Akupunktur – Das zahlt die private Kranken­versicherung

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Akupunktur wird mittlerweile von vielen privaten Kranken­versicherungen übernommen.
  • Je nach Tarif erstattet die private Kranken­versicherung Kosten in Höhe von 50 bis 100 Prozent.
  • Schon vor Vertragsabschluss sollten Versicherte darauf achten, nach welcher Gebührenordnung die eigene private Kranken­versicherung erstattet.

Das erwartet Sie hier

Wann die private Kranken­versicherung die Kosten einer Akupunktur übernimmt, in welcher Höhe und worauf Akupunktur-Patienten bei der Wahl ihres Tarifs der privaten Kranken­versicherung achten müssen.

Inhalt dieser Seite
  1. Wird Akupunktur in der PKV anerkannt?
  2. Kostenerstattung in der PKV
  3. Darauf müssen Sie bei Vertragsabschluss achten

Wird Akupunktur in der privaten Kranken­versicherung anerkannt?

Private Kranken­versicherung übernimmt häufig Kosten für Akupunktur

Akupunktur zählt zu den anerkannten Formen alternativer Heilmethoden und ist mittlerweile fester Bestandteil vieler PKV-Tarife. In welchem Rahmen die Kosten für eine Akupunktur-Behandlung übernommen werden, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Die meisten Naturheilverfahren werden jedoch anteilig von der privaten Kranken­versicherung übernommen. Die regulären Erstattungssätze liegen zwischen 50, 75 und 100 Prozent der Kosten. Wie teuer eine Akupunktur-Behandlung sein kann, können Versicherte u.a. der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) entnehmen.

Wenn Sie sich von einem Heilpraktiker behandeln lassen wollen, ist es vorteilhafter, wenn die private Kranken­versicherung oder Zusatz­versicherung nach dem Hufelandverzeichnis statt nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker leistet, da die Erstattung so umfangreicher ist. Achten Sie auch darauf, ob diese Erstattung nur bei Akupunktur durch einen Arzt oder auch bei einem Heilpraktiker erfolgt.

Überblick: Leistungen der privaten Kranken­versicherung

Icon Hand mit Pflanze

Zusatz­versicherung deckt Kosten für gesetzlich Versicherte

Seit 2007 bezahlen die gesetzlichen Kranken­versicherungen Akupunktur-Behandlungen im Rahmen einer Schmerztherapie beispielsweise der Lendenwirbelsäule. Grundvoraussetzungen ist, dass der behandelnde Arzt eine qualitativ hochwertige Akupunkturausbildung nachweisen kann. Zudem muss der Betroffene mindestens seit 6 Monaten unter chronischen Schmerzen leiden. Gesetzlich Versicherte, die aufgrund anderer Krankheits­bilder eine Akupunktur-Behandlung in Anspruch nehmen wollen, müssen die Kosten selber tragen.

Mit Hilfe eine privaten Krankenzusatz­versicherung lassen sich diese Kosten jedoch deutlich reduzieren. Mehr zu diesem Thema finden Sie hier:

Heilpraktikerzusatz­versicherung

Icon Akupunktur

Was bewirkt Akupunktur?

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode (TCM), die mittlerweile auch hierzulande fester Bestandteil der Alternativmedizin ist. Bei einer Akupunktur-Behandlung werden dem Patienten, je nach Erkrankung, feine Nadeln in die betroffene Region gesetzt. Dabei werden sogenannte Akupunkturpunkte stimuliert, die Blockaden lösen und den Energiefluss des Körpers verbessern sollen. Akupunktur wird vor allem in der Schmerztherapie angewendet, kommt aber auch bei anderen Krankheits­bildern zum Einsatz:

  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Erkrankungen der Atemwege (z.B. Asthma)
  • Allergien (z.B. Heuschnupfen)
  • Zur Geburtsvorbereitung
  • Schlafstörungen

Kostenerstattung: Wird Akupunktur von der privaten Kranken­versicherung gezahlt?

