War­nung der Be­völ­ke­rung / Warnsysteme

Das Wichtigste in Kürze

  • Das aktuelle Warnsystem soll möglichst viele Menschen auf möglichst vielen Kanälen über Gefahren informieren.
  • Unter anderem gibt es eine App, über die man Informationen zu aktuellen Warnungen erhält.

Das erwartet Sie hier

Wie das aktuelle Warnsystem in Deutschland funktioniert.

Inhalt dieser Seite
  1. Aktuelles Warnsystem
  2. Warn App NINA
  3. Zuständigkeit von Bund und Ländern

So funktioniert das aktuelle Warnsystem

Satellitengestütztes Warnsystem

Nach dem Ende des Kalten Krieges hat der Bund sein Sirenenwarnsystem aufgegeben und ein satellitengestütztes Warnsystem aufgebaut. Seit 2001 kann der Bund Warnungen via Satellit mit höchster Priorität an verschiedene Multiplikatoren übertragen, die diese Warnungen über ihre jeweiligen Kanäle an die Bevölkerung weitergeben. Angeschlossen waren bisher alle öffentlich-rechtlichen und die meisten privaten Rundfunkanstalten, Internet-Provider, Paging-Dienstleister und die Deutsche Bahn AG.


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Warnung über mehrere Kanäle

2013 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) das alte Basissystem grundlegend erneuert und ausgebaut. Das System heißt jetzt Modulares Warnsystem oder kurz „MoWaS“. Es bietet die technische Basis, zusätzliche, schon vorhandene und künftige Warntechnologien, aber auch Kommunikationsmittel des Alltags, anzuschließen und anzusteuern.

Gefahrenmeldungen per App

Ausbau des Basissystems und neue Warnapp

Ziel dieses modularen Aufbaus ist es, auf vielen verschiedenen Kanälen so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Neu hinzugekommen ist die am 8. Juni 2015 auf der Messe Interschutz vorgestellte Warn-App NINA (Notfall-Informations-und Nachrichten-Applikation). Die App empfängt aktuell amtliche Gefahrenmeldungen von Bund und Ländern über MoWaS und zusätzlich aus Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Meldungen über die aktuelle Hochwasserlage des Internetportals www.hochwasserzentralen.de. Weitere Quellen sollen hinzukommen.

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Leistungen der App

Die Gefahrenmeldungen werden auf einer Deutschlandkarte visualisiert und in einer Listenansicht dargestellt. Der Nutzer soll die Möglichkeit erhalten, sich in der Kartenansicht die für ihn relevanten Warnungen und Informationen seines Heimatortes anzeigen zu lassen. Die Listenansicht einer Warnmeldung soll Informationen zur Art der bestehenden Gefahr und der empfohlenen Verhaltensweise enthalten. Außerdem soll es Hinweise auf andere Informationsquellen, zum Beispiel Web-Informationsangebote der Länder, Kreise und Städte geben.


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Systemanforderungen

NINA steht aktuell für die Betriebssysteme iOS (ab Version 6.0) und Android (ab Version 4.0) bereit. Für andere Betriebssysteme steht unter www.warnung.bund.de eine mobilfähige Website zur Verfügung, die ebenfalls über alle aktuellen MoWaS-Warnungen in Deutschland informiert.

Zuständigkeit von Bund und Ländern

Integriertes System

Originär zuständig ist der Bund nur für Warnungen im Zusammenhang mit einem Spannungs- und Verteidigungsfall, dem sogenannten Zivilschutz. In der Praxis betreiben Bund und Länder aber ein effektives, integriertes System, in dem sie sich gegenseitig ihre Ressourcen zur Verfügung stellen.

Auch die Warnung ist ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern. Der Bund stellt das Basissystem und verschiedene Multiplikatoren einschließlich NINA zur Verfügung. Die Länder können weitere Warnmedien anschließen und die Sendemöglichkeiten weiter bis auf untere Katastrophenschutzebene ausbauen.

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