Private Krankenversicherung – Typische Schadensfälle
Wie verhalte ich mich im Schadensfall?
Im Schadensfall erhalten Patienten mit einer privaten Krankenversicherung vom behandelnden Arzt bzw. vom Krankenhaus eine Rechnung. Alle medizinischen Rechnungen brauchen lediglich der privaten Krankenversicherung zugeschickt werden. Daraufhin erfolgt die Erstattung der Kosten entsprechend der vereinbarten Leistungen.
Steht eine besondere Behandlung oder medizinische Anschaffung bevor? Wenden Sie sich rechtzeitig an Ihren Versicherer! Dieser verlangt von Ihnen den Heil- und Kostenplan der bevorstehenden Leistung. Anhand dieses Kostenvoranschlags erfahren Sie, ob und wie weit ihr Versicherungsschutz die erwarteten Kosten abdeckt.
Sie haben Ihre private Krankenversicherung über einen Versicherungsmakler abgeschlossen? In dem Fall treten Sie dennoch direkt mit Ihrem Versicherer in Kontakt. Schließlich soll die Kostenerstattung so schnell wie nur möglich erfolgen.
Herr Grunert ist Angestellter, 45 Jahre alt und besitzt eine private Krankenversicherung. Durch eine Entzündung am Kiefer muss ihm ein Zahn entfernt und ersetzt werden.
Zahnersatz ohne private Krankenversicherung
Wenn Herr Grunert statt privatversichert zu sein, Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung wäre, so müsste er einen Großteil des Zahnersatzes selbst bezahlen. Dies kann schnell teurer werden, denn wer in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert ist, bekommt beim Zahnersatz nur anteilig einen Festzuschuss erstattet. Die Versicherung leistet einen bestimmten Betrag, der Patient muss den restlichen Betrag alleine zahlen. Und der kann es in sich haben. Die Kosten für Zahnersatz können schnell mehrere hundert bis tausend Euro hoch sein, je nachdem, um welche Art von Zahnersatz es sich handelt.
Zahnersatz mit privater Krankenversicherung
Je nachdem, welche Leistungen der Privatversicherte in seinem Tarif vereinbart hat, zahlt die private Krankenversicherung mehr oder weniger viel für den Zahnersatz. In vielen Standardtarifen ist die Leistung für Implantate inbegriffen, der Versicherte muss so nur sehr wenig bis gar nichts für seine neuen Zähne zahlen. Die PKV bezahlt im Gegensatz zur gesetzlichen Versicherung auch für sehr hochwertige Implantate aus dem Wunschmaterial, während die GKV lediglich anteilige Kosten für die günstigste Variante des Zahnersatzes zahlt. Der Münchner Verein beispielsweise übernimmt 75% der Kosten bei einem Tarif mit einem monatlichen Beitrag von 398,81 €, andere Tarife übernehmen teilweise auch 100 Prozent der Kosten.
„Die PKV übernimmt den Löwenanteil der Kosten für Zahnersatz. Vom Rechnungsbetrag werden prozentual die Kosten erstattet. Wie hoch der prozentuale Anteil ist, wird im Vertrag vereinbart. Bis zu 90% der Kosten können erstattet werden. Der Rest muss der Versicherte selbst übernehmen.“
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Herr Hagen hat einen entzündeten Blinddarm und muss operiert werden. Seine Behandlung erfolgt stationär und er muss einige Tage im Krankenhaus bleiben.
Stationäre Behandlung ohne private Krankenversicherung
Wenn Herr Hagen keine private Krankenversicherung hat, muss er im Vorhinein mit langen Wartezeiten beim Arzt rechnen. Nach der Überweisung ins Krankenhaus kann er sich dann nicht aussuchen, welcher Arzt ihn behandelt und er wird in einem Mehrbettzimmer zusammen mit anderen Patienten untergebracht. Je nach Gehalt muss der gesetzlich Versicherte 14,6 % (plus individuellem Zusatzbeitrag) seines Bruttolohnes für seine Krankenversicherung aufwenden. Bei einem Bruttogehalt von 4.000 Euro müsste er also etwas mehr als 300 Euro für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen.
Stationäre Behandlung mit privater Krankenversicherung
Je nach gewähltem Tarif stehen dem Privatversicherten verschiedene Leistungen der privaten Krankenversicherung zur Verfügung. Im Wartezimmer muss der Versicherte meist nicht lange warten, bis er an der Reihe ist. In der Regel steht dem privatversicherten Patienten ein Team aus Experten für die medizinische Behandlung zur Verfügung. Viele Tarife beinhalten sogar die Behandlung durch den Chefarzt.
Der Patient liegt im Krankenhaus, je nach Tarif entweder in einem Zweibettzimmer oder in einem Einzelraum. Zahlen muss Herr Hagen, je nach Tarif, zwischen 400 und 800 Euro für die private Absicherung. In den Tarifen COMFORT-U, SP2, V43-U, und PVN der Continentale müsste Herr Hagen einen Beitrag von 454,51 € monatlich zahlen.
Herr Hagen möchte seine Sehschwäche per Laseroperation korrigieren lassen. Dieser Eingriff wird ambulant bei einem Augenarzt erledigt.
Ambulante Behandlung ohne private Krankenversicherung
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt weder die Kosten für eine Sehhilfe noch für die Korrektur der Augen per Operation.
Ambulante Behandlung mit privater Krankenversicherung
Die Leistung in Bezug auf Sehhilfen unterscheidet sich bei der privaten Krankenversicherung je nach gewähltem Tarif. Herr Hagen hat in seinem Tarif vereinbart, dass eine Mindesterstattung von Sehhilfen in Höhe von 400 Euro erfolgt. In diesem Kostenrahmen bekommt Herr Hagen alle Leistungen bezüglich einer Sehhilfe erstattet.
Viele private Krankenversicherungen übernehmen zudem mittlerweile auch die Kosten für eine Laser-Operation. Die Barmenia beispielsweise versichert bei Operationen gegen Fehlsichtigkeit bis zu 2000 Euro je Auge. Die aktuelle Rechtslage macht es möglich, dass immer öfter Augen-Operationen als medizinisch sinnvoll erachtet und dahingehend von der privaten Krankenversicherung übernommen werden.
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