In der Regel werden die Kosten für Akupunktur von der privaten Kranken­versicherung getragen. Je nach Tarif übernimmt die PKV die volle Summe oder beteiligt sich anteilig an den Behandlungskosten. Laut der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) liegen die Kosten pro Sitzung zwischen 30 und 90 Euro. Sie sind abhängig von der Dauer und dem Aufwand der jeweiligen Akupunktur-Behandlung.


Kostenbeispiel – Akupunktur gegen Migräne

Frau M. leidet seit Jahren an Migräne und hat diese bisher ausschließlich mit Medikamenten behandelt. Mit Hilfe einer Akupunktur-Behandlung erhofft sie sich eine langfristige Besserung der Beschwerden. Da es sich bei einer Migräne meist um eine chronische Erkrankung handelt, muss sie laut DÄGfA mit etwa 10 bis 15 Sitzungen rechnen. Für 10 Sitzungen à 70 Euro müsste Frau M. eine Gesamtsumme von 700 Euro bezahlen.

PKV-TarifKostenerstattungEigenanteil Frau M.
Tarif 1 (50 %)350 Euro350 Euro
Tarif 2 (75 %)525 Euro175 Euro
Tarif 3 (100 %)700 Euro0 Euro
Icon Gesundheitscheck

Geburtsvorbereitende Akupunktur in der PKV

Auch während der Schwangerschaft kann Akupunktur ein Thema sein. So legen Studien nahe, dass Akupunktur zu einer deutlich verbesserten Reifung des Muttermundes führen kann. Zu dem soll es die Wehenkoordination im Geburtsverlauf günstig beeinflussen können. Geburtsvorbereitende Akupunktur wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Eine private Zusatz­versicherung (Heilpraktiker­versicherung) kann die Kosten zum Teil oder vollständig übernehmen.

Akupunktur in der privaten Kranken­versicherung – Darauf müssen Sie achten!

Auch wenn mittlerweile viele private Kranken­versicherungen die Kosten für alternative Heilmethoden wie Akupunktur übernehmen, gibt es dennoch Unterschiede bei den Tarif-Leistungen. Wer besonders Wert auf die Erstattung von Alternativmedizin legt, sollte daher vor Vertragsabschluss die einzelnen Tarife miteinander vergleichen. Neben den grundsätzlichen Erstattungssätzen, sollten Sie dabei vor allem darauf achten, nach welcher Gebührenordnung die Kosten für eine Akupunktur-Behandlung übernommen werden. Viele Versicherungstarife bieten zwar Naturheilverfahren an, rechnen diese aber über die Abrechnungstarife für Heilpraktiker ab. Ärzte hingegen nutzen die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Versicherte sollten daher deutlich prüfen, welche Kosten wie erstatten werden, um am Ende nicht selbst in die Tasche greifen zu müssen.

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Die häufigsten Fragen zum Thema Akupunktur in der privaten Kranken­versicherung

Wird Akupunktur von der privaten Kranken­versicherung bezahlt?

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Ja, in der Regel wird Akupunktur von der privaten Kranken­versicherung übernommen und dies in einem weiteren Rahmen als in der gesetzlichen Kranken­versicherung. In welcher Höhe genau die Kosten übernommen werden, hängt jedoch vom gewählten PKV-Tarif ab.

Welche gesetzliche Krankenkasse zahlt Akupunktur?

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Gesetzliche Kranken­versicherungen zahlen Akupunktur-Behandlungen nur unter bestimmten Umständen. Dazu gehört beispielsweise, dass sie bei chronischen Leiden der Lendenwirbelsäule oder bei Arthrose angewendet wird. Zusätzlich müssen die Schmerzen seit mind. 6 Monaten bestehen. Erst dann zahlt die Kasse Akupunktur.

Wie viel kostet eine Akupunktursitzung?

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Eine Akupunktursitzung kostet zwischen 30 und 90 Euro – je nach Dauer und Aufwand der Behandlung.

Wer führt Akupunktur durch?

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Eine Akupunktur wird in der Regel von Ärzten und Naturheilpraktikern durchgeführt.

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Katharina Burnus
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