Boots­versicherung: Ist Piraterie versichert?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Schäden durch Piraterie sind zumindest teilweise in der Boots­versicherung versicherbar.
  • In den letzten Jahren sind gemeldete Fälle von Piraterie rückläufig.
  • Trotzdem ist es sinnvoll, sich vorher über Risiken in bestimmten Regionen zu informieren und Vorsichts­maßnahmen zu ergreifen.

Das erwartet Sie hier

Was die Boots­versicherung bei Piraterie leistet, wie hoch das Risiko überhaupt ist und wie Sie Ihr Boot oder Ihre Yacht schützen können.

Inhalt dieser Seite
  1. Ist Piraterie versichert?
  2. Wie hoch ist das Risiko?
  3. Sicherheits­­maßnahmen

Ist Piraterie in der Boots­versicherung versichert?

Schäden durch Piraterie in der Kasko­versicherung

Piraterie ist vergleichsweise selten, aber kann vorkommen und auch kleinere Boote und Yachten betreffen. Ob dadurch entstandene Schäden am Boot im Rahmen der Teil- oder Vollkasko­versicherung versichert sind, hängt vom Versicherer ab. Bei manchen Anbietern sind Piraterieschäden mitversichert. Bei anderen sind solche Schäden explizit vom Versicherungsschutz ausgeschlossen oder erstreckt sich der Geltungsbereich der Versicherung nicht auf Gebiete, in denen Piraterie wahrscheinlich ist. Bei unserem Kooperationspartner gibt es keine solchen Ausschlüsse.

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Piraterie in der See­versicherung

Schiffsbesitzer und Reeder sichern sich häufig bei Spezial­versicherern gegen Piraterie ab. Der Versicherungsschutz beinhaltet neben Ersatz für erlittene wirtschaftliche Schäden auch Unterstützung beim Krisen­management und die Zahlung von Lösegeldern, falls die Crew entführt wird.

Schiffs­versicherung im Überblick

Piraterie: Wie hoch ist das Risiko?

Vergleichsweise geringes Risiko

Piraterie gehört nicht zu den typischen Schadensfällen der Boots­versicherung – weitaus wahrscheinlicher ist es beispielsweise, dass Sie mit Schäden wegen einer Grundberührung oder einer Kollision konfrontiert sind. Dennoch können gerade wertvolle Yachten und Boote von Piraterie betroffen sein. Gefahren für Bootsfahrer sind Bedrohung und Raubüberfälle, oder dass sie zu unerwünschten Zeugen für Schmuggler werden. Überfälle auf Yachten finden in der Regel nachts und auf vor Anker liegenden Yachten statt.


Icon Balkendiagramm

Entwicklung in den letzten Jahren

2010 erreichten registrierte Piratenüberfälle mit 445 Vorfällen ihren Höhepunkt, aber seitdem haben die gemeldeten Fälle von Piraterie abgenommen. Der Jahresbericht der Bundespolizei See spricht von 115 Vorfällen weltweit im Jahr 2022.

Jahresbericht der Bundespolizei (2022)

So können Sie sich und Ihr Boot schützen

1. In sicheren Gewässern bleiben

Wie hoch das Risiko ist, Opfer von Piraterie zu werden, hängt stark davon ab, wo man unterwegs ist. Überfälle auf Sportboote kommen besonders oft vor den ostkaribischen Inseln und den Küsten von Mittel- und Südamerika vor. Allgemein sehr gefährliche Gebiete sind:

  • Route vom Horn von Afrika ins Mittelmeer
  • Suezkanal
  • Küsten und Häfen in Somalia, in Libyen, im Jemen und von Socotra
  • Golf von Guinea
  • Süden der Philippinen

Insgesamt ist es wichtig, sich vor der Fahrt zu informieren und potenzielle Notfallsituationen mit der Crew abzusprechen (Quelle: yacht.de).


2. Gemeinsam unterwegs sein

Wenn sich eine Fahrt durch unsichere Gewässer nicht vermeiden lässt, hilft es, mit anderen Booten im Verbund zu fahren. Als weitere Sicherheitsmaßnahme kann man sich mit anderen Bootsfahrern verabreden, dass diese einen Notruf absetzen, wenn sie nicht zu den verabredeten Zeiten von einem hören.

Icon Gruppe Personen

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3. Potenzielle Diebe abschrecken

Oft wirkt es bereits abschreckend auf Kriminelle, wenn man an Bord einer geankerten Yacht Präsenz zeigt. Das kann zum Beispiel durch Licht oder Musik in der Nacht stattfinden.


4. Technische Ausstattung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Boot technisch so auszustatten, dass es Diebe oder Räuber schwerer haben. Dazu gehören unter anderem gute Schlösser und Alarmanlagen und dass man allgemein den Zugang zum Boot erschwert.


Das sollte man nicht tun

Die Polizei rät Bootsfahrern davon ab, sich zu bewaffnen oder beispielsweise Leuchtpistolen gegen Angreifer einzusetzen. Gegenwehr kann auch dazu beitragen, eine Situation noch gefährlicher zu machen.

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Beratung bei der Bundespolizei See

Die Bundespolizei See bietet Schulungen und kostenlose Beratung für Segler an, die auf Langfahrten sind oder solche planen. Die Beratung deckt beispielsweise die Sicherheitslage in bestimmten Gebieten, Vorsichts­maßnahmen und das Verhalten nach einem Vorfall.

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