Das erwartet Sie hier
Wer den Arbeitgeberzuschuss für die private Krankenversicherung bekommt, wie hoch er 2025 ist und was Sie machen müssen, um ihn zu erhalten.
Inhalt dieser SeiteDas Wichtigste in Kürze
Was ist der Arbeitgeberzuschuss und wer erhält ihn?
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Sind Angestellte gesetzlich versichert, teilen sie sich den Beitrag zu ihrer gesetzlichen Krankenversicherung (14,6 Prozent ihres Bruttoeinkommens plus durchschnittlich 2,5 Prozent Zusatzbeitrag) und Pflegeversicherung zu gleichen Teilen mit ihrem Arbeitgeber.
Auch bei privat versicherten Angestellten greift das paritätische Prinzip: Der Arbeitgeber beteiligt sich anteilig an den Kosten der privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Diesen Zuschuss gibt es für private Krankenvollversicherungen, aber nicht für Krankenzusatzversicherungen (Quelle: Sozialgesetzbuch V, § 257).
Wer hat keinen Anspruch auf den Arbeitgeberzuschuss?
Der Arbeitgeberzuschuss ist für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer und unter Umständen auch für deren Familienmitglieder vorgesehen. Für andere Berufsgruppen in der PKV gibt es eigene Regelungen:
Zuschuss an Arbeit gebunden
Der Arbeitgeberzuschuss wird nur gezahlt, solange Angestellte arbeiten. Bei einer Arbeitsunfähigkeit wird er im Rahmen der Gehaltsfortzahlung für maximal sechs Wochen weitergezahlt, danach nicht mehr. Bei Kurzarbeit hingegen wird ein Arbeitgeberzuschuss grundsätzlich weiter gezahlt, bemessen am reduzierten Entgelt.
Nachweis nötig
Angestellte müssen dem Arbeitgeber die Höhe ihres Beitrags zur privaten Krankenversicherung nachweisen. Das entsprechende Dokument kann beim Versicherer angefordert werden.
Anforderungen an den Vertrag
Damit der Angestellte einen Anspruch auf den Arbeitgeberzuschuss hat, muss die Versicherung unter anderem folgende Voraussetzungen erfüllen (Quelle: Sozialgesetzbuch V, § 257 Abs. 2a):
Allerdings erfüllen Versicherungstarife diese Bedingungen in der Regel, sodass dies in der Praxis kein Hindernis darstellt.
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Wie hoch ist der Arbeitgeberzuschuss 2025?
Arbeitgeber zahlen in der Regel die Hälfte der Beiträge zur privaten Krankenversicherung inklusive der Zusatzbeiträge. Selbstbeteiligungen und Beitragsrückerstattungen haben keinen Einfluss auf den Arbeitgeberzuschuss.
Bei Familien oder Beschäftigten in Teilzeit gelten jedoch Besonderheiten. Erfahren Sie mehr im Kapitel „Arbeitgeberzuschuss für Kinder und Ehepartner“ und „Regelungen für Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigte“.
So hoch ist der Arbeitgeberzuschuss maximal
Der Arbeitgeberzuschuss beträgt zwar in der Regel die Hälfte des Beitrags zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung, er ist aber gedeckelt. Im Jahr 2025 beträgt der gesetzlich festgelegte maximale Arbeitgeberzuschuss pro Monat:
| Maximaler Arbeitgeberzuschuss 2025 | |
|---|---|
| Private Krankenversicherung | 471,32 Euro |
| Private Pflegeversicherung* | 99,23 Euro |
| Insgesamt | 570,55 Euro |
* Für Sachsen gilt eine Ausnahme. 2025 beträgt der maximale Arbeitgeberzuschuss 71,66 Euro.
Wie wird der maximale Arbeitgeberzuschuss berechnet?
Wie hoch der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung maximal sein darf, wird anhand der folgenden Werte berechnet, die die Bundesregierung festlegt:
| Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung (monatlich) | 5.512,50 € |
| Allgemeiner Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung | 14,6 % |
| Durchschnittlicher Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen | 2,5 % |
Zur Berechnung des maximalen Arbeitgeberzuschusses werden der allgemeine Beitragssatz und der durchschnittliche Zusatzbeitrag addiert. Da der Arbeitgeber die Hälfte der Beiträge zur privaten Krankenversicherung übernimmt, wird dieser Wert halbiert (8,55 Prozent). 8,55 Prozent von 5.512,50 Euro ergeben wiederum 471,32 Euro.
