesichert sind, erst gar nicht, denn diese kommt nur für Angestellte in Frage. Dazu gehören beispielsweise:

  • Hausfrauen bzw. -männer
  • Inhaber von Personengesellschaften
  • Bezieher von Arbeitslosengeld bzw. Bürgergeld oder Renten aus dem Topf

Diese Personen können keine betriebliche Altersvorsorge abschließen. Prinzipiell gilt: diese Form der Absicherung gibt es nur für Personen, die ein regelmäßiges Gehalt beziehen.

Wer kann sich absichern, aber hat bessere Optionen?

Eltern mit vielen Kindern

Hat eine Familie viele unterhaltsberechtigte Kinder, dann lohnt sich oftmals die viel gescholtene Riester-Rente. Ein guter Berater fragt das je nach Gestaltung des Beratungsauftrages ab. Die Förderung für die Familie ist dann höher als die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge. Hier können Sie mehr über das Thema nachlesen:

Wie die Riester-Rente für Familien aussieht


Top-Verdiener

Bleibt eine Förderung der betrieblichen Altersvorsorge durch den Arbeitgeber aus, kann es bei Arbeitnehmer:innen, die oberhalb der Fördergrenzen des BRSG verdienen, also oberhalb der Beitragsbemessungsgrenzen für Renten- und Kranken­versicherung, durchaus sein, dass eine herkömmliche Entgeltumwandlung sich nicht besser oder sogar schlechter rechnet als eine private Versorgung (Renten­versicherung, Investmentsparen). Das gilt umso mehr, je geringer der Teil der Einkünfte im Spitzensteuersatz ist. Es lohnt sich in jedem Fall, genau hinzusehen.


Risikofreudige Anleger

Extrem risikofreudige Anleger werden sich in der betrieblichen Altersvorsorge ebenfalls nicht wiederfinden. Selbst wenn die betrieblichen Altersvorsorge mit ihren Förderungen schon tolle „Renditen“ (also Fördereffekte und Anlageperformance) erreichen kann, sind Menschen mit starken Nerven, hohen Renditeabsichten und freiem Kapital oft in einem Aktiendepot besser aufgehoben.

Diese Geldanlagen empfehlen wir


Menschen, die häufig den Job wechseln

Jobhopper, Glücksritter und Aussiedler sind auch keine klassischen Kunden der betrieblichen Altersvorsorge. Wer ständig den Arbeitgeber wechselt, kann seine betriebliche Altersvorsorge grundsätzlich transferieren, aber viele scheuen den Aufwand. Wer generell keinen Fokus auf wirtschaftliche Stabilität hat oder seinen Exit aus Deutschland plant, der findet ebenfalls andere Anlagen.

Jobwechsel: Wann kann man die Altersvorsorge mitnehmen?

Experten-Tipp:

Die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge – ohne besondere Arbeitgeberleistungen – beruht vor allem auf 3 Faktoren: BRSG-Förderung, Steuerersparnis und Sozial­versicherungsersparnis. Entgegen der landläufigen Meinung zahlen die meisten Menschen gar nicht so schrecklich viele Steuern. Das heißt, die rund 50 Prozent betragende Differenz zwischen Brutto-Einkommen und Netto-Einkommen beruht auf der Steuerersparnis und die andere Hälfte kommt aus der Sozial­versicherungs-Ersparnis. Verdient jemand sehr viel, fällt die Sozial­versicherungs-Ersparnis weg und dann lohnt sich betriebliche Altersvorsorge in der Regel nur, wenn die Steuerlast durch das hohe Einkommen sehr hoch ist.

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Für wen lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?

Für bestimmte Personen ist die betriebliche Altersvorsorge jedoch DER Baustein für geförderte Altersversorgung und sicherlich der im Gesamtkontext beste Weg, Geld fürs Alter beiseite zu legen. Dazu gehören vor allem:

  • Familienmenschen
  • Normalverdiener
  • Unternehmer (in Kapitalgesellschaften)

Lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge für mich?

Lassen Sie es uns gemeinsam herausfinden. Wir haben absolute Spezialisten für betriebliche Altersversorgung, die auf eine über 20-jährige Erfahrung zurückblicken können. Gemeinsam analysieren wir Ihre Situation und finden den Weg, der am besten zu Ihnen passt.

Mehr zur betrieblichen Altersvorsorge inkl. persönlichem Angebot

Fazit

Für viele Menschen stellt die betriebliche Altersvorsorge einen Baustein der Altersvorsorge dar, der viele Vorteile mit sich bringt. Doch es gibt auch einige Personengruppen, denen wir eher vom Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge abraten. Für Personen mit vielen Kindern, Spitzenverdienern und risikoreichen Anlegern lohnt sich die bAV in der Regel nicht – und macht sogar teilweise überhaupt keinen Sinn.

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Katharina Burnus
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