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Welche Versicherung bei Mobbing und Cyber-Mobbing hilft, welche Leistungen Betroffene erwarten und was sie sonst noch machen können.
Inhalt dieser SeiteDas Wichtigste in Kürze
Welche Versicherung hilft bei Mobbing?
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Wie hilft eine Rechtsschutzversicherung?
Mobbing ist nicht per se strafbar. Doch häufig bedienen sich Täter strafbarer Handlungen, für die sie zur Rechenschaft gezogen werden können. Opfer von Mobbingattacken können also unter Umständen rechtlich dagegen vorgehen und Schmerzensgeld fordern. Hier hilft eine Rechtsschutzversicherung. Findet das Mobbing am Arbeitsplatz statt, benötigen Betroffene eine Rechtsschutzversicherung, die den Bereich Arbeitsrechtsschutz abdeckt. Bei Mobbing im privaten Bereich reicht die Privatrechtsschutzversicherung meistens aus.
Eine Rechtsschutzversicherung hilft unter anderem mit folgenden Leistungen:
Wichtig: Die Rechtsschutzversicherung hat eine Wartezeit – üblich sind drei Monate. Das bedeutet, dass sie erst bei Rechtsstreitigkeiten greift, die nach diesem Zeitraum beginnen. Eine Rechtsschutzversicherung muss daher vorsorglich abgeschlossen werden – sie leistet in der Regel nicht rückwirkend.
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Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Mr-Money bieten wir einen transparenten Vergleich zu Rechtsschutzversicherungen an. Die Testsieger aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich:
Wie hilft eine Cyber-Versicherung?
Eine private Cyber-Versicherung kann Schutz bei Cyber-Mobbing bieten. Sie leistet, wenn rechtswidrig persönliche Daten im Internet veröffentlicht werden oder Ihr Ruf im Netz geschädigt wird. Das leistet eine Cyber-Versicherung in der Regel:
Eine private Cyber-Versicherung kann als eigenständige Versicherung abgeschlossen werden. Häufiger ist aber dieser Internetschutz als Zusatzbaustein in eine Privathaftpflichtversicherung oder Hausratversicherung integriert. Prüfen Sie also am besten Ihre bereits bestehenden Versicherungsverträge, ob solche Schäden nicht vielleicht schon abgedeckt sind.
Alle Informationen zur privaten Cyber-Versicherung
Wie hilft eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Mobbing kann schwer belasten. Viele bilden als Folge psychische Krankheiten, wie eine Angststörung, Depression oder auch ein Burnout aus. Oftmals schränken diese Krankheiten Betroffene so ein, dass sie auch ihrer Erwerbsarbeit nicht mehr nachgehen können und berufsunfähig werden. In solch einem Fall springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein, die dann eine monatliche Rente in vertraglich vereinbarter Höhe zahlt.
Voraussetzung für eine BU-Rente ist allerdings, dass die Berufsunfähigkeit den Betroffenen mindestens zu 50 Prozent darin einschränkt, dem Beruf nachzugehen und mindestens sechs Monate anhält. Beachten Sie auch, dass oft Wartezeiten gelten und der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung deutlich erschwert ist, wenn bereits psychische oder auch körperliche Probleme bestehen.
Alle Infos zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Wann ist Mobbing strafbar?
Mobbing ist nicht per se strafbar. Es kann aber strafbare Handlungen umfassen, gegen die Sie rechtlich vorgehen können. Haben Sie eine Rechtsschutz- oder Cyber-Versicherung abgeschlossen, kann diese die finanziellen Folgen eines Rechtsstreits abmildern.
Was kann zu Geld- oder sogar Freiheitsstrafen führen?
Wann ein Strafbestand vorliegt, ist für Laien häufig gar nicht so leicht einzuschätzen. Hier kann eine Beratung durch einen Anwalt weiterhelfen. Haben Sie eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, übernimmt diese in der Regel die Kosten für eine anwaltliche Erstberatung.
Gerichtsurteile zu Mobbingfällen
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Was tun bei Mobbing?
Mobbing kann überall stattfinden: in der Schule, im Sportverein, in der Familie oder auch im Pflegeheim. Am häufigsten findet Mobbing jedoch am Arbeitsplatz statt. In diesem Kapitel erfahren Betroffene, was sie tun können:
An Vertrauensperson wenden
Werden Sie gemobbt, sollten Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens wenden. Dies kann im Arbeitsumfeld der Betriebsrat sein. Aber auch Freunde können erste Ansprechpartner sein.
Unterstützung suchen
Zudem ist es wichtig, dass Sie sich Unterstützung am Mobbingort suchen. Leider ist dies nicht immer möglich.
Vorfälle dokumentieren
Für ein rechtliches Vorgehen gegen Mobbingattacken sollten Sie die Vorfälle mit Datum und Ort im Detail dokumentieren. Sie können dies schriftlich machen oder den Vorfall mit Unterstützung einer vertrauten Person auch filmen. So können Sie Mobbing beweisen und den Täter zur Verantwortung ziehen.
Rechtliche Schritte einleiten
Haben Sie eine Privatrechtsschutzversicherung oder eine Arbeitsrechtsschutzversicherung (für Mobbing am Arbeitsplatz) abgeschlossen, können Sie sich hier beraten lassen und mitunter rechtliche und finanzielle Unterstützung holen.
Wo gibt es Hilfe für Arbeitnehmer?