Für die Berechnung des maximalen Zuschusses zur Pflegeversicherung wird gleichermaßen verfahren:
| Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Pflegeversicherung (monatlich) | 5.512,50 € |
| Beitragssatz zur Pflegeversicherung | 3,6 % |
| Beitragssatz zur Pflegeversicherung (für kinderlose Personen) | 4,2 % |
Die Hälfte des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung für Menschen mit Kindern beträgt 1,8 Prozent. 1,8 Prozent von 5.512,50 Euro sind 99,23 Euro. Der maximale Zuschuss für Kinderlose liegt auch bei 99,23 Euro, da Angestellte den Kinderlosenzuschlag von 0,6 Prozent alleine tragen müssen.
Rechenbeispiele
Ist der Zuschuss lohnsteuerpflichtig?
Der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung ist steuerfrei. Er wird auch nicht von Selbstbeteiligungen oder Rückzahlungen der Krankenversicherung beeinflusst. Zahlt der Arbeitgeber freiwillig mehr und übernimmt zum Beispiel auch Selbstbeteiligungen, sind diese Zuzahlungen als geldwerter Vorteil in der Steuererklärung anzugeben.
So erhalten Sie den Arbeitgeberzuschuss
1. Private Krankenversicherung abschließen
2. Arbeitgeber-
bescheinigung über Beitragsaufstellung vom Krankenversicherer einholen und beim Arbeitgeber einreichen
3. Arbeitgeberzuschuss über Lohnabrechnung ab dem Monat der Vorlage erhalten
4. Achtung bei Änderung der Familiensituation: Dies muss dem Arbeitgeber mitgeteilt werden
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Arbeitgeberzuschuss für Kinder und Ehepartner
Bleibt der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung für einen Angestellten unter dem Höchstbetrag von monatlich 471,32 Euro, dann steht die Differenz unter Umständen dessen Familienmitgliedern als Zuschuss zur Krankenversicherung zu. Der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss von maximal der Hälfte des Beitrags.
Dafür müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Sofern der Angestellte bereits eigenständig den Höchstbetrag erreicht oder überschreitet, erfolgt keine Bezuschussung für die Familie.
Beispiel: So profitieren Familienmitglieder
Bei einer privaten Krankenversicherung, die monatlich 400 Euro kostet, zahlt der Arbeitgeber zum Beispiel insgesamt 271,32 Euro als Zuschuss für die privat versicherten Kinder oder den Ehepartner.
| Beitrag zur PKV (Monat) | 400 € |
| Arbeitgeberzuschuss | 200 € |
| Zuschuss für die privat versicherten Kinder oder Ehepartner | 271,32 € |
| Höchstbetrag | 471,32 Euro |
Denn der Arbeitgeber bezuschusst den Beitrag zur privaten Krankenversicherung mit 200 Euro. Zum Höchstbetrag von 471,32 Euro verbleiben also 271,32 Euro.
Was passiert während der Elternzeit?
Der Arbeitgeber muss einem Angestellten den Zuschuss zur privaten Krankenversicherung nur zahlen, wenn ein Arbeitsverhältnis besteht. Da während der Elternzeit das Arbeitsverhältnis ruht, muss er auch keine Zuschüsse zahlen. Das bedeutet, dass in der Zeit Eltern die gesamten Versicherungsbeiträge alleine zahlen müssen.
Verheirateten Paaren steht jedoch unter Umständen ein gewisser Ausgleich offen: Sind beide Partner privat versichert und arbeitet ein Partner weiterhin Vollzeit, kann dieser für die Dauer der Elternzeit eine Erhöhung des Arbeitgeberzuschusses beantragen. Die Voraussetzung dafür ist, dass der maximale Zuschuss noch nicht ausgeschöpft wurde.
Die private Krankenversicherung in der Elternzeit
Regelungen für Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigte
Wer in Teilzeit arbeitet, ist in aller Regel nicht privat versichert. Dennoch kann es unter Umständen vorkommen, dass Teilzeitbeschäftigte in der privaten Krankenversicherung versichert sind. Gründe sind beispielsweise, dass sie die Anforderungen erfüllen, um sich von der Versicherungspflicht befreien zu lassen, wegen ihres Alters nicht in die gesetzliche Krankenversicherung zurückwechseln können oder weil die Teilzeitarbeit nur temporär angedacht ist.
Geringere Zuschüsse für Teilzeitbeschäftigte
Liegt ein Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze von 5.512,50 Euro im Monat, dann zahlt der Arbeitgeber nicht die Hälfte des Versicherungsbeitrags. Vielmehr wird das tatsächliche Bruttogehalt zur Berechnung des Zuschusses herangezogen. Teilzeitangestellte und Geringverdiener profitieren daher kaum bis gar nicht von dem Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung:
Denn bei der gesetzlichen Krankenversicherung orientiert sich der Beitrag an der Höhe des Einkommens: Je niedriger das Einkommen ausfällt, desto weniger Beitrag müssen Versicherte zahlen.
Bei der privaten Krankenversicherung ist der Versicherungsbeitrag jedoch vom Versicherer festgelegt und richtet sich zum Beispiel nach dem Gesundheitszustand. Die prozentual bemessene Bezuschussung durch den Arbeitgeber orientiert sich demgegenüber aber am Einkommen. So erhalten Versicherte trotz mitunter hoher Beiträge zur privaten Krankenversicherung nur einen niedrigen Arbeitgeberzuschuss.
Rechenbeispiel
| Teilzeit | Vollzeit | |
|---|---|---|
| Gehalt (brutto) | 3.250 € | 6.500 € |
| Monatsbeitrag PKV | 600 € | 600 € |
| Arbeitgeberzuschuss | 277,88 € | Theoretisch 555,75 € gedeckelt auf 471,32 € |
Der Privatversicherte in unserem Beispiel zahlt 600 Euro monatlich für seine private Krankenversicherung. Er arbeitet in Teilzeit und verdient 3.250 Euro brutto. Da dieses Bruttogehalt unter der Beitragsbemessungsgrenze von 5.512,50 Euro im Monat liegt, beträgt der Arbeitgeberzuschuss nicht 300 Euro (die Hälfte des Beitrags zur privaten Krankenversicherung). Stattdessen ist der Zuschuss auf die eingangs erwähnten 8,55 Prozent des Einkommens gedeckelt. Bei dem genannten Bruttoeinkommen wären das also 277,88 Euro. Dieser Betrag ist der Zuschuss, den der Arbeitgeber an seinen privat versicherten Arbeitnehmer in Teilzeit auszahlt.
Zum Vergleich: Würde unsere Beispielperson in Vollzeit arbeiten und entsprechend über der Versicherungspflichtgrenze verdienen – sagen wir: 6.500 Euro – würden 8,55 Prozent von ihrem Brutto 555,75 Euro betragen. Dies würde allerdings den maximalen Arbeitgeberzuschuss übersteigen. Daher erhält der Privatversicherte nur einen Zuschuss in Höhe von 471,32 Euro.
Wer zahlt bei Mehrfachbeschäftigung?
Hat ein privat versicherter Arbeitnehmer mehrere Arbeitgeber, teilt sich der Zuschuss anteilig nach der Höhe des jeweiligen Entgelts auf diese auf.
Die häufigsten Fragen zum Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung
Wer bekommt den Arbeitgeberzuschuss in der privaten Krankenversicherung?
Angestellte mit sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis erhalten den Zuschuss, wenn sie eine private Vollversicherung haben und oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegen (oder davon befreit sind). Für Zusatzversicherungen gibt es keinen Arbeitgeberzuschuss.
Wie hoch ist der Zuschuss 2025 maximal?
Der Arbeitgeber übernimmt grundsätzlich bis zur Hälfte der Beiträge, gedeckelt auf 471,32 für die Krankenversicherung plus 99,23 für die Pflegeversicherung pro Monat. In Sachsen ist der maximale Zuschuss zur Pflegeversicherung abweichend geregelt.
Ist der Zuschuss steuerfrei?
Ja, der gesetzlich vorgesehene Arbeitgeberzuschuss zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung ist steuerfrei. Übernimmt der Arbeitgeber darüber hinaus freiwillige Mehrleistungen (etwa Selbstbeteiligungen), gelten diese als geldwerter Vorteil.
Bekommen Kinder und/oder Ehepartner auch einen Zuschuss?
Ja, solange der eigene Zuschuss des Angestellten den Höchstbetrag nicht ausschöpft und die Angehörigen in der gesetzlichen Krankenversicherung familienversichert wären, kann die Differenz für deren PKV-Beiträge genutzt werden. Der Arbeitgeber zahlt dabei jeweils maximal die Hälfte des Beitrags, insgesamt jedoch nie über den Höchstbetrag hinaus.
Was gilt bei Elternzeit oder Kurzarbeit?
Während der Elternzeit ruht das Arbeitsverhältnis, daher entfällt der Arbeitgeberzuschuss; die Beiträge müssen vollständig selbst getragen werden. Bei Kurzarbeit wird der Zuschuss in der Regel weitergezahlt, orientiert sich aber am reduzierten Entgelt und kann dadurch niedriger ausfallen.
Wie weise ich die Beitragshöhe nach?
Fordern Sie bei Ihrem privaten Krankenversicherer eine Beitragsbescheinigung an und reichen Sie diese bei der Lohn- oder Personalabteilung ein. Die Auszahlung erfolgt üblicherweise über die Gehaltsabrechnung ab dem Monat der Vorlage. Änderungen (Tarif, Selbstbeteiligung, Familiensituation) sollten sofort gemeldet werden.
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