Bei Beratungseinrichtungen
Bei Mobbing oder Bossing können Sie sich psychische Unterstützung zum Beispiel bei Selbsthilfegruppen, psychosozialen Nothilfenummern oder Psychotherapeuten holen. Dies kann Ihnen helfen, besser mit der Situation zurechtzukommen.
Im Arbeitskontext
In vielen Unternehmen gibt es Ansprechpartner und Anlaufstellen für Betroffene von Mobbing und Bossing. Sie können zum Beispiel – je nach Situation – das Gespräch mit anderen Mitarbeitern, Vorgesetzten, Vertrauenspersonen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten oder auch Personalrat suchen und diese über die Mobbing- oder Bossingvorfälle informieren.
Arbeitnehmer können sich auch beim Betriebsrat über Mobbing beschweren. Der Betriebsrat ist verpflichtet, diese Beschwerde entgegenzunehmen. Falls er sie für berechtigt hält, muss er beim Arbeitgeber auf Abhilfe hinzuwirken (Quelle: Betriebsverfassungsgesetz § 84, § 85).
Rechtliche Schritte
Damit Sie als Betroffener von Mobbing oder Bossing rechtliche Schritte gegen die Täter einleiten können, müssen strafrechtlich relevante Handlungen stattgefunden haben. Ob ein strafbares Mobbing oder Bossing vorliegt, können Sie zum Beispiel in einer anwaltlichen Beratung klären. Je nach Fall haben Sie die Möglichkeit, Strafanzeige zu stellen, eine zivilrechtliche Unterlassungsklage beim Arbeitsgericht oder eine Schadenersatzklage zu erheben oder auch Schmerzensgeld einzufordern. Bei Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht müssen beide Parteien ihre Kosten selbst tragen, unabhängig davon, wer Recht bekommt. Bei Versicherten übernimmt diese die Arbeitsrechtsschutzversicherung.
Was ist Mobbing eigentlich?
Besonders am Arbeitsplatz tritt Mobbing häufig auf. Laut einer Definition der Antidiskriminierungsstelle des Bundes liegt unter folgenden Bedingungen Mobbing am Arbeitsplatz vor:
(Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes)
Bossing: Mobbing durch Vorgesetzte
Bossing ist eine spezielle Form des Mobbings. Wesentlicher Unterschied zum Mobbing ist, dass Opfer und Täter auf unterschiedlichen Hierarchieebenen im Unternehmen stehen. Beim Bossing ist der Täter ein Vorgesetzter oder der Chef des Opfers. Das macht es für das Mobbingopfer umso schwerer, sich zur Wehr zu setzen. Mobbing durch Vorgesetzte ist besonders perfide, denn der Arbeitnehmer befindet sich in einem Abhängigkeitsverhältnis. Seine wirtschaftliche Existenz hängt oft von der Erwerbstätigkeit ab.
Mobbing und Bossing: typische Handlungen
Cyber-Mobbing
Mit Cyber-Mobbing wird das Mobbing im Internet, in Messenger-Diensten oder auf Social Media, zum Beispiel auf WhatsApp, TikTok oder Instagram bezeichnet. Der Täter agiert in der Regel anonym. Dies muss jedoch nicht bedeuten, dass sich Opfer und Täter nicht kennen.
So häufig ist Mobbing am Arbeitsplatz
Fast jede dritte Person (29 Prozent) in Deutschland gibt an, schon mal am Arbeitsplatz gemobbt worden zu sein. Frauen haben laut dieser Umfrage häufiger Erfahrungen mit Mobbing gemacht (35 Prozent) als Männer (22 Prozent). Von den Betroffenen gaben wiederum 81 Prozent an, in einer direkten sozialen Interaktion gemobbt worden zu sein. Mobbing per Mail, über Social Media oder per Telefon fand deutlich seltener statt. Mobbing am Arbeitsplatz kann für die Betroffenen psychisch stark belastend sein. 15 Prozent würden sogar bei Mobbing den Job wechseln (Quelle: YouGov).
Die häufigsten Fragen zu Hilfe bei Mobbing und Cyber-Mobbing durch Versicherungen
Welche Versicherungen bieten Schutz bei Mobbing am Arbeitsplatz?
Eine Rechtsschutzversicherung, insbesondere mit Arbeitsrechtsschutz, kann Betroffene unterstützen, indem sie die Kosten für anwaltliche Beratung und gerichtliche Auseinandersetzungen übernimmt. Dies ist besonders relevant, da bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten vor Gericht jede Partei ihre eigenen Kosten tragen muss, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens.
Kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Mobbing helfen?
Mobbing kann zu einer psychischen Erkrankung führen, die eine Berufsunfähigkeit nach sich zieht. Dann kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung helfen. Soweit alle Voraussetzungen erfüllt sind, erhalten Betroffene dann eine monatliche Rente in vertraglich vereinbarter Höhe ausgezahlt.
Gibt es spezielle Versicherungen gegen Cyber-Mobbing?
Was kann ich tun, wenn ich gemobbt werde?
Dokumentieren Sie die Fälle, führen Sie zum Beispiel ein Mobbing-Tagebuch, um Vorfälle festzuhalten. Suchen Sie auch das Gespräch zu Vertrauenspersonen, Vorgesetzten oder dem Betriebsrat. Holen Sie sich professionelle Hilfe, zum Beispiel durch psychologische Beratung oder rechtliche Unterstützung. Schützen Sie sich schließlich selbst, indem Sie auf Ihre Gesundheit achten oder bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